ADHS - ADS

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Geschrieben von Dezemberbaby2012 am 22.01.2020, 12:09 Uhr

Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Hallo,

ich brauche mal Input von außen.

Zum Hintergrund:
Mein Sohn (7) war schon seit Geburt ein Baby mit besonderen Ansprüchen (u.a. aufgrund Geburtstrauma). Sehr nähebedürftig, ließ sich nicht ablegen, Dauerstiller usw. Später starkes Temperament, hohes Autonomiebedürfnis, starker Wille, hohe Impulsivität. Jetzt (Schulkind) Probleme mit motorischer Unruhe, Regelverstößen, Impulsivität und Arbeitsverhalten. Ansonsten sehr intelligent, lieb, sensibel. Vor einem halben Jahr wurde ADHS bestätigt, wir sind seitdem in Behandlung in einer KJP-Ambulanz.

Unsere Erziehung war schon immer sehr bedürfnisorientiert, als Baby nie schreien gelassen, viel Nähe, Liebe, Freiraum, Familienbett, Stillen nach Bedarf usw. Damit konnten wir viel auffangen, aber nicht alles. Im Kleinkind-/Kindergartenalter nach und nach Einführung von (wenigen wichtigen) Regeln sowie schließlich auch von logischen Konsequenzen bei Nichteinhaltung (z.B. Spielzeugauto gegen Fenster werfen -> Auto kommt nach einmaliger Verwarnung erstmal weg.) Soweit, so schön.

Zu Hause kommen wir mit Verständnis, Liebe, Regeln und Konsequenz ziemlich gut zurecht. Nun ist es allerdings so, dass er von Zeit zu Zeit richtige Ausraster hat. Er steigert sich dann (aus einer Kleinigkeit) richtig in etwas hinein. Wie ein Trotzanfall bei Kleinkindern, nur dass er eben schon ein Schulkind ist und natürlich auch mehr Kraft hat. Normalerweise kann ich ihn rechtzeitig wieder „runterholen“ aber manchmal klappt das eben nicht. Dann wütet er, beschimpft mich oder andere, schreit alles zusammen, schlägt und tritt um sich, zerstört Dinge (wirft z.B. im Laden die Caprisonne auf den Boden, dass sie spritzend zerplatzt), rennt weg etc. Er kennt dann kein Stopp! und keine Rücksicht auf Verluste. Und manchmal passieren solche Momente eben auch, wenn wir unterwegs sind. Einige hier werden sowas vielleicht kennen. In der Regel beruhigt er sich dann irgendwann wieder von selbst, wenn man ihm Zeit und Ruhe gibt. Ich versuche währenddessen nur, ihn abzusichern (d.h. akute Eigen- oder Fremdgefährdung vermeiden).

Zur eigentlichen Frage:
Gestern holte ich ihn von der Schule ab und weil das Wetter so schön war, haben wir an einem Park angehalten und uns dort ein wenig umgeguckt. Nach einer Viertelstunde meinte ich, wir sollten jetzt langsam wieder zum Auto zurück, denn es wurde dort abseits des Weges immer matschiger und wir hätten dafür nicht die richtigen Schuhe an. Er wollte mir dort unbedingt noch auf einem kleinen Hügel etwas zeigen, ich merkte aber schon, dass er immer zappeliger wurde. Also okay, noch den Hügel und dann zum Auto war der Deal.

„Zur Belohnung“ holte er aus und trat mit voller Wucht und Absicht gegen einen großen Maulwurf-Erdhaufen. Matschige Erde flog in alle Richtungen, Schuh bis oben zum Strumpf dreckig, ich bangte um mein Kleid. Sagte ihm ruhig, okay, auf diese Weise mag ich hier aber nicht mehr mit ihm bleiben, wir gehen zurück zum Auto. Er sofort auf 180, er geht jetzt nirgendwohin. Ich sage, komm bitte, wir können ja nochmal wiederkommen, mit Gummistiefeln, dann kann er hier „rumsauen“. Ich wartete kurz, bis er sich entschieden hatte, aber er wollte nicht. Ich sagte nochmal komm jetzt bitte, mir wird jetzt auch langsam kalt (hatte keine Jacke), er wollte immer noch nicht. Gutes Zureden, Fehlanzeige. Nein, er kommt nicht und Schluß. Schließlich sage ich, ich gehe jetzt zum Auto. Keine Reaktion. Bin langsam hingegangen. Man musste über eine kleine Brücke zum Parkplatz. Am Auto drehe ich mich um, er steht immer noch da wo er stand. Schließlich fängt er an zu brüllen, ich soll sofort zurückkommen! Geht kurz danach hinter mir her bis zur Brücke. Dort bleibt er stehen und fängt an zu zetern. Vom wütenden Schreien schließlich zum Weinen. Er hätte Angst und ich solle sofort zurückkommen. Geht aber nicht einfach über diese blöde Brücke. Ich inzwischen ins Auto gestiegen, denn mit Erkältung bin ich ihm auch nicht hilfreich. Er brüllt und weint weiter die Gegend zusammen.

