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Geschrieben von mama von joshua am tab am 03.03.2019, 12:43 Uhr

AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Da hier das meiste los ist, stelle ich meine Fragen und hoffe auf viele Antworten :

Thema ADS/ ADHS und medikamentöse Behandlung:

- wie lange habt ihr/ eure Kinder benötigt, um die passende Dosierung zu finden ?
- wie oft wird eingenommen (retardiert, unretadiert, beides ?)
- nach einem Jahr Auslassversuch: wie lange ist dieser Zeitraum ?
- werden die Tabletten immer eingenommen oder an Tagen, wo sie eigentlich nicht benötigt werden ausgelassen ?
- wie oft erfolgen bei euch die Untersuchungen (Blut, EKG, Puls, Blutdruck) ?
- habt ihr/ euer Kind eine begleitende Therapie ?

Ich danke euch schonmal für die Infos.

Bitte keine Antworten à la "Frag doch den Arzt", das mache ich eh beim Termin nächste Woche, dem halte ich meine Frageliste unter die Nase (teilweise sind meine Fragen auch schon geklärt, aber andere Erfahrungen würden mich auch interessieren).

Und ja, ich weiss, dass ich mehr als einmal geschrieben habe, dass keiner Medikamente braucht- wem ich da auf die Füsse getreten bin, bei dem möchte ich mich wirklich entschuldigen. Das tut mir im Nachhinein echt leid :-(
Ich muss gerade selbst feststellen, dass sie tatsächlich hilfreich sind und alles machen, nur nicht ruhigstellen.

Danke schonmal für die rege Beteiligung, gerne auch per PN.

 
15 Antworten:

Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von Jeckyll am 03.03.2019, 13:33 Uhr

Hier nimmt das Kind die Medikamente nur an Schultagen, nicht am Wochenende und nicht in den Ferien.
Wir haben zum Glück keine nennenswerten Nebenwirkungen.

Er nimmt morgens nach dem Frühstück eine Kapsel mit retardirter Wirkung. Die reicht bis zum frühen Nachmittag, den Rest des Tages schafft er inzwischen ohne. Daher auch keine Probleme mit dem Einschlafen.

Werte werden einmal jährlich, früher alle halbe Jahre überprüft.

Wir hatten eine begleitende Psychotherapie (aber da fehlte es völlig an der Chemie von Therapeutin und Kind) und eine Ergotherapie. Jetzt wünschte ich mir eine weitere psychologische Betreuung, aber die ist einfach nicht zu finden.

Zwischenzeitlich hat die Schulpsychologin und im Anschluss ein Psychologe der Erziehungsberatung mit dem Kind Gespräche geführt, die ihm geholfen haben wieder in die Spur zu kommen. Aber das ist ja nichts was man dauerhaft in Anspruch nehmen kann. Aber in akuten Situationen besser ist als nichts.

Jeckyll

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von desireekk am 03.03.2019, 15:47 Uhr

Hallo,
bei uns hat es über 2 Jahre gedauert bis wir endlich "angekommen" waren: richtiges Medikament, richtige Dosierung. Ich habe ALLE in D verfügbaren Medikamente (damals) durchprobiert.

Wobei ich im allgemeinen strikt gegen "nur an Schultagen" bin.
ADHS beschränkt sich nicht auf Schultage und beeinträchtigt nicht nur im schulischen leben, sondern 24/7
Da richtet sich aber nach den Auswirkungen und wie sich das AD(H)S im Leben zeigt, aber die Standardbeschränkung auf "Schule" ist einfach nicht gut. Und was heißt "nicht benötigt" für Dich?

Genommen wir bei uns morgens retard, dann nachmittags nochmal Einmaldosierung

In D wurde einmal im Jahr EKG und Blutwerte inkl. Schilddrüse gemacht, hier in USA ist das quasi nicht vorhanden und ich muss immer zumindest auf Blutbild drängen.

Medikamentöse Behandlung ist die Grundlage für alle weiteren Therapien, aber sollte nie(mals) alleinig erfolgen. Welche zusätzlichen Therapiehilfen geboten sind ist unterschiedlich, aber die Medikamente helfen die erforderlichen Verhaltensmuster zu ändern bzw. überhaupt wichtige Strategien zu erarbeiten.

