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Geschrieben von Nele74 am 04.04.2004, 14:24 Uhr

Mach mir große Sorgen...

...weil mein Sohn im September eingeschult wird und ich erfahren habe, daß eine Gruppe von ziemlich aggressiven Jungs (so 4), die sich schon alle aus ihrem Kindi kennen, auch in diese Schule kommen.

Mein Sohn geht in einen anderen Kindi und so kennt er sie auch noch nicht. Wir hatten aber neulich das "Vergnügen" die "Bande" auf dem Spielplatz kennenzulernen. Sie haben tatsächlich andere Kinder nur tyrannisiert (auch meinen Sohn). Dann hat mein Sohn zurückgehauen und schon war ne Prügelei im Gange. Aussprüche wie "Komm, machen wir ihn fertig" usw. sind gefallen.
Ich dachte: "Wie bitte, geht das schon in der 1. Klasse so los?"

Was soll ich jetzt meinem Sohn raten!?
Er ist natürlich im Nachteil, weil die Jungs ihm schon zahlenmäßig überlegen sind und ich weiß, daß die Lehrer mehr weggucken, als eine Lösung zu finden.
Ich habe meinem Sohn bisher immer gesagt, er solle andere nicht hauen, was er auch normalerweise nicht tut.
Er hat auch einen starken Gerechtigkeitssinn, so daß er nicht einfach Kleinbei geben wird und die Jungs möglicherweise auch noch provoziert.

Gewalt ist natürlich keine Lösung, doch die Eltern der Kids sind total hilflos und froh, daß ihre Jungs wenigstens keine Opfer sind!
Wie soll das dann nur in der Schule werden???

Hat jemand einen Tip für mich?

LG Conny.

 
14 Antworten:

Re: Mach mir große Sorgen...

Antwort von Biene am 04.04.2004, 15:11 Uhr

um ehrlich zu sein....ohne Werbung machen zu wollen...bei uns (auf der Regelschule) ist es so, dass Gewalt nicht thematisiert wird, d.h. die Kinder werden damit weitgehendst allein gelassen.

Auch ein Grund warum ich nach dem Halbjahr beide Kinder auf die Montessori Schule getan habe.
Hier wird Gewalt besprochen und es herrschen klare Regeln, die für alle gelten. Sie hängen im Klassenraum aus, werden mit den Kindern besprochen. Z.B. dass nicht gehaut wird, dass normal miteinander gesprochen wird, dass eine Streiterei/Schlägerei beendet werden muss, wenn einer STOP sagt. Gerade DIESE Regel schützt Täter und Opfer!!! Auf der Montessori eskaliert Gewalt erst gar nicht so. Es sind immer genug Pausenaufsichten da, die sofort eingreifen, wenn ein Kind Probleme hat. Hab ich auch schon mehrfach beobachtet, ist also kein BlaBla der Schule, sondern wird auch ernsthaft durchgezogen.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Eltern sich lieber raushalten.
Denn als meine Tochter auf der alten Schule war, haben auch andere Kinder daheim erzählt, dass meine Tochter ja schon soo lang leidet.....allerdings unter der Lehrerin, aber egal, Fakt is, die Eltern haben wahrscheinlich nur gesagt, dass ihre Kinder die Klappe halten sollen, denn wenn die Lehrerin schon ein 'Opfer' hat, dann lässt sie die anderen ja in Ruhe....bei so einer Ignoranz könnt ich nur noch kotzen!!! Denn angerufen hat mich keiner.....Wie dann die Kinder charakterlich werden, kann man sich ja an 3 Fingern abzählen, das wird die gleiche ignorante Brut wie die Eltern....aber mir schon ins Gesicht reden....*pfui*

Jetzt auf der Monte sind meine Kinder auch viel ruhiger geworden! Sie spielen wieder richtig miteinander ohne ständig in Zank zu geraten. Die Umgebung macht schon viel aus!!!

Übrigens meine sind gerade in der 1.Klasse.....wenn du noch mehr Details wissen willst, dann schau einfach mal, was ich die letzten Wochen so alles hier verzapft hab.

Mein Rat an dich: Kann mir bildlich vorstellen, wie das abgeht. Mit den Eltern reden scheint auch keinen Erfolg zu versprechen, oder? Entweder zu wartest ab, ob was passiert, kann ja auch nix sein. Oder du reagierst gleich und suchst eine Schule, die auch soziale Kompetenz beibringt....

LG BIene

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Re: Mach mir große Sorgen...

