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Geschrieben von KerstinW am 28.09.2004, 13:45 Uhr

Religion / Ethik

Hallo,
welches Fach würdet Ihr für Euer Kind wählen ?
Hintergrund: Ich bin evangelisch (aber nur Kirchensteuerzahler, kein Kirchgänger), mein Mann ist "nix". Unsere Maus ist nicht getauft - wir wollen es ihr später überlassen, ob sie sich taufen lassen will oder nicht, reden aber auch nicht dagegen...
Nun stellt sich ja die Frage: Reli-unterricht oder Ethik. Im Moment ist sie in Ethik, könnte aber noch wechseln... (Schule ist ja hier erst seit 14 Tagen). Ich habe keine Ahnung, was heutzutage im Ethikunterricht "gelernt" wird und möchte es ihr offenhalten, sich selbst zu entscheiden.
Hat jemand von Euch Erfahrung mit diesem Thema ?

Viele Grüße
jule98

 
8 Antworten:

Re: Religion / Ethik

Antwort von Romacel am 28.09.2004, 14:00 Uhr

Hallo,

als bei uns die Frage kam, ob Ethik oder Religion habe ich mich für Ethik entschieden. Mein Mann und ich waren beide ev. sind aber aus der Kirche ausgetreten, weil wir, wie Du, nur gezahlt haben.

Im Nachhinein sagten mir einige, daß es wohl nicht verkehrt wäre, Religion zu haben, selbst wenn man nicht religiös ist, einfach deshalb, um auch mal das Andere kennen zu lernen.

Meiner Tochter macht inzwischen Ethik sehr viel Spaß, drum laß ich das auch so. Ich selber kenn das Fach ja nicht, bei uns gab es sowas noch nicht in der Schule, meine Tochter erzählt mir aber immer mit wachsender Begeisterung davon und ich denke für´s Sozialverhalten ist es schon wichtig.

VG Veronica!

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Re: Religion / Ethik

Antwort von Mandy2 am 28.09.2004, 14:54 Uhr

Hallo,

wir sind bd. nicht getauft und unsere Tochter macht evan. Religion, grade wenn Deine Tochter mal selbst entscheiden soll, wäre doch das ne Gelegenheit sie mit dem Glauben vertraut zu machen.

Lg. Mandy

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Re: Religion / Ethik

Antwort von Anja Teubner am 28.09.2004, 17:01 Uhr

Wir sind beide nicht getauft, unsere Kinder ebenso nicht. Die Großeltern sind irgendwann in grauen Vorzeiten mal evangelisch getauft worden, das steht aber nur noch auf dem Papier.

Unser älterer Sohn wurde noch in Thüringen eingeschult, da war es kein Thema, daß er Ethikunterricht macht. Ist ja so auch für religionslose Kinder gedacht und Spaß gemacht hat es ihm auch. Dann sind wir in den Ferien zur 3. Klasse umgezogen nach Bayern und das Dilemma fing an.

In den Religionsunterricht wechseln ging nicht mehr, weil ihm der Stoff der ersten beiden Klassen fehlte. Aber mit Ethikunterricht war er immer der Außenseiter in der Klasse. Ab der 5.Klasse an der weiterführenden Schule wurde es noch schlimmer. Denn jetzt fand der Ethikunterricht nicht mehr zu den selben Zeiten statt wie der Reli-Unterricht. Während die anderen Reli haben, gammelt er im Schulhaus rum und muß dafür am Nachmittag, wenn alle anderen nach Hause dürfen, zum Ethikunterricht da bleiben. Das ist jetzt besonders bitter, denn hier in Bayern hat es seit diesem Schuljahr das achtjährige Gymnasium und während die anderen nur an einem Nachmittag ran müssen, trifft es ihn gleich an 2 Nachmittagen. Fällt der Reli-Lehrer aber mal aus und wird durch ein anderes Fach vertreten, muß er auch mit da bleiben und hat quasi eine Stunde zu viel Unterricht, denn sein Ethikunterricht findet ja statt. Aber auf jeden Fall ist er ganz oft der Angeschmierte und hatte zumindest hier in Bayern bisher noch nur Nachteile von seinem Ethikunterricht gehabt.

