1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Ella85 am 17.09.2020, 9:52 Uhr

Tränen

Hallo.
Vielleicht hat von euch jemand einen Rat. Meine Tochter wurde letzte Woche eingeschult . leider gibt es seit dieser Woche viele Tränen. Morgens beim abgeben aber auch in der Schule weint sie viel. Sie möchte nach Hause zu Mama und Papa. Auch im Kiga hat es lange gedauert bis sie gerne dort war. Eig erst im letzten Jahr...Sie sollte eig auch 2mal die woxhe zur mittagsbetreeung bis 14 Uhr Aber an dem Tag hat sie noch mehr greeibt sodass ich sie dann aus der Betreuung geholt habe...hat jemand Tipps wie wir ihr das alles erleichtern können? Und was würdet ihr mit der Betreuung machen? Erstmal aussetzen oder versuchen nur bis zum Mittag essen? Versuche schon Eltern anzusprechen und uns am Nachmittag zu verabreden...Sie kennt auch 2 Kinder aus dem Kiga aber irgendwie hilft ihr das auch nicht.
Oder hat jemand Erfahrung mit einer waldorfschule? Werden da die Kinder behutsamer aufgenommen?
Vielen Dank für eure Ideen

 
18 Antworten:

Re: Tränen

Antwort von cube am 17.09.2020, 10:55 Uhr

Ein Schulwechsel wird nicht das ursächliche Problem ändern, das eure Tochter sich schwer mit Veränderungen tut und/oder Trennungsängsten.

Bzgl. Waldorf: diese Schule musst du als Familie mitleben, also der Ideologie dahinter folgen und zustimmen können. Und auch bezahlen. Kostenlos ist die Schule nämlich nicht.
Das Unterrichts-System ist auch ein ganz anderes und für die Abschlüsse müssen Externenprüfungen abgelegt werden. Waldorf ist eine freie Schule, deren Abschlüsse nicht automatisch auch staatlich anerkannt sind.
Und: die Schule mit ihrer Pädagogik muss auch zu deinem Kind passen.
Kann dir also gut passieren, dass deinKind da erst recht nicht klar kommt, denn idR waren die Kids vorher auch bereits im Waldorf-Kiga und sind entsprechend vorbereitet/geprägt bzgl. der Pädagogik/Ideologie.
Ohne jetzt zu hart klingen zu wollen: aber Waldorf - dann stell dich schon mal darauf ein, das jegliche Medien Teufelszeug sind, Plastikspielzeug auch und du zumindest nach außen hin Vegetarier bist ;-) Ach ja: und Elternarbeit ist zwingend notwendig bzw. gehört dazu. Johanni-Fest zB. Wenn dir das schon nichts sagt, würde ich mir das mit Waldorf nochmal gut überlegen.

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Re: Tränen

Antwort von Ella85 am 17.09.2020, 11:39 Uhr

dann scheidet Waldorf vermutlich aus

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Re: Tränen

Antwort von cube am 17.09.2020, 12:00 Uhr

Unser Kind hatte mit der Schule keine Probleme, aber auch lange Eingewöhnung im KiGa benötigt.
Dahaben wir das "System" gefahren, erst mal nicht so lange da zu lassen und diese Zeiten langsam zu steigern.
Könnte also bei euch auch gut helfen, wenn die Schule da mitspielt.
Ansonsten ist es einfach generell so, dass Schule ein harter Einschnitt sein kann/ist. Das ist ein große Umstellung und viel mehr Anstrengung. Unser Kind hatte nach 2 Wochen eine keine Lust mehr - viel zu wenig Spiel & Spaß, viel zu viel Anstrengung ;-)
Ging aber wieder vorbei. Es ist auch ein bisschen Gewöhnungssache. Frühes aufstehen, viel neue Regeln, Lautstärke, fremde Kinder und Erwachsene ... ich würde der ganzen Sache etwas Zeit geben und auch mal mit der KL sprechen, wie euer Kind denn in der Schule so drauf ist.
Unseres wollte nämlich wie gesagt dann nicht mehr - war aber super drauf, wenn er erst mal da war. Und dann erscheint die Sache schon mal wieder in einem anderen Licht und man kann selber viel gelassener damit umgehen. Bricht nicht selber fast mit in Tränen aus usw. ;-)