Ich habe jetzt drei Möglichkeiten:
Erstens: Ich gehe zurück zu ihm. Wenn ich Glück habe, rennt er dann nicht weg (macht er gerne, damit ich ihn „einfange“, das Spiel kann er stundenlang spielen...) Im Idealfall kommt er dann also sofort und freiwillig mit mir zurück zum Auto. Dann hat er aber daraus gelernt: Ich muss nur genug Krach machen, dann kommen Mami (und alle anderen Menschen, z.B. meine Lehrerin....) genau dahin zurück, wo ich will. Das macht er gerne, dass man genau zu einem von ihm definierten Platz kommen soll. Und wenn nicht, dann....explodiert die Welt.
Zweite Möglichkeit: Ich warte am/im Auto auf ihn, bis er sich von selbst beruhigt hat (meistens tut er das, aber eben nicht immer) und habe ihn von dort im Blick, denn er kann nur über die kleine Brücke kommen, an deren Ende ich stehe. Hinter dem Park sind nur Felder, also alles relativ sicher.
Dritte Möglichkeit: Ich fahre weg, weil er sich so aufführt und lasse ihn als Konsequenz zu Fuß nach Hause gehen (den Weg kennt er.) Diese Möglichkeit verwerfe ich aber gleich wieder, da ich Angst habe, dass er sich in Gefahr bringt, wenn er so aufgeregt ist.

Ich entscheide mich für die zweite Möglichkeit und warte also im Auto. Er schreit und weint abwechselnd weiter. Er tut mir unendlich leid, mein Herz tut weh, aber ich weiß auch, wenn ich zurückkomme, helfe ich ihm nicht, höchstens nur vordergründig. (Zu meinem Kleinkind wäre ich natürlich zurückgekommen). Er weiß auch, dass ich da konsequent bin, er kennt die Situation und ihre Lösung also eigentlich: Er ist nicht alleine, und wenn er Angst hat, kann er einfach zu mir kommen.

Neben dem Park ist eine Werkstatt, sonst keine Häuser, nur eine große Straße hinter mir. Meine Einschätzung: er stört hier niemanden, also warte ich ab. Nach ungefähr 10 Minuten kommt plötzlich ein Mann aus der Werkstatt (bei der ich Kunde bin.....) schaut mich böse an und geht über die Brücke zu meinem Sohn. Spricht ihn kurz an, mein Sohn geht mit und beide kommen über die Holzbrücke zu mir. Der Mann kommt wütend auf mich zu: „Was Sie hier machen geht jawohl gar nicht!“ Ich versuche mein Kind ins Auto zu bugsieren, aber der Kleine Kerl rennt schon wieder ein Stück weit weg. „So geht man mit einem Kind nicht um! Der Kleine hat Angst!“ beschimpft mich der Mann weiter. Ich sollte mein Kind doch mal anschauen! Er wäre ja ganz aufgelöst! Und ich könne ihn doch hier nicht rumbrüllen lassen! Das ginge ja gar nicht! - Ich versuche den Mann zu beruhigen, sage ihm, dass das schon in Ordnung sei. Er: Nein! Das geht gar nicht! Er hätte selbst zwei Kinder! Und sowas würde er nie machen! Ich käme ja offensichtlich mit meinem Kind nicht zurecht! „Und schauen Sie mal, was er jetzt macht!!“ Ich dreh mich um, ist mein Kleiner über die vielbefahrene Straße gerannt, während der Hornochse (sorry) mich abgelenkt hat. Ich denke mir: Okay, jetzt ist er schon drüben, ich fange ihn gleich in Ruhe wieder ein, nicht dass er nochmal über die Straße rennt. Wende mich wieder dem Mann zu, schwanke zwischen Ärger, Rechtfertigungszwang und Verständnis. Gebe ihm freundlich zu verstehen, dass ihn das nichts angeht und alles schon seinen Grund und seine Richtigkeit hat. Er beschimpft mich weiter, ist total aufgebracht, das Kind täte ihm so leid, er werde sich mein Autokennzeichen merken und droht mir indirekt mit Konsequenzen (Jugendamt?). Er müsse sich da einmischen, denn so ginge man mit einem Kind schließlich nicht um. Ich sage ihm, ich fände es ja eigentlich toll, dass er sich da einmischt, denn es könnte ja wirklich mal ein Kind in Not sein. Ich könne ihn verstehen, aber in diesem Fall wäre das wirklich unnötig. Mein Sohn hätte ADHS (ich hasse das, meinen Sohn gegenüber wildfremden Leuten zu „outen“), er hätte auch nicht wirklich Angst, und meine Reaktion wäre schon in Ordnung und mit Fachleuten abgesprochen. Er: Das wäre ihm egal, und das wäre überhaupt nicht in Ordnung, ich hätte mein Kind ja offensichtlich nicht im Griff und er hätte schließlich auch zwei Kinder.... Da habe ich aufgegeben, ihm zu seinen zwei gesunden Kindern gratuliert, bin ins Auto gestiegen und meinem Sohn hinterhergefahren, der sich nach ruhiger Ansprache auch sofort einfangen liess. Im Auto tat ihm alles unendlich leid und er macht das nie wieder.....