Deshalb haben wir unsere Tochter, die auch vor 14 Tagen eingeschult wurde, von Anfang an freiwillig in den ev. Religionsunterricht getan. Es schadet ihr nicht und ich denke, es macht ihr das Schulleben vielleicht etwas leichter. Für unseren Sohn ist der Zug leider abgefahren.

LG Anja

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Re: Religion / Ethik

Antwort von Rike.p am 28.09.2004, 18:48 Uhr

also ich würde es wirklich davon abhängig machen, ob ich meinem Kind den christlichen Glauben näher bringen lassen möchte oder eben möchte, daß es damit möglichst wenig zu tun hat - hat also extrem viel mit meiner eigenen Einstellung zur Kirche zu tun!
Ich persönlich habe da keine Schwierigkeiten für meine (alle getauften) Kinder eine Wahl zu treffen - sie sollen alle beide Religionsunterricht kriegen - nur leider fällt der mangels Lehrkraft in der Klasse vom Großen von Anfang an aus - und beim Kleinen (Erstklässler) machen sie erst mal nur "Förderung des Sozialverhaltens" - sprich schön viele Spiele etc. zum Kennen lernen - ist ja auch nett - und völlig unverfänglich auch für die Nichtchristen *g* - nur nach Bayern sollten wir dann wohl auch besser nicht umziehen ;-)

LG
Rike

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Re: Religion / Ethik

Antwort von KerstinW am 29.09.2004, 8:31 Uhr

Hallo Anja,

das Problem habe ich so noch gar nicht gesehen... Wir sind auch in Bayern - als Ex-Thüringerin aber schon vor 13 Jahren gewchselt. Im Momernt ist es halt praktisch, alle Kinder haben zur selben Zeit Religion/Ethik.
Aber ich habe gestern abend mal angefragt, ob sie evtl. wechseln wollte - Klare Absage von meiner Kleinen. Damit ist das Thema wohl erledigt und ich hoffe, mich nicht in 4 Jahren ärgern zu müssen.

Viele Grüße
Kerstin

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Re: Religion / Ethik

Antwort von RenateK am 29.09.2004, 9:00 Uhr

Hallo,
wenns bei uns das mal gäbe in der Grundschule, wäre ich ja froh. Wir sind beide nicht in der Kirche, ausdrücklich keine Christen, unser Sohn ist nicht getauft und wir nicht chrstlich erzogen. Bei uns gibt es das Fach Ethik nicht. Es gibt auch keinen Religionsunterricht in dem Sinne, d.h. es gibt keine feste Stunde (da es eh keine festen Pläne gibt mit bestimmten Fächern, finde ich grundsätzlich auch gut). Es gibt bei uns auch nie Fschunterricht für die ganze Klasse, da eine jahrgangsgemischte Klasse Die Lehrerin hat mir nun gesagt, dass es im Religionsunterricht Jahr eh nur um Sozialkunde geht, also habe ich keinen Aufstand gemacht, wenn es dann wirklich Religionsunterricht ist, muss die Lehrerin Wege finden, dass er da nicht mitmachen muss. Es gibt bei uns übrigens tatsächlich auch Schulgottesdienste, da wird er nicht teilnehmen. Ich habe nicht dagegen, dass er verschiedene Religionen und Weltanschauungen kennelernt, aber christlichen Religionsunterricht finde ich extrem einseitg und nichts für ein sechsjähriges Kind.
Ist jetzt lang geworden, aber das ganze regt micht unsäglich auf. Ich finde, Relgionsunterricht hat an öffentlichen Schulen einfach nichts zu suchen.
Gruß, Renate

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Re: Religion / Ethik

Antwort von dreireicht am 29.09.2004, 9:36 Uhr

Ich bin kath., mein Mann nach dem Gesetz "nichts", unsere Kinder nicht getauft. Unser Kind hat kath. Religionsunterricht. Wir gehen in eine Freikirche.
Wenn ich meinem Kind die Freiheit lasse ob es sich taufen lassen will -später- so muß ich ihm doch die Gelegenheit geben über Gott zu hören.
Ethikunterricht wollte ich absolut nicht, auch wenn das in der Grundschule wohl wenig Unterschied macht.

