ADHS - ADS

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Geschrieben von dana2228 am 19.01.2020, 21:11 Uhr

ADHS in der Familie

Ich habe ja 5 Kinder. 2 Jungen und 3 Mädchen.

Mein zweites Kind (Junge 7) hat sehr sehr starkes ADHS, A-Typischen Autismus und dadurch so Entwicklungsverzögert das man in der Schule von LB spricht. Es viel schon im Babyalter auf das er anders war. Nur geschrien, immer unruhig, angespannt, wenig geschlafen und in der Entwicklung immer später.

Aber auch mein anderer Sohn (5) macht mir etwas Kummer. Er war jedoch steht's ruhig, hat gut geschlafen, motorische Entwicklung steht's altersentsprechend.
Er hat etwas spät gesprochen und von Beginn an beim Essen "Probleme" gemacht. ) Sprich er wollte bis zum 1. Geburtstag garnichts Essen, danach nur sehr wenig ausgewählt Lebensmittel. Bis heute isst er gerade warmes Essen nicht wirklich.)
Jedenfalls eigentlich ein normales Baby und Kleinkind. Dann kam er in den Kindergarten (3 Jahre und 4 Monate, davor nur Maxi Gruppe) und fing an Probleme zu machen.
Er weigerte sich am Stuhlkreis mitzumachen, konnte sich nur schwer an Regeln und Absprachen halten, nahm wenig Kontakt zu anderen Kindern auf, sprach überwiegend sehr laut oder sehr leise, verlohr sofort das Intresse an Sachen die längere Aufmerksamkeit brauchen (basteln,malen, Gesellschaftsspiele...).
Jedenfalls viel es mir am Anfang nicht auf, jetzt soll er aber im Sommer in die Schule und die Erzieher sehen da "schwarz" auch bei Schuluntersuchung verweigerte er die Mitarbeit und man rät uns ein AOSF Verfahren einzuleiten und ihn auf ADHS testen zu lassen.

Wie groß ist den die Wahrscheinlichkeit zwei Mal das "Glück" zu haben. Ist ADHS echt vererbbar? Wie sind eure Erfahrungen? Gut das Kind zu testen zur nicht weh, es streubt sich Dennoch alles. ADHS fällt doch nicht vom Himmel/kommt plötzlich. Und warum habe ich es 5 Jahre nicht bemerkt?

 
12 Antworten:

Re: ADHS in der Familie

Antwort von desireekk am 19.01.2020, 22:27 Uhr

Als hauptverantwortlich gilt ein gestörter Stoffwechsel des Botenstoffs Dopamin bei AD(H)S.

Und ja, das ist durchaus vererbbar, zumal die Veranlagung in einem Gen nachgewiesen ist.

Meine beiden Buben haben ADHS bzw. ADS und ich bzw. deren KJP vermuten Vererbung spielt bei beiden eine Rolle.

Gruss

D

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Re: ADHS in der Familie

Antwort von 3wildehühner am 20.01.2020, 0:42 Uhr

Ja, ADHS bzw..ADS hat eine genetische Komponente!
Es kann gut sein, dass dein Jüngster das hat , er aber NUR dieses Problem hat und nicht, wie dein Älterer mehrere Baustellen.
Deshalb ist es dir nicht aufgefallen.
Es Jann aber auch sein, dass der kleine Bruder das Verhalten des älteren Bruders imitiert.

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Re: ADHS in der Familie

Antwort von ohno am 20.01.2020, 1:21 Uhr

Haben die Erzieher das nicht vorher schon angesprochen? Oder hört sich das jetzt nur so an?

Dein Sohn spiegelt sehr meine Tochter wieder... Nur habe ich damals, ca 1,5 Jahre vor Schulbeginn, alle Hebel in Bewegung gesetzt, weil ich merkte, dass etwas mit ihr anders war. Es gab 1 Jahr Frühförderung für sie, die ihr sehr gut tat.

Warum Du es nicht gemerkt hast. Hm, da gibt es sicher keine richtige und falsche Antwort. Erstmal hast Du einen älteren Sohn, der sicher auch anstrengend ist, oder besser gesagt vllt der Alltag mit ihm. Dann ist es Dir beim Kleineren vllt garnicht so aufgefallen, da er ja weniger aus der Reihe fiel.

Aber Du, wann soll man es merken? Bei Kleinstkindern kann es einfach am erhöhten Bewegungsdrang liegen,bzw damit könnte man Auffälligkeiten begründen. Ebenso andersrum. Kinder, die einfach nur total ruhig sind, befinden viele als Traumkinder. Auch in die Richtung wäre ja bspw ADS möglich.

Man merkt es eben überwiegend erst, wenn die Kinder ein gewisses Alter haben. Wenn man Vergleichsmöglichkeiten mit Gleichaltrigen hat, die nicht zur Familie gehören. Wenn Erzieher, Freunde, wer immer, Eltern auf die Kinder anspricht. Und es ist immer noch ein großer Unterschied, ob man "nur" ein Kind hat und sich diesem vollumfänglich widmen kann, manches vllt früher sieht, sich was einredet, das Kind stigmatisiert. Oder zwei oder mehr, um die man sich kümmern muss.

Mach Dir keinen Vorwurf. Ihr seit noch früh genug dran. Und ja, es gibt eine erbliche Komponente...

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Re: ADHS in der Familie

Antwort von Strudelteigteilchen am 20.01.2020, 7:18 Uhr

AD(H)S hat erwiesenermaßen eine starke genetische Komponente. Ich habe zwei Kinder, beide haben AD(H)S und ich weiß sicher, von wem sie es geerbt haben. Ich kann sogar noch weiter zurück gehen im Stammbaum und finde die typischen Symptome in manchen Personen "davor". Deswegen finde ich das beliebte Argument: "Früher gab es das nicht!" immer bissi lustig - doch, das gab es früher auch schon.