Ich fühle mich sch.... Mir ist so eine Einmisch-Situation schon öfter passiert, aber nicht in unserem Dorf, wo uns alle kennen (bzw. gerade kennen lernen, wir sind zugezogen), sondern bisher meist in irgendwelchen Einkaufszentren. Und da war er auch noch etwas jünger, da konnte man das noch als verspätete Trotzphase darstellen. Die Leute können sich einfach nicht vorstellen, dass es sowas bei einem Siebenjährigen gibt und NICHT meine Erziehung schuld sein könnte ... Sie wollen ihm helfen und machen nur alles schlimmer.

Ich bin ärgerlich, dass der Typ sich einmischt und mich beschimpft.
Ich schäme mich, dass ich meinen Sohn vor wildfremden Menschen als „nicht normal“ bezeichnen muss, um die Situation zu entschärfen.
Ich fühle mich ungerecht behandelt, weil man mir die Erziehungskompetenz abspricht.
Ich bin unendlich hilflos, denn ich möchte nicht, dass mein Sohn im Dorf (und damit auch in der Schule) als „nicht normal“ oder „Spinner“ abgestempelt wird.
Und ja, ich bin auch wütend auf meinen Sohn, dass er uns in diese Situation bringt.

Und ich habe plötzlich Zweifel.... Habe ich mich vielleicht doch falsch verhalten? Hätte ich nachgeben müssen und zu meinem Sohn gehen sollen? Zumindest habe ich die Situation falsch eingeschätzt, dass uns keiner hört....

Kennt ihr solche Extrem-Situationen? Wie verhaltet ihr euch da? Zieht ihr eure ADHS-Erziehungsgrundsätze (z.B. Konsequenz....) durch oder vermeidet ihr um jeden Preis Aufsehen in der Öffentlichkeit?
Wie „rechtfertigt“ ihr euer Verhalten bei Einmischung? (Ja ich weiß, man sollte sich eigentlich gar nicht rechtfertigen, aber ich wollte Verständnis schaffen und deeskalieren). Hat euch schonmal wirklich jemand bei Polizei/Jugendamt/Schule angeschwärzt?

HILFE!!!!


Dezemberbaby

 
12 Antworten:

Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.01.2020, 14:15 Uhr

Ich hätte mein Kind an der Brücke abgeholt. Er ist Dir doch schon entgegengekommen - bis zur Brücke, immerhin. Du machst da einen Machtkampf draus, ohne Not.

Auch vorher schon mußte ich stutzen: Er tritt mit Karacho in einem Maulwurfhaufen, und Du "bangst um Deinen Sohn"? Was soll da passieren? Dann wird er halt dreckig.

Da Du selber auch diagnostiziert bist - ich auch, übrigens: Vielleicht ist es ganz generell keine gute Idee, solche "Planabweichungen" überhaupt zu machen? Ich kenne das. Ich habe selber auch oft spontan Lust auf irgendeine Aktion und ziehe die dann durch, ohne an die (potentiellen) Folgen zu denken - das ist dann MEINE AD(H)S, MEINE fehlende Impulskontrolle, MEINE symptombedingte Spontaneität. Aber damit überfordert man manchmal die anderen Beteiligten, die sich umstellen müssen ("Was, wir fahren noch nicht heim, wir fahren in den Park? Damit habe ich nicht gerechnet!"), die das oft auch genießen ("Cool, hier kann ich mich austoben!"), dann aber aus zeitlichen oder praktischen Gründen (keine passenden Klamotten) aus diesem Genuß auch wieder rausgerissen werden. Das ist purer Streß für einen AD(H)S'ler! Für Dein Kind war der Parkbesuch wie: "Du darfst ausnahmsweise Rennwagenfahren, aber nur mit angezogener Handbremse!"

Insofern: In der konkreten Situation wäre ich dem Kind zur Brücke entgegengekommen und hätte ihm gesagt: "Toll, daß Du zurückgekommen bist, dann können wir jetzt ja heimfahren!" - meinen Weg zur Brücke hätte ich als meinen Teil des Kompromisses gesehen, nicht als Kapitulation.

Ganz allgemein würde ich aber den Tagesablauf strukturierter und "ausnahmeärmer" gestalten, das nimmt meiner Erfahrung nach viel Druck aus dem Kessel.