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Re: Tränen

Antwort von Suselis am 17.09.2020, 18:58 Uhr

Tut mir leid Cube aber was Du über Waldorf und Medien erzählst ist absoluter Quatsch. Mein Kind ist dort und momentan wird überlegt, ob die Kinder ihre Smartphones mit auf den Schulhof nehmen dürfen oder nicht. Mein Kind daddelt gerade am Smartphone und schaut nachher noch mit uns fern. Der Rest der Klasse ist auch im Heute angekommen und die Kinder unterhalten über Minecraft und youtuber. Nicht nur aber es ist ein großer Bestandteil. Ich kann das nicht mehr hören, dass Medien verpönt sind.

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Re: Tränen

Antwort von Suselis am 17.09.2020, 19:04 Uhr

Nachtrag: Vegetarier sind wir auch nicht und die Elternarbeit hält sich in Grenzen. Bei uns ist das nicht mehr als bei den staatlichen Schulen in der Umgebung. Woher kommen solche veralteten Ansichten?
Was aber stimmt ist, dass es passen muss. Die Klassen sind sehr groß und es gibt Epochenunterricht. Man muss sich das schon vorher genauer ansehen ob es für einen passt.

Vielleicht braucht es auch einfach etwas mehr Zeit und sie gewöhnt sich noch ein.

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Re: Das mag bei euch so sein

Antwort von cube am 18.09.2020, 8:36 Uhr

und euer Waldorfschule nicht so eng gesehen werden. Und es gibt ganz sicher Schulen, die sehr modern sind und sich nicht mehr so eng an Steiner gebunden fühlen.
Ebenso wie es Eltern gibt, die sich im privaten nicht so sehr um Steiner kümmern oder was von der Schule eigentlich gewünscht ist.
Aber grundsätzlich beruht die Pädagogik dort nun mal auf den Lehren R. Steiners. Das ist das Grundprinzip dieser Schulform und ist ideologisch.
Das ist kein rein pädagogisches Konzept, sondern eine anthroposophisch geprägte Ansicht des Lebens.
ZB die Unterteilung des Lebens in Jahrsiebtel und darauf aufbauend die Einführung von bestimmtem Unterricht eben erst, wenn gemäß Steiner das Gehirn dazu in der Lage sei.
Bzgl. des Schreiben-Lernens hat Steiner ja nun auch ganz genaue Vorstellungen davon, wie das Gehirn funktioniert. Deswegen gibt es ja auch den den Epochenunterricht - auch etwas ganz anderes als in der Regelschule und basierend auf den Lehren Steiners zur Entwicklungsweise des Gehirns.
Sorry, aber so zu tun, als wenn Waldorf halt nur ein bisschen anders wäre, ist - um mal deine Worte zu benutzen - Quatsch.
Bzgl. Medien: zwei Freunde unseres Kindes sind auf einer Waldorfschule.
Die eine Familie isst vegetarisch, keine Medien, nur ökologisch korrektes Spielzeug, never ever eine Spielzeugwaffe wie Nerf-Gun oä.
Die andere Familie sieht es etwas lockerer - Kind darf zocken, hat ein Handy, es wird gesund aber nicht komplett fleischlos gegessen.
Diese Eltern durften schon antreten zu einem Gespräch darüber, das Filme mit dem Kind schauen aber die Entwicklung stören würde etc.
Und lies dir bitte mal die Websites der verschiedenen Schulen durch: wie oben gesagt, gibt es sehr moderne Schulen, die nicht so strikt sind. Die allerneisten aber verweisen bzgl. Medien darauf, dass dies gemäß blablabla um letztendlich darauf zu kommen, dass die Schule am allerbesten weiß, wann und wie Medien eingesetzt werden sollten um die Lehren Steiners nicht zu unterwandern.
Wie dem auch sei - ich verteufle diese Schulform nicht. Es gibt ganz sicher eine Menge Kinder, die da super glücklich sind. Aber es ist eben kein rein pädagogisches Prinzip, sondern eine Grundhaltung und Ansicht zum Leben bzw. der menschlichen Entwicklung.
Das Steiner eine eher rassitsische Grundhaltung hatte, weißt du ja sicher selbst.

