ADHS - ADS

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Geschrieben von babyballa2 am 19.10.2019, 10:55 Uhr

:-)

Guten Morgen,

ich schreibe sehr selten hier im RUB aber jetzt gerade, nach dem Lesen der Beiträge hier, ist mir danach:

1. AD(H)S ist eine Stoffwechselstörung "Erkrankung"). Wie alle anderen Erkrankungen auch kann und muss sie, angepasst an die Patientin, behandelt werden (soviel zu "Modererscheinung").

2. Medikamentöse Therapie mag doch in vielen Fällen das Mittel der Wahl sein. Ein ständiger hoher Cortisol-Spiegel in einer ganzen Familie ist auch nicht das gelbe vom Ei!

3. Hier rein- da raus. Die effektivste Methode bei blöden Kommentaren. Und wenn es gar nicht klappt, wird "aussortiert" bei den lieben Mitmenschen ;-).

Ich wünsche euch und euren kleinen Chaoten ein schönes Wochenende!

 
15 Antworten:

Re: :-)

Antwort von Mucksilia am 22.10.2019, 8:41 Uhr

Nee,nee, das siehst du völlig falsch. Unsere Kinder sind einfach schlecht erzogen.

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Re: :-)

Antwort von Shanalou am 24.10.2019, 11:01 Uhr

Ohne die Existenz von ADHS anzweifeln zu wollen: Erklär mir doch mal bitte, warum es in Frankreich deutlich weniger ADHSler gibt als in Deutschland oder den USA. Und warum gibt es, wenn es eine Stoffwechselstörung ist, keinen Biomarker dafür? So ganz unkritisch würde ich die ganze Diagnostik und Behandlung nicht sehen. Ich kenne auch mindestens ein Kind, das mit Ritalin ruhig gestellt wird, weil bestimmte nicht veränderliche Begleitumstände vorhanden sind.

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An Shanalou

Antwort von tina14 am 24.10.2019, 18:24 Uhr

Wie bitte stellt man Kinder mit einem Aufputschmittel ruhig? Kannst du mir das erklären? Methylphenidat ist ein Stimulanz

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jaja, die Drogen

Antwort von mama von joshua am tab am 24.10.2019, 20:47 Uhr

Ich nehm auch Ritalin und sogar noch was anderes dazu und bin tatsächlich ruhiger. Aber ruhiger in Form von nicht unruhig, nicht getrieben. Trink mal 3 Dosen Monster Energy am Stück, dann weisst du was ich meine. Ruhigstellen tut das Medikament nur, wenn die Dosis oder das Medikament ansich nicht passt oder es falsch dosiert ist.

Als ich mit der Einnahme begonnen hat, kam ich mir vor wie sediert. Als die Dosis bzw die Dosis der Medikamentenkombination zu hoch für mich war, war ich unruhig, hibbelig, aufgekratzt, absolut unkonzentriert und fahrig und fühlte mich allgemein unwohl. Das war schlimmer als ohne Medikamente.
Mit der richtigen Dosis weder das ein noch das andere.

Ein Artikel aus Zeit.de
***Das hat Folgen: In einer aktuellen Unicef-Studie zum Wohlergehen von Kindern in 30 verschiedenen Ländern wurden Kinder und Jugendliche gefragt, wie sie selbst ihre Beziehung zu Eltern und Gleichaltrigen einschätzten. In dieser Untersuchung landete Frankreich auf dem letzten Platz.

Die Auswirkungen seien auch in der Uni-Klinik zu sehen, sagt Adrian Serban. Dort behandelt er Erwachsene mit Depressionen und Angstzuständen. Er hält es für keinen Zufall, dass die Franzosen seit Jahren an der Weltspitze stehen beim Verbrauch von Antidepressiva. ***

Antidepressiva stellen teilweise auch ruhig, haben viele Nebenwirkungen andere wirken aufputschend. Nur ADs darf jeder verschreiben, ganz ohne Ahnung.
Sicher gibt es auch Kinder, die fehldiagnostiziert sind, aber ich denke das ist eher ne Ausnahme.

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Re: An Shanalou

Antwort von Shanalou am 24.10.2019, 20:54 Uhr

Du hast recht! Es geht um eine Konzentrationssteigerung und um eine Verringerung von Unruhe und ähnlichen Symptomen. Es gibt auch den Nachweis von Gehirnveränderungen bei ADHS Patienten. Woher die allerdings kommen, weiß man nicht. Dafür gibt es verschiedenste Theorien. Bei dem Kind, das ich meine, liegt eine deutliche Einschränkung der Bewegungsmöglichkeiten vor, es wird keine Verhaltenstherapie oder ähnliches für nötig befunden, sondern nur mit Ritalin behandelt. Das finde ich sehr irritierend, zumal man vieles auf die fehlenden Bewegungsmöglichkeiten und bestimmte familiäre Umstände zurückführen kann. In Frankreich würde anders mit so etwas umgegangen.

