1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von die_gluehwuermchen am 31.10.2007, 10:16 Uhr

Kind in der Schule unterfordert - was nun?

Hallo in die Runde,
die Überschrift ist nicht sehr aussagekräftig -- sorry!
Mein Kind ist mit 5 als Kann-Kind in diesem Sommer zur Schule gekommen, weil es getestet hochbegabt ist.
Nun geht es in die Schule und es wird von Woche zu Woche schlimmer. Mein Kind ist einfach nur unglücklich.
Es kommt gut mit in der Schule und ist gut integriert und die Entscheidung es einzuschulen war absolut richtig.
ABER es ist völlig unterfordert. Mein Kind hat einen ganz anderen, komplexeren Zugang zum lernen, als das in der Schule praktiziert wird.
Seitenweise 1, 2, A, E, usw. oder Sätze wie "Komm Mama!"/"Umi lernt lesen" usw. zu schreieben langeweilen es zu Tode.
Nun war es erst so, das es seinen Frust zu Hause ausgetobt hat. Inzwischen will es nicht mehr zur Schule und wenn es in der Schule ist, dann verhält es sich auffällig und kassiert eine rote Karte nach der anderen.
Zu Hause löchert er mich mit Fragen: "Wie funktioniert die Waschmaschine? -- Kannst Du das mal genauer erklären?" "Woher weißt Du, dass die WaMa wirklich bei 30°C wäscht?", "Wie kommt der Strom in die Lampe?" usw.
Grundschulkinder gerechte Antworten befriedigen es dabei nicht.
Und da gibts unendlich viele Beispiele.

Der Klassenlehrer kann/mag nicht mit mir kooperieren und sieht das Problem nicht so.
ABER es muß etwas passieren!
Ich habe oft schon Angst, das Wort "Hochbegabung" in den Mund zu nehmen, weil man so immer gleich als "Höher, besser, schneller, weiter-Mama" abgestempelt wird, die über das Kind das erreichen will, was sie vielleicht selber nicht erreicht hat, aber das bin ich nicht. Ich wünschte mir, ich hätte ein ganz "normales" Kind, denn eine Hochbegabung ist nicht unbedingt ein Geschenk oder ein Segen :(

Heute ist Elternsprechtag. Da werde ich nochmal versuchen eine gemeinsame Lösung herbeizuführen. Es geht ja auch nicht darum, das ich erwarte, dass der Klassenlehrer eine Einzelförderung macht, aber ich erwarte, das er mit mir kooperiert und mit mir überlegt, wie wir mit dieser Situation umgehen können und wie WIR das Kind fordern können und dem Kind den Spaß an der schule zurückbringen können.

So, kann jetzt irgendjemand meinen wirren Gedanken folgen? Hat jemand hier vielleicht ähnliche Erfahungen gemacht oder ein ähnliches Kind? Wie seid ihr damit umgegangen?

LG

 
16 Antworten:

Re: Kind in der Schule unterfordert - was nun?

Antwort von Eleanamami am 31.10.2007, 11:03 Uhr

Hallo, ich kann dir als Mutter leider keinen Rat geben, weil meine Zuckerschnute erst 26 Monate ist.;-) Aber in meiner Klasse ist ein getestetes hochbegabtes Kind ( IQ 141)und ich habe versucht, möglichst schnell mit den Eltern zusammen zu arbeiten, damit die Begabung ein Segen wird ;-)
Vor allem ist es wichtig, dein Kind nicht in die " Lernverweigerung" zu manövrieren, das wäre fatal!

Erkläre dem Kollegen die Sachlage ( manche haben mit hochbegabten Kindern Probleme aus Unwissenheit oder Unsicherheit)und bitte um Hilfe.

Verweigert er diese, musst du andere Schritte gehen.......aber erstmal würde ich die Sprechstunde abwarten!

Hast du mal mit deinem Kind gesprochen, wie die Schule sein müsste, in die es gerne geht?????
Vielleicht könntest du das dem lehrer mitteilen.......

LG

Ps: berichte doch mal von dem gespräch.......