Auslassversuche habe ich über die ersten 3-4 Jahre abgelehnt. Denn AD(H)S geht ja nicht innerhalb von 1-2 Jahren mal schnell weider weg. Das Kind muss Vertrauen in sich selbst wieder lernen, da ist die tgl. Achterbahnfahrt von medikamentöser Unterstützung vs. "Tablettenfrei" nachmittags/abends schon schwierig genug. Je nach Situation über die Sommerferien kann man es da dann versuchen, evtl. über den Winter wenn man da sein Kind genauer beobachten kann.

Gruss

D

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@desireekk

Antwort von mama von joshua am tab am 03.03.2019, 17:01 Uhr

PN

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von Kater Keks am 03.03.2019, 18:04 Uhr

Wir haben damals schon eine ganze Weile (einige Monate) gebraucht bis wir DIE richtige Dosierung und das passende Medikament hatten. Früher hat er es täglich genommen, einmal am Tag. Seit einigen Jahren nimmt er es auch nur noch in der Schulzeit. Nicht mehr am Wochenende, im Urlaub oder Ferien.

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von nicole812 am 03.03.2019, 20:35 Uhr

Bei uns wurde es schon im Kindergarten festgestellt, sodass er einmedikamentiert eingeschult wurde.
Er brauchte immer weniger als eigentlich vom Gewicht, Alter notwendig gewesen wäre.
Unser Sohn hat sich ganz lange gegen Medis gewert, weil er „ normal“ sein wollte.

Als er dann zur weiterführenden Schule kam haben wir es ihne Medis versucht.
Nach etwa 1/2 Jahr kam er von sich aus und sagte er bräuchte wieder sein Medikament er könnte sich nicht konzentrieren.
Ab da konnte er auch gut selber abschätzen wenn die Dosis zu niedrig war.
Mit Beginn der Pubertät haben wir ein Medikanent ausprobiert was recht neu auf dem Markt war und was er tatsöchlich auch nur „ bei Bedarf“ nehmen muss.
Damit kam er super zurecht.
Retard und wird morgens genommen.

Jetzt ist er in der Kwhre, nimmt aber an Beruffschultagen weiterhin sein Medikament. Weil er eben selber sagt es hilft ihm sich zu konzentrieren und den Fokkus auf das wesentliche zu richten

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von Marianna81 am 04.03.2019, 0:23 Uhr

Hallo,

1. Ca. einen Monat
2. Eingenommen wird einmal am Tag, als retard, nach dem Frühstück. Den Rest des Tages schafft er ohne.
3.Zuerst dachte ich, dass er nur an den Schultagen Medikamente einnehmen soll, inzwischen will das Kind es auch an den WE haben.
4. Der KiA macht die Untersuchungen, Blut, Puls und Blutdruck einmal in 2 Monaten. Kinderkardiologe wollte einmal im halben Jahr einen EKG machen.
5. Er macht seit 2 Monaten eine Verhaltenstherapie bei einer niedergelassenen Psychotherapeutin.
LG

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von Biene@maja am 04.03.2019, 7:12 Uhr

Also.....als aller erstes mal....der folgende shitstorm ist mir egal...

Ich will hier nur ein paar zum denken bewegen
....


Vorab:ICH HABE "ADHS "

Und Medikamente....was soll ich da sagen?
Mal drüber nachgedacht das die zusammensetzung von concerta,total im,zyprexa,und wie sie nicht alle heißen?
AM ÄHNLICHSTEN DEN DROGEN WIE KOKAIN UND SPEED KOMMEN?

DAS DAS AMPHETHAMINE SIND?

IM SCHLIMMSTEN FALL BRINGT IHR EURE KINDER DAMIT UM!!!!

UND ICH ALS ADHS KIND INZWISCHEN 26 JAHRE ALT...DAVON 3 JAHRE UNTER DROGEN WEGEN MEINER MUTTER....

JA ICH WEIß DAS DIESE MEDIKAMENTE WEDER HELFEN NOCH RICHTIG SIND.....

RICHTIG UND WICHTIG SIND IM LEBEN DIESER KINDER....


