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Große Tochter traurig

Thema: Große Tochter traurig

Hallo, mache mir ein bißchen Sorgen um meine Große (2). Im 1. Lebensjahr war sie so ein fröhliches Baby. Jetzt im 2. Lebensjahr, finde ich, hat sie viel von ihrer Fröhlichkeit verloren. Sie wirkt oft bedrückt und in sich gekehrt. Hinzu kommt natürlich die Trotzphase. Früher war sie jeden Tag lustig und fröhlich. Jetzt schwankt die Stimmung sehr. Fröhlich, traurig, lustig, trotzig, eifersüchtig....alles dabei. Mache mir Vorwürfe, ob das dem Geschwisterchen (7 Monate) zu zuschreiben ist? Seither ist sie absolutes Papakind. Ich muss sie ja leider oft vor den Kopf stoßen, wenn die Kleine mich gerade braucht (z.B.beim Stillen). Eifersucht ist natürlich auch oft im Spiel. Oder dem Start im Kindergarten? Obwohl sie sehr gerne hingeht und mit den anderen Kindern spielt. Leider nimmt sie von dort auch jeden Infekt mit, den sie kriegen kann. Dadurch ist sie oft krank. Vielleicht ist das alles zu viel auf einmal für so eine kleine Kinderseele.. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht Lösungsvorschläge? MfG

von biggi123 am 12.01.2012, 20:02


Antwort auf Beitrag von biggi123

Bin zwar noch schwanger, aber vllt. liegts an der evt. zu wenigen Zeit mit dir? Auch wenn sie nun Papakind ist wird sie DICH allein sicher vermissen. Passt auch mal wer aufs Baby auf & du hast Zeit mit deiner Tochter? VLlt. bringt das ja was. Ich hoffe ich kriege es hin das ich mir auch immer ALLEIN zeit mit meiner Tochter nehme. Und ist das schon lange so? Vllt. fällt dir ja etwas ein wann es angefangen hat, z.B. mit Beginn des KiGa's, dann wäre das ja eine logische Erklärung, vorallem wegen der Krankheiten.

von Mami-Franzi19 am 12.01.2012, 21:12


Antwort auf Beitrag von biggi123

Meine Kinder haben einen Abstand von knapp 20 Monaten. Eifersucht ist da völlig normal, da die Großen am Anfang auch sehr auf Mama fixiert sind und sie sich sehr daran stören, wenn Mama sich plötzlich intensiv einem anderen Kind zuwendet. Wir haben viel mit unserem Sohn gesprochen, warum die Kleine die Mama jetzt mehr braucht. Zudem haben wir ihm auch Fotos gezeigt, wie es bei ihm als Baby war, dass wir uns da genauso intensiv um ihn gekümmert haben und dass ich ihn auch gestillt habe. In den Schlafphasen der Kleinen habe ich mich gezielt mit dem großen Kind beschäftigt bzw., wenn die Kleine munter war, sie einfach mit auf den Spielteppich gelegt und mit "integriert", das war mir sehr wichtig. Den Großen habe ich auch schon in gewisse "Aufgaben" integriert, das hat ihm gefallen. Zudem gehen die Großen auch sehr robust mit den Kleinen um - wenn kein Protest kam, dass er mal zu derb zugefasst hatte, war es auch ok. Nicht so viel schimpfen, da resignieren sie auch schnell... Grundsätzlich ist es normal, dass sich die Großen zunehmend auf Papa fixieren, das hört man von sehr vielen Seiten. Wir haben uns gern reingeteilt, mal hat Papa den Großen fertig gemacht und ich die Kleine, mal andersherum. Geduld ist jetzt das wichtigste. Kinder müssen auch erst lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen bzw. sie überhaupt erst einmal zu verstehen. Jetzt, wo er knapp 3,5 Jahre und sie 1,75 Jahre alt sind, sind sie sehr auf einander fixiert. Das ganze entwickelt sich mit der Zeit und für euch als Eltern ist es am anstrengendsten. Kopf hoch und durchhalten . Alles Gute.

von Lene08 am 13.01.2012, 12:27


Antwort auf Beitrag von biggi123

Hallo, meine beiden Töchter sind auch nur 1,5 Jahre auseinander. Die Große war von Geburt an sehr auf mich fixiert, sehr schreckhaft und ängstlich. Als die Kleine geboren wurde und mich sehr beanspruchte (hat viel geschrien) hatte ich ständig schlechtes Gewissen der Großen gegenüber und habe mir schreckliche Vorwürfe gemacht. Die Große war bis zu ihrem 2. Geburtstag ein sehr pflegeleichtes Kind, doch danach sehr zickig, trotzig etc. das hat natürlich mein schlechtes Gewissen noch vermehrt. Ich habe mir immer wieder gesagt, ich tue mein Bestes, mehr kann ich nicht leisten. Heute ist die Große 6,5 und ein richtiger Frechdachs. Sie ist unglaublich offen geworden, lässt sich nicht so leicht unterbuttern etc. Das alles hat sie von der Kleinen gelernt. Die Kleine war schon immer sehr forsch und so hat die Große durch das Temperament der Kleinen z. B. ihr Geräuschempfindlichkeit verloren und hat gelernt mit anderen Erwachsenen zu sprechen, weil die Kleine immer wie selbstverständlich mit allen gesprochen hat. Was ich damit sagen will, hätte ich damals gewusst, wie viele Vorteile ein Geschwisterkind bringt, hätte ich mir weniger Sorgen gemacht. Die Anfangszeit (ca. 1-1,5 Jahre) ist aber mit zwei so Kleinen teilweise ziemlich hart und ich verstehe deine Sorgen vollkommen. Trotzdem möchte ich dich ermutigen hoffnungsvoll durch den Alltag zu gehen, deine Tochter merkt natürlich auch deine Sorgen. LG INES

von Ines28 am 13.01.2012, 21:05