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Re: Kind in der Schule unterfordert - was nun?

Antwort von schneggal am 31.10.2007, 11:09 Uhr

dazu braucht es nicht mal ein HB Kind....leider. Das deutsche Erstklasssystem ist meistens sooo langweilig gestaltet, dass selbst jedes etwas aufgeweckteres Kind langweilt sich in der ersten Phase.
Meine Kids sind auch wißbegierig, hinterfragen anders, als "normale" Kinder und merken sich meine Erklärungen dazu sehr gut und lange und ernten aber dafür in der Schule ein Lob nach dem anderen.
Bisher hatten wir keine Probleme mit Stören oder Verweigern, auch wenn ich da gerade bei der Kleinen nach den KiGa-Erfahrungen fast damit gerechnet hatte. Aber ich habe dann auch recht schnell das Gespräch mit der Lehrerin gesucht und sie hat das selber schon bemerkt, dass sie weiter ist und sie kann (oder möchte?) sie nicht weiter fördern, aber sie gibt ihr Zusatzaufgaben, die dann so aussehen, dass sie anderen Kindern hilft, die es noch nicht so verstanden haben und sie lässt sie halt alles was an Überschriften oder Namen bei Dingen verteilen vorlesen. Bisher ist meine Kleine glücklich damit.
Bei der Großen (2.Klasse) läuft es ähnlich, nur dass die inzwischen glaub ich schon resigniert hat und leider auch immer wieder viele Leichtsinnsfehler macht, weil sie einfach nicht mehr drauf schaut, was eigentlich gefragt war...selbst in ihrem Lieblingsfach Mathe....

Ich weiß leider auch nicht, was machen....ich lass es hier soweit laufen, so lange es keine wirkliche Probleme gibt und bin aber einfach mal froh, dass sie in der Schule an sich wenigstens nicht mehr verweigert, wie im Kiga.

Hoffe, ihr findet eine gute Lösung.

lg schneggal

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Re: Wer ist "es"? Und einige Gedanken...

Antwort von Mijou am 31.10.2007, 12:55 Uhr

Hallo,

auch wenn Anonymität hier gut ist: Es ist schöner, das Geschlecht seines Kindes hier mit anzugeben. "Es" klingt wirklich fürchterlich, sorry, nur meine Meinung.

Was die Unterforderung angeht: Wenn Dein Kind im Sozialverhalten noch Defizite hat, muss dies rein gar nichts mit der Hochbegabung zu tun haben. Es kann ganz einfach daran liegen (und das tut es meist), dass Kann-Kinder wegen ihres geringeren Alters noch kein so gutes Sozialverhalten haben. Man sollte als Eltern nicht in die Falle tappen, dass man störendes Verhalten des Kindes bequemerweise immer ruckzuck auf die Hochbegabung schiebt. Für Dein Kind wäre sicher die Anmeldung in einem Sportverein sinnvoll, weil es in der Mannschaft Rücksichtnahme, Fairness, Konzentration und Durchhaltevermögen trainieren kann - das ist für Kann-Kinder (hab' auch eines) Gold wert!

Was die tatsächliche, intellektuelle Unterforderung angeht, kannst Du mit Deinem Kind in der Freizeit zusammen ja unendlich viel für seinen Wissensdurst tun. Es gibt X Bücher mit Warum-Fragen für Grundschulkinder, bei denen die Welt erklärt wird. Dies nur der Schule zu überlassen, wäre auch mir mit meinen normal-begabten Kindern viel zu wenig...

Grüßle,

Mimi

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Re: Kind in der Schule unterfordert - was nun?

Antwort von alexa24 am 31.10.2007, 14:02 Uhr

hallo,

also mein sohn geht in die erste klasse, und in seiner klasse ist ein mädchen die ein ähnliches problem hat. seit sie 4 jahre ist liest sie fließend und schreibt seit sie 5 ist, sie wurde zwar mit 6 eingeschult, hat aber große probleme in der schule, stört den unterricht, spielt mit keinen kindern, und langweilt sich...
die lehrerin meinte das soziale verhalten wäre gestört, die mutter überlegt jetzt sie auf eine andere schule zu verlegen....

lg alex

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Das "es" ist mir beim lesen auch als erstes aufgefallen

Antwort von tina11 am 31.10.2007, 14:03 Uhr

Wieso schreibst du "es"?
Dein Kind hat ein Geschlecht!