ERNÄHRUNG,BEWEGUNG,KONSEQUENTZ,

ELTERN DIE DA SIND UND NICHT 24/7 BEI DER ARBEIT,AUSLASTUNG,KOPFTRAINING,BESCHÄFTIGUNG.....

UND NICHT VO. FRÜH BIS SPÄT...

DU BIST KRANK KIND DENK AN DEINE TABLETTEN....


ELTERN stoppt den medienkonsum und geht mit euren Kindern spielen.....das das beste Mittel gegen ADHS....


Wie gesagt ich habe ADHS...hatte als Kind große Probleme deswegen...aber was mir definitiv nicht half....sind die Tabletten...

Sondern der Reit Unterricht,das DLRG, der Turnverein....und meine Freunde am Wochenende...


Echt traurig wie die Welt tickt....

Kind du hast mehr Elan und Energie als andere....hier sind TABLETTEN,
Zu wissen wie du deine Energie in positive umwandelt brauchst du ja nicht wissen....

Sarkasmus Off **

Und nun viel Spaß beim shitstormen....aber ich weiß ihr werdet heute Abend dennoch drüber nachdenken,....und genau das wollte ich damit erreichen..


Erlöset eure Kinder von dem harten Drogen....

Oder dürfen eure Kinder koksen?
Das kommt dem nämlich völlig gleich

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.03.2019, 11:43 Uhr

Ach, Schatzi.....

Ich habe ADS und stamme aus einer Zeit, als es keine Computer gab, nur drei Fernsehprogramme, die bis mittags das Testbild zeigten, und wo anständige, katholische Mittelschicht-Mütter noch bei der Hochzeit ihren Job kündigten, um dann nie wieder erwerbstätig zu arbeiten - ich bin Jahrgang 1965.

Dein Beitrag bringt mich übrigens nicht zum Nachdenken, dazu habe ich die Platitüden schon zu oft gehört. Dein unwissenschaftliches Geblubber enthält nix Neues, und falsch ist es noch dazu.

Seit ich MPH nehme, brauche ich keine Antidepressiva mehr und bin ein zufriedener Mensch, der sein Leben im Griff hat. Die AD haben mich übrigens ruhiggestellt, MPH tut das nicht. Und MPH ist verwandt mit Koffein - das bei mir übrigens auch wirkt, ich müßte halt nur jeden Tag literweise starken Espresso trinken, und wer will das schon?

Ich selber nehme morgens retardiertes MPH und lege bei Bedarf mittags unretardiert nach. Der Bedarf ist abhängig von meinen Plänen für den Nachmittag. Die Kinder haben es - solange ich dafür "zuständig" war, ähnlich gemacht. Die Dosis mußte immer mal wieder angepaßt werden, die Kinder wuchsen ja und haben sich auch sonst verändert.

Inzwischen kümmern sich meine Kinder selber um ihre Medis. KindGroß (23, studiert außerhalb) experimentierte mit Koffein und Guarana, was nicht wirklich hilfreich war, aber sie hat die Phase wohl gebraucht. GsD wurde sie dabei von ihrer Patentante, einer Pädiaterin und Kinder-Neurologin medizinisch "begleitet". Von KindKlein (18, wohnt noch daheim und macht eine Ausbildung) weiß ich, daß er vor allem an Berufsschultagen Medis braucht, an Arbeitstagen reicht eine geringere Dosis, die er manchmal mit Kaffee zu erreichen versucht. Seitdem KindGroß ihren Weg gefunden hat, bin ich auch bei KindKlein gelassen - ich denke, er muß einfach selber bissi rumprobieren, um seinen Weg zu finden.

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von Biene@maja am 04.03.2019, 12:35 Uhr

Haha...das echt witzig ^^

Natürlich geht es manch einem gut wenn er gekifft oder gedoped ist ^^

Das es aber wirklich hilft ist eine Lüge...

Die echten Symptome hingegen kann man auch anders auslasten....

Und mein geblubber hat einiges an Ahnung...also mach mal den Mund nicht zu weit auf :/

Den einen hilft ritalin ( ist ein beruhigungsmittel) um ruhiger zu werden und sich folglich besser zu konzentrieren....

Dem anderen Concerta ist das Gegenteil und soll die müden Kinder aufmischen um sich besser zu konzentrieren....

