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Ich weiß nicht, was ich machen soll... KS oder spontan? Sorry, lang...

Thema: Ich weiß nicht, was ich machen soll... KS oder spontan? Sorry, lang...

Hallo Mädels, Ich dachte ich wende mich mal an Euch... ich stehe vor einer Entscheidung, die mir wirklich nicht leicht fällt und mich wirklich seit Tagen schon fast nicht mehr schlafen lässt. Ich habe Ende Dez. 2009 meine erste Tochter nach 15 Stunden Wehen per KS entbunden, da sich ihr Kopf partout nicht durch das Becken drehen wollte. Ein paar Tage nach dem KS füllte sich der Bauchraum mit Wundflüssigkeit und ich bekam Fieber (welches auch von der Brustentzündung kommen konnte, die ich gleichzeitig hatte). Die Naht wurde somit noch einmal in der Mitte aufgemacht um das Wundwasser abfließen zu lassen. Sorry wenn das hier Geschilderte etwas ekelig ist... Die Wunde wurde offengelassen und diverse Male noch einmal gespült, bis sie von selbst zugewachsen ist. Nun ist dort, wo das "Loch" ist, eine Vertiefung und die Naht selber sieht äußerlich wirklich nicht toll aus. Nun bin ich in der 33. Woche wieder schwanger mit einem Mädchen und anfangs war ich total erpicht darauf, sie spontan zu entbinden. Zwischen den beiden Mädels werden ziemlich genau 16 Monate liegen. Ich habe ja viel gelesen und ich habe auch mit meiner Hebamme und FÄ gesprochen, und die meinen beide, es wäre kein Problem, die Kleine spontan zu entbinden unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen (keine PDA, keine Wehenmittel etc). Beide kennen jedoch die Geschichte mit der Narbe nicht soooo genau. Jetzt habe ich Bedenken, dass mir unten den Wehen doch etwas passiert und der Uterus reißt (die äußere Narbe hat ja nichts zu sagen). Schallen lassen bringt wohl auch nichts, sagt meine FÄ. Jetzt überlege ich doch, ob nicht ein erneuter KS doch sinnvoller wäre, wobei es mich total abschreckt, einen "Wunsch-KS" an einem geplanten Termin machen lassen zu müssen. Ich möchte schon, dass meine Tochter auf die Welt kommt, wenn es ihr selber lieb ist Meine FÄ hat auf meine Bedenken hin einen Termin für mich für ein Geburtsgespräch mit dem FA der Klinik ausgemacht, den ich am 07.03. habe. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ausgerechnet der Arzt eine neutrale Meinung darüber haben wird, denn für ihn ist ja der KS immer die sicherere Variante (und bringt mehr Geld...). Mann....... sch***, sorry, ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Ich will ja auch nicht fahrlässig irgendwas riskieren, nur weil ich unbedingt spontan entbinden will. Oder soll ich's einfach "versuchen", die Wehen abwarten und wenn ich merke, dass ich unter der Geburt Hemmungen habe, dann doch das Baby holen lassen? Das wäre für mich ein Kompromiss... Ich fänd's echt super, wenn ihr mir Eure Erfahrungen und/oder Meinungen dazu sagen würdet. Vielleicht mache ich mich ja auch nur unnötig verrückt. Hatte jemand von Euch eine entzündete Narbe und hat kurz danach trotzdem spontan entbunden? Für Eure Antworten bedanke ich mich lg Püml

