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Geschrieben von dani_j_j am 12.09.2006, 20:18 Uhr

völlig verzweifelt - zwillinge sind in der Schule

sorry, meine Probleme sind eher anders rum als sonst, ich schein hier den Störenfried zu haben, über den ihr euch beschwert, sorry vielleicht könnt ihr mir trotzdem helfen:
Hi Leute, wer kann mich aufbauen, bin völlig fertig... Meine Zwillinge sind seit 9 Tagen in der Schule und es wird immer schlimmer. Heut musste er in der Pause bei ner Prügelei auseinander gezogen werden, eigentlich ist er kein Schläger, aber er hat andere Jungs(größer) mit nem langem Stock verhauen, dass es Tränen gab, beim Crosslauf hat er seine Flasche im Park verloren, dass die Lehrerin nochmal zurückmusste, die Lehrerin hat ihn heut gelobt, dass er nur 5mal vom Stuhl gefallen ist (gestern waren es wohl 7 mal), sie sagt er ist der "einzigste" (o-ton), der rumzappelt und nichts allein machen kann und eigentlich nich macht was er soll, beim Crosslauf ist er hingefallen und hat dann ziemlich rumgemeckert, dass ihn jemand geschubst hat und er eigentlich gewonnen hätte und die Lehrerin schaute mich sehr bedenklich an, weil sie sich doch nicht nur um ihn kümmern kann, ich hab mich so sch... gefühlt und als ich dann nach Hause kam, fing mein Mann noch an ich soll mir professionelle Hilfe holen, kann ja nicht nur am Kind liegen, grummel, ich geh zu Beratungsstellen seit er 4 Monate alt ist... ich könnt mich jetzt in die Ecke setzen und heulen, hilft aber auch nix, ach ich tus einfach trotzdem, ich fühl mich so betrogen, ich dacht Kinder und Familie haben wär was schönes, macht auch mal Spass, heul, schnüff, kennt jemand ein gutes Internat? Eine einsame Insel? Na vielleicht bringt mich der Heidelbeerwein im Kühlschrank runter von dieser Stimmung...
lg
eure Dani

 
11 Antworten:

Re: völlig verzweifelt - zwillinge sind in der Schule

Antwort von Texx7 am 12.09.2006, 21:45 Uhr

Hi dani_j_j,

"dichmalganzvorsichtigindenarmnehm" Es gibt einen Satz, der lautet etwa so: "Ein Kind, das Schwierigkeiten macht, hat Schwierigkeiten." Ich kenne euch und insbesondere deinen Sohn nicht, deshalb kann ich dir nur einige Ideen geben, woran ich mir vorstellen könnte, dass es liegt. Vielleicht liege ich aber auch ganz falsch, dann vergiss mein Kommentar am besten gleich wieder.

Kann es sein, dass dein Sohn ganz knapp schulreif ist und ihm ein paar Monate Kindergarten noch gut getan hätten? Tut er sich schwer im Unterricht?
Kann es sein, dass in der Schule/Klasse eine Stimmung herrscht, die ihm nicht gut tut? Dass er sich irgendwie beweisen muss um bestehen zu können?
Sekkieren ihn andere SchülerInnen?
Kann es sein, dass die Lehrerin nicht nett zu ihm ist? Dass sie also nicht versucht, seine Probleme mit ihm zu lösen, sondern ihn als Störung erlebt und behandelt?
Oder könnte ihn etwas unabhängig von der Schule in seinem Umfeld belasten?

Hast du ihn schon gefragt, warum er sich so verhält?
Gibt es die Möglichkeit das Gespräch mit der Lehrerin zu suchen und ein ehrliches Wörtchen mit ihr zu reden, in dem ihr gemeinsam einen Weg findet, wie ihr dem Jungen den Schulalltag erleichtern könnt? Oder den Wechsel in eine Vorschulklasse oder andere Klasse ermöglichen könnt? Und wenn das alles nichts ist, kannst du ihm ein gutes Verhalten mit in Aussicht gestellten Belohnungen schmackhaft machen?

