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Geschrieben von jesse20 am 04.10.2005, 12:33 Uhr

Abtreibung-Mitgefühl?

Hallo,

ich hab jetzt die Beiträge unten nochmal gelesen.

Ich weiß das es durchaus Frauen gibt, die aus gutem Grund abtreiben. Ich selbst kenne leider nur Frauen wo es nicht nötig gewesen wäre.

Meine Oma, heute 61 Jahre alt, bekam meinen Vater mit 19 Jahren. Danach wurde ihr gesagt sie könne keine Kinder mehr bekommen, also nicht verhütet. Und ´83 ist es dann passiert, sie wurde doch schwanger. War damals Ende 30. Sie hatte nur das eine Kind, wir sind, und waren damals auch, eine wohlhabende Familie. Keine4 Geldnöte, ein riesen Grundstück mit 3 großen, komplett restaurierten Häusern drauf. Alles super eigentlich. 3 Generationen wohnten dort, also auch Leute die auf das kleine hätten aufpassen können.
Und was hat meine Oma gemacht? Abgetrieben. Als ich das von meiner Mama erfahren habe war ich 16 und selbst schwanger. Ich hab sie gefragt was sie denn dazu bewegt habe, und sie meinte "Na mit 39 kriegt man doch keine Kinder mehr".

Als meine Mutti 91 ihr 3. Kind erwartete (meine Schwester, heute 14), ungeplant trotz Pille, passte das ja so garnicht.
Wir wollten in diesem Jahr die Gaststätte eröffnen, war alles fertig, meine Mutti wollte kellnern. Meine Eltern gingen redeten darüber und beschlossen erstmal jemanden anderes einzustellen.
Die beiden gingen zu Oma (sie war gelernte Köchin und sollte in der Küche arbeiten) und die meinte

"Na wenn du im KH bist kann ich ja die Tage die Kinder nehmen, so ne Abtreibung ist heute überhaupt kein Risiko mehr"

Prima...für meine Eltern, insbesondere meine mama, war das wie ein schlag ins Gesicht. Sie hat seitdem auch eine gestörte Beziehung zu Oma.

Ich glaube, so wie sie sehen das viele Frauen, als wär´s halt ganz normal und nichts weiter dabei.

Hat von euch vielleicht einer die Folge "Sex and the city" gesehen, wo´s um Abtreibung ging?
Carry hat schon eine hinter sich und die blonde schon 2. Sie redeten da als sei es das normalste auf der Welt. In Talkshows treten haufenweise Frauen auf, die schon etliche male abgetrieben haben.
Ich denk durch sowas wird Abtreibung zu dem was es -meiner Meinung nach- nie werden sollte -NORMAL.
Und viele Frauen sehen garnicht mehr das Kind, was später dankbar sein würde, trotz Probleme, am Leben sein zu dürfen.

lg Jessi

 
9 Antworten:

Re: Abtreibung-Mitgefühl?

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 04.10.2005, 12:41 Uhr

Sag mir Bescheid, wenn "Sex and the City" und Umfragen einen repräsentativen Frauentypus verkörpern.

Wenn ich mich recht erinnere, sind bei einschlägigen Talkshows auch immer ein paar militante Abtrebungsgegner dabei, insofern pfeife ich auf den meinungsbildeneden Anteil.

Und ich kenne Kinder, die NICHT dankbar sind, trotz widriger Umstände am Leben zu sein.

Es gibt kein "gut" oder "schlecht" kein "richtig" und "falsch". Die Wahrheit liegt meistens irgendwo in der Mitte.

Ach ja, und ich kenne nicht nur eine Frau, die abgetrieben hat, sondern viele. Und KEINER ist es leichtgefallen. Insofern ist Deine Oma - bei allem Respekt - sicher auch nicht repräsentativ. Statistiken sagen, daß der Anteil der "leichtfertigen" Abtreibungen im einstelligen Prozentbereich liegt.

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die "Blonde" bei Sex and the city"

Antwort von Schwoba-Papa am 04.10.2005, 12:49 Uhr

wird nicht mal wissen von wem sie schwanger ist ! :-)

Und seit "Pretty Woman" wissen wir das so manche Nutte Millionärin wurde !

:-)

Grüßle

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Re: Abtreibung-Mitgefühl?

Antwort von Frosch am 04.10.2005, 12:50 Uhr

Hallo,

es gibt sicher Menschen, die eine Abtreibung nicht so emotional sehen - dazu gehört deine Großmutter. Ich weiß nicht, ob man deswegen einen Vorwurf machen kann - obwohl die Bemerkung Deiner Mutter gegenüber nicht gerade aufbauend war. Aber das war die Sichtweise Deiner Oma, auch wenn diese Sichtweise kalt ist.

Ich weiß nicht, ob das "viele" Frauen so sehen.

Trotz aller Infos und allem, was man heutzutage weiß gehört eine gewisse REIFE dazu, ungeschützten Sex zu haben. Mit dem Wissen um die möglichen Konsequenzen. Und gerade an deiser Reife mangelt es vielen Frauen.

Übrigens: Sex and the city ist Fiktion ,-)
Aber diese Serie lebt ja von der Skurillität: Daß bestimmte Themen absolut lapidar und oberflächlich ausdiskutiert werden. DAVON lebt die Serie. Und es war sicher beabsichtigt, daß der Zuschauer bei dieser Szene denkt: Mein Gott, das ist ja unglaublich.