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Re: jaja, die Drogen

Antwort von Shanalou am 24.10.2019, 21:24 Uhr

Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir geht (mir reicht allerdings schon ein Kaffee, 3 Dosen Monster Energy sind gar nicht nötig). Die Schlussfolgerungen über Frankreich kann ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen. Da könnte man genauso die rigiden Unterrichtsmethoden oder die sehr frühe Fremdbetreuung verantwortlich machen (oder andere kulturelle Eigenschaften der Franzosen). Das ist so ähnlich, wie wenn man einen hohen Drogenkonsum mit einer niedrigen ADHS Rate begründen würde (hohe Selbstsubstitution). Drogenkonsum und Depressionen können aber extrem viele Ursachen haben. Was mich einfach irritiert ist der fehlende Biomarker. Ritalin wirkt ja im Gehirn und genau wie du sagst, ist das mit der richtigen Dosierung ja nicht so einfach. Es ist doch ein reines Ausprobieren ohne zu wissen, wie viel der Patient denn überhaupt benötigt, da man einen Mangel nicht wirklich feststellen kann. Und auch Verhaltenstherapien wirken ja.
Es gibt sicher einige Menschen, die ohne Medis nicht wirklich funktionieren würden, aber was ist mit den anderen? Diejenigen, bei denen ADHS diagnostiziert ist, die aber z.B. sehr gut auf Verhaltenstherapien anschlagen. Ist das dann wirklich als ADHS zu bezeichnen?

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Re: An Shanalou

Antwort von Strudelteigteilchen am 25.10.2019, 16:47 Uhr

Und an dem einen Fall, der auch nach den in Deutschland geltenden Maßstäben scheinbar (!) nicht optimal läuft (auch hier wird eine Kombi aus Therapien und Medikamenten empfohlen), machst Du jetzt Dein Pauschalurteil fest?

Okeee......

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Re: An Shanalou

Antwort von Shanalou am 26.10.2019, 9:02 Uhr

Nein, mache ich nicht! Ich kenne nur einige Fälle, bei denen nur medikamentös gearbeitet wird.

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Re: An Shanalou

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.10.2019, 12:09 Uhr

Ich bin immer wieder erstaunt, daß es scheinbar viele Leute gibt, die ihren halben Freundeskreis an allen Details der Diagnose und der Therapieschritte teilhaben lassen.

Bei meinen beiden Kindern gibt es außer mir vielleicht zwei oder drei Personen, die wirklich so intensiv in die ganze Geschichte eingebunden waren, daß ich ihnen eine abschließende Bewertung der Details (incl. der Gründe dafür) zutrauen würde. Und obwohl ich - nicht zuletzt deswegen, weil wir ebenfalls betroffen sind - wirklich einige AD(H)S-Kinder und -Erwachsene kenne, würde ich niemals behaupten, daß ich auch nur bei einem einzigen beurteilen könnte, ob der von ihnen gewählte Therapieansatz angemessen ist.

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Re: jaja, die Drogen

Antwort von mama von joshua am tab am 31.10.2019, 19:08 Uhr

***Es ist doch ein reines Ausprobieren ohne zu wissen, wie viel der Patient denn überhaupt benötigt, da man einen Mangel nicht wirklich feststellen kann. Und auch Verhaltenstherapien wirken ja. ***

Klar, man probiert aus, aber man steigert die Dosis wirklich langsam und schaut, mit welcher Dosis sich der Patient das beste Ergebnis hat. Es ist von so vielen Dingen abhängig, man kann das nicht einfach so festmachen, ausserdem muss die Dosis immer mal nach oben oder unten angepasst werden.

***Es gibt sicher einige Menschen, die ohne Medis nicht wirklich funktionieren würden, aber was ist mit den anderen? Diejenigen, bei denen ADHS diagnostiziert ist, die aber z.B. sehr gut auf Verhaltenstherapien anschlagen. Ist das dann wirklich als ADHS zu bezeichnen?***
Doch, dann ist das trotzdem ADHS, nur eben nicht medikamentös behandelt.

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Re: An Shanalou

Antwort von mama von joshua am tab am 31.10.2019, 19:11 Uhr

Das ist aber sicherlich eher eine Ausnahme, denn normalerweise sollte laut den Richtlinien eine Kombination aus Medikamenten und anderweitiger Therapie erfolgen, da wird auch ausdrücklich in den Richtlinien und in den Fachinformationen der Medikamente hingewiesen.

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Re: :-)

Antwort von Miriundkate am 03.11.2019, 9:30 Uhr

Ruhig gestellt ??
In meinen Augen böse Worte...
Die Kinder können unter total in oder diverse anderen Medis erst mal am Leben richtig Teil haben !
Sorry aber ich habe solche Aussagen echt satt!
Schule , Restaurant, Freunde besuchen, film schauen , spielen , unterhalten ...all diese Dinge sind ohne Media (bei uns zb. ) überhaupt nicht möglich !

Klar gibt was Leute die ein kind nur weil es mal etwas hibbelig ist direkt mit ADHS abstempeln ...LEIDER !! Deswegen der Irrtum das es ADHS überhaupt nicht gibt....