Und zum Thema:
Der Lehrer hat die Aufgabe, vom Wissensstand völlig unterschiedlich begabte und vorbelastete Kinder unter einen Hut zu bringen.
Ständig wird gejammert, mein Kind ist unterfordert.
Andere jammern, mein Kind kommt nicht mit.
Jo mei, irgendwo muss der Lehrer einen Mittelweg finden, der allen Kindern gerecht wird und nicht nur den 2 Hochbegabten oder den 2 schlechtesten.

Wir haben ein Mädchen in der Klasse, die das 1. Jahr gerade wiederholt und immer noch Schwierigkeiten hat, mizukommen.
Und wir haben Kinder in der Klasse, die schon vor SChuleintritt Bücher gelesen haben.
Mein Tochter gehört zu denjenigen, die weder lesen noch schreiben konnten und sich trotzdem langweilen.

Man kann als Eltern zuhause sehr viel tun, mit den Schwächeren üben oder den Stärkeren Futter geben.

Aber ne Sonderbehandlung einfordern, finde ich nicht wirklich prickelnd.

Wenn dein Kind so gut ist, dann überlege es springen zu lassen.
Oder versuche Bereiche zu fördern, in denen er schlechter als andere ist, denn niemand ist in allen Bereichen hochbegabt.

LG, Tina

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@mijou

Antwort von die_gluehwuermchen am 31.10.2007, 14:09 Uhr

Hallo,
zunächst einmal habe ich ganz bewußt von "es" gesprochen. Im realen Leben rede ich schon anders mit meinen und über meine Kindern :)
Natürlich möchte ich nicht alleine der Schule die Bildungsarbeit überlassen und ich mache sicher eine Menge mit meinen Kindern.
Dennoch ist das beschriebene Problem ein Problem mit der vorherrschenden Form der Wissensvermittlung und einer aktuell vorliegenden Unterforderung. Das hat sich ganz klar rauskristallisiert.
Mein Kind hat im Übrigen generell keine Probleme mit dem Sozialverhalten. Er ist in seiner Gesamtentwicklung eher wie ein 7-8jähriger, als wie ein 5jähriger und das ist nicht allein meine Einschätzung.

Sein momentanes Störverhalten dient einzig und allein dem Punkt Aufmerksamkeit zu bekommen. Ansonsten kann mein Kind sich generell sehr gut in Gruppen einfügen und an Regeln halten.
Zudem besucht es natürlich diverse Gruppen (Musik/Experimentier-Gruppe) in seiner Freizeit und trifft sich auch viel mit anderen Kindern.
Ich bin überzeugt davon, dass das aktuelle Verhalten meines Kindes eine Art Hilfeschrei ist und dem werde ich nachgehen, aber gleichzeitig nicht vergessen, meinem Kind zu vermitteln, das man sich auch unterordnen und anpassen muß.

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Re: Kind in der Schule unterfordert - was nun?