Antwort von guddi74 am 04.04.2004, 20:45 Uhr

Hallo!
Mein Sohn geht auch in die 1. KLasse und es ist auch ein "Raufbold" dabei. Am Anfang war es richtig schlimm mit ihm. Auch mein Sohn hat sich geschlagen. Jetzt, nach dem ersten Halbjahr haben sich aber die Wogen einigermaßen geglättet. Der Raufbold hat nun nicht einen einzigen Freund. Und keiner von den Kindern will mit ihm spielen. Tja, so ist das Leben. .. Ich kann auch nicht bestätigen das sich die Lehrer raushalten. Die machen sich richtig Mühe mit ihm. Und wenn es mal wieder zu irgendwelchen Streitigkeiten kommt darf er in der Hofpause nicht raus. Das ist für einen Ertklässler ne ziemlich harte Strafe. Ich muß aber auch sagen das wir in einem Dorf wohnen und es kennt sich jeder. Vielleicht sind die Lehrer deshlab anders. Denn bei denen bin ich schon zur Schule gegangen.

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Hallo Guddi

Antwort von Biene am 04.04.2004, 21:09 Uhr

bei uns ist es auch eine Dorfschule und die Lehrerin unterrichtet seit 30 Jahren dort. Das mit dem Kindermobben beginnt schon im Kiga seitens der Erzieherinnnen: Wehe, DU bist ein Scheidungskind, dann darfst DU kein Trinkpäckchen mitbringen!!!! Von bestimmten Spielsachen am Spielzeugtag ganz zu schweigen. Was andere dürfen, darfst DU dann noch lange nicht. Und in der Schule geht es genauso.

Echt traurig bei uns.

Und nur den Jungen auszugrenzen, ist nicht das Gelbe vom Ei. Wird denn mit den Kindern darüber gesprochen? Bei uns wird es nur ignoriert, auch wenn man 3 mal zur Lehrerin hinrennt, die immer wieder verspricht SOFORT etwas zu unternehmen. Beim dritten mal, hat sie die Sache dann wohl geklärt. Als mein Sohn auch (dank der Lehrerin) aggressiv wurde, und angeblich 3 andere Kinder (auch seine Schwester) drangsalierte, hab ich das auch erst Wochen später hintenrum erfahren.
Er kommt ja net heim und erzählt, dass er andere Kinder haut! Und meine Tochter hat schon lang nix mehr erzählt.

Na, ist ja jetzt vorbei bei uns.

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@biene

Antwort von marit am 05.04.2004, 11:50 Uhr

Hallo biene, sag mal, WO um Gotteswillen lebst du denn?

Ich komme ursprünglich auch aus einem 5000-Einwohner Kaff, aber da war es schon in den 70ern kein Problem mehr, Scheidungskind zu sein? Bist du irgenwie in eine Zeitschleife geraten und in den 50ern wieder rausgeschleudert worden???

Und vor alle, wenns so schlimm ist, wo du wohnst, warum bleibt ihr dann da, wo ihr doch offenbar alle unglücklich seid? Und wieso tun sich die geschiedenen Eltern (ggb. mit Expartnern) nicht zusammen und gehen gegen dieses Kindermobbing vor?

Weißt du, du beschwerst dich über die anderen Kinder und Eltern, die deiner Tochter nicht geholfen haben. Aber du machst es doch ähnlich. Statt eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen diese Lehrerin einzulegen, ihr Verhalten an die Presse zu geben etc. nimmst du einfach dein Kind aus der Schule und fertig. Die Lehrerin hat sicher längst ein neues Opfer gefunden, um das du dich ja auch nicht groß kümmerst.

Ich freu mich riesig für deine Kinder, daß es ihnen jetzt besser geht, aber ich finde du hast nicht das Recht, ihre ehemaligen klassenkameraden zu kritisieren, wenn du jetzt selbst nix weiter unternimmst.

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Re: @biene

Antwort von guddi74 am 05.04.2004, 11:58 Uhr

Hallo!!!!
Das mit den "Scheidungskindern" ist ja wirklich ein tolles Ding. Gibts so was eigentlich heute noch? Manschmal weiß ich wirklich nicht ob wir schon im Jahre 2004 leben.
Bei uns auf dem Dorf ist es auf keinen Fall so das Scheidungskinder blös angeguckt werden. ( vielleicht von den gaanz alten Ureinwohnern) aber das kann einem doch egal sein.
Mit dem Jungen aus der Klasse meines Sohnes ist es so: Wenn er ständig schlägt und andere Kinder ärgert bleibt er eben drin in der Hofpause. Ich finde das richtig. Irgendwie muß man doch auch Grenzen setzen. Und es wird sich jedesmal vorher mit dem Kind unterhalten. Es kann doch nicht sein das 20 andere Kinder mit Grauen in die Pause gehen nur weil sie vor einem Kind Angst haben.
Grüße von Guddi

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Re: Mach mir große Sorgen...