Und was den Mann angeht - in die Diskussion wäre ich gar nicht eingestiegen. Ich hätte seine Kritik höflich entgegengenommen und mich sofort um mein Kind gekümmert. Evtl. hätte ich das auch so gesagt: "Danke für Ihre Meinung, ich sammle dann mal mein Kind ein!"

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von 2auseinemholz am 22.01.2020, 14:59 Uhr

Hallo!

Ich habe 2 AD(H)Sler im Hause und der eine hat ggf. auch leichte AS-Störungen.
Deswegen sah ich mich immer gezwungen auch bei Kleinkinder sehr früh die Pläne für den Tag kundzutun. Ich war immer bereit was aus dem Plan zu streichen und eher selten bereit was zusätzlich spontan in den Plan aufzunehmen. Das war jetzt eher intuitiv, aber wohl richtig - die Diagnosen kamen deutlich später, erst als die beiden in der "Gesellschaft" aneckten.
Ich denke damit habe ich den Kindern die Möglichkeit gegeben sich "vorzubereiten" und dass es dadurch nicht mehr so überraschend kam (was auch immer da kam), so dass sie nicht gezwungen waren impulsiv/explosiv zu reagieren.
Deswegen gab es wenig Auffälligkeiten in der Öffentlichkeit, aber auch die Gelegenheiten für öffentliche Auftritte waren aufs Minimum reduziert.
Die Eskalationen von Null auf Unendlich ohne Rückweg kenne ich trotzdem sehr gut, aber öffentlich wollte ich die nicht erleben müssen. Da auf höchster Eskalationsstufe mein Kind auch vollkommen unzugänglich für jegliche Intervention war, hätte es auch nichts gebracht. Ich habe ihn gelassen, die Situation nicht aufgelöst - sollte man so nicht machen in der Erziehung eines "normalen" Kindes aber ungewöhnliche Kinder erfordern eben auch nicht-standardmäßige Antworten …. Schleißlich bin ich in anderer Knstellation das Thema dann angegengen und habe es in meinem Sinne gelöst
In der von Dir genannten Situation "richtig" zu reagieren ist schwierig. Du hast in dem Moment entschieden es so zu machen, wie Du es getan hast - na ja sooo verwerflich finde ich das nicht.
Aber nur Du kannst einschätzen ob Dein Kind WIRKLICH Angst hatte über die Brücke zu gehen und sein Gezeter berechtigt war, oder es eher Schau war. Bei einem ADHSLer würde ich das mit der Schau fast ausschließen - das erfordert dann doch zu viel Denken vor einer spontanen Entscheidung und dazu ist er per se eigentlich eher nicht so fähig.

Vielleicht wäre es besser gewesen nicht im Auto sitzen zu bleiben und ihm eine Brücke zu bauen, wie er aus der Situation rauskommt … also etwa auf ihn zugegangen und erzählt, dass Oma/ Opa/ Papa /Nachbar angerufen hätte IHR solltet dringend helfen bei *** / ist in Not geraten und braucht dringend ****.

LG, 2.

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von Dezemberbaby2012 am 22.01.2020, 20:32 Uhr

Hallo Strudelteigteilchen,


erstmal danke, dass du dir alles durchgelesen hast!

Nein, nein, ich bangte nicht um meinen Sohn, sondern um mein KLEID, das hast du falsch verstanden. Wir wollten danach noch einkaufen gehen, ich hatte ein Winterkleid ohne Jacke an und wollte nicht wie ein Erd-Schweinchen einkaufen gehen müssen. Und er hatte zufällig neue hellere Schuhe an. Das mit dem schmutzig machen war aber auch gar nicht dramatisch für mich. Doof fand ich nur, dass er (mal wieder) eine vorher klar angesagte Regel mit voller Absicht gebrochen hat. Und dramatisch war dann seine völlig übertriebene Reaktion auf meine logische Konsequenz zurückzugehen.

Rückblickend war die Ursache natürlich nicht den ganzen folgenden Ärger wert. Aber das blöde ist, dass man in der jeweiligen Situation ja noch nicht weiß, wo das jeweils hinführen wird. Dann müsste ich als Schlussfolgerung ja ständig nachgeben, zumindest wenn er nur laut genug schreit, und DAS verstärkt dann ja nur die Symptomatik. Das ist ja eben seine Kernsymptomatik, dass er absichtlich gegen Regeln verstösst und dann bei Konsequenzen wütend wird und sich von Wut bis zur Verzweiflung hochsteigert. Ohne sofortige Konsequenzen ufern die Regelverstösse sofort aus.
Das haben wir im übrigen auch im ADHS-Elterntraining so gelernt, sofort konsequent zu reagieren.

