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Geschrieben von Moneypenny77 am 08.01.2004, 13:02 Uhr

@ Elisabeth & Marit: Bin d'accord...

...denn letztlich sind wir doch jetzt da angekommen, was ich eigentlich auch die ganze Zeit meinte: was eine Frau noch neben ihrem Mutter-Sein alles macht, sagt noch nichts darüber aus, ob sie eine "gute" Mutter ist.
Ich kenne auch "Nur-Mütter" die mir, wenn ich ihr Kind wäre, mit ihrer "Übermutterung" mächtig auf den Zwirn gehen würden ;-) und die, weil sie z.B. nur ein Kind, eine Putzfrau und sonst keine Probleme haben, ihre Kinder mit der eigenen Langeweile erdrücken. Welches Kind will schon rund um die Uhr NUR Mami "ertragen"?

Deshalb meine ich ja schon: jede Familie ist anders strukturiert und stellt andere Ansprüche an die Organisation.

Nochmal zu meiner persönlichen Situation (vielleicht bringt mich die Erläuterung vom "Heißen Stuhl"):
Gut, ich werde im April auch, für's erste, nur 1 Kind haben. Das nach einigen Wochen der zeitliche Anspruch, wenn sich das alles eingespielt hat, nicht so enorm hoch ist, daß da nicht noch Zeit für anderes bliebe ist logo. Stellt sich die Frage, was mache ich dann? Kann ich Euch sagen: meine chronisch, kranke, wenngleich nicht pflegebedürftige Mutter, öfter mal besuchen, um sie auf "andere Gedanken" zu bringen und sie bei der sowohl körperlich (gerade wenn man auch ncoh Osteoporose hat) als auch emotional belastenden Pflege meiner Omi ein wenig zu entlasten. Meine Mutter ist viel allein, seit mein Daddy während der Woche 500 km von zu Hause weg ist. Nachdem was sie alles für mich getan hat, bin ich froh, ihr auf diesem Wege endlich auch mal was zurückgeben zu können und wenn sie ihren Enkel öfter sehen kann (sie wohnt nicht gerade um die Ecke), wird ihr das auch guttun, wenn sie sieht, daß es eben nicht nur Krankheit und Tod gibt, sondern auch LEBEN.
Auch meine SchwieMa braucht dringend seelische und moralische Unterstützung in ihrem Alltag, da sie 20 Jahre hinter sich hat, auf die noch nicht mal ein Roman-Autor in seinen schlimmsten Phantasien kommen würde.
Und meiner alleinerziehenden besten Freundin habe ich fest versprochen, ihren Sohn zu mir zu nehmen, wenn ihre Mutter nicht kann, damit sie endlich eine Ausbildung beginnen kann.
Ihr seht: hinter der Fassade der "Nur-Mutter" kann auch jemand stecken, der noch weitere familiäre Verpflichtungen hat, also Jobs neben dem Kind. Und was man macht ist doch letztlich egal, Hauptsache man macht was! Ein Dasein vor dem Fernseher zwischen Bügelwäsche und Hausstaub werde ich jedenfalls sicher nicht fristen, das wäre mir auch zu blöd. Wenn sich in meinem unmittelbaren Umfeld keine weiteren Betätigungsfelder ergeben würden, würde ich sicher auch wieder halbtags arbeiten gehen, wenn das/die Kind/er im KiGa sind.
Die Vorstellung, mich vormittags, wenn die Kinder aus dem Haus sind, mit verwöhnten und gelangweilten Luxus-Ladies auf dem Golfplatz zu treffen... brrrr. Spätestens nach einer Woche wäre ich reif für die Klappse.

Vielleicht sollte ich zu meiner "Ehrrettung" ;-) noch sagen, daß mein Mann mich ja auch nicht an den Haushalt fesselt... Ich gehe eben deshalb nicht mehr arbeiten, um noch Zeit nur für mich zu haben. Zwergi bei Omi abliefern und einfach mal 2 Stunden ausreiten können, mal entspannt mit dem Hund spazieren gehen und einfach mal mit einer Freundin Kaffee trinken... alles Dinge, die mir gerade wegen meines Jobs "mal einfach so" nie möglich waren... Und auch mein Mann weiß, daß er natürlich mit seiner Beteiligung hinterherhinkt, wenn er in der Woche kaum da ist, SCHÖN findet er das auch nicht... Am Wochenende habe ich daher "kinderfrei", schon allein, damit er eben auch ein richtiger Papi ist, dann will er alles machen, was ich sonst machen muß (naja, außer stillen vielleicht). Das machen aber auch alle seine Freunde so, das ist daher für uns eher eine Selbstverständlichkeit. In der Zeit werde ich glaube ich mehr für mich selbst tun, als all die Jahre zuvor.

Aber wie Elisabeth schon sagt: Du brauchst ein Haus voller Menschen. Ohne unsere Familie, die mich sicherlich oft Zeit und viel Kraft kostet, mich aber andererseits gerade was den "Freiraum" angeht, sehr unterstützen wird, sähe es übel aus.

 
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