Antwort von LeeAnn am 31.10.2007, 14:22 Uhr

Hallo,
wink- wir sind auch betroffen !
Unser Sohn wurde mit 5,9 als Kannkind eingeschult(jetzt Kl.4). Unsere Tochter mit 5,2 Jahren(jetzt Kl.1).
Sohnemann war derart unterfordert, dass er ohne zusätzliches Futter verhaltsauffällig geworden wäre. Das ist urton der Lehrerin und nicht der Eindruck von uns Eltern. Im Gegeteil, wir hatten immer Bedenken, dass er einen Sprung vom Sozialverhalten schafft. aber es hat sich gezeigt, dass der schlechtere Teil sich entwickelt hat, nachdem der gut entwickelte Teil angemessen behandelt wurde.
Und wenn ich höre abwarten geht mir immer die Hutschnur hoch....
Stellt Euch vor, ihr heftet den ganzen tag 7 Arbeitsstunden immer dasselbe Blatt ein. Jeder Tag, Jahr für Jahr. Da wird man krank bei. Und genauso ist es bei Kindern, die sich zu sehr langweilen. Dabei meine ich nicht, dass jedes Kind ein geweisses Mass an Langeweile ertragen muss.Das wird sich im Leben nicht vermeiden lassen.Aber das ist ein Riesenunterschied !
Versuch mit der lehrerin zu sprechen am besten Ratsuchend und mit ihr eine basis zu schaffen auf der ihr ZUSAMMENARBEITEN könnt. Nur so wirst Du etwas ändern können.
Und überings- wir haben auch gedacht, dass nachmittagliche Ablenkung etwas bringt, denn wir wollten einen Sprung vermeinden. Sicherlich, so für 4 wochen hat es Erfolggebracht. aber der tag in der Schule ist einfach zu lang, als dass es überbrückt werden kann.
Viel Glück !
VG
LeeAnn

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@tina11

Antwort von die_gluehwuermchen am 31.10.2007, 14:37 Uhr

Hallo Tina,
ich fordere nur ein, was das Grundschulgesetz in unserem Bundesland vorsieht. Die FÖRDERUNG von ALLEN Schülern, auch den leistungsstarken und die Entwicklung von INDIVIDUELLEN Förderplänen für JEDES Kind!
Dass das im Alltag schwer umsetzbar ist, ist mir bewußt und ich biete ja auch meine Kooperation an, aber ich möchte, dass der Lehrer mit mir an einem Strang zieht. Wozu gibt es solche Schulgesetze, wenn ich sie nicht einfordern darf????
Ich kann nicht abwarten und alleine zu Hause kann ich mein Kind nicht genug füttern, zumal es täglich bis 16.00h in der Schule ist (ich bin berufstätig).






Auszug aus dem Gesetz:
Förderung (individuelle)

Die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler - und zwar von Anfang an - ist zentrale Leitidee des neuen Schulgesetzes. Bereits zwei Jahre vor der Einschulung soll Defiziten in der Sprachentwicklung durch entsprechende Förderung entgegengetreten werden, um sicherzustellen, dass alle Kinder zu Beginn des Schulbesuchs die gleichen Bildungschancen haben.

Die individuelle Förderung in der Grundschule kann in innerer Differenzierung oder - bis zur Hälfte der wöchentlichen Stundentafel - auch in äußerer Differenzierung (Lernstudio) erfolgen. Grundschulen, die angesichts ihrer Rahmenbedingungen vor besonderen sozialen Herausforderungen stehen, erhalten Personalressourcen wie zum Beispiel sozialpädagogische Fachkräfte (aus den ehemaligen Schulkindergärten) oder zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer.

Förderkonzept

Alle Kinder, die schulpflichtig sind, werden eingeschult und in der Grundschule individuell gefördert. Dazu entwickeln alle Grundschulen ein schulinternes Förderkonzept. Das Förderkonzept für die Schuleingangsphase kann sich von dem für die Klassen 3 und 4 unterscheiden.

Das schuleigene Förderkonzept soll Aussagen enthalten:

zur Lernstandsdiagnostik,

zur Förderplanung,

zu den Anforderungen an die Unterrichtsorganisation.

Förderplan

Bei der Förderung in äußerer Differenzierung (Lernstudio) an Stelle des nach der Stundentafel vorgesehenen Unterrichts hält die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer für jedes Kind, das daran teilnimmt, Art, Dauer und Umfang in einem individuellen Förderplan fest.

Förderunterricht

Der in der Stundentafel enthaltene Förderunterricht soll allen Kindern zugute kommen. Bei der Planung achten die Grundschulen darauf, dass auch Förderangebote für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler gemacht werden.

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Re: Kind in der Schule unterfordert - was nun?