Und die Ursache? Ist völlig egal? Einfach Medikamente und Kind ist geheilt?dazu noch eine Therapeutin und alles was Eltern zuhause verbocken ist wieder heile?

Echt dieser starrsinn das Kind falsch sein muss weil es nicht funktioniert ist echt bockmist....

Meine Mutter ist da auch eine wie ihr ^^ Medikamente und Wissenschaft u ne gut ist....


Und ganz ehrlich leid tust du mir,das du drogen brauchst um dein Leben zu Leben,hat man dir das nicht besser beigebracht?


Wenn man mit dem eigenen Leben zufrieden ist braucht man keine Medikamente in dieser Form...


Ich sage nicht es gäbe kein burn out keine Depressionen keine angstzustände und sonstiges.....all das gibt es wirklich....


ADHS und Ads sind definitiv andere Begriffe für Kind ist anders....

Ich war auch immer Hyper und agressiv......am besten konnte ich mit denen die mich akzeptierten wie ich bin....

Nämlich nicht anders sondern einfach mit mehr Energie....

Na und dann geht es eben morgens vor der Schule noch joggen das ich kann im Unterricht da bin und mich konzentrieren kann....

In der Pause grade wieder ....und schon ist die Schule rum....

Die zu müde sind können auch einfach einen traujbenzucker nehmen und gut frühstücken....vor allem nicht langweilen hinten in der letzten Reihe......vorne sitzen und gut ist....


Leute macht echt mal das Hirn an....

Von 100.000 Kindern sollen
98.000 das oder ADHS haben ^^ das echt lächerlich...

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.03.2019, 13:07 Uhr

MPH ist kein Beruhigungsmittel. MPH ist auch kein Amphetamin. Koks ebenfalls nicht. Alle wirken aufputschend, aber sehr unterschiedlich.

Kein seriöser Arzt spricht von einer "Heilung" durch Medikamente. Sie unterstützen, mehr nicht - aber das kann eine ganze Menge sein.

Du hast keine Ahnung, und ich habe fertig.

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von mama von joshua am tab am 04.03.2019, 16:36 Uhr

Ach du liebe Güte, du gehst ja ab wie Schmitz´Katze. Komm mal wieder runter.

Erstens: in meiner Frage geht es mir nur um die Fakten wie das bei anderen so läuft, weil mein Neurologe, der auch gleichzeitig Psychiater ist und einer der wenigen in D, die auf ADS/ADHS bei Erwachsenen spezialisiert sind meinte, die Behandlung und die Untersuchungen unterscheiden sich bei Erwachsenen und Kindern nur ganz, ganz wenig. Hier wird nicht eins meiner Kinder behandelt, sondern ein erwachsener Mensch, der vom Alter her durchaus deine Mutter sein könnte. Also cool down.

Ich bin etwas jünger als das Strudelteigteilchen, aber ähnlich aufgewachsen. Habe auf Anraten meines Arztes schon seit längerem die Ernährung komplett umgestellt (Gemüse, Obst, Fisch, Nüsse), frühstücke täglich gesund und ausgewogen und Bewegung habe ich jeden Tag mehr als genug. Auch ich wurde jahrelang auf Depressionen mit Medikamenten behandelt, immer wieder mit Pausen. Hattest du schonmal das Vergnügen ?

Ich gehöre übrigens eher zur Sorte "Träumer", ecke allerdings immer mal wieder an, weil ich sehr direkt bin und es mit der Diplomatie nicht ganz so habe ;-). Nach einer OP, die schiefgelaufen ist hat sich das Ganze massiv verschlechtert, was mit dem POCD und einem geschädigten Nerv in Verbindung zu stehen scheint, sodass mein neuer Hausarzt meinte, das kann so nicht weitergehen.

