1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Anda am 04.04.2004, 10:30 Uhr

Umfrage: lesen

Hallo Ihr,
durch dieses und andere Foren habe ich den Eindruck gewonnen, dass es doch viele Kinder gibt, die schon vor der Schule lesen lernen. Wenn das wirklich so ist, dann fände ich das schön, denn dann sind sie in der Schule nicht so ganz in der Minderheit und die Lehrer(innen) müssen auch auf deren Leistungsstand eingehen.
Deswegen die Umfrage: Wieviele Kinder (pro Klasse) können wirklich schon vor der Schule (flüssig) lesen? Wann haben Eure lesen gelernt (4J, 5J, 6J, in der Schule)? Gibt es auch noch Kinder, die ganz ohne Buchstabenvorkenntnisse (außer vielleicht ihrem Namen) in die Schule kommen?
Ich möchte mir einfach mal einen Überblick über den unterschiedlichen Entwicklungsstand bei der Einschulung machen und vielleicht auch erfahren, wie die LehrerInnen damit umgehen.
Danke für Eure Antworten.
LG
Anda

 
6 Antworten:

bei uns konnten 2 Kinder lesen. o.T.

Antwort von KatjaR am 04.04.2004, 10:51 Uhr

o.T.

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Re: Umfrage: lesen

Antwort von Benedikte am 04.04.2004, 13:49 Uhr

Also,
meiner konnte wohl als einziger "richtig" lesen. Rausgekommen ist das allerdings erst nach zwei oder drei Wochen, als die Klasse einen Ausflug in den Tiergarten machte und er dann immer wußte, welches Tier zu sehen war- Kunststück, wenn man lesen kann und vor dem Namensschild steht. Die Lehrerein hat das dann sehr unterstützt; er durfte viel vorlesen und hat sich damit Renommé in der Klasse erarbeitet.Das fand ich sehr beruhigend, denn er war vorzeitig eingeschult ( zwar nur drei Wochen, aber das Etikett vorzeitig hatte er trotzdem)und konnte viele andere Sachen nicht, die Standard waren bei den anderen Kindern ( Schleifenbinden, Fahrradfahren , Uhrlesen etc). Da waren wir zuerst nämlich dann doch drauf angesprochen worden, ob er nicht zu früh eingeschult worden sei. Inzwischen ist er zweite Klasse und sein Vorsprung auf diesem Gebiet ist eingeebnet. Er gehört immer noch zu den besten im lesen und Diktate schreiben, aber ist jetzt einer von einer Gruppe gut lesender Schüler. Seine Defizite haben sich aber genauso eingeebnet- also er kann jetzt auch Uhr lesen .

Benedikte

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Antwort einer Lehrerin

Antwort von Tini03 am 04.04.2004, 14:39 Uhr

Hallo Anda,

ich unterrichte zwar hauptsächlich an einer Hauptschule, bin aber mit einigen Stunden auch an der Grundschule, auch in ersten Klassen.
Die Unterschiede sind in manchen Klassen recht groß, das reicht vom flüssigen Lesen bis hin dazu, das einige Kinder noch nicht einmal ihren Namen schreiben können.
In diesen Fällen wird differenziert gearbeitet, was bedeutet, dass die Lehrerin die Kinder in Gruppen einteilt mit einem etwa gleichen Leistungsstand. Die, die schon flüssig lesen können, erhalten andere Aufgaben als jene, die erst mit der Anlauttabelle beginnen.

Ich habe zur Zeit (Anfang April) Kinder in einer ersten Klasse, die schon ganz gut lesen können (dieses Mal war kein Kind dabei, dass schon lesen konnte), aber es gitb auch einige, die noch große Schwierigkeiten beim Zusammenziehen der Buchstaben haben.

Tini03

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Re: Umfrage: lesen

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 05.04.2004, 17:37 Uhr

Hallo,

Lesen geht ja in deutlich unterscheidbaren "Schritten" vor sich, und auch ein Kind, das den ersten Schritt problemlos bewältigt, kann beim 2. Schritt Probleme haben.