Weißt du, mein Sohn machte letztes Jahr im Kindergarten ähnliche Probleme. Nach langem hin und her, Gesprächen und Auseinandersetzungen hab ich ihn endlich in einen anderen KIGA gegeben und er ist wie ausgewechselt. Im alten wurde er täglich getadelt und musste draußen allein sitzen und ich wurde angeschaut, als ob ich nicht mit ihm umgehen könnte, weil er so schlimm war und er ließ am Nachmittag seine gesamten aufgestauten Aggressionen zu Hause aus. ALLE litten unter der Situation. Im neuen wird er gelobt und seine Erzieherin versteht gar nicht, was für Probleme es gab und die Nachmittage sind plötzlich wieder angenehm. Ich hätte NIE gedacht, was für einen Unterschied im positiven Sinn ein Wechsel machen kann.

Ich würde der Sache ernsthaft auf den Grund gehen. Schick ihn bitte nicht auf eine einsame Insel und wander auch selber nicht dorthin aus, sondern steh hinter ihm. Er braucht das und dich gerade jetzt. "wünschdirdasrichtigegespürundeinenbatzengeduld"

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Re: völlig verzweifelt - zwillinge sind in der Schule

Antwort von Kalogo am 12.09.2006, 22:25 Uhr

Hallo Dani,

Texx hat schon alles geschrieben; das möchte ich nur nachdrücklich unterstützen : Gehe der Sache auf den Grund !

Bei meinem Ältesten habe ich es leider !!! nicht getan und nun in der 3.-4. Klasse haben wir massive Probleme. Bei ihm war es ein unglückliches Zusammenspiel von Klasseneinteilung, Mobbing durch die Lehrerin und natürlich ein schon immer als anstrengend und besonders empfundenes Kind.
Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich so vieles anders machen, mich sicher viel mehr kümmern und weniger auf Schule/Lehrer und deren pädagogische Fähigkeiten vertrauen !

In der Klasse der jüngeren Tochter habe ich am Beispiel eines anderen Kindes erlebt, wie man es durchaus bestens und binnen kurzer Zeit schaffen kann, Problemchen zu lösen, bevor sie zu echten Problemen werden.

Verzeihung, ich rede nur von mir. Aber Euer "Fall" ist im einzelnen sicher ganz anders gelegen, deshalb würden Dir meine konkreten Erlebnisse nur wenig bringen. Ich versuche nur es dringend zu empfehlen, wie Texx es sagt : Der Sache auf den Grund zu gehen.

An Aufgeben habe ich schon so oft gedacht ... aber es sind doch unsere Kinder :-))

Dich virtuell mal drücke !
Julia

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Weißt Du was mir zu denken gibt?

Antwort von Trini am 13.09.2006, 7:55 Uhr

Deine Bemerkung:"ich geh zu Beratungsstellen seit er 4 Monate alt ist"

Das Problem scheint also nicht neu zu sein, nichts mit der Lehrerin, der Schule zu tun zu haben.

Was haben Dir denn die 6 Jahre Beratungsstellen gesagt?? Ist er mal auf das K i s s-Syndrom, auf AD(H)S oder Wahrnehmungsstörungen untersucht worden??
Hatte er Ergotherapie?

Mir klingt das Ganze durchaus nach K I S S mit Folgen. Schau doch mal unter www.k i s s - k i d.de vorbei (alle Leerzeichen weglassen) und melde Dich da auch im Forum.

Trini

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Re: Weißt Du was mir zu denken gibt?