Probleme mit Spontanität war eigentlich nie eines seiner ADHS-Probleme, auch bei mir nicht. Ich bin einfach nur der vergessliche Typ mit wenig Konzentrationsfähigkeit. Aber trotzdem danke für den Hinweis, ich werde nochmal darüber nachdenken.

Ihm auf der Brücke entgegenzukommen, hört sich grundsätzlich gut an, normalerweise suche ich auch oft Kompromisse mit ihm. Das Problem ist nur, dass er da gerade einen „Tick“ o.ä. hat, dass man zu einer genau von ihm definierten Stelle zurückkehren soll. Tut man das nicht, fängt er an, verzweifelt zu weinen. Laut Psychologe sollen wir darauf nicht eingehen, weil sich das sonst verselbständigt.

Aber der Zeitpunkt zum anhalten war vielleicht wirklich ungünstig. Wahrscheinlich wäre er dann zwar später beim einkaufen wegen irgendeiner anderen Kleinigkeit ausgerastet, aber dann wenigstens nicht bei uns mitten im Dorf....

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von Dezemberbaby2012 am 22.01.2020, 21:14 Uhr

Hallo,

wie oben schon bei STT gesagt, habe ich eigentlich nicht den Eindruck, dass die Spontanität ein Problem oder ein Verstärker für ihn ist. Viele Leute, Lärm, Enge und Hitze verstärken seine Probleme. Und diese sind vor allem, Regeln einzuhalten und Impulsivität.

Er wollte nicht über die Brücke gehen, weil er unbedingt durchsetzen wollte, dass ich zu ihm zurückkomme und nicht er zu mir. Ein Problem, das er zur Zeit verstärkt hat (dass wir zu einem bestimmten Ort zurückgehen sollen, an dem er steht) und welches wir mit viel Konsequenz eigentlich relativ gut im Griff hatten. Aber manchmal eben auch nicht.

Ich bin überrascht, dass ihr beide (du und Strudelteigteilchen) offensichtlich den Kompromiss der Konsequenz bei problematischem Regelverhalten vorzieht, wobei eine strikt konsequente (und dabei natürlich liebevolle) Erziehung ja eigentlich Kern jedes ADHS-Elterntrainings ist. Aber vielleicht sind die Probleme eurer Kinder ja etwas anders gelagert und weniger ins oppositionell-impulsive hinein.

Aber ich werde da auf jeden Fall noch mal drüber nachdenken.

Mich interessiert, wie du konkret die „Gelegenheit für Eskalationen in der Öffentlichkeit minimiert“ hast. Für mich würde das bedeuten, nicht oder nur selten mit dem Kind rauszugehen. Kein spazieren gehen, auf den Spielplatz, Einkaufen, Eis essen, ins Schwimmbad.... Ob jetzt geplant oder nicht, für meinen Kleinen ergeben sich da tausend Möglichkeiten, auszurasten.

Bedeutet „strenge Stuktur geben“ und ihm nicht die Gelegenheit geben, sich in der Öffentlichkeit so zu präsentieren denn dann, ihn nur in die Schule zu fahren, mit dem Auto wieder abzuholen, vielleicht noch zum Kindersport/zur Therapie und ansonsten vor der Welt verstecken bzw. die Welt vor ihm verstecken? Das fände ich schrecklich für ihn, er will doch an der Welt teilhaben und muss doch auch lernen, sich darin zurechtzufinden. Wann soll er das lernen, wenn nicht jetzt? Ich weiß einfach gerade nicht, wie ich das umsetzen soll. Das Kind beschützen, seine Symptome verringern und gleichzeitig fit machen für ein selbständiges, glückliches Leben.

Keine Ahnung, vielleicht bin ich auch einfach gerade emotional durch den Wind.

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von Paperlapapap am 23.01.2020, 10:06 Uhr

Hallo,
Ich kann dein Verhalten durchaus nachvollziehen. Distanz ist eigentlich oft eine gute Möglichkeit um nicht selbst auch wütend zu werden.
Ich kenne ähnliche Ausraster auch in der Öffentlichkeit, allerdings würde sich die Wut bei meinem Sohn verstärken wenn ich gehe. Glücklicherweise hat sich noch nie jemand so eingemischt wie bei dir.
Ich finde es mitunter auch Mega anstrengend und ermüdend alles so vorher zu sehen und zu umschiffen. Einmal ein Tag ohne ausflippen an dem es einfach mal läuft wäre doch echt schön...
Mein Sohn ist neulich z.B. total ausgeflippt weil ich es abgelehnt habe nach dem Einkaufen (Lebensmittel) in ein anderes Geschäft in der Stadt zu fahren um dort ein Dino-Ausgrabe-Set zu kaufen.
Nachdem er mich höchst verbal und auch körperlich angegriffen hat weiß ich nicht ob ich auf ein fremdes Einmischen noch so cool hätte reagieren können. Das kam auch aus dem Nichts und ich wüsste nicht wie ich das vorher vermeiden sollte.
Grundsätzlich versuche ich aber das magische Wort ADHS lieber zu vermeiden und verwende dann lieber Begriffe wie Reizfilterschwäche oder Stoffwechselstörung. Damit kommen Fremde und Bekannte besser klar, zu ADHS gibt es einfach zu viel Falsches Wissen und Vorurteile.
Keine Ahnung ob du dem Mann „besser“ verbal entgegen kommen hättest können - ich finde theoretisch etwas gut wie „Danke für ihren Einsatz, mein Kind hat große Schwierigkeiten seine Impulse und Emotionen zu regulieren, ich warte hier bis er wieder ansprechbar ist...“ oder ähnliches ganz gut.
Theoretisch; in der Praxis ist das immer noch was anderes.
Ich denke das Problem hier ist vor allem wie man mit den Reaktionen anderer umgeht.