Fumi kannte bei der Einschulung schon alle Buchstaben und hat sie teilweise auch schon zusammengezogen. Damit war sie in ihrer Klasse unter den "Besseren", ein Mädchen konnte schon flüssig lesen, drei oder vier waren etwa auf Fumis Level, der Rest konnte einen Teil oder gar keine Buchstaben. Aber dann hat ihre ADS Fumi stark zurückgeworfen, so daß sie am Ende des 1. Schuljahres eine der drei "Schlechtesten" war. Sie bekam Förderunterricht, jetzt liegt sie etwa im Durchschnitt, wobei die Geschwindigkeit, mit der sie ihr Defizit aufgeholt hat, schon bemerkenswert ist. Wenn sie so weitermacht ist sie Ende der 3. Klasse wieder im oberen Drittel. Der Förderunterricht hat ihr geholfen, Lesen als "angenehme Tätigkeit" zu entdecken, jetzt liest sie alles, was ihr in die Quere kommt (so wie ich früher *seufz*).

Daher denke ich, daß so oder so eine individuelle Förderung gemacht werden muß. Es ist problematisch, am Anfang die Kinder in "Leistungsgruppen" einzuteilen und fertig.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

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Re: Umfrage: lesen

Antwort von marit am 06.04.2004, 9:52 Uhr

Hallo,

Louise konnte auch schon vor der Schule Buchstaben zusammenziehen und lernte dann in der Schule recht schnell flüssig lesen. Leider mußte sie mitten in der ersten Klasse die Schule wechseln und da wir in einem etwas problematischen Viertel wohnen, eckte sie anfangs ein wenig damit an, weil nur wenige Kinder schon so weit waren. Leider haben die Lehrer hier offenbar nur gelernt lernschwache Kinder individuell zu fördern, Louise wurde sogar mal als "asozial" beschimpft, weil sie in der Schule zu heulen anfing und darum bat, ob man nicht mal etwas "schneller" machen könne, ihr wäre immer langweilig. Sie eine Klasse überspringen lassen, wollten wir nicht, weil sie eine der Kleinsten ist und doch schon einen Klassenwechsel hinter sich hat. Wir haben nach einem großen Krach mit der Lehrerin nun aber durchgesetzt, daß in der Klasse eine Kuschel-Leseecke eingerichtet wird und daß sie (und natürlich auch die anderen) dort schmökern dürfen, wenn sie eine Übungsaufgabe früher beendet haben.

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Re: Umfrage: lesen

Antwort von Martina1 am 08.04.2004, 10:25 Uhr

Mein Sohn ist vorzeitig eingeschult worden und ich muss sagen, dass das Vorschulprogramm im KiGa zu meiner (und natürlich seiner) Zufriedenheit war.

Ich halte nichts davon, dass Kinder vor der Schule lesen, schreiben und rechnen können. Ich war selbst so ein Kind, dass dank meiner Oma, die mir in der Beziehung immer nachgegeben hat, das konnte und sich in der Schule immer sehr gelangweilt hat und schließlich Gefahr lief, den Anschluss zu verpassen. Mein Sohn kannte zwar die Buchstaben vor der Schule aber nicht mehr. Wir haben immer versucht, seine Interessen auf andere Dinge zu leiten, wie Natur, Technik etc. Das hat geklappt! Ein Junge aus seiner Klasse konnte das alles schon und ruhte sich auch darauf aus, in dem Wissen, dass er das alles schon wußte und konnte. Inzwischen haben die anderen Kinder aufgeschlossen und er hat nun nichts mehr, worin er sich beweisen kann (ist aber auch nicht die zwangsläufige Art, hier haben die Eltern ihm wahrscheinlich ein falschgeleitetes Selbstbewußtsein aufgebaut) und dreht ab.

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