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Re: An Shanalou

Antwort von Miriundkate am 03.11.2019, 9:41 Uhr

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Re: An Shanalou

Antwort von 2auseinemholz am 07.11.2019, 13:32 Uhr

Tja, ich kann es mir kaum vorstellen, dass Du explizit die gesamte Krankengeschichte der Dir bekannten ADHS-Fälle im Detail kennst.
Dafür ist der von Dir preisgegebene Wissenstand über dieses Syndrom leider viel zu dürftig.

Mein Kind 1 hat eine Intensiv-Einzel-Verhaltenstherapie gemacht, die nach 1,5 Jahren erfolgreich beendet war. Trotzdem nimmt er weiter seit mittlerweile 6 Jahren Medis und wird sie noch weiterhin nehmen. Und hier hast Du noch ein Argument, dass es sich um eine Stoffwechselerkrankung im Hirn handelt - die Medis MÜSSEN ständig auf den Stoffwechselkreislauf wirken. Ein Absetzen der Medis führt zu einer Verschlechterung innerhalb von genau 3 Stden. OK, sein soziales Umfeld in dem er sich seit 4 Jahren bewegt würde NIE vermuten, dass er da ein Defizit hätte ...

Mein Kind 2 wurde spät diagnostiziert, nimmt keine Medis und hatte nur kurz eine Verhaltenstherapie, die aber eher auf eine Komorbidität zu ADHS abzielte, nämlich eine Angst-/Zwangsstörung. Mit zunehmendem Alter (Erwachsenenalter) ist bei ADHS laut Leitlinien eine Behandlung (sofern nötig) mit Stimulantien die erste Wahl und nicht mehr wie im Kinder-Alter eine multimodale Therapie. Es ist allerdings nicht ausdrücklich sinnlos oder verboten Psychotherapie zu machen.

Der Schein kann schon sehr trügerisch sein, wenn man einfach mal nicht umfänglich informiert ist …..

LG, 2.

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Re: Ein bischen Erklärung ....

Antwort von 2auseinemholz am 07.11.2019, 13:59 Uhr

Hallo!

1. Frankreich: Warum in Frankreich so wenig ADHSler rumlaufen? - Na weil sie nicht diagnostiziert werden. Oder kennst Du ein ADHS-Screening?
Es laufen auch einige undiagnostizierte Diabetiker durch die Lande .... obwohl ein regelmäßiger Check beim Hausartzt die identifizieren würde. Nur weil man was nicht untersucht, heißt es doch nicht, dass es nicht existieren würde!

2. Stoffwechselstörung: Ergebnisse neuroanatomischer Studien sprechen dafür, dass bei ADHS Funktionsstörungen bestimmter neuronaler Regelkreise vorliegen, deren wesentliche Bestandteile das Striatum (ein Teil der Basalganglien) und das Frontalhirn sind. Aber auch im Kleinhirn und anderen Hirnarealen von Kindern mit ADHS wurden Abweichungen gefunden. Die betreffenden Regelkreise sind wesentlich daran beteiligt, das Zusammenwirken von Motivation, Emotion, Kognition und Bewegungsverhalten neuronal zu realisieren bzw. zu steuern. Dysfunktionen (Funktionsstörungen) dieser Regelkreise gehen mit einem Über- oder Unterangebot von Botenstoffen (Neurotransmittern) in bestimmten Gehirnregionen einher. Bei ADHS sind dabei vor allem die Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin von besonderer Bedeutung.
Es gibt heutzutage gar keine Möglichkeit die Konzentration von Botenstoffen im Hirn nachzuweisen …. im lebendigen Zustand - bei Toten schon …. Du bist aber herzlich eingeladen biologisch / neurologisch / chemisch da Deinen wissenschaftlich fundierten Beitrag abzuliefern - der Nobelpreis ist Dir sicher!!!!!

3. Probieren zur Dosierung: Auch Insulin wird bei Diabetikern nicht nach Gewicht oder Größe, oder Alter dosiert - sondern nach Bedarf. Zuweilen ist die Dosisfindung nicht ganz einfach. Manchmal ist das sogar ein Hauptproblem!!!
Ähnlich ist das bei der richtigen MPH-, oder Amphetamin-Dosis Findung. Da hat man sogar die Auswahl zwischen 2 Wirkstoffen!!!
ABER sowohl bei Diabetes als auch bei ADHS gibt es sogenannte "Leitlinien" wie man zu dieser Dosis finden kann. -Ich nenne das "evidenzbasiertes Vorgehen" bei Dir kommt es wie "Experimentieren" an. - Manche Therapien sind eben nicht mit einem Kochrezept zu vergleichen. Ist aber auch logisch: ein auf ADHS spezialisierter Neurologe/Psychiater hat eine Ausbildungsdauer von mind. 10 Jahren, Backen nach Rezept konnte mein ADHS-Kind schon mit 7 Lebensjahren

LG, 2.

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