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Geschrieben von trulla1977 am 18.09.2012, 16:57 Uhr

Wie kann ich meinem Sohn die Schimpfwörter abgewöhnen?

Hallo in die Runde!

Ich bin gerade "not amused" weil mir zugetragen wurde, dass mein Sohn (1. Schuljahr) in der Schule mit Schimpfwörtern rumgebrüllt hat.
Er ist zuhause ein temperamentvolles, aber recht ausgeglichenes Kind und benutzt hin und wieder das Sch-Wort, wenn ihm etwas misslingt. Ich sage ihm dann, dass er seine Wut anders ausdrücken soll und dann ist es auch wieder gut.
Aber in unserem kleinen Städtchen ist der Ruf schnell ruiniert - heute habe ich auch über zig Ecken davon erfahren.....
Er spielt jungenmäßig auch gerne laut. Wenn er auf dem Spielplatz ist, höre ich ihn immer gut raus... :-)
Eigentlich finde ich es nicht so schlimm - er ist halt ein typischer Junge. Aber es ist mir unangenehm....ich möchte nicht, dass er einen "Stempel" aufgedrückt kriegt..... Ich befürchte auch schon, dass einige Mütter nicht wollen, dass mein Sohn zum Spielen kommt, weil mein Sohn zu laut ist. Vllt. bilde ich mir das auch nur ein - keine Ahnung. Auf jeden Fall habe ich das Gefühl. Mein anderer Sohn ist das genaue Gegenteil - ruhig und eher gefällig.
Puh, fühle mich gerade echt blöd - so Außenseitermäßig....
Bin auch gleichzeitig unzufrieden mit mir selber dafür, dass ich mich für meinen Sohn schäme in dieser Hinsicht, obwohl ich doch eigentlich so stolz auf meine Kinder bin.....
Versteht mich jemand? Was kann ich machen?

LG

 
3 Antworten:

Re: Wie kann ich meinem Sohn die Schimpfwörter abgewöhnen?

Antwort von krummenau am 18.09.2012, 17:48 Uhr

Ich kann Dich gut verstehen. Ich habe auch 2 Söhne, der eine ist gerade 10 geworden und ein völlig unproblematisches Kind. Nett, höflich, eher zurückhaltend, diplomatisch, auf Harmonie bedacht, knüpft sehr schnell Kontakte. So ein richtiger Selbstläufer.
Der kleine Bruder, wird im Januar 8, ist so ziemlich das gegenteil, sehr offen und ehrlich, sagt, was er denkt, eckt oft an, ist schnell beleidigt, laut, anstrengend... Hat nur wenige Freunde, die ihn aber für seine Art, daß er eben so geradlinig ist und man immer weiß, woran man bei ihm ist, besonders schätzen. Schimpfwörter benutzt er zwar nicht übermäßig, ist in vielen Dingen aber sehr eigen. Beim Großen habe ich nie Probleme, wenn er ein anderes Kind besucht, das klappt immer, aber wenn der Kleine wo hingeht, wo er noch nicht so bekannt ist, bin ich nicht so relaxed.
Da beide aus einem Stall kommen und ich ihnen dieselben Werte vorlebe, kann es immerhin nicht ursächlich an meiner Erziehung liegen. Die beiden waren schon von Anfang an sehr verschieden. Ich gebe mir Mühe, den Kleinen immer wieder zu begleiten, zu loben, wenn ihm was gelungen ist (meist sozial), was dem großen Bruder gar keine Mühe macht. Dafür ist er mutiger und selbstbewußter als der Große, begreift schneller, hat also auch sehr viele positive Seiten.
Die solltest Du auch bei Deinem "schwierigen Sohn" suchen und unterstützen. Ansonsten: man kann es nie allen anderen Müttern recht machen. Nimm Dir das nicht so zu Herzen
Mein Kleiner ist auch eher der Außenseiter, da er aber einige sehr enge Freunde hat, reicht das auch.
LG von Silke

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Re: Wie kann ich meinem Sohn die Schimpfwörter abgewöhnen?

Antwort von anbin39 am 19.09.2012, 7:39 Uhr

Mich wundert wie pädagogisch wertvoll manche Eltern fluchen. Mir kommt das Sch-wort auch über die Lippen. Kinder müssen laut sein dürfen. Finde es schade dass Kinder andauernd leise sein sollen und Rücksicht nehmen müssen.

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Re: Wie kann ich meinem Sohn die Schimpfwörter abgewöhnen?

Antwort von marie74 am 19.09.2012, 10:23 Uhr

Mein Sohn ist auch laut, meine Tochter kann es genauso. Gerade wenn mein Sohn draußen Fußball spielt, wird viel rumgeschrien. Ich finde das in Ordnung! Irgendwo müssen Kinder mal laut sein dürfen. Autos sind laut, Laubsauger, Rasenmäher, kläffende Hunde genauso - wir leben nicht in der Stille. Ich finde es gut, wenn Kinder beim Spielen Dampf ablassen, auch im Haus, wenn das Wetter so mies ist, das sie nicht raus wollen. Mich stört es nicht. Und da unser Haus gut isoliert ist, hören die Nachbarn nichts ;-)

Schimpfwörter rutschen jedem mal raus, gerade Scheiße sagen wir alle hin und wieder, oder etwa nicht? Doch in Maßen sollte es sein, finde ich. Wenn es jedoch überhand nimmt mit den Schimpfwörtern, sollte meiner Ansicht nach was passieren. Wir haben mal Strichliste geführt, aber nicht nur für die Kinder, um zu sehen, dass es nicht schön ist, wenn einem gehäuft die Kraftausdrücke rausrutschen. Und wir hatten uns ein Limit überlegt ( x Wörter am Tag) nach dem eine Konsequenz folgte. Das mussten wir nur sehr kurz durchziehen.

Außerdem habe ich versucht zu erkären, dass es wichtig ist, auf seine Wortwahl zu halten, weil einen andere sonst unter Umständen für dumm halten. Und zwar wenn sie glauben, man kann sich nur mit Kraftausdrücken verständlich machen. Ich habe dazu ein drastisches Beispiel genommen (Die Oma war kurz zuvor gestürzt und aufs Steißbein gefallen, es war geprellt): Stell dir vor, der Arzt hätte zu eurer Oma gesagt: "Ziehen´se mal die Buxe runter. Ich will mir ansehen, wo der Arsch weh tut." - Für die Kinder natürlich undenkbar und zum Lachen. Ich habe sie gefragt, was sie von einem solchen Arzt denken würden und wie er sich besser ausdrücken könnte usw. Einfach um vor Augen zu führen, es ist schon wichtig, wie ich spreche! Ich werde nach dem, was ich sage, eingeschätzt, so oder so.

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