was war früher anders?

Mir persönlich gehts bei der Handysache gar nicht darum, daß mein Kind ins Auto gezerrt werden könnte.

Er ist sehr selbstbewusst, er geht seit einem Jahr ins Karate, weiss sich also durchaus zu wehren und auch durchzusetzen.

Wenns Handy halt mal aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert, ist der Zwerg trotzdem intelligent genug, um sich anderweitig zu helfen, trotzdem ist es beruhigend zu wissen, daß er so ein Ding für den Notfall dabei hat und das hat bei mir nichts mit Kontrolle oder Überwachung zu tun.

Vor den Ferien waren sie mit einer kleiner Kindergartengruppe im Schwimmbad, uns Eltern wurde gesagt daß sie da auch hingehen und bleiben wenns regnet. Soweit sogut.
Ich war dann unterwegs, als mein Handy klingelte. "Mama, bei uns ist Gewitter, wir können nicht mehr ins Wasser, kannst du mich bitte abholen?"
Dort wo ich war, wars nur wolkig, von Gewitter weit und breit nix in Sicht und wäre ich wie geplant den ganzen Tag dortgeblieben, hätte mein Sohn mit ein paar anderen Kindern einige Stunden bis zur offiziellen Abholung in der Umkleidekabine sitzen und auf mich warten müssen, da es noch eine ganze Weile weitergewittert hat und sich ein ganz tolles Unwetter zusammenbraute.

Ich weiss nicht mehr, wers geschrieben hat: früher gabs an allen Ecken Telefonzellen und auch ich kann mich daran erinnern, daß ich immer etwas Kleingeld und später eine Telefonkarte dabei hatte. Heute findet man viel Glück noch ein oder zwei Zellen verteilt im Ort.

Soll doch jeder selber entscheiden, ob er seinem Kind ein Handy mitgibt oder nicht, ich persönlich finds ne brauchbare Sache.