Mitglied inaktiv - 28.02.2011, 13:12


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Hallo, ich hatte bei der ersten Entbindung zwar keinen KS, aber einen für mich ziemlich traumatischen Verlauf. Vor der zweiten Entbindung hatte ich dann den blanken Horror, aber ein KS an einem geplanten Termin kam für mich irgendwie auch nicht infrage. Das KH hat dann auch so einen Kompromiss vorgeschlagen und alle notwendingen Papiere wurden im Vorfeld fertig gemacht. Für mich war das irgendwie der goldene Mittelweg und damit konnte ich dann die letzten Wochen in Angriff nehmen. Es ist zwar wegen anderer Probleme zu einer früheren Einleitung gekommen (auch hier wollte ich nicht sofort einen KS, die Notwendigkeit bestand noch nicht!), aber wir haben es dann so geschafft und ich bin soooo froh, das ich mich nicht sofort auf den KS eingelassen habe. Wenn das KH bei deiner Vorgeschichte (das ist schließlich was gaaanz anderes als bei mir!!!!) einem solchen Kompromiss zustimmt, würde ich es wieder so machen! Aber dazu würde ich den Termin im KH abwarten und das dann dort ins Gespräch bringen. Wenn die Ärzte im KH das Risiko als zu hoch erachten, würde ich glaube ich denen eher vertrauen, aber das ist halt nur meine Meinung dazu. Unser KH hier ist auch nicht sooo erpicht auf KS. Das Gespräch damals hat mir persönlich sehr sehr viel gebracht, ich hatte eine super Ärztin erwischt. Ich wünsche dir alles Gute.

von fabiansmama am 28.02.2011, 13:48


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Ich hatte 4 KS jeweils mit einem Abstand von 18 Monaten. 1. wegen BEL 2. 30 Stunden spontan versucht MIT PDA und Wehenmittel dann doch KS 3. gepl. KS 4. gepl. KS Bei unserer zweiten Maus haben wir eine Spontangeburt versucht. War auch kein Problem eine PDA zu bekommen. Die wurde halt nicht so hoch gefahren und ich wurde gut überwacht. Ein KS in der Vorgeschichte ist kein Grund auf eine PDA ganz zu verzichten. Wir haben schon vorher gesagt, dass wir auf der sicheren Seite fahren wollen und eher frühzeitig wieder einen KS machen lassen wollen. Als kein Vorankommen zu sehen war und die Herztöne nicht mehr so super optimal waren haben wir dann in Ruhe den KS gemacht. Bei Nr. 3 und 4 haben wir dann keine Versuche mehr gemacht. Nach dem 2. KS hatte ich einen Wundinfekt und die gesamte Wunde ist von innen geheilt. Sah echt nicht schön aus, war aber für die nächste SS kein Problem. Beim letzten KS ist genau das passiert was auch du beschreibst. Infekt, Eröffnen, Spülen und jetzt ist die Narbe nicht so schön und eingezogen. Aber das war definitiv das letzte Kind und ich werde halt mit diesem "Schönheitsfehler" leben. LG und alles Gute für die Rest-SS

von Bajuli am 28.02.2011, 14:46


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also ich denke schon dass die ärzte neutral sind bei meinem großen durfte ich auch entscheiden ob kaiserschnitt oder nicht und ich wurde gut beraten und hab mich auch nicht in eine richtung gedrängt gefühlt

Mitglied inaktiv - 28.02.2011, 19:22


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Meine beiden Mädchen sind genau 18 Mnate auseinander. Das erste Kind kam durch KS zur Welt. Beim zweiten Kind habe ich spontan (3 Stunden) entbunden. Alles hängt von deiner Einstellung ab. Ich wollte unbedingt beim zweiten Mal spontan entbinden und hatte eigentlich keine Angst davor, dass etwas schief gehen könnte. Auch die Ärzte haben mir den Eindruck vermittelt, dass nichts gegen eine spontane Geburt spricht. Mir scheint, du hast doch sehr viel Angst vor der spontanen Geburt (bzw. Vor einem Gebärmutterriss) und würdest lieber einen KS haben? Deine eigene Einstellung ist sehr wichtig. Ich würde mich gut informieren und den Ärzten vertrauen. Ich habe vor der Geburt das Buch Die selbstbestimmte Geburt gelesen. Das hat mir sehr geholfen an meine "Fähigkeiten" als Gebärende zu glauben. Ich persönlich fand vor allem die seelische Belastung nach meinem Ks als sehr schlimm und bin wirklich dankbar für die Erfahrung einer normalen Geburt. LG und eine gute Entscheidung Ines

