ADHS - ADS

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Geschrieben von ohno am 24.01.2020, 21:13 Uhr

Wie habt Ihr es Euren Kindern gesagt?

Bzw wann? Das sie eine ADS/ADHS haben? Sie merken ja ab einem bestimmten Alter, dass sie anders sind. Das sie Therapien haben, wo andere ihren Hobbys nachgehen. Das sie Tabletten nehmen müssen, um sich besser zu konzentrieren. Oder oder. Denke Ihr wisst, was ich meine.

Ich habe in der Reha von der Chefärztin ua so ein Heft mit einer Geschichte zum Vorlesen bekommen, um es kindgerecht zu erklären. Aber den Inhalt find ich jetzt nicht so toll, ich suche da eher was anderes.

Meine Tochter fragt ja nun auch, warum Reha, warum so viele Elterngespräche in der Schule, warum so oft Ergo, warum Termine in der KJPP.

Irgendwie brauch ich mal Input.

VG ohno

 
7 Antworten:

Re: Wie habt Ihr es Euren Kindern gesagt?

Antwort von dana2228 am 24.01.2020, 21:51 Uhr

Mein Sohn war ja von Anfang an anders, ging in einen Heilpädagogischen Kindergarten und hat Therapien seid er 1 1/2 ist.

Zur Einschulung vor 1 1/2 Jahren war es noch mal besonders Thema warum er nicht auf die Schule seiner Schwester geht. Ich habe ganz klar gesagt, das er eine kleine Klasse braucht und etwas länger zum lernen weil er ja seine Probleme hat.
Da er immer schon "anders" war, ist das auch in der Familie kein Thema. Mit der Großen haben wir ausführlich gesprochen warum das bei ihren Bruder etwas anders ist.

Ich betonen immer sehr seine gute Seiten und Stärken, sage aber auch offen warum er eine Förderschule besucht oder Therapien hat. Ob ich da unbedingt Dignosen einbringen muss?!? Ne, glaube ich nicht. Letzendes hat er aus den nix gesagt;" ich kann mir echt schwer was merken. Warum?" Da habe ich versucht ihn erklärt das er es lernen kann aber bei ihn halt etwas länger dauert. Er wiederholt gerade die 1. Klasse und gehen damit offen um.
Aber wie gesagt, da es immer so war, ist es wohl normal für ihn.

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Re: Wie habt Ihr es Euren Kindern gesagt?

Antwort von desireekk am 24.01.2020, 23:31 Uhr

Ich habe ADHS gerne mit Diabetes verglichen:

manche Kinder brauchen Spritzen, müssen sich immer mal pieksen und dürfen nicht alles einfach so essen (weil der Körper bestimmte Stoffe nicht in geeigneter Weise produziert)
Manche nehmen eben Tabletten und haben Hilfe in anderen Dingen (Therapie).

Weil das mit dem Aufpassen nicht immer so gut klappt und man da helfen und üben kann es besser zu machen... so in die Richtung

LG

D

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Re: Wie habt Ihr es Euren Kindern gesagt?

Antwort von 3wildehühner am 25.01.2020, 1:53 Uhr

Zwei meiner Kinder haben Legasthenie und wurde im Rahmen dieser Diagnostik auch auf Merkmale für ADS getestet. ( was sie aber nicht haben)
Ich habe aber vor der Diagnostik offen und ehrlich mit ihnen gesprochen und erklärt, warum sie getestet werden.
Ich finde, dass die Betroffenen ein Recht darauf haben, zu wissen, warum so viele Untersuchungen stattfinden und ihre Diagnose zu erfahren, denn innerlich wissen sie doch ganz genau, dass etwas bei ihnen ”anders” ist.

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Re: Wie habt Ihr es Euren Kindern gesagt?

Antwort von Marielue am 25.01.2020, 11:27 Uhr

Bei uns haben die Testungen Mitte der 3. Klasse begonnen und zum Ende hin haben wir die Diagnose bekommen. Haben mit unserem Kind aber offen darüber gesprochen, was er genau hat, warum er die Medis bekommt und sein Neurofeedback und spätere Therapien. Gut er war ja bei der Testung auch schon 8 Jahre alt. Ich finde auch einnKind muss wissen was mit ihm los ist. Wir haben das auch mit seinen Asthma so gemacht, versucht altersgerecht natürlich zu erklären , da er bei der Diagnose erst 1,5Jahre alt war. Schon mit 2 wusste er genau das er ohne zu inhalieren nicht aus den Haus kann und auch abends nicht zu Bett.

