Geschrieben von Ebi-Mama am 06.06.2003, 10:43 Uhr |
Vorzeitige Einschulung ( Frust-Posting)
Nun haben wir es seit einer Woche endlich amtlich, dass unser Juli-Kind eingeschult werden darf. Ich bin aber immer noch derprimiert, weil ich mich ständig auch anderen Müttern gegenüber rechtfertigen muß. Ich habe weiter unten schon mal geschrieben, dass es bezüglich der Einschulung Probleme und dumme Missverständnisse gab. Nun muß ich mir Vorwürfe anhören im Stil von "wie kannst Du dass deinem Sohn antun". Aber wenn alle Welt (andere Eltern mit vorzeitig eingeschulten Kindern und die Amtsärztin) sagt, die Schule müsse entscheiden, ob er schulreif ist und die Rektorin zu ihm sagt "wir sehen uns im Sommer wieder" kann ich ja wirklich nicht ahnen, dass die Akte erst noch vom Schulrat genehmigt werden muß und hierzu die Kiga-Beurteilung (die viele Eltern gar nicht einreichen mußten) positiv sein muß.
Ich finde es unfair dass Eltern schulpflichtiger Kinder bei der Amtsärztin in der Regel ihre "spät" geboren Kinder schulunreif schreiben lassen können, wenn diese finden, dass die Kinder noch zu schüchtern o.ä. für dei Schule sind. Aber im anderen Fall werden einem lauter Steine in den Weg gelegt.
Sicher muß es irgendeine Grenze(=Stichtag) geben, aber wenn das Gesetz eine Kann-Kind-Regelung vorsieht (bei uns bis einschl. September) muß man den Eltern ja auch Rechte zugestehen. Und da wahrscheinlich in 2 Jahren (war ursprünglich schon für nächstes Jahr geplant) ein neues Schulgesetz in Kraft tritt, das eine Schulbeginn mit 5 1/2 vorsieht, finde ich das Ganze ziemlich albern.
Re:
Antwort von ChrissyyF. am 06.06.2003, 15:18 Uhr
Dem kann ich mich nur anschliessen. Mein Kann-Kind (*9/97) soll dieses Jahr auch zur Schule. Sie war auch schon beim Direktor und bei der Amtsärztin. Nun hab ich heute im KiGa von einer anderen Kann-Kind-Mama, deren Kind auch eingeschult werden soll, dass der Direktor, der wohlbemerkt nur noch dieses Schuljahr an dieser Schule ist, sämtliche Kann-Kinder ablehnen möchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass es eine grosse Klasse geben würde, wäre ihm zu gross. NUr, das ganze wäre dann nächstes Jahr und in 2 Jahren dann genauso. Im Moment sind wir alle etwas mehr als sauer und überlegen uns auch Möglichkeiten, was man halt machen kann, dass diese Kann-Kinder eingeschult werden.
Liebe Grüße!
Christiane
@ChrissyyF.
Antwort von Ebi-Mama am 06.06.2003, 17:31 Uhr
Hallo Christiane,
wo wohnt ihr? Wir wohnen in Berlin. Zum Glück war in unserem Fall die Schule sehr kooperativ. Ich habe aber auch von Schulen gehört, wo bereits auf den Anmeldebögen der Kann-Kinder ein großes rotes K gemalt wurde. Die Eltern sind dann teilweise persönlich beim Schulrat vorstellig geworden.
Ich drücke Euch die Daumen, dass es klappt.
LG Urte
Re: @ChrissyyF.
Antwort von monika 77 am 06.06.2003, 20:21 Uhr
Hallo,
da haben wir ja letztes Jahr viel Glück gehabt.