von Ines28 am 02.03.2011, 00:19


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Hallo, ich hatte ebenfalls beim ersten Kind einen Kaiserschnitt, nach Geburtsstillstand, Kind rutschte nicht in Becken, Herztöne wurde schlechter ... Nach dem Kaiserschnitt kam es zu einem Thrombozyten-Abfall, Blutgerinnung versagte und ich habe sehr stark in den ganzen Bauchbereich eingeblutet, so das ein Teil der Naht geöffnet werden musste, um das Blut/Wundsekret ablaufen zu lassen. Also auch bei mir die sekundäre Wundheilung mit einer recht unschönen Narbe. Ich habe danach noch 2 Kinder spontan bekommen. Meine 2 Geburt war sogar eine richtige Traumgeburt. Die Hebamme meinte damals zu mir, wenn der Grund für den Kaiserschnitt nicht nochmal vorliegt, kann man die normale Geburt versuchen. Die Frauenärztin war dagegen, die wollte einen Kaiserschnitt, weil das Kind so klein ist. Ich hab dann gesagt, ich versuche die Spontangeburt - wenn was ist, kann man den Kaiserschnitt immer noch machen - und ich muss sagen, je länger die Geburt gedauert hat, umso besser wurden die Herztöne von meinem kleinen Kämpfer - die Geburt selber war dann sehr unkompliziert, ich bin nicht gerissen, nicht geschnitten worden. Die Euphorie danach war der Wahnsinn. 2 h nach der Geburt bin ich ambulant nach Hause. Beim 3. Kind war der Kaiserschnitt kein Thema mehr - die Geburt war nicht ganz so toll, aber auch da bin ich 2h später nach Hause. Kaiserschnitt und Spontangeburt kann man nicht vergleichen - wenn der Kaiserschnitt sein muss, muss er halt sein. Aber freiwillig würde ICH ihn nicht in erwägung ziehen - dafür waren meine Spontangeburten einfach auch zu schön - während mein Kaiserschnitt, gerade danach recht heftig war. LG Dhana

von dhana am 02.03.2011, 09:19


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Hallo Mädels, vielen Dank erstmal für Eure Antworten! Vielleicht mache ich mir selbst einfach zu viel Panik. Eigentlich möchte ich keinen KS haben. Nach ein bißchen Nachdenken weiß ich glaube ich jetzt, was mir die meiste Angst bereitet. Ich habe Angst davor, dass irgendwas passiert, wo ich oder das Kind irgendwie in medizinische Not geraten und wir im schlimmsten Fall getrennt werden müssen im Sinne von meine Tochter kommt in die Kinderklinik und ich muss noch in der Frauenklinik bleiben. Meine erste Tochter ist mit einer Knochenmarksentzündung im Hüftgelenk auf die Welt gekommen (das linke Bein konnte sie nicht richtig bewegen - ist uns nach ein paar Tagen aufgefallen). Sobald ich aus der Klinik entlassen wurde, da war meine Tochter 11 Tage alt, sind wir in die Ambulanz der Kinderklinik und haben das checken lassen. Die haben sie sofort dabehalten und die Folge war, dass meine Tochter 4 Wochen dort bleiben musste und Antibiotika intravenös bekam (durch Zugänge am Kopf). Meinen KS habe ich damals ambulant weiterversorgen lassen, bzw. von meinem Mann zuhause spülen lassen (der ist Apotheker). Mir fehlte damals das komplette "Wochenbett" und die gemeinsame Zeit zuhause mit meiner Tochter. Ich war zwar Tag und Nacht bei ihr und habe auch in ihrem ZImmer übernachtet, aber es war halt nicht so, wie man sich das mit seinem ersten Baby vorstellt, schön gemütlich zuhause etc. Sie war ja komplett verkabelt bzw. hatte Schläuche am Kopf und ich konnte sie bis auf einen Meter nicht von ihrem Bett wegnehmen. Ich glaube ich habe Angst davor, dass mir sowas noch einmal passiert. Ich weiß, dass das extreme Schwarzmalerei ist, aber meine Tochter damals so leiden zu sehen bringt mich selbst jetzt in diesem Moment noch zum heulen... sorry ..... Ich werde heute mal mit meiner Hebamme telefonieren, vielleicht kann die mir die Angst etwas nehmen! Eure Antworten haben mir auf jeden Fall Mut gemacht, es wenigstens zu versuchen. Wenn Komplikationen auftreten, kann man sie ja immernoch "holen" bevor irgendwem was passiert. Ich mache mir wahrscheinlich einfach zu viele Gedanken. LG Püml

Mitglied inaktiv - 02.03.2011, 11:44