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Re: ADHS in der Familie

Antwort von Holzkohle am 20.01.2020, 11:45 Uhr

der KV meines Sohnes hatte diagnostiziertes ADHS (und epileptische Anfälle), wurde aber nicht behandelt als Kind. Es trat wohl schon sehr früh auf und war ziemlich äh besorgniserregend. Ich bin noch bis heute felsenfest überzeugt, dass er "sein" ADHS mit ins Erwachsenenalter geschleppt hat. Zumindest würde ich mir heute diverse Verhaltensmuster bei ihm so erklären. Was nicht immer schlecht war ;)

Bei meinem Sohn wurde es schon im Kindergartenalter diagnostiziert.

Sieh es so, je schneller du deinen Sohn testen lässt desto schneller und besser kann man ihm helfen...

Alles Gute.

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Re: ADHS in der Familie - falsch ausgedrückt

Antwort von Holzkohle am 20.01.2020, 11:47 Uhr

also ihm wurde ein starkes Aufmerksamkeitsdefizit diagnostiziert, ob das jetzt Ende der 70er schon ADHS hieß, weiß ich nicht ;)

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Mein Sohn sowie sein Halbbruder haben beide ADHS, deren Vater auch.

Antwort von Marianna81 am 20.01.2020, 12:08 Uhr

daher kann es schon sein, dass es sich weiter gibt. Die Klarheit kann dann die Testung bringen. Ich würde diese schon vor der Einschulung machen.

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Re: ADHS in der Familie

Antwort von angelok82 am 20.01.2020, 12:47 Uhr

Soweit ich gelesen habe, ist AD(H)S schon vererbbar...
Ich habe übrigens mindestens 10 Jahre nichts gemerkt!
Ja, er war immer neugierig, hat sich viel bewegt, in der Schule konnte er sich nicht do ausdauernd konzentrieren, aber es war nicht so gravierend, dass AD(H)S vermutet wurde.
Gerade die Erzieher ( wir sehen uns ab und zu) können sich das gar nicht vorstellen.

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Re: ADHS in der Familie

Antwort von 3wildehühner am 21.01.2020, 0:07 Uhr

AD(H)S hat man das ganze Leben lang; das “schleppt” man immer mit in das Erwachsenenalter.

Ich kenne beruflich so einige AD(H)S Betroffene, die sogar erst im Erwachsenenalter die Diagnose erhielten.

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Re: ADHS in der Familie und als Erwachsener

Antwort von desireekk am 21.01.2020, 2:43 Uhr

Naja, die Stoffwechsel-Asymmetrie geht nicht zwingend einfach "weg" das ist schon richtig.
Aber viele Menschen schaffen es im Laufe der Pubertät sich genügend Strategien anzueignen, mit denen sich es gut im Leben bestehen lässt und sie dadurch auch irgendwann gut ohne Medikamente und weitere Auffälligkeiten zurechtkommen.

Bei anderen ist es zu stark oder die anzueignenden Fähigkeiten sind nicht "gut" genug.

Gruß

D

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Re: ADHS in der Familie

Antwort von Dezemberbaby2012 am 22.01.2020, 12:38 Uhr

Hallo Dana,

es gibt ganz klar eine erbliche Komponente. Nachdem mein Sohn getestet wurde und ich immer mehr zu ADHS gelesen habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich habe mich auch testen lassen. Ich habe auch ADHS. Nicht so wie mein Sohn, etwas anders, aber eben auch ADHS-Symptome. Und ich habe wahrscheinlich deshalb als unbewusste Strategie gegen mein unbehandeltes ADHS in der Kindheit auch noch eine Angststörung entwickelt.

Mein Rat: Lass ihn in einer guten KJP-Praxis/-Ambulanz testen, möglichst noch vor Schuleintritt. Was du dann aus dem Ergebnis machst und ob du überhaupt etwas damit machst, kannst du dann immer noch entscheiden. Du weißt dann einfach, in welche Richtung du weiter denken musst. ADHS hat viele Facetten, deshalb erscheint er dir vielleicht anders als dein anderer Sohn. Die von dir geschilderten KiGa-Probleme sprechen schon etwas für ADHS, ich kenne das auch von meinem Sohn so, bei ihm war allerdings schon vor dem KiGa die hohe motorische Unruhe und Impulsivität zu sehen.

Aber man kann es ja eh eigentlich erst ab sechs Jahren sicher diagnostizieren, insofern wundert es mich nicht, wenn es erst jetzt richtig auffällig wird. Und vielleicht ist es ja auch etwas ganz anderes, z.B. vorübergehende Wachstumsungleichheit im Gehirn oder mit Ergotherapie behandelbare Wahrnehmungsprobleme. Ich würde ihn testen lassen und mir nicht allzuviel Sorgen machen.

Liebe Grüße

Dezemberbaby

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Re: ADHS in der Familie

Antwort von asclepiatina am 22.01.2020, 20:22 Uhr

Hab nun nicht alle meine Vorredner gelesen. Bei mir haben es beide Kinder und ich weiß auch das es Vererbbar ist, wir selbst haben es nicht aber der Opa Väterlicherseits. Meine beiden haben es aber auch sehr unterschiedlich. Also die Wahrscheinlichkeit ist gegeben das es bei dir auch mehrere Kinder haben.

Lg und viel Kraft, gerade Thema Kita ist bei mir ne rotes Tuch.. zum Glück ist das hibter uns

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