Antwort von Nele74 am 05.04.2004, 16:41 Uhr

Hallo!
Ich kann mir schon vorstellen, daß es irgendwelche haarsträubenden Vorwände gibt, wieso Leute (Familien / Kinder) heute ausgegrenzt werden. Im einen Dorf sind es halt Scheidungskinder im anderen Zugezogene o.ä.!
Gründe findet man immer, wenn man will, auch wenn man sich da nur an den Kopf langen kann!
Es ist ja gerade das Schwieige, daß man gegen solche Fronten oft nicht ankommt
als Einzelner und da ist es gut gesagt, daß man "was" unternehmen soll!
Ich bin auch nicht gerade Jemand, der wegschaut, aber manchmal kommen viele Dinge zusammen, gegen die man manchmal keine Chance hat.
Ich habe auch noch immer keine durchführbare Antwort auf meine Frage erhalten. Eine Montessourischule gibt es bei uns nur weiter weg und das ist für uns nicht machbar.
Ich finde ja die Gleichgültigkeit mancher Eltern und auch Lehrer auch schlimm, doch wenn reden auch nicht weiter hilft?
Deshalb finde ich den Angriff auf "Biene" auch nicht gerade konstruktiv!

LG Conny.

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Re: @marit

Antwort von Biene am 05.04.2004, 19:22 Uhr

wie gross unser kaff ist, weiss ich nicht....

Es sind ja nicht alle so, aber die Leut lassen es halt raushängen, dass sie was besseres sind.

Dass meine Freundin gegen die Kindergärtnerin nicht vorgeht, finde ich auch net so gut, sie gehört mal gehörig in die Schranken gewidsen. Aber sie würde es dann wieder nur am Kind auslassen....meine Freundin hat jetzt aber endlich eine neue Wohnung und zieht jetzt um, dann geht das Kind auch in einen anderen Kiga.
DAS Problem ist also erstmal gelöst.

Und offen gibt eh keiner zu, dass es sich andern gegenüber nicht fair verhält, egal ob nun Kind oder einem Geschiedenen. Geht doch wie überall immer nur hintenrum und wenn man dann die Leut mal draufanspricht, dann hats keiner gesagt. Selten bekommt man es direkt mit.

Wir bleiben hier wohnen, weil es ein schöner Ort ist, das Haus der Schwiegis, die nun nebenan wohnen und wir den Idioten hier einfach aus em Weg gehen, wie gesagt, sind ja net alle so. Und wir haben noch genug Freunde.


Wegen der Lehrerin: wir waren bei der Beratunslehrerin im Nachbarort, die für unsere Schule zuständig ist. Das ist jetzt erst wenige Wochen her. EInfach um ihr mal alles vorzukotzen! Aber machen konnte sie zu diesem Zeitpunkt nochnix, ewil ja mein SOhn noch in der Klasse ist. Er ist nun seit 14 Tagen auch in der Monte und nun können wir weitere Schritte überlegen.

WICHTIG für UNSERE FAMILIE war erstmal RUHE!!!!!!!! Wir alle brauchten DRINGEND RUHE und ABSTAND!!!!

Was wir nun weiter unternehmen, sehen wir schon, aber wir müssen jetzt nach dem ganzen Scheiss erstmal Abstand gewinnen um wieder nen klaren Kopf zu bekommen.

Das Problemn ist halt, dass wir immer ALLEIN dastehen werden! Denn hier wird uns keiner den Rücken stärken! Und was wird das Fazit sein? Wir sind die Deppen, die sich aufregen und dann hamma alle gegen uns. Aber wie gesagt, wir brauchen Zeit!

Es ist also nicht gesagt, dass wir der Sache nun einfach zugucken werden! Die Beratungslehrerin hat ja gesagt, wir sollen nur ein Wort sagen und die Sache geht ihre Wege!!!!!

Keine Sorge. Ich stecke nicht den Kopf in den Sand!!!!! Da könnte ich keine Nacht mehr ruhig schlafen!!!


