ADHS - ADS

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Geschrieben von Dezemberbaby2012 am 06.03.2020, 10:17 Uhr

Hausaufgaben

Hallo,

das von dir angesprochene Problem kennen wir auch. Wir haben ja noch nicht so lange Erfahrung mit HA, weil unser Kleiner erst Schulanfänger ist. Aber am Anfang war es ein Desaster, bis zu 3 Stunden HA, wofür die Klassenkameraden nur 10 Minuten brauchen. Dabei ist er schlau und kann es eigentlich.

Seit wir die Hausaufgabenbearbeitung etwas besser strukturiert haben und auch einige Hilfsmittel benutzen, klappt es viel besser. Er nimmt inzwischen allerdings auch Medis, die aber nach der Schule eigentlich nicht mehr wirken. Jetzt muss er aber wenigstens nicht mehr so viel nacharbeiten, was er in der Schule nicht geschafft hat, weil ihm dort die Medis helfen.

Was uns bei den HA geholfen hat:

1.
Nach der Schule erstmal 15 „runterkommen“/spielen, dann kleines Mittagessen, dann nochmal 15 Minuten „verdauen“/spielen, dann sofort Hausaufgaben beginnen.

2.
HA am Esstisch im Wohnzimmer, je nach Verfassung mit mir zusammen am Tisch oder mit mir nur im Hintergrund. Ich halte mich auch wenn ich dabeisitze weitgehend raus, zeige mich aber interessiert und helfe bei Bedarf mit kleinen Hinweisen. Aber er muss es grundsätzlich schon alleine lösen. Sehe ich aber, dass er träumt, oder anfängt, Löcher ins Papier zu kratzen, hole ich ihn möglichst sanft wieder zur Aufgabe zurück.

3.
Wir arbeiten grundsätzlich nur 20 Minuten am Stück, dann gibt es 10 Minuten Pause, in der er spielen oder herumhüpfen kann. Dann wieder 20 Minuten arbeiten, dann wieder Pause usw. Dafür haben wir einen Time Timer.

4. Wenn es zuuuu lange dauerte, hab ich auch schonmal abgebrochen und der Lehrerin ins Heftchen geschrieben, dass wir z.B. nach 1 Stunde aufgehört haben. Das ist für sie okay, aber ich bin kein großer Freund davon, weil dann irgendwann Wissenslücken entstehen. Und dass er stofflich/vom Wissen her mitkommt ist mir sehr wichtig, denn das kann zumindest im Moment noch die Verzögerungen durch das ADHS ausgleichen. Wenn er erstmal wissensmässig zurückfällt UND ADHS-Chaos hat, wird‘s schwierig, denke ich.
Es ist ein schmaler Grat. Frustrieren und mit Schule quälen will ich ihn natürlich auch nicht.

5. Süßes gibt es grundsätzlich erst nach den Hausaufgaben und auch Spiel-Verabredungen erst danach.

6. Zwischendurch üben wir inzwischen sogar ab und zu noch zusätzliche Sachen, z.B. Diktat (bekannte Wörter aus dem Deutschheft) oder Mathe-Kopfrechnen. Damit das klappt, besteche ich ihn einfach. Ja, ich weiß, unmoralisch, aber es klappt und er hat Spaß daran. Z.B. für 10 richtig geschriebene Diktatwörter (wir schreiben meistens jeweils ca. 20 insgesamt) darf er sich eine bunte Murmel aus einem Säckchen ertasten und herausnehmen. Das liebt er.


Liebe Grüße

Dezemberbaby

 
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