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von Maca am 23.01.2020, 12:40 Uhr

Hallo,

“wie oben schon bei STT gesagt, habe ich eigentlich nicht den Eindruck, dass die Spontanität ein Problem oder ein Verstärker für ihn ist. “

Also die Spontanität an sich, die spontan ausgeführte, Freude generierende Handlung, ist für den AD(H)Sler nicht das Problem, im Gegenteil!
Alles auftregende und stimulierende wird ja eher geliebt,
Aber die daraus resultierende, irgendwann notwendige Beendigung dessen, was Spaß macht, wird abgewehrt, Stichwort “Umstellungsersschwerung“.
Auf das was Spaß macht kann man sich spontan super einlassen, es dann “spontan“ wieder zu beenden, endet im AbwehrKampf.

Ich kennne das sooooooooooo guuuuuuuutttttt!
Jahrelange Kämpfe mit einer aus Prinzip (aber ausschließlich gegenüber den Eltern und Großeltern) oppositionellen ADS-Tochter.
Ein aufmerksamleitsgestörtes, junges Schulkind hat so unglaublich viel zu kompensieren.
Es muß sich immer wieder selbstvergewissern, abwägen ob es seiner Wahrnehmung trauen kann, Impulse unterdrücken, störende Reize krampfhaft ausfiltern, sich auf ständige, (vermeintlich) unberechenbare Veränderungen einlassen, Autoritäten akzeptieren ( was per se schwerfällt), ein von außen aufoktroyiertes Lernkonzept verinnerlichen und den erwarteten Leistungsoutput erbringen, seine Sachen zusammenhalten, Informationen weitergeben, an alle notwendigen Pflichten denken .........uns so vieles, vieles mehr

Es ist absolut nicht ungewöhnlich, dass ein solches Kind in einer spontanen Unternehmung, Handlungsmacht über die Situation erlangen möchte und diese nicht kampflos hergibt.
Es möchte nicht aus Trotz oder Bockigkeit dominieren, sondern um sich selbst zu vergewissern, dass es im gesamten Chaos des Lebens, wenigstens ein wenig Kontrolle erlangen kann.

Diese Sicht hat mir unglaublich geholfen.

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von Dezemberbaby2012 am 23.01.2020, 13:06 Uhr

Liebe Maca,

dein letzter Absatz ist Gold für mich wert. Eigentlich klar, was du sagst, aber man muss da wirklich bewusst darüber nachdenken. Das ist ein Gedanke, den ich unbedingt vertiefen werde. Das berührt auch das, was ich in einem anderen Beitrag zu meinem eigenen (schwachen) ADHS schrieb.

Ich danke dir sehr, dass du diesen Denkansatz für mich beschrieben hast.

Liebe Grüße

Dezemberbaby

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von Dezemberbaby2012 am 23.01.2020, 13:24 Uhr

Hallo Paperlapap,

deine Formulierung mit den Impulsen und Emotionen finde ich gut. Bin mir zwar nicht sicher, ob den Mann das beruhigt hätte, aber ich sollte mir vielleicht definitiv eine kurze, knackige Standard-Antwort für die Zukunft überlegen.

Heute ist mein Sohn in der Schule ausgeflippt.... weil ein (Vertretungs-)lehrer meinte, er müsste ihm mit Autorität und körperlicher Intervention kommen.... weil er gekippelt hat.... und weil er ihm eben NICHT den notwendigen körperlichen Abstand zum Beruhigen gegeben hat, gab es eine große Eskalation. Grrrrr.

Liebe Grüße

Dezemberbaby

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von ohno am 23.01.2020, 14:22 Uhr

Hallo!