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Re: Das mag bei euch so sein

Antwort von Suselis am 18.09.2020, 10:11 Uhr

Mag sein, dass wir eine sehr moderne Schule erwischt haben. Da ist all das wirklich problemlos.

Zum Rassismus... Es hat sich einmal ein Lehrer in dieser Richtung geäußert. Dieser wurde sofort suspendiert und die Schule hat sich öffentlich von der Meinung distanziert. Auf der Schule sind Kinder jeglicher Herkunft.

Wäre das alles so streng oder gar rassistisch wäre unser Kind auch nicht auf der Schule.
Das Konzept gefällt uns und wie die Lehrer mit den Kindern umgehen und wie sie lernen. Ich habe ein sehr glückliches Kind zu Hause

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Re: Das mag bei euch so sein

Antwort von cube am 18.09.2020, 10:52 Uhr

Das freut mich für euch bzw. euer Kind.
Die Kids unserer Nachbarn sind dort auch zufrieden - nur der Russisch-Unterricht ist wohl ätzend und wird als sinnlos empfunden.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass beide Kinder jetzt in der 5. bzgl. Rechtschreibung nicht weiter sind als unser Kind Anfang der 3. und die Geschichten der Mythologie sehr ernst genommen werden. Also nicht als Mythologie wahrgenommen werden, sondern als etwas, dass wirklich passiert ist. Das gibt mir dann halt des öfteren auch ein wenig zu Denken.

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Re: Das mag bei euch so sein

Antwort von Suselis am 18.09.2020, 11:06 Uhr

Das mit der Rechtschreibung ist sehr individuell in den Klassen. Mein Sohn könnte schon vor der Schule lesen und Schreiben.
Er hat sich das selbst bei gebracht. Mittlerweile ist er in der 6. Klasse und hat in Diktaten nie einen Fehler. Andere haben große Schwierigkeiten und schreiben noch wie in der zweiten Klasse.
Da bemängel ich etwas, dass diese Kinder nicht die Klasse wiederholen, denn das wird dann ja immer schwieriger. Es klafft sehr weit auseinander.

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Re: Das mag bei euch so sein

Antwort von SunnyGirl!75 am 18.09.2020, 11:21 Uhr

Auf Waldorfschulen wird russisch unterrichtet? Das war mir neu!

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Re: Das mag bei euch so sein

Antwort von Suselis am 18.09.2020, 11:23 Uhr

Nicht auf allen. Auf manchen Französisch oder spanisch seit der ersten Klasse. Ab der siebten kommt aber immer eine Fremdsprache dazu.

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Re: Das mag bei euch so sein

Antwort von Suselis am 18.09.2020, 11:24 Uhr

Englisch ist auch ab der ersten Klasse immer.

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Re: Das mag bei euch so sein

Antwort von cube am 18.09.2020, 11:27 Uhr

Bei der Schule, die ich am besten über eben die Nachbarn kenne wird neben Englisch Russisch unterrichtet (in Wort und Schrift = Kyrillisch), Französisch kommt dann erst später dazu.

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Re: Das mag bei euch so sein

Antwort von Suselis am 18.09.2020, 11:32 Uhr

Genau, russisch kann man abwählen. Das wird mein Sohn tun. Das sagt er seit der ersten Klasse. Bei der Waldorfschule seines Cousins wird russisch nicht unterrichtet und es ging direkt mit französisch los.