LG

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Re: @guddi

Antwort von Biene am 05.04.2004, 19:33 Uhr

Scheidungskinder:

wir haben hier noch Mütter, die sich riesig über Geschiedene aufregen! Denen wünscht man auch, dass sie das mal erleben! Aber gerade die eine ist so ein Typ, die 'seiner Neuen' lieber ncoh das Bett macht, als sich scheiden zu lassen....sie bemuttert ihren Mann, der sich das auch sehr gern gefallen lässt. Dass sie ihm das Essen nicht vorkaut wundert mich. Ihr 6 jähriger Sohn lässt sich sogar noch die Hausschuhe anziehen und lernen muss er auch net, sagt sie, sie würde sogar noch für ihn zur Schule gehen, wenn es ginge! Nur damit sich das arme Kind nicht anstrengen muss....*örgs*... DEN möcht ich net als Schwiegersohn! Hatte mal Kontakt mit ihr, aber nachdem sie meine Tochter mit 5 J ohne Kindersitz heimgefahren hat, nehm ich Abstand!

Offensichtlich ist aber, dass dieses Scheidungskind meiner Freundin, auf einmal nicht mehr bei andern eingeladen wird!! Gott sei Dank hat sie aber noch einige andere Freunde, ist also net ganz allein....trotzdem ist das traurig....vor allem für das Kind.

Und meiner Freundin wurde ganz direkt gesagt: tja, man merkt halt ob ein Kind aus einer Familie kommt oder nur ein Elternteil hat.... Leider ist meine Freundin nicht so schlagfertig, ausserdem war es Elternabend für die neuen Schulkinder....da konnt sie ja keine Szene machen....obwohl sie ja eigentlich nix mehr zu verlieren hatte...trotzdem kann man verstehen, dass sie es einfach nur geschluckt hat.
Ich glaub, ich wär ausgetickt...*LOOL*

Wegen dem Jungen.

Ich meine nur, ich kann mir vorstellen, dass gerade dieses Ausgrenzen bei ihm noch mehr Hass auf die Mitschüler auslöst. Auch wenn es gerechtfertigt ist.....und er selber Schuld ist an seiner Strafe......aber Kinder verstehen das oftmals anders...
Als Aussenstehender net einfach sich in die Situation reinzudenken.

LG

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Sehe das nicht als Angriff, keine Sorge....

Antwort von Biene am 05.04.2004, 19:39 Uhr

ist ja ne interessante Diskussion.
Und wenn man nicht alle meine 1.485.964 Postings lesen kannn, weil sie schon einige Seiten weiter hinten sind, sind diese Gedanken doch klar. Die anderen können doch net riechen, dass ich das ja eigenltich schon mal alles gesagt habe....und solang ich viel Zeit habe...*GG*

Zu deinem Problem kann ich nur sagen:

entweder du ignorierst es erstmal, es brauch ja gar nix passieren. Vielleicht haben es die Lehrer ja sofort im Griff? Sind ja nicht alle so wie bei uns. Wichtig ist nur, dass du einfach hellhörig bist und dein Kind bissi ausfragst, wie es in der Schule läuft.

Wenn es zu Problemem kommt, kannst du immer noch was unternehmen.

LG

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@alle

Antwort von Biene am 05.04.2004, 19:55 Uhr

hab weiter unten noch einiges gesenft, dass auch hier interessant sein könnte. Ich mags nur nicht nochmal alles abtippen....*faulbin*

http://www.rund-ums-baby.de/1.schuljahr/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=5277&forum=140

LG

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Nachtrag: wegen Wegziehen.....überleg mal......

Antwort von Biene am 05.04.2004, 20:24 Uhr

das Ganze hat sich hier in den letzten Monaten abgespielt!!! Und so richtig aufgeklärt (also dass es an der Lehrerin nicht am Kind liegt) hat sich erst etwa Februar, März....also Wegziehen ist wohl etwas übertieben.
Wir haben es doch für uns gelöst, die Kinder sind raus aus der Schule!

Leute, die ich nicht mag, u denen brauch ich ja keinen Kontakt pflegen. Richtige Freunde haben wir genug.

LG

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Re: Mach mir große Sorgen...

Antwort von marit am 06.04.2004, 9:40 Uhr

Als Angriff war das wirklich nicht gemeint. Mir ist schon klar, daß man nach einem Schulwechsel genug Streß am Hals hat.