Ich weiß nicht, ob Du richtig gehandelt hast, das ist immer so schwer zu beurteilen von außen. Ich kann nur sagen, dass ich mein Kind an die Hand genommen hätte, hätte ich gemerkt, daß sie Angst hat, über die Brücke zu gehen. Ich hätte sie da nicht stehen lassen. Allerdings ist sie auch keine, die Spielchen spielt, sie würde zb auch nicht wegrennen, wenn ich auf sie zugehe. Sie wäre aber definitiv auch nicht mit dem Mann mitgegangen, wenn es darum gegangen wäre, ihren Kopf durchzusetzen und mich mit dem Theater zu sich zurückzuzwingen. Dann hätte er wahrscheinlich von ihr auch eine durchgeknallte Reaktion erfahren. Dein Sohn unterscheidet doch da sicher auch nicht intuitiv, an wem er was auslässt, daraus ließe sich ja schlussfolgern, dass er wirklich Angst hatte und wollte, dass Du an diese eine Stelle kommst, weil er wusste, genau da reicht es, um sich zu beruhigen??

Als Kind, ich habe Höhenangst, bin ich auch manches Stück nicht ohne Elternteil gegangen, mich musste man durch Nähe oder körperlich, zb an die Hand nehmen, dazu bewegen, weiterzugehen. Das ging aber dann in bestimmten Situationen aber auch nur, wenn jemand zurück kam, der schon weiter vor war.

Vllt hat der Mann aus der Werkstatt die Situation genau so gesehen. Ob er da jetzt so ein Fass aufmachen muss, naja. Diskutiert hätte ich mit ihm nicht, es hat dazu geführt, dass Dein Kind unbeaufsichtigt in echter Gefahr war. Er ist erst 7. Wenn Du jemandem sinnfreier Weise eine Erklärung liefern willst, erst Kind, dann Erklärung. ;-)

Oppositionelles Verhalten gehört dazu, so wie Maca das sehr treffend geschrieben hat. Vllt ist das auch ein Denkanstoß für Dich, aus dem Bauch raus auch mal hier und da Kompromisse einzugehen, statt regelkonform umzusetzen, was im Elterntraining antrainiert wird. Nicht alles passt auf alle Kinder. Ich gehöre zu der Kompromissfraktion, und wir fahren gut damit. Wobei ich ehrlich bin und sagen muss, ob nicht alles anders oder gar besser wäre, wenn ich auf alle Regeln ausnahmslos bestünde und sie auf Krawall und Verderb durchsetzen würde.

Was mir aber definitiv zuviel wäre ist Dein rein-Denken und vor-Denken in alle möglichen Szenarien, dabei Deinen Sohn so zu umfassen, dass er keinen Schaden nimmt (wobei überhaupt?) Es liest sich zumindest so, als würdest Du nach Vorschrift ;-) handeln wollen und jeden möglichen Fehler schon auf der Agenda haben, bevor er überhaupt um die Ecke rückt .

Dann noch etwas zum Thema Jungs. Gib ihnen eine Baustelle. Gib ihnen Matsch, Dreck, umgesürzte Bäume. Und zeig mir die Burschen, die dort im reinsten Jungsparadies auf Mamas blödes Kleid oder Schuhe achten. Niemals, und wenn, wäre DAS komisch. Verstehst Du was ich meine...

VG ohno

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von 2auseinemholz am 24.01.2020, 10:12 Uhr

Hallo,

"Gelegenheit für Eskalationen in der Öffentlichkeit minimiert" - das heißt beim mir dosiert das Kind zum Einkaufen mitnehmen, bzw. Einkaufen eben recht zügig erledigen, nicht an dem Spielplatz vorbeigehen, wo er immer hängen bleibt, und ich eben jetzt weder Zeit noch Geduld habe.
Von Theaterbesuchen / Ausflügen in den Zoo, Museum mit der KiTa/Klasse (ganz langweilige Geschichte!!!) habe ich sie entschuldigen lassen nachdem ich mit ihnen die Situation besprochen hatte und sie sich nicht fähig fühlten dort nicht auffällig zu werden aber habe dann privat alle Orte besucht.

Man muss ihn nicht extra in Versuchung bringen und in für den Entwicklungsstand überfordernde Situation und dann "konsequenten Erziehung" durchziehen - die ist nämlich eher demütigend und definitiv nicht liebevoll.

Klassisches Beispiel: Heft mit Schuleinträgen - prima Idee, für Kinder die sich altersgerecht selbst steuern können. Für Kinder die das wollen aber nicht können ist das eine unendliche Dokumentation des programmierten Scheiterns und der Hilflosigkeit des Erziehenden und des Kindes mit NULL Wirkung.

Es heißt auch Mannschaftssportarten wären was tolles für alle Kinder, der Sozialkompetenztraining benötigen. Ich habe es ja geglaubt, den Spezialisten. - NEIN, definitiv nicht. Meine Kinder waren überfordert mit diesen Szenarien und trotzdem wollte ICH, dass sie ihre Sportlichkeit ausleben dürfen. - Also war das Einzelsportart und Training in einer sehr überschaubaren Gruppe.