Antwort von SilvanaR am 31.10.2007, 15:52 Uhr

Wir haben das Glück, dass man mit "unserer" Lehrerin gut reden kann und sie schaut, dass sie allen gerecht wird. Auch ihr fiel es auf, dass meine ein wenig abwesend wirkt im Unterricht udn mir fiehl es auf, dass sie Zu hause ziemlich mies drauf ist.
Ärgerlich sind nur die Hänseleien anderer Kinder der Klasse, die sie auslachen , weil sie schon lesen udn rechnen kann. Da hört man oft die Mütter heraus, die damit nicht umgehen können.

Zu deinem Problem zurückzukommen, wäre der nächste schritt wohl der schulpsychologische Dienst.

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Re: @tina11

Antwort von tina11 am 31.10.2007, 17:15 Uhr

Grau ist jede Theorie.
Ich weiß nicht, in welchem Bundesland du wohnst, der Auszug hört sich gut an, und wenn euer Land euch eine individuelle Förderung zusagt, dann sollen sie es auch einhalten.

Wenn ich mir nun die Praxis in unserer Schule ansehe, da unterrichtet ein Lehrer 20 Schüler.

Und von diesen 20 Schülern sind sehr viele förderungswürdig.
Der eine ist besonders schnell im lernen, der andere besonders langsam.
Und dann gibt es noch die schüchternen oder sensiblen Kinder, die Schulproblem im sozialen Bereich haben.
Oder die Kinder, die aus sozial schwachen Elternhäusern kommen, dann die ohne Erziehung und dann noch die Ausländer, die Sprachprobleme haben.
Kinder mit AD(H)S, oder mit chron. Allergien, und und und

Alle diese Kinder würden es verdienen, dass sie besonders gefördert werden. Ich stelle mir das in der Praxis sehr schwer vor.

Und wie sollte das praktiziert werden? Dass dein Kleiner statt des Lehrers etwas vorliest? Oder er Gleichungen mit 3 Unbekannten bekommt statt Rechnen im 100er Bereich?
Somit würdest du deinen Kleinen selbst ins Abseits katapultieren.
Da muss wohl mit mehr Fingerspitzengefühl gehandelt werden.

Ich habe übrigens ein klein wenig Erfahrung mit HB Kindern, mein Patenkind (nun ein junger Mann) ist auch dabei.
Er hat übrigens sein Abi nicht geschafft. Er ist überhaupt sehr lebensuntüchtig, ich hoffe, dass er doch noch irgendwann die Kurve bekommt.

ER wurde unentwegt von seiner Mutter hervorgehoben und als was besonderes dargestellt. Sie hat sich nicht mehr eingekriegt und jedem ständig erzählt, was ihr Kind alles kann.
Ich weiß nicht, ob das der Grund für sein scheitern war (er hat 2 Klassen übersprungen)aber mir hat es gezeigt, dass es eine difizile Angelegenheit ist und unbedingt professionneller Hilfe bedarf.


Der Lehrer kann m.E. nicht sehr viel reißen, außer er hat eine sehr kleine Klasse und bekommt Hilfe.

Ich wünsche euch jezt mal einen Lehrer, der Verständnis hat für eure Lage und dass ihr eine Lösung findet.

Kannst ja mal berichten, wenn du willst.

LG, Tina

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Re: Kind in der Schule unterfordert - was nun?

Antwort von die_gluehwuermchen am 31.10.2007, 18:46 Uhr

Hallo nochmal in die Runde,
erstmal möchte ich eins klarstellen:
Ich möchte in keiner Weise die Förderung meines Kindes an den Lehrer oder andere dritte Personen abschieben. Ich bin da schon selber sehr aktiv. Auch gehöre ich nicht zu den Müttern, die überall herumerzählen, wie toll das eigene Kind ist. Gleichfalls weiß ich sehr wohl, das hochbegabte Kinder nicht zwingend die besten Schüler sind.