Antwort von dani_j_j am 13.09.2006, 9:05 Uhr

Hi Trine,
das mit dem Kiss ist ja der Hammer, hatte mal irgendwann davon gehört, aber nachdem er bei 2 Chiropraktikern war und die nichts gefunden hatten, haben wir ausser Granio Sacral nix gemacht. Ich war aber vor 2monaten bei einem SPezialisten der sich mit ADHS und ä. auskennt und der hat nach gründlicher Untersuchung mir dringend empfohlen zu einem Chiropraktiker o.ä. zu gehen. Hab ich auch sofort gemacht, aber auch die nächste "Spezialistin" hat nix gefunden, hm grübel..., da muss ich wohl weiter dran bleiben... danke für den tollen Tipp... ansonsten ist er natürlich ein echter Kanditat für ADHS, bekommt auch regelmässig Ergo, Logopädie, Reittherapie war auch super, naja, dass hätt ich wohl alles gestern noch schreiben sollen, aber seine Lebensgeschichte ist schon so lang, das kan man ja keinem zumuten, alles zu lesen... in der 9ssw. riesen Hämatom an der Nabelschnur, eigentlich half ausser beten und abwarten und o-ton des Arztes: "hauptsache der 2. Zwilling "bleibt""...Notkaiserschnitt in 30+5 (Nabelschnur um Hals und 24 Stunden ohne Fruchtwasser)... Herzfehler, der ihn eigentlich das Leben gekostet hätte, wenn nicht ein riesen Aufgebot an Schutzengeln die Schlamperei in der Klinik ausgemerzt hätte (sie hatten ihn schon abgeschrieben und haben uns bezüglich Spätfolgen nur gesagt, sie sind schon froh, wenn er die nächsten Stunden überleben sollte)... später lernte ich eigentlich alle Fachabteilung der verschiedenen Unikliniken kennen (ausser den "ganz schlimmen") - Urologie, Gastroenterologie, HNO usw... na kurz und gut er scheint wohl ein Produkt seines schweren Startes, seiner genetischen Vorbelastung (Schwiemo, Großonkel ebenfalls ADHS im Erwachsenenalter) und seiner nicht ganz einfachen Erziehung zu sein - ich geb ja zu, dass ich mein Sorgenkind sicher manchmal "besser" erziehen könnt, aber ich tu was ich kann, ehrlich... Und zum Glück ist seine Zwillischwester das perfekte Vorzeigekind...
lg
Dani

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Das ist ja heftig!!!

Antwort von Trini am 13.09.2006, 9:30 Uhr

Und wahrscheinlich beißt sich DA auch die Katze in den Schwnz.
Er spürt, daß seine Schwester perfekt ist und ringt um Aufmeksamkeit, mit dem was ER lesisten kann - und da ist dann negative Aufmerksamkeit.

Wahrscheinlich wäre es für IHN am besten, wenn ein Elternteil mal mit IHM zur Kur fahren würde, damit er von seiner Schwester getrennt wird und mal alleinige Aufmerksamkeit und Hilfe bekommt.

Wie sieht denn der Papa seine Rolle bei der Erziehung der Kinder???

Mein Kinder sind beide von HWS-Blockaden betroffen (gewesen) und der Große (weil später behandelt) ist manchmal "schwierig", vor allem, weil wir uns charakterlich sehr ähnlich sind.

Zum Glück übernimmt mein Mann dann die Aufgaben, wo es die größten Reibungspunkte gibt.

Trini

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Re: akzeptiere deinen Sohn wie er ist - ohne Vergleich mit seiner Schwester!

Antwort von mini99 am 13.09.2006, 10:28 Uhr

Hallo!
Es ist nun mal nicht jedes Kind so perfekt wie die Umwelt es vielleicht möchte. Dein Sohn ist halt ein aufgewecktes Kind, dass mehr Aufmerksamkeit und Fürsorge und sicher auch Verständnis bekommen muß. Er ist dein Kind, also akzeptiere ihn so wie er ist, und sehe nicht alles immer als Problem an. Verbringe auch mal Zeit mit ihm alleine und sage ihm, wie toll er ist, auch wenn er öfters schlimm ist. Und es ist auch Sache einer Lehrkraft, die Kinder unter Kontrolle zu halten, bei manchen Kindern, müssen sie sich halt mehr Mühe geben.
Liebe Grüße
Traude

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Re: Das ist ja heftig!!!