Weisst du, ein bisschen tüdelig und verpeilt...hab ich gar kein Problem mit, das sehe ich einfach als Charaktereigenschaft. Wenn es aber so anfängt, dass man auf der Straße andere oder sich selbst durch Unaufmerksamkeit gefährdet, wenn man wirklich wichtige Dinge vergisst oder fast das Haus in Brand steckt- sorry, da hilft auch kein Traubenzuckerle mehr. Ich weiss nicht, wie du deine Tage verbringst, aber ich muss morgens 30 Minuten über eine volle Autobahn zur Arbeit, habe dort einen ziemlich verantwortungsvollen Job, an dem echt viel hängt und fahre dann 30 Minuten über die volle Autobahn wieder nach Hause. Und ich hab ne Verantwortung meiner Familie gegenüber, die hat nämlich total viel davon, wenn ich dann in der Holzdose aufm Friedhof liege, weil ich z.B. zu spät gesehen hab, dass da rechts vor links war *ironieoff*

Ich nehme die "Drogen" (in vielen Sätzen von dir erkenne ich meine Aussagen von früher wieder *schäm*) seit Montag. Und es geht mir damit wirklich etwas besser, obwohl ich noch in der Einstellphase bin. Mein stark erhöhter Blutdruck ist auf ein Normalmaß gesunken, meine Pulsfrequenz ebenfalls, ich stehe nicht mehr unter Strom, und ich bin jetzt schon wesentlich konzentrierter, was ich selber beim Autofahren merke. High oder gedopt ? Glaube, das fühlt sich anders an.

Und ehrlich...sind etliche Tassen schwarzer Kaffee, Koffeeintabletten und Red Bull gesünder nur weil es nicht auf Rezept steht ? Bezweifle ich.

Jedes Medikament ist gefährlich, wenn es falsch oder missbräuchlich angewandt wird.
Es tut mir leid, dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast- ich habe lange mit mir gehadert und überlegt, ob es wirklich in meinem Fall sinnvoll ist. Aber wenn ich nicht völlig neben der Spur laufen will, habe ich keine andere Wahl.

Nebenbei: Ritalin, Medikinet, Concerta haben ALLE den gleichen Wirkstoff, nur die Füllstoffe sind andere, nur reagiert jeder Mensch anders auf die Füllstoffe.

In diesem Sinne....

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von Holzkohle am 04.03.2019, 17:29 Uhr

also, um die Fragen zu beantworten:

- wie lange habt ihr/ eure Kinder benötigt, um die passende Dosierung zu finden ?

Das hat nicht lange gedauert. Wir haben jetzt das dritte Medikament, haben angefangen, als mein Sohn boah wann war das, 4. Klasse war, also so mit 11 oder 10. Inzwischen ist er 15. Wir haben recht schnell gemerkt, dass die ersten zwei Medikamente (Medikinet und Equasim, glaube falsch geschrieben) nichts gebracht haben und sind inzwischen sehr lange bei Concerta und das mit Erfolg.

- wie oft wird eingenommen (retardiert, unretadiert, beides ?)

Einmal morgens.

- werden die Tabletten immer eingenommen oder an Tagen, wo sie eigentlich nicht benötigt werden ausgelassen ?

Mein Sohn nimmt die Tablette nur an Schultagen und auch nur an Schultagen, wo hohe Konzentration auf dem Stundenplan steht. S hat einen Tag, an dem er "nur" Kunst, Sport, Ethik hat, da nimmt er keine.
In den Ferien und am Wochenende keine Gabe (war aber früher auch anders, da nahm er sie - bis auf die Ferien - auch am Wochenende.

- wie oft erfolgen bei euch die Untersuchungen (Blut, EKG, Puls, Blutdruck) ?

Einmal jährlich.

- habt ihr/ euer Kind eine begleitende Therapie ?

Nein, oder nicht mehr. Anfangs Ergo (das war aber noch vor den Medikamenten) später immer mal Einzelsitzungen beim Psychologen. Ansonsten "passte" er in bisherige Gruppen nicht hinein. Viel ging es da um Beschäftigungstherapie, und beschäftigt war mein Sohn schon immer sehr gut.

LG Sue

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen

Antwort von Badefrosch am 04.03.2019, 18:38 Uhr

Oha, viele Fragen

- wie lange habt ihr/ eure Kinder benötigt, um die passende Dosierung zu finden ?

Ging schnell, alle 2 Tage um 2,5 mg hoch mit unretardiert bis auf 20 mg, also 2 Wochen, Anpassung nach Alter und Gewicht, er nimmt sie jetzt 2,5 Jahre.

- wie oft wird eingenommen (retardiert, unretadiert, beides ?)