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Re: Tränen

Antwort von Löwenmädchenmama am 19.09.2020, 10:04 Uhr

Auch Quatsch ist das die Schüler nicht an der Schule ihre Abschlüsse machen, es gibt nur noch ganz wenige Waldorfschulen die nicht die stinknormalen zentralen Abschlüsse anbieten!
Zum Thema Rassismus: der Bund der freien Waldorfschulen hat sich schon vor vielen Jahren ganz klar gegen Rassismus positioniert. Mein Mann hatte als Afrikaner nie irgendwelche diesbezüglichen Probleme in der Schule und ich kenne viele, viele Waldorfschulen und Waldorfschüler und keinen einzigen der rechts wählt. Hitler hat Waldorfschulen nicht umsonst sehr früh verboten und Waldorflehrer verfolgt! Waldorfschulen erziehen zum freien und selbständigen sowie weltoffenen Denken!

Es stimmt in manchen Dingen haben Waldorfschulen ein vermeintlich langsameres Tempo aber die überdurchschnittlich guten hohen Abschlüsse beweisen dass hinter her dass Ziel erreicht wird!
Ein Hoch auf Vorurteile!

Jeder der sich für Waldorf interessiert sollte es sich einfach selber Ansehen und dann entscheiden. Ich glaube auch dass es nicht für jeden passt.
P.s. Rudolf Steiner war selber kein Vegetarier

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Re: Tränen

Antwort von Philo am 19.09.2020, 10:30 Uhr

Hallo,
ich weiß, wie man als Mama mit leidet, wenn es dem Kind nicht gut geht und es zu Tränenausbrüchen kommt.
Ich würde mein Kind auf alle Fälle auf dieser Schule lassen - wenn das Kind sich schon immer schwer tat, in neuen Situationen zurecht zu kommen, ist ein Schulwechsel während des Schuljahres noch schwieriger, weil die Kinder sich kennen und evtl. schon Freunde gefunden haben. Auch dort wird es vermutlich mit der neuen Situation seine Schwierigkeiten haben...
Als Mama / Eltern würde ich ganz klar sein. Schule ist ein MUSS. Da gibt es nichts zu rütteln. Das vermittelt den Kindern auch ein Stück Sicherheit, dass die Eltern eine klare Linie haben. Kinder spüren, wenn Eltern zaudern und das macht sie noch ein Stück weit unsicherer.
Meine Kleine tut sich in neuen Situationen auch sehr schwer. Geholfen hat bei uns, dass wir Eltern der Klasse VOR dem Schultor mit den Kindern auf Klassenkameraden warten und die Kinder nicht alleine das riesige Schulgelände (7 erste Klassen á 26 Kinder in diesem Jahr, entsprechend viele in 2.-4. Klasse) betreten und sich dort zurecht finden müssen, sondern dass bekannte Gesichter da sind, die Kinder sich kennenlernen und Freundschaften entstehen können. Wenn viele Kinder gemeinsam durchs Schulgelände laufen, fällt MEINEM Kind der Abschied leichter. Auch ist das Warten vorm Schulgelände von fröhlichem Kinderlachen geprägt, das ansteckend ist.
Die Mittagsbetreuung würde ICH absagen. Meine Kinder (1. und 3. Klasse) genießen es, nach der Schule nach Hause zu kommen, zu spielen, im Garten zu toben und ihre RUHE zu haben nach dem doch oft stressigen und anstrengenden Schultag. Auch habe ich als Mama beim Mittagessen die Möglichkeit zum Gespräch mit den Kindern, was ich als sehr wertvoll empfinde.
Wir hatten die Große auch in der Mittagsbetreuung bis 13 Uhr, haben sie aber nach 2 Wochen abgemeldet, da auch das bei ihr Tränen verursacht hatte und sie nicht mehr in die Schule gehen wollte.
Alles Gute euch! Philo

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Re: Tränen

Antwort von Ella85 am 19.09.2020, 11:10 Uhr

Vielen lieben Dank für die Antwort! Das bestärkt mich .

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Re: Tränen

Antwort von cube am 19.09.2020, 19:04 Uhr

"Das Abitur wird in fast allen Bundesländern als externe Prüfung abgenommen, in einigen Bundesländern auch die mittleren Schulabschlüsse."

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