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Pflegschaft- auch eine Möglichkeit

Thema: Pflegschaft- auch eine Möglichkeit

Hallo, auch ich wollte schon immer adoptieren. Da ich aber selbst zwei leibliche Kinder hatte und es sehr viele Pflegekinder gibt, die ein Zuhause suchen haben wir für uns die Option Pflegschaft entschieden und sind sehr glücklich damit. Wir haben seit 4 Jahren einen Pflegesohn, der mit zwei Monaten zu uns kam und eine kleine Pflegetochter, die seit einem Jahr bei uns lebt. Beide Kinder bleiben bei uns bis sie erwachsen sind. Es sind ganz tolle Kinder und wir kommen auch gut mit den leiblichen Eltern und dem Jugendamt zurecht. Ich würde es immer wieder tun und Pflegefamilien werden überall dringend gesucht! Wer Fragen dazu hat, gebe ich gerne Auskunft. Vielleicht ist es für den ein oder anderen doch noch eine Alternative zur Adoption. Lg Hanna

von lucalara am 04.04.2012, 15:24


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Hallo! Da hab ich doch gleich mal ein paar Fragen. Ich habe selbst zwei leibliche Töchter, 8 Mon und 3,5J und wir wollten eigentlich auch noch ein Pflegekind aufnehmen. Aber nun wurde mir gesagt, dass es nie sicher ist, dass die bei einem bleiben, auch bei Dauerpflege nicht. Woher bist du dir so sicher? Wie viel Kontakt hat man mit der anderen Familie? Ich würde nämlich schon gerne auch Wocheneden zur freien Verfügung haben! Auch wenn mir klar ist, dass der Kontakt natürlich wichtig ist, aber wenn man dann jedes Wochenende gebunden ist, wär mir das zu viel. Müssen Pflegekinder jünger sein, als die bereits vorhandenen Kinder? Wir würden ansich lieber ein Kind im aLter zwischen den beiden anderen aufnehmen.... was meinst du dazu? Vielen Dank erst einmal. LG Sonja

von Eris am 09.04.2012, 11:01


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Hallo, vom Alter her würde ich schon raten, dass die Geschwister Reihenfolge eingehalten wird. Es ist so für die leiblichen Kinder einfacher, wobei ich schon oft bei anderen Pflegeeltern gehört habe, dass die Geschwisterreihenfolge nicht eingehalten wurde und es auch wunderbar geklappt hat. Bei so kleinen Kindern wie bei dir ist das sicherlich auch leichter, als bei Größeren. Meine Älteste ist 9 und ich würde nie ein älteres Kind aufnehmen, Würde das Jugendamt uns wegen z.B. eines 3 jährigem Kind anfragen, würden wir das in Betracht ziehen. Das hängt auch vom Jugendamt ab und vom Bedarf. Nun zur Rückführung der Kinder. Da arbeitet auch jedes Jugendamt anders. Bei uns ist es so, dass die leiblichen Eltern keinerlei Sorgerecht mehr haben und vom Jugendamt eine Rückführung völlig ausgeschlossen wird. Pflegesohn ist bei uns einfach schon zu lange ( zu starke Bindung) und die Situation bei den leiblichen Eltern hat sich eher verschlechtert als verbessert. Eine Rückführung wäre Kindeswohlgefährdung. Als unser Pflegesohn zu uns kam, wußten wir ca. ein Jahr nicht, ob er zurückgeführt wird oder nicht. Das wußten wir auch und es war okay, nach einem Jahr wurde alles gerichtlich festgelegt, dass er bei uns bleiben soll. Bei der Pflegetochter ist massive Dinge vorgefallen in der Herkunfsfamilie, dass das Kind eine bleibende Behinderung davongetragen hat. Die Kleine ist so traumatisiert, dass wir keinerlei Kontakte zu den leiblichen Eltern haben. Alles gerichtlich festgelegt und wir haben das sofort bei der Aufnahme von der Kleinen mitgeteilt bekommen. Bei uns im Jugendamt ist die Regel und auch bei vielen anderen Jugendämtern, dass bei Dauerpflege die Kontakte ca. 1 mal im Monat stattfinden. Bei unserem Pflegesohn haben wir seit vier Jahren alle 5-6 Wochen jeweils 2 Stunden Besuchskontakt mit seinen leiblichen Eltern, wo ich auch dabei bin und sie laufen recht entspannt ab. Natürlich kann es auch anders laufen, das spreche ich nicht ab. Ich kann aber nur das berichten was ich erlebe und auch mit bekommen im Umkreis von anderen Pflegefamilien. Zudem muß ich unser Jugendamt sehr loben, es arbeitet sehr kindeswohlorientiert und ist absolut realistisch, wenn es um eine Einschätzung geht, ob eine Rückführung möglich ist oder nicht. Die meisten Kinder bei uns, die in Dauerpflege vermittelt wurden, blieben auch in der Pflegefamilie. Lg Hanna

von lucalara am 10.04.2012, 08:10


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Danke für deine Antwort!

von Eris am 10.04.2012, 09:01


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Hallo, ich finde es toll, das du das ansprichst. Ich denke das viele Eltern nicht von der Möglichkeit wissen, ein Pflegekind bei sich aufzunehmen. Bei uns war letztes Jahr zur Diskusion gestanden, meine 12 jährige Nichte bei uns aufzunehmen. Allerdings ist mittlerweile das Verhältnis zu ihrer Mutter wieder besser geworden. Wir hätten dafür aber mehr Platz gebraucht und haben uns nach der Suche nach einem großen Haus gemacht. Meine Kinder sind 8, 2 und 9 Monate alt. Mittlerweile überlegen wir uns, ein ´fremdes Kind´ zu uns zu nehmen. Also suchen wir erst weiter nach einem Häuserl, das Platz für mehr Kinder hat. :) Grüße

von Lienchen09 am 11.05.2012, 10:23


Antwort auf Beitrag von lucalara

Auch wir haben uns gegen leibliche Kinder und gegen Adoption entschieden sondern für ein PK. DIe Süße lebt seit ihrer 10. Lebenswoche bei uns und wir sind über glücklich. Ich kann jedem nur ans herz legen sich über ein PK gedanken zu machen. Es gibt die verschiedensten Pflegeformen. Auch homosexuelle oder ältere Paare oder alleinstehende Personen werden unter gewissen umständen belegt. In jedem Fall hilft man einem Kind in Not. Und der Bedarf an Pflegeeltern ist rießig, gerade an Eltern, die auch etwas ältere Kinder nehmen würden oder welche mit unsicheren Perspektiven. Nur Mut! Das Jugendamt berät euch gerne!

von Höllenhund am 06.07.2012, 17:33