Zu Talkshows: (Zum 1000. Mal *lufthol*) Das sind Schauspieler, die bezahlt werden! Und für MICH sind Talkshows wirklich nicht repräsentativ - da gehe ich lieber mit meinem Sohn im Zoo ins Affenhaus, da geht es wenigstens zivilisiert zu :-))

LG Antje

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@Elisabeth

Antwort von jesse20 am 04.10.2005, 12:55 Uhr

Hallo,

ich kenne auch mehr Frauen die abgetrieben haben, weiter unten habe ich schonmal von meiner Freundin geschrieben. Und wenn ich hier alle aufschreiben würde, würde ich echt nicht fertig werden.

Ich stimme dir zu, aber finde es traurig wie normal das geworden ist. Und das sollte es meiner Meinung nach nicht sein. Das viele Frauen guten Grund dazu haben, dagegen sag ich ja nichts.


lg

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Re: @Elisabeth nochmal

Antwort von jesse20 am 04.10.2005, 13:09 Uhr

Nochmal ne Frage, wo hast du denn die Zahlen her?
Überall ist zu lesen, das fast die Hälfte aller Schwangerschaftsabbrüche überhaupt nicht erfasst werden und es darüber nur sehr fadenbscheinige Statistiken gibt.

Hier mal das Ergebnis meiner Google-suche (übrigens die einzige Statistik die ich dazu gefunden habe)

Abtreibung aus medizienischen Gründen: 2,7%
Aus Vergewaltigung: 0,0% (26 Fälle)

Der Rest: andere Gründe, zumeist ökonomische.

lg

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Re: Abtreibung-Mitgefühl?

Antwort von mink am 04.10.2005, 13:37 Uhr

ich habe bei der fruchtwasseruntersuchung erfahren das was nicht stimmt und auf dem ultraschall dann die bestätigung wasseransammlung im kopf die nicht dort hingehörte und ein offener rücken zurückzuführen auf ein antiepileptiker es war eine nicht geplante SS wir haben drüber gesprochen was sein kann aber der artzt machte uns vonvornherein wenig hoffnung die familie im bekannten kreis ebenfalls offener rüken war geteilter meinung wir dachten wir kämen klar bis ich starke krämpfe bekam resultat SSabruch in der 26 woche das kind war nie lebenfähig gewesen und das zum ünglüchk eine woche vor meiner hochzeit ihr könnt euch vorstellen wie glücklich die braut war da wir die hochzeit nicht mehr verschieben konnten 2monate später wieder schwanger zwar ungeplant aber doch glücklich meine beiden sind jetzt 8 und4 und ich denke noch oft zurück gruß

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Re: Abtreibung-Mitgefühl?

Antwort von Moneypenny77* am 04.10.2005, 20:13 Uhr

Nun, mit meinem Mitgefühl bin ich da immer etwas hin und hergerissen, was letztlich auch damit zusammenhängt, daß es in meiner Familie schmerzliche Fehlgeburten gab und meine Schwägerin große Probleme damit hat, schwanger zu werden und sie hätte es weiß Gott verdient.

Ich kann nur dieses dumme Gequatsche von "ungeplant" und "ungewollt" usw. nicht hören und da geht mir auch der Hut hoch. Leider ist es einfach so, daß es offensichtlich auch noch den Dümmsten gelingt, Kinder zu machen, sie nicht zu machen scheint da schwieriger. Milliarden Paare sind über Jahrzehnte erfolgreich darin, geplant keine Kinder zu bekommen. Oft scheitert es daran, sich mal die Zeit zu nehmen, Beipackzettel oder Gebrauchsanweisungen zu lesen un dzu verstehen. Und dann ist das Geschrei groß... "Ich hatte Magen-Darm-Grippe und die Pille genommen, die Pille hat 'versagt'", kein die Einnehmerin hat versagt und zwar auf ganzer Linie! Wenn ich auf Nr. sicher gehen will, nehme ich halt zwei Verhütungsmittel. Ich vermisse doch sehr stark den verantwortungsvollen Umgang mit der Fähigkeit Leben zu schenken.

Unabhängig davon glaube ich schon, daß die meisten Frauen sich dann eine Abtreibung nicht leicht machen und ich denke auch, daß es oft besser so ist, als sie zu zwingen "die Konsequenzen" zu tragen, wie das endet, sie man ja leider auch immer öfter.

Mein Mitgefühl wäre daher größer, wenn mehr Frauen unverschuldet zu diesem Schritt greifen würden und müßten, aber dazu fallen mir nur Vergewaltigungsopfer ein (wobei ich hier GANZ DEUTLICH Abtreibung und Abbruch w/med. Indikation trenne), alle sind Schuld an ihrer Situation, den schwanger wird man nicht vom heiligen Geist.

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Re:@Moneypenny77*

Antwort von Maximum am 04.10.2005, 20:25 Uhr

Du hast es auf den Punkt gebracht....unterschreib....

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Re:@Moneypenny77*

Antwort von Murmeline am 05.10.2005, 7:28 Uhr

Stimme ebenfalls 100%-ig zu! Und was ich auch einfach furchtbar finde, ist, dass Abbrüche so oft auf "Druck" des Kindesvaters vorgenommen werden, der sich vor seiner Verantwortung und Zahlungspflicht drücken will. Mit den seelischen Folgen muß aber die Frau allein klarkommen:-(

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