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Geschrieben von Sylvia1 am 17.11.2004, 13:22 Uhr

Soll ich was tun oder lieber nicht? (Vorsicht, ziemlich lang)

Hallo Claudia,

schwieriges Problem. Ich würde (bei Gelegenheit und nach gedanklicher Vorbereitung) das Gespräch mit dem Vater des Mädchens suchen und ihm mitteilen, das deine Tochter sehr an seiner Tochter hängt. Vielleicht ist es bei dem anderen Mädchen ja doch auch so, und ein (mehr oder weniger) regelmäßiges Treffen der Kinder könnte stattfinden.

Es müsste ja nicht einmal pro Woche sein (das wäre mir persönlich schon zu viel, mich auch ein mal wöchentlich stattfindende private Treffen festzulegen, gerade wenn die Situation etwas problematisch/angespannt ist wie in eurem Fall). Ca. einmal pro Monat würde doch schon reichen, damit die Kinder den Kontakt nicht ganz verlieren und sich gleichzeitig aber immer auch auf das nächste Treffen freuen können. Bei einmal wöchentlichen Treffen gäbe es vielleicht auch mal Zank zwischen den Kindern, weil eines vielleicht mal gerade "keine Lust" auf ein Treffen hat.

Wichtig wäre mir für das Gespräch mit dem Vater noch, dass du ihm verdeutlichst, das dies nun die letzte Kontaktaufnahme deinerseits ist, die du auch nur im Interesse deiner Tochter (bzw. der beiden Kinder) machst. Du kannst ruhig durchklingen lassen, dass du ein wenig enttäuscht darüber bist, dass die Familie sich nicht mehr gemeldet hat, um ein Treffen mit den Kindern stattfinden zu lassen (so traurig es ist, dass die Mutter krank wurde, so ist es doch nicht dein Fehler und auch nicht der deiner Tochter - ihr habt schließlich keine Schuld daran und der Familie nichts getan - das weiß er ja wohl auch). Wenn sich diese Familie nun in Zukunft auch nicht mehr bei euch meldet (also in Person dann ER, da sie krankheitsbedingt außen "vorsteht"), dann wirst du es in Zukunft auch nicht mehr tun. Dass er für die nächste Kontaktaufnahme zuständig ist, musst du ihm schon freundlich und sachlich, aber ganz unmissverständlich und verklickern. Wenn ihm also etwas an der Fortsetzung der Freundschaft seiner Tochter zu deiner Tochter liegt, wird er sich sicher dann wieder melden, wenn der die Botschaft verstanden hat. Wenn nicht, dann weißt du ja auch, was du davon zu halten hast, und dann würde ich den Kontakt endgültig abbrechen.

Zusammenfassend würde ich also sagen, gib dem Vater des Mädchens eine letzte Chance.

Wenn er sie nicht wahrnimmt - ob nun "angeblich streßbedingt verschwitzt" (kranke Frau, etc.) oder ehrlich kein Interesse mehr, dann wäre der Fall für mich aber endgültig erledigt. Auch wenn es traurig für deine Tochter ist. Aber in dem Fall würde ich dann auch sagen, besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Jahrelanges Hinterherrennen bringt nichts.

Alles Gute und viel Fingerspitzengefühl für das Gespräch mit dem Vater des Mädchens.

Sylvia

P.S.: Übrigens finde ich diese Geheimniskrämerei, die diese Familie mit der Krankheit der Mutter veranstaltet, nicht gut. Warum denn nicht ehrlich über die Krankheit reden? Schließlich wart ihr bis vor kurzem gut befreundet. Krank ist krank, ob das nun eine Grippe oder psychisch bedingt ist.
Und Freunde sollten einem in schwierigen Situationen doch beistehen können/dürfen. Wenn nicht die Freunde, wer sonst? Nur müsste euch dann auch die Gelegenheit dazu gegeben werden, der Familie beizustehen. Wenn ihr keine Infos bekommt (bzw. das eigentlich gar "nicht wissen dürft" und "nicht darüber sprechen dürft") dann könnt ihr das natürlich nicht. Und wenn die betroffene Familie sich überall hin so abschottet wie zu euch, dann wird sie mögicherweise mal sehr einsam werden. Ob das der Krankheit der Frau förderlich ist, weiß ich nicht (glaube ich aber nicht). Für den Mann und das Kind ist es jedenfalls nicht gut.

 
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