Ich habe es allerdings hinter mir: meine Kinder sind jetzt bald 18 und 14,5 und können mittlerweile selbst reflektieren ob sie Medis brauchen um bestimmte Situationen zu meistern oder ob sie sich das zutrauen aus eigener Kraft zu schaffen, oder eben die Situation umgehen. - Nicht ADHS kontrolliert sie, sondern sie kontrollieren ihr ADHS.

VG, 2.

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von Dezemberbaby2012 am 25.01.2020, 19:20 Uhr

Hallo,

Danke, dass du es mir nochmal genauer erklärt hast. Jetzt kann ich mir mehr darunter vorstellen. Bisher habe ich versucht, den Kleinen an sozialen Events teilhaben zu lassen. Das war mir für ihn wichtig. Habe nur manchmal versucht, die äusseren Rahmenbedingungen für ihn etwas „passender“ zu verändern. Und gerade mit diesen Punktesystemen, die du ansprichst, haben wir meilenweite Fortschritte gemacht. Ich denke aber, dass es von Kind zu Kind verschieden ist. Unserer lässt sich durch solche Verstärkersysteme und die damit verbundenen „Gewinne“ (Freizeitpark, Indoorpark, kleines Auto o.ä.) sehr gut und gerne motivieren. Es muss natürlich grundsätzlich für das Kind erreichbar sein, sonst frustriert es nur, das ist klar. Aber du hast insofern schon Recht, dass das, was für die Bekämpfung des ADHS richtig ist, nicht unbedingt immer für das „gesamte Kind“ und seine Seele richtig sein muss.

Jedenfalls danke für deine Sichtweise. Schön, dass er dieses Forum gibt.

Liebe Grüße

Dezemberbaby

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Re: Extrem-Ausraster in der Öffentlichkeit (Richtig lang, aber bitte Hilfe!)

Antwort von emily2208 am 03.02.2020, 11:22 Uhr

Also ganz wichtig ist.. dir muss bewusst werden " das richtig und falsche handeln gibt es nicht direkt" .
Du denkst über 1000 Dinge nach was du alles falsch machen könntest " wo er noch mehr explodieren würde " . Das der falsche Gedankengang.

Du musst ruhiger werden , das bei dem ganzen Thema das wichtigste .

Er tritt gegen einen maulwurfhügel der Nass ist und es matscht nur so herum. " er will eine Reaktion von dir " . Du wirst sicher etwas gesagt haben und sei es nur deine Mimik oder ein schluchzen " muss das sein ?

ADHS Kinder und ads Kinder sind sehr pfiffige Kinder sie warten auf eine Reaktion . Und vieles kommentieren wir unbewusst " Augen rollen " tief Luft holen und Und .. verkneife dir das .

Sage lieber früher haben wir das auch gemacht und dann gab es höllisch Ärger " hole in bei solch einer Situation ab ... oder lenke ihn ab oder stell eine Frage zu einem anderen Thema.

Er will seine Aufmerksamkeit . " du sollst mit gehen er will dir etwas zeigen ..geh mit und sieh es dir an ... immerhin wolltest du doch in dem Park. Er wird es nicht verstehen wieso du jetzt kommst mit dir ist kalt usw.

Verstehst du ? Sieh dir das an .Und dann musst du kontern und ich habe auch was entdeckt in der Nähe der Brücke auf den Rückweg sehen wir uns das an ..


Die Kinder sind nicht nur abenteuerlich und laut ,sie wollen halt und Regeln. Ebenso musst du dich in seine Gefühlswelt versetzen. Und denke nicht daran " was andere sehen wollen und wie wir früher vielleicht waren immer sofort gehört oder dies und jenes hättest du niemals gemacht früher .


Das war früher . Kinder riskieren gerne mal etwas . Du musst ihn verstehen und dagegen lenken .


Er rastet aus , weil er indem Moment denkt du willst das generell nicht . Du diskutierst auch zuviel mit ihm würd ich meinen. Weil du denkst er hört dir zu?.
Er hört nicht zu . Er schaltet ab , sobald du nein sagst .

Deshalb heisst es handele . Er kam zur Brücke ? Nimm ihn an die Hand und sage ich muss dir auch was zeigen und vorallem etwas sagen . Das muss aber glaubwürdig sein . Er wird verdutzt sein weil du sonst eher diskutierst ihm sagst was er machen soll und und.


Ebenso hat es sich bewehrt einfach mal das Gegenteil zu machen das muss man aber probieren. Sprint doch auch mal in die Pfütze und sage dann oh Mist ich bin potten dreckig oder ? Er wird dir erklären was falsch ist und in deine Rolle springen .


Oder umarme ihn fest . Aus den Situationen heraus holen. Heisst nicht dagegen zu kämpfen .

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