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Re: Wie habt Ihr es Euren Kindern gesagt?

Antwort von Paperlapapap am 25.01.2020, 17:39 Uhr

Mein Sohn geht noch in den Kindergarten aber ich bin von Anfang an offen mit ihm umgegangen. Ich habe es ihm vorher so erklärt dass er oft wie ein Rennauto Gas gibt und wir seine Bremsen kontrollieren müssen.
Hilfreich war auch der Farmer - Jäger Vergleich (lässt sich googeln).
Mein Sohn soll bis zum Schulstart auch mit Tabletten eingestellt werden und hat selber einen tollen Vergleich gefunden: das ist wie Schmierstoff für das Gehirn damit es besser läuft und er sich besser konzentrieren kann.

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Re: Wie habt Ihr es Euren Kindern gesagt?

Antwort von asclepiatina am 27.01.2020, 18:06 Uhr

Also, meine Tochter ist sehr Intelligent und hat das von der Psychologin im Abschlußgespräch gesagt bekommen, klar kamen dann auch Zuhause noch oft Fragen. Am meisten WARUM ICH. Ich denke da sollte man versuchen ganz natürlich umzugehen, allerdings war mir auch immer wichtig, das sie wissen das sie nix für können. Und das sie es besser nur in der Familie und den Therapeuten erzählen,weil viele daran nicht glauben bzw es nicht wirklich verstehen!

Mein Sohn kannte das ganze dann schon von seiner großen Schwester. Allerdings nimmt er es locker, ihm ist es wurscht, findet es oft sogar lustig (seine Art) die Große knabbert und hardert schwer daran.

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Re: Wie habt Ihr es Euren Kindern gesagt?

Antwort von 2auseinemholz am 30.01.2020, 13:11 Uhr

Hallo"

Nun ja ich denke das hängt auch sehr eng zusammen mit dem Anlass für eine Diagnostik.
Bei Sohn Klein war das ziemlich simpel: die Lehrerin hat offen gedroht, wenn er binnen 6 Wochen nicht komplett aufhört mit seinen (Not-)Lügengeschichten, Regelmissachtung angefangen von Materialein vergessen, über Quatschen, Schubsen, Verspäten, Provozieren lassen, bis hin zu Abhauen / endlosen Toilettengänge, dann fliegt er aus der Schule. Entsprechende Formulare waren bereits zuhause.
Das war für meinen Sohn tatsächlich die Maximalstrafe weil er sehr gerne lernt (immer noch) und ihm war klar (so wie mir), dass er das alles nicht mit Absicht macht sondern "es passiert" ihm.

Daher war das eine Erleichterung eine Diagnose zu haben und mögliche Therapieansätze.
Und es war tatsächlich wie auf Knopfdruck ab der 1. Woche Medis, waren die Hälfte aller Vorkommnisse verschwunden.

Er nimmt auch heute noch (mit 14,5) seine Medis "sehr gerne" und jeder Termin beim KiPSychiater bereitet er vor.
Auch die sehr anstrengende Zeit der Intensiv Psychotherapie in den 1,5 J nach Diagnose hat er ohne Murren und Knurren absolviert.

Es war der Leidensdruck da, er war offen für die Hilfe und die Hilfsmaßnahmen haben gewirkt.

Anders beim großen Bruder, der zu keinem Zeitpunkt wirklich unter Leidensdruck steht /stand und auch heute noch an der Diagnose zweifelt. Er will keine Hilfe und wenn er mal Medis nimmt hat er gefühlt 3 Mio schwerste Nebenwirkungen und keine Wirkung. Und die Psychotherapie hat er (dank Grips) so schön manipuliert, dass nach eine halben Jahr beidseitig klar war, dass er eigentlich "auskuriert" wäre.
Im Übrigen ist er der Meinung alle anderen haben komische Ansprüche an Pünktlichkeit, Ordnung, Mitarbeit, …. nur er würde richtig ticken. Also Anderssein allein ist nicht das drückende Problem, wenn man es von der Seite sieht, dass die anderen alle anders sind ….

LG, 2.

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