Anfangs täglich, teilweise auch Ferien, mittlerweile nur noch Schulltage bzw Junior weiß selbst ob er sie braucht. Er bekommt Medikinet Retard, mittlerweile 40 mg

- nach einem Jahr Auslassversuch: wie lange ist dieser Zeitraum ?

In den Ferien gar nicht mehr, im Sommer die letzten 2 Schulwochen reduzierte Menge und in der ersten Schulwochen auch, im Prinzip bei 4 Schulstunden reichen 20 mg.

- werden die Tabletten immer eingenommen oder an Tagen, wo sie eigentlich nicht benötigt werden ausgelassen ?

Siehe zuvor

- wie oft erfolgen bei euch die Untersuchungen (Blut, EKG, Puls, Blutdruck) ?

EKG, EEG, Blut jährlich + 1/4 jährlich zur Kinderpsychiaterin, wo er so einen Selbsteinschätzungsbogen ausfüllen darf und wir auch.

- habt ihr/ euer Kind eine begleitende Therapie ?

Wir hatten Verhaltenstherapie, allerdings weniger erfolgreich, war wohl nicht die richtige Therapeutin


Man merkt mit Medikamenten eine massive Veränderung, er ist konzentriert, ruhiger, hört zu (nicht alles 100 x wiederholen), ist nicht mehr aggressiv, leichter führbar.

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Re: AD(H)S , Medikamente, Einstellung und Fragen @Nicole812

Antwort von Badefrosch am 04.03.2019, 18:42 Uhr

Welches Medikament war das in der Pubertät?

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Mir richtiger Diät braucht sich kein Diabetiker Insulin spritzen

Antwort von desireekk am 04.03.2019, 18:57 Uhr

Oh mei...

Schau, ich bin win Waldorfkind und ganz sicher NICHT ein Schulmedizin-Typ.

Aber wenn

- Dein Kind ständig aneckt, weil er seine Grenzen nicht wahrnimmt,
- die anderen Kinder deshalb nicht mit ihm spielen wollen (weil er gerne wegnimmt, eher mal zuhaut, ständig alle übertönt, etc.)
- das Kind keinen Satz zu ende schreiben kann
- ständig hochspringt im Unterricht, rumrennt, andere anquatscht, an Tische schubst
- etc.

Und wenn dieses Kind:
3x die Woche Fußball hat
jeden Nachmittag draußen spielt
jeden Tag 2 km in die Schule läuft
bis zum Schulalter ca. 1x in der Woche für 30 min TV gesehen hat
Wenig Schokolade, kein Cola & Co. etc. bekommen hat
Omega-Säuren hochdosiert, etc. eingenommen hat
etc.

... und wenn dieses Kind dann nach MPH-Gabe plötzlich sagt:

"Mama, endlich kann ich mein Bild im Kopf in Ruhe anschauen, das ist sonst immer wegerannt und nie konnte ich was zu ende denken"

... dann bin ich bis heute froh dass es MPH gibt.
Es mag sicher Fälle und Situationen geben in denen keine Medikamentengabe angezeigt ist, aber wenn nach eingehender Diagnostik und bei guter Begleitung und sonstiger Therapien auch mal MPH zum Einsatz kommt: Dann kann ich dabei nichts schlechtes erkennen.

Ich vergleich es immer mit:
"Ein Diabetiker muss nur vernünftig Diät halten, dann braucht er auch kein Insulin zu spritzen."

Das ist Quark und das erkennt auch jeder an. Es gibt Diabetes-Typen die man mit Diät gut "aushalten" kann ohne Medikamente, aber eben nicht alle und immer.

Deine Aussage zu Ritalin und Concerta ist übrigens grundlegend falsch, beide beinhalten Methylphenidat, nur die Trägersubstanzen und Freigabemechaniken unterscheiden sich.

Da kennst Du dich echt aus, ich sehe es...

Nur weil deine persönliche Erfahrung nicht gut war, heißt das nicht dass es für alle und immer falsch und schlecht ist. Mag möge mal lernen über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Ich finde aber durchaus, dass Kinder "anders" sein dürfen und man mehr Toleranz zeigen und Individualität zulassen sollte, trotzdem sind deine Posts unterirdisch.

Gruß

D

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