Ich galt damals in dem 5000-Seelen Kaff übrigens auch als "Zugezogene", bzw. irgendwie anders. Das war nämlich so ein Bergmannsdorf, wo alle schon seit Generationen lebten und als dann die Gruben schlossen, waren plötzlich 40% des Dorfes arbeitslos. Meine beiden Gr0ßmütter hatten Männer von "außerhalb" geheiratet. Daß meine Großmutter ihren Mann mit Mitte 30 verlassen hat, war irgendwie nicht schlimm, aber daß er überhaupt "von außerhalb" war grenzte uns aus. Dazu kam, daß mein Vater als einer von ganz wenigen Jungs dort aufs Gymnasium ging und schließlich Rechtsanwalt wurde, da war dann der Schnitt vollkommen. Ich und meine Geschwister wurden nach der Schule abgefangen und verprügelt, nicht etwa weil unser Vater spielsüchtig war, oder öften mal getrunken hat (was leider auch so war), sondern weil DIE den Eindruck hatten, WIR würden uns als "was besseres" fühlen. Meine Eltern schickten uns auf eine katholische Privatschule, damit wir vor den "Hänseleien" (von mehr wußten sie nicht) unsere Ruhe haben, aber damit wurde es dann eigentlich nur noch schlimmer, weil damit dieses Vorurteil bestätigt wurde- wir hatte so zwischen 6 und 13 fast Angst, vor die Tür zu gehen, weil wir direkt zwischen einem Sportstadion und dem Schulhof der Hauptschule wohnten (den beiden Treffpunkten aller Dorfkinder).

Seitdem bin ich davon überzeugt, daß es für ein Kind sehr sehr schlimm ist, nichtintegriert in einem kleinen Dorf zu leben, weil da schnell ALLE gegen einen sein können. In der Stadt gibts natürlich auch Cliquen, "Eingeborene" bilden sich weißgottwas drauf ein, daß sie keine Zugezogenen sind, dann gibts ethnische Minderheiten (in machen Stadtteilen auch Mehrheiten) und es gibt eben große Gruppen von Landflüchtlingen wie uns. Die Kämpfe sind zwar auch da, aber kein Kind steht ohne Freunde und ganz allein da, man kann immer Freunde in ähnlicher Situation finden.

Trotz der guten Luft und der kostenlosen Wohnmöglichkeiten, die ich in meinem Heimatort hätte: Nichts würde mich dorthin zurückbringen, wo eines Tages eine Clique von älteren Jungs mich festhielt um in meinen Schulranzen zu pinkeln.

Meine Mutter bekam von diesen Feindseligkeiten übrigens nie etwas mit, weil ich irgendwie dachte, daß meine sie daran schuld sind und ich nicht wollte, daß sie sich schuldig fühlen. Auch hatte ich große Angst, daß meine Mutter die Jungs irgendwann anspricht und dann, wenn ich wieder allein bin mir noch schlimmeres passiert.

Deshalb wollte ich bloß anmerken, daß es mit dem Schulwechsel vermutlich nicht getan ist.

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Re: Mach mir große Sorgen...

Antwort von karamell am 06.04.2004, 10:21 Uhr

das Du dir sorgen machst kann ich verstehen, aber bitte mal den Teufel nciht an die Wand. Dwenn es kann sehr gut sein, daß sich das Problem in der Schule als gar nciht so groß darsrtellt, wie es im Moment den Anschein hat. Erstens reicht es manchmal einfach schon, daß die Kinder aus ihrer gewohnten (Kindergarten) umgebung herauskommen um ihnen eine neue Rolle zuzuweisen. Und ansonsten bist Du ja auf der Hut und kannst frühzeitig intervenieren. Die Lehrer darauf ansprechen, denn auch wenn es durchaus andere ERfahrungen gibt: es ist durchaus nich allen Lehrern egal, was in der Pause und auf dem Heimwg
passiert.
Vieleicht können immer mehrere Kinder zusammengehen, dann stünde nicht einer allein da, und vielleicht sollte Dein Soh ein Selbstbehauptungskurs absolviern, denn Kinder die selbstbewußt auftreten und gelernt haben sich nicht provozieren zu lassen werden weniger schnell zu Opfern auch ohne das sie selbst Gewalt anwenden müssen.
Daniela
deren Tocher ab August auf eien Schule geht, die nciht nur Grundschule ist sondern die auch einen Haupt und einen Realschulzweig hat und bei den Großen gehts ganz schön rauh zu...

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Danke an alle,...

Antwort von Nele74 am 06.04.2004, 14:18 Uhr

..., die sich für dieses heikle Thema Zeit genommen haben, zu antworten!
Marit, Deine Geschichte fand ich schon schlimm und genau das möchte ich, wenn ich könnte, für meine Kinder eigentlich verhindern, daß sie jahrelang in Angst leben müssen!
Nun, jetzt ein paar Tage nach dem Zwischenfall auf dem Spielplatz, bin ich nicht mehr ganz so aufgewühlt und sicher werde ich erst mal abwarten, wie es sich nun gestaltet.
Ich setze dann einfach auch noch auf Kooperation mit den Lehrern und will das Beste hoffen...

LG Conny.

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