Geschrieben von Mika82 am 30.09.2020, 21:05 Uhr |
Symptome
Hey
Ich wollte euch mal fragen, was habt ihr selbst bei euren kindern bemerkt bevor die Diagnose ADS/ADHS gestellt wurde.
Mein Sohn geht jetzt in die Schule. Und uns fällt seht auf, dass er sich sehr schlecht konzentrieren kann. Die Mengenwahrnehung ist nicht gut, er ist seeehhr verträumt...bekommt nicht mit, was die Lehrerin sagt(z.B. holt euer blaues Heft raus), seit März machen wir Logo, usw...wir sind schon verzweifelt und leider auch genervt...bei den Hausaufgaben geht es auch weiter dann...er soll z.B. 5er schreiben und schweift nach jeder Zahl ab und ist mit dem Kopf ganz woanders. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich hab auf dem Gebiet nicht so richtig Ahnung; aber alles was ich im Internet über ADS finde passt irhendwie.
Wir haben schon nen Termin beim Kinderpsychologen, aber erst Ende November. Deswegen frage ich euch schonmal nach Erfahrungen, und habt ihr evtl. Tipps wie er sich besser Konzentrieren könnte, dass er bei der Sache bleibt.
Danke schonmal...
Re: Symptome
Antwort von asclepiatina am 01.10.2020, 6:26 Uhr
Bei meiner Tochter fing es im Kindergarten an, sie weinte ungewöhnlich viel, wegen jedem mist, wir dachten bei Ihr eher an Depressionen oder Wahrnehmungsstörung! Als die Diagnose kam konnte ich es erst nicht glauben, da ich da keinerlei Verbindung sah. Hatte mich dann eingelesen und es irgendwann verstanden.
Bei unseren Sohn war alles normal bis er 4 war und in Kiga kam. Dachte erst es liegt am Kiga, aber es kristallisierte sich schnell raus, das er das typische ADHS Kind ist, also ein Zappelphilipp. Verdachtsdiagnose mit 5 mit hoher Wahrscheinlichkeit und mit knapp 7 dann bestätigt.
Es gibt ADHS in so unterschiedlichen Formen und Facetten, das es manchmal gar nicht gleich so auffällt. Man muss sich da schon sehr einlesen und informieren, und viel auch lernen zu akzeptieren sonst geht man daran kaputt.
Viel Kraft wünsche ich euch! Wichtig ist zum Kinderarzt gehen, der überweist dann in ein SPZ oder ähnliches zur Diagnose. Denn ein Kinderarzt selbst kann diese Diagnose normal nicht stellen. Es gibt Ausnahmen,die das dann speziell gelernt haben, aber da bin ich sehr vorsichtig. Bei uns in der Diagnose Praxis hatten wir mit jedem Kind um die 12Termine bei sehr unterschiedlichen beruflich ausgebildeten Personen. (zB Psychologen, Heilpädagogen, Physiotherapeuten.......)
Lg
Re: Symptome
Antwort von asclepiatina am 01.10.2020, 10:10 Uhr
Ach so, tips... also bei den Hausaufgaben kann ich nur raten, Tisch so leer wie möglich, und dann alles besprechen und ihn dann machen lassen. Vielleicht ist eine Eier oder Sanduhr hilfreich, wo sich dein Kind selbst kontrollieren lernt. Wie hatten bei der großen pro Blatt eine 15Minuten Sanduhr zu beginn, nach jedem mal durfte sie aufstehen, Hampelmänner oder sowas machen, das sie auch wirklich Bewegung hat, dann ging es weiter..
In der Schule war eine Abmachung mit der Lehrerin das sie an Ihr vorbei läuft und einfach Hand auf Schulter wenn sie abschweift um nicht mehr als nötig ermahnt zu werden/mittelpunkt zu sein. Das allesuss aber besprochen werden.
Bei meinen Sohn war es eine Eieruhr die klingelte, damit kam er besser klar...
Re: Symptome
Antwort von Mika82 am 01.10.2020, 13:32 Uhr
Ja ich hab den schreibtisch komplett leer und sauber jetzt immer. War mir schon aufgefallen, dass es sehr ablenkt.
Mit der sanduhr probier ich mal
Re: Symptome
Antwort von Anna0585 am 10.03.2021, 11:39 Uhr
Hallo,
darf ich fragen wie es bei euren Kindern weitergegangen ist? Welche Maßnahmen habt ihr getroffen? Gebt ihr Medikamte und wie wirken die?
Bei unserer Tochter sind wie leider auch am Grübeln, ob Sie evtl. ADS hat. Sie ist jetzt 4. Hat eine sehr geringe Frustrationstoleranz und weint im Kindergarten auch sehr schnell. Im Kindergarten hat sich auch Probleme Freundschaften zu schließen, so dass sie oft alleine spielt und für die anderen ein leichtes Opfer ist. Auch soll sie oft trödeln z. B. beim An- und Ausziehen etc. Zuhause trödelt sie allerdings nicht so ausgeprägt.
Bei uns in der Siedlung allerdings ist sie relativ gut integriert und spielt mit den Gleichaltrigen schön zusammen. Allerdings sind wir da auch meistens dabei. Ansonsten hat sich keine Auffälligkeiten (Feinmotorik, Grobmotorik, etc.).
Sind das aus eurer Sicht schon ernste Symptome? Ist ein Test in diesem Alter schon sinnvoll? Welche Fördermöglichkeiten könnten wir ihr geben (z. B. zur Förderung der sozialen Kompetenz)?
VG Anna