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Re: Religion / Ethik

Antwort von Sylvia1 am 29.09.2004, 13:30 Uhr

Hallo allerseits,

meine Tochter geht in der 1. Klasse auf eine städtische Schule (Ruhrgebiet, NRW) und es gibt dort gar keinen Ethik-Unterricht. Das kenne ich selber auch gar nicht. In den Religions-Stunden (es ist nur 1 Std. pro Woche und keine "Randstunde") wird den Kindern auf unserer Schule, die türkischer Abstammung sind (es sind schon ziemlich viele, ca. 35 - 40 % mal so grob geschätzt von mir) türkischer Sprachunterricht angeboten. Alle anderen Kinder nehmen aber meines Wissens an der Religionsstunde teil. Die Religionsstunde ist zur Zeit noch nicht aufgeteilt nach evangelisch und katholisch und findet noch beim Klassenlehrer statt und es werden halt so soziale + religiöse Themen besprochen (lt. Auskunft meiner Tochter, sie hatte ja erst 3mal Religion in ihrer noch sehr kurzen Schülerlaufbahn ;-)).

Ich bin evangelisch, und auch wenn ich selber nur seltenst in die Kirche gehe (maximal Weihnachten + familiäre Anlässe) und mich auch nicht wirklich als gläubig bezeichnen würde, so würde ich trotzdem nie aus der Kirche ausstreten, da ich es wichtig finde, die Kirche zu unterstützen. Ich habe meine Tochter taufen lassen, da ich als Kind selber darunter gelitten habe, nicht getauft zu sein und von anderen Kindern deswegen gehänselt zu werden.

Auch wenn der Religionsunterricht in der Schule freiwillig wäre (was ich gar nicht so genau sagen kann, da eine Nichtteilnahme für meine Tochter außer Diskussion stand), würde ich meine Tochter zunächst mal daran teilnehmen lassen, denn ich finde es schon wichtig, dass sie dort etwas über unsere Religion erfährt. Auch wenn man die Religion selber nicht praktiziert, so sind Religion und Kultur immer sehr eng miteinander verknüft (nicht nur bei uns, sondern überall). Aus diesem Grunde finde ich es wichtig, dass meine Tochter daran teilnimmt und dort z. B. auch den Ursprung von Festen wie Weihnachten, Ostern ... usw. kennenlernt und erklärt bekommt, warum solche Feste in der christlich beeinflußten Welt gefeiert werden.

Natürlich kann sie später mal selber entscheiden, ob sie glaubt und/oder einer Religion/Glaubensgemeinschaft angehören möchte und auch welcher, aber dazu muss sie das "Angebot", also die verschiedenen Religionen (und als erstes natürlich unsere eigene Religion) doch zunächst einmal kennenlernen, um sich ein Bild davon machen und dafür oder dagegen entscheiden zu können. Mit Vollendung des 14. Lebensjahres werden die Kinder eh religionsmündig und dann können sie per Gesetz in diesem Punkt machen "was sie wollen".

Allerdings hätte ich meine Tochter nicht auf eine konfessionsgebundene Schule geschickt und ich bin im Nachhinein auch froh, dass ihre Kita nicht konfessionsgebunden war (war zwar nicht das Auswahlkriterium für mich, aber nachträglich bin ich schon froh darüber). Das wäre mir dann doch zuviel Religion gewesen!

Schöne Grüße
Sylvia

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