Ich war zuerst an unserer Schule. Dort sagten sie, sie nehmen nur Kinder, die bis Sep. 6 werden. Im Sommer waren wir zur Schuluntersuchung (wegen Eingangsstufe). Die Ärztin dort kannte die Schulleiterin und meinte, sie macht es (die einsxchulung unserer Tochter, die dieses Jahr im Feb. 6 wurde). Sie rief sie an und wir gingen direkt zur Schlue. Nachdem sie meine Tochter persönlich getestet hat, hat sie sie sofort aufgenommen.
ich verstehe nicht, warum sie bei einem Julikind so einen Aufstand machen.
lg monika
Re: @monika77
Antwort von Ebi-Mama am 07.06.2003, 10:44 Uhr
Hallo,
in unserem Fall ist die Schwierigkeit, dass unser Sohn mit dem Sprechen (d.h. die Aussprache) Probleme hat. Aber sein Sprachvermögen ist sonst ok (Sprachtverständnis, Vokabular und Satzbau). Er hat auch nie Verständigungsprobleme gehabt. Er kann aber erst seit einem halben Jahr g und k sprechen und lispelt ein wenig. Deswegen sind wir aber weiterhin in logopädischer Behandlung und in ein paar Monaten wird das gegessen sein.
Aber bei der schulärztlichen Untersuchung Anfang Januar, konnte die Schulärztin ihn deswegen noch nicht schulreif schreiben.
Es kann einem aber auch mit einem "normalen" Kann-Kind passieren, dass die Ärztin mangelnde Schulfähigkeit attestiert, weil das Kind zu schüchtern sei oder nicht gut genug auf einer Linie laufen kann oder lange genug auf einem Bein stehen kann. Die Ärztinnen (habe noch nie von einem Schularzt gehört) haben da sehr viel Möglichkeiten.
LG Urte
Re: @Ebi- Mama
Antwort von monika 77 am 08.06.2003, 8:46 Uhr
Hallo,
das mit dem Sprechen haben wir auch. Laura ist seit sie 4 ist in logopädischer Behandlung und geht deswegen in Fördersport.
Das mit dem "nichtschulreif erklären" kennen wir in unserer Verwandschaft auch. Mein Cousin wurde wegen seiner größe als nicht schulreif erklärt.
lg monika
Ich hatte einmal eine Klasse mit 31 Erstklässlern.
Antwort von KH am 08.06.2003, 9:28 Uhr
Und eines war dabei, was die Mutter auch unbedingt in die Schule haben wollte - klein, schüchtern. Kurz: Es war hoffnungslos überfordert. Zum 30. November wurde es wieder ausgeschult - nach Untersuchung durch den Schulpsychologen, wobei das Ergebnis schon vorher feststand. Das war schlimmer, als wenn es gar nicht erst eingeschult worden wäre. Es kann also auch Sinn machen, wenn "Kann"-Kinder abgelehnt werden. Nur mal so zur Info.
Kinder geben sich zu Hause anders als im großen Sozialverband Klasse. Bedenkt auch das.
Wobei ich nicht grundsätzlich gegen das vorzeitige Einschulen bin, allerdings müssen die Umstände passen.
Re: Ich hatte einmal eine Klasse mit 31 Erstklässlern.
Antwort von monika 77 am 08.06.2003, 12:20 Uhr
Hallo,
es wird aber auch oft sehr pauschalisiert.
Bei meiner Tochter ist ein Mädchen (1/96), das weitaus die kleinste in der Klasse ist. Sie ist fast ein Kopf kleiner, als meine Tochter. Sie hat damit aber keinerlei Probleme.
Ein anderes Mädchen (2/96) wurde dagegen in die Vorklasse zurückversetzt.
Es gibt immer Tausend Beispiel. Sogar wenn es "Muss-Kinder" sind.
lg monika
Re: @ KH
Antwort von Ebi-Mama am 08.06.2003, 15:34 Uhr
Ich finde auch, dass die Umstände wichtig sind. Unser Sohn kommt nun in eine Klasse mit 22 Kindern. Die Schule liegt 400 verkehrsarme Meter entfernt (er geht jetzt schon allein zum Sport dorthin). Die ersten Klassen sind in einem Extra-Häuschen auf dem Hof untergebracht, sodass sie es nicht gleich mit 6.Klässlern aufnehmen müssen. Und nicht zuletzt bin ich wegen seiner kleinen Geschwister zu Hause und habe Zeit ihm zu helfen, wenn es Probleme geben sollte.
Außerdem hat er seine Stärken im sozialen Bereich und kann sich gut (auch gegen ältere Kinder) durchsetzen.
Die äußeren Umstände sind also sehr gut.
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