Antwort von dani_j_j am 13.09.2006, 10:55 Uhr

ja, das mit der Rollenverteilung ist uns auch schon aufgefallen, als der Julius mit 3 monaten im Krankenhaus war, hat uns die liebe Nina zuhause rumgescheucht und seinen Platz würdig vertreten, sie hat teilweise sogar so unzufrieden geguggt wie er... wobei es glaub anders rum war, der Julius war extrem anstrengend und die Nina hat sich ihre Aufmerksamkeit darüber geholt, dass sie immer die liebe ist, aber ist ja im Prinzip egal, ich war auch schon ganz häufig diesbezüglich bei Beratungsstellen, immerhin hab ich Erziehungstipps bezüglich konsequenzen, Regeln und so mitgenommen... Vom Papa kommt leider nicht so viel, wie vielleicht möglich wär, da er beruflich sehr eingespannt ist, 2-3 Tage die Woche nicht mal "Heimschläfer", also nur Mo und Fr da ist und da auch erst ab 19.30 und da liegen sie im Bett und am Wochenende müsste er sich eigentlich erholen, als selbst ADS'ler hat er ja auch genug Probleme.... aber das mit der Kur könnt ich mal angehen, meine Eltern können sich um die Nina kümmern, geht natürlich nur in den Ferien, da sie über 200km weg wohnen.... schnüff, was mach ich denn, wenn sie in 4 Wochen den Julius schon von der Schule werfen wollen? Ich weiss, das sind jetzt negative prophezeiungen, aber ich bin wirklich positiv an die Schule rangegangen und hatte gehofft, dass es genauso gut wie im kindi läuft (da war er allerdings "Förderkind" und dank integrativer Gruppe gabs da echt schwere Fälle, dass die Rolle des Gruppenkaspers schon besetzt war....
was habt ihr denn gegen die Blockaden gemacht? wurde das richtig eingerenkt? und wieviele Sitzungen waren nötig?
lg
dani

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Re: akzeptiere deinen Sohn wie er ist - ohne Vergleich mit seiner Schwester!

Antwort von dani_j_j am 13.09.2006, 11:03 Uhr

Liebe Traude, danke du hast ja soo recht, aber mir graut eigentlich immer vor den langen Abenden und der Zeit mit ihm, dass ich ihn gern so spät wie möglich in Schule/Kindi abhole... ich steh 6.30 auf, hab 2 Stunden "taximama" (da wir für die 2 eine sehr gute Schule gefunden haben, die leider 22km weg ist), eigentlich bin ich selbsständig und muss auch dienstliche Termine erledigen, nicht zu vergessen das bischen Haushalt, wenn Julius da ist, komm ich zu nix mehr, ich weiss ehrlich gesagt nicht, wo dort noch zeit mit ihm allein reinsoll? Großeltern weit weg, Mann dienstlich voll eingespannt, schnüff...

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In Deutschland herrscht Schulpflicht...

Antwort von Trini am 13.09.2006, 12:06 Uhr

also ist ein "Runterwerfen" gar nicht so einfach.

Vielleicht kannst Du trotzdem offensiv auf die Schule zugehen und das Gespräch mit der Klassenleitung suchen.

Dein Mann MUSS sich unbedingt mit einbringen - und wenn der Julius für ihn zu belastend ist, soll er sich um die Nina kümmern.

Wo wohnt Ihr denn?
Wir waren bei Dr. Koch in Eckernförde.
Unser Großer war nach einer Impulssetzung blockadefrei, der Kleine blockiert Dank übergroßer Bruderliebe immer wieder.

Allerdings waren beide nicht soooooooooo "extrem". Der Lütte kompensiert ganz besonders gut. Beim Großen überlege ich auch noch, was ich noch tun kann, um ihm zu helfen.


Im allerschlimmsten Ernstfall wäre dem Julius aber tatsächlich auf einer Förderschule mehr geholfen, als wenn er in der Regelschule ein Dasein als Störenfried fristet.

Trini

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Re: In Deutschland herrscht Schulpflicht...

Antwort von dani_j_j am 13.09.2006, 12:25 Uhr

naja, ist halt ne Privatschule, da habe ich mich ziemlich bemüht dort einen Platz zu kriegen und auf eine Förderschule verweisen können die bestimmt auch... Eckernförde liegt ganz im Norden oder? dann ist es 589km oder 6 stunden von uns entfernt, ganz schön heftig, ich glaub ich werd hier mal schauen, wer sowas auch kann... wenn ich das richtig les, muss ein Arzt röntgen und nachher richten? Er war ja bei einer die ganz gut sein soll und die meinte er hätte keine Blockaden, ein andere fand aber, dass sein Becken schief ist trotz gleich langer beine?!
lg
Dani

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Re: In Deutschland herrscht Schulpflicht...

Antwort von Trini am 13.09.2006, 12:47 Uhr

Hey, melde Dich bitte unbedingt im o.a. Forum.
Da sind ganz viele Mamis mit Erfahrung!!

trini

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