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Geschrieben von ohno am 07.04.2021, 17:03 Uhr

Veränderung des Verhaltens durch Medis

Habt Ihr an Euren Kindern durch die Gabe des entsprechend verordneten Medikaments Veränderungen am Verhalten bemerkt? Ich weiß eigentlich, dass jeder die Frage mit ja beantworten kann. Allerdings heißt es ja immer, dass es sich nicht auf die Persönlichkeit auswirkt.

Nunja, mein Neffe bekommt seit Anfang März Medikinet. Und ich finde schon, dass es soweit eingreift, dass er nicht mehr wirklich der fröhliche Wirbelwind ist.

Er ist auf jeden Fall sehr viel ruhiger, in sich gekehrt, lacht garnicht mehr so oft und viel. Hat beim Spaziergang keine Lust mehr auf verstecken, Roller fahren, läuft dann einfach neben den Alten her. Er ist 8 Jahre. Meiner Schwester, also seiner Mama, hat er erzählt, dass er garnicht mehr schreien kann, wenn er das Bedürfnis hat, denn sein Hals sei dann wie zugeschnürt... Im Widerspruch dazu sagte er wohl aber auch mal, dass er sich selbst keinen Tag mehr ohne dies Medikament aushält. Die Eltern haben es anfangs nur an Wochentagen gegeben wg der Schul/Hausarbeits/zeiten. Jetzt bekommt er es dauerhaft.

Ich stehe momentan auch vor der Überlegung, meine Tochter einstellen zu lassen. Sie wird auf die weiterführende Schule wechseln und es ist völlig unklar, ob die Integrationskraft weiter bewilligt wird. Mit der ist sie super "gefahren", in vielen Belangen. Aber wenn ich meinen Neffen so ansehe, bin ich wieder bei Null.

Viele Grüße ohno

 
5 Antworten:

Re: Veränderung des Verhaltens durch Medis

Antwort von aeonflux am 07.04.2021, 17:29 Uhr

Hallo,
mein 6. Klässler bekommt seit Januar an Schultagen Medikinet. Er ist weniger impulsiv, sortierter, ruhiger, aber immer noch er selbst. Er kann nur dann Kritik äußern ohne in die Luft zu gehen, kann sich etwas erklären lassen und es ausprobieren und ist in der Lage sich auf seine Aufgaben einzulassen. Das Schriftbild ist auch besser.
Er hat immer noch kein Bock auf Mathe, mag zocken lieber als lernen, ärgert seine Schwester und so weiter... Er fordert das Medikament bei schulischen Anforderungen ein, am Wochenende und in den Ferien ist es kein Thema.
Gruß Aeonflux

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Re: Veränderung des Verhaltens durch Medis

Antwort von misses-cat am 08.04.2021, 6:31 Uhr

Mein Sohn ( sechste Klasse) bekommt es seit letztem Jahr Juni, ca.
Er ist immer noch mein Sohn vom Charakter, das Kind was von morgens bis abends auf dem Campingplatz unterwegs ist, 20km Rad fährt, nie ko ist. Sich über alles kaputt lachen kann.
Sein Essverhalten ist das was mir schnell sorgen macht, er war immer schon schlank aber er ist einer der wenigen die in der corona Zeit noch angenommen haben ( ca 4 kg) und er ist fast nur tagsüber.

Er will die Medikamente, einfach weil er weiß das er sonst nicht beschulbar ist

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Re: Veränderung des Verhaltens durch Medis

Antwort von Dezemberbaby2012 am 10.04.2021, 15:36 Uhr

Hallo ohno,

ich hab oben bei Lennina ein bisschen über die Nebenwirkungen bei uns geschrieben. Zwei Medikamente führten zu deutlichen Wesensveränderungen (depressiv, aggressiv)

Das Medikinet, mit dem ihr ja wahrscheinlich anfangen würdet, bewirkte bei uns keine Wesensveränderung, allerdings wurde er schon ruhiger und weniger „freudig-impulsiv“. Für die Schulfähigkeit war das Medikament aber ein Segen.
Aber leider hatten wir nach einiger Zeit starke Nebenwirkungen. Das ist aber bei jedem anders.

Vielleicht ist dein Neffe aber auch einfach überdosiert? Das hört sich für mich ein bisschen so an.

LG Dezemberbaby

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Re: Veränderung des Verhaltens durch Medis

Antwort von asclepiatina am 11.04.2021, 12:54 Uhr

Für mich klingt es nach viel zu hoch dosiert! Mit hat man erklärt, das man nicht über das Gewicht in mg gehen soll. Also zB bei meinem Sohn er wiegt ca 25kg und sollte nicht über 25mg gehen. Wobei unsere Ärztin mit 5mg beginnt und dann hoch geht.
Aber vielleicht liegts auch am Präparat. Würde auf alle Fälle sofort mit der behandelnden Ärztin sprechen!
Normal ist das definitiv nicht

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Re: Veränderung des Verhaltens durch Medis

Antwort von Badefrosch am 11.04.2021, 22:41 Uhr

Ich würde sagen falsch dosiert oder falsches Medikament.

Meiner hatte 4,5 Jahre Medikinet Redard von 20 mg bis 50 mg, erst im letzten Schuljahr haben wir festgestellt, daß das Medikament nicht mehr passt, wir haben den KJP gewechselt, weil uns die alte Ärztin nicht für voll genommen hat, sie hat die Dosis immer nur erhöht, wenn ein Problem auftauchte, sie wollte auch nicht wahrhaben, dass die Verhaltenstherapie nix bringt.

Der neue Arzt hat alles komplett abgesetzt, 6 Wochen gar nix und er wurde mir Medikinet unretardiert komplett neu eindosiert pro Woche 2,5 mg mehr. Als die Dosis feststand wurde umgestellt auf retard, da war nach 6 Wochen.

Sogar mit dem Retard, er bekommt Kinecteen, da braucht man morgens einen unretardierten Starter dazu, wurde noch jongliert. Er bekommt 27 mg + 10 mg Starter, der Starter war erst 5 mg, dann 7,5 mg und jetzt erst 10 mg. Hier alle 2 Wochen angepasst.

Insgesamt hat es 10 Wochen gedauert, bis es gepasst hat.

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