ABER ich erwarte einfach Unterstüzung von der Schule und ich erwarte, das auch auf solche Kinder Rücksicht genommen wird und nicht immer nur auf die Schwanchen.
Das gerade hochbegabte Schüler oft zum Klassenclown oder zum schlechten Schüler werden liegt oft daran, das sie eben nicht gefordert werden, sich langweilen und dann abschalten. DAS möchte ich um jeden Preis verhindern.
Mit hochbegabten Kindern muß man teilweise einfach anders umgehen, als mit "normalen" Kindern.
Nicht umsonst gibt es für Pädagogen ganze Regalmeter zum Thema "Umgang mit hochbegabten Kindern im Regelkindergarten und in der Regelschule".

Erreicht habe ich im Gespräch mit dem Lehrer nichts. Er hat keinen Schimmer von HB-Kindern (sorry wenn ich das so sage) und sieht überhaupt kein Problem. Ich habe da ein wenig das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Würde er mich ernst nehmen, dann müßte er sich nämlich mit dem Thema auseinandersetzen und da ist es doch einfacher alles unter den Tisch zu kehren. So ist es ein wirklich netter Lehrer und mein Kind mag ihn auch sehr. Das ist auf jeden Fall sehr gut.
Einerseits freut mich auch, das der Lehrer kein Problem sieht, aber andererseits habe ich das Problem ständig vor Augen und die OGS hat mich zu dem Thema auch schon um ein Gespräch gebeten.
Auch der Kinderpsychologe, der die Testung gemacht hat, sieht Handlungsbedarf aufgrund meiner Schilderungen.
Ich glaube einfach, das ich auf mein Bauchgefühl da vertrauen kann und nicht übertreibe. Ich kenne mein Kind und seine Eigenheiten....


Ich werde mir jetzt überlegen, wie ich weiter damit umgehe.

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Re: ich hätte einen Link für dich

Antwort von SilvanaR am 31.10.2007, 18:55 Uhr

melde dich mal per mail bei mir
(oben)

und du musst wahrscheinlich doch zum Schulpsychologen - hier ist es so, dass Kinderpsychologen von der Schule nicht anerkannt sind. Aber das ist auch ne lange Story, also meld dich mal

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Re: Kind in der Schule unterfordert - was nun?

Antwort von Lesebär am 31.10.2007, 19:31 Uhr

Ich kann Dich gut verstehen, denn ich habe selbst so eine Tochter, als Kannkind eingeschult, zuerst super engagiert, dann ziemlich gelangweilt, vom Schulberatungszentrum dann getestet und als hochintelligent identifiziert.

Auch bei uns sah die Schule keine Möglichkeit zu differenzieren. Denke, dass ist oft auch schwer. Je nachdem wie die Klasse zusammengesetzt ist. Deswegen ist sie Anfang des Jahres gesprungen und jetzt mit gerade mal 8 (geb. Juli 1999) in der 4. Der Sprung war nicht einfach, da sie eben aus einer sehr schwachen Klasse kam. Sie hat es aber ganz gut (Notenschnitt in den Hauptfächern 2.3 im Sommer) gepackt und ist sozial sehr gut integriert (sogar weit besser als vorher in der alten Klasse!).

Trotzdem weiß ich nicht, ob ich es nochmal machen würde...... Der Grund bei uns ist, dass eben jetzt die leidige Frage nach der weiterführenden Schule im Raum steht. Und da merkt man eben doch, dass sie 8 und nicht 9 oder 10 ist. Sprich: Strukturiertheit, Lerntechniken sind noch nicht so da und da wir in NRW wohnen, müssen wir jetzt wegen der Empfehlung bangen bzw. finden selbst die Wahl der weiterführenden Schule sehr schwierig.

Überlegst Du jetzt, Dein Kind doch springen zu lassen? Wenn, dann mach es lieber früher als später eben wegen der Empfehlung zu Ende der Grundschulzeit.

Besser jedoch, so glaube ich, ist es wenn hb Kinder nicht springen (müssen), um wieder Spaß an der Schule zu haben, sondern man diesen ihnen durch andere Massnahmen geben kann. In manchen Städten bei uns läuft z. B. für ältere Kinder so ein Sonderunterricht für Begabte oder auch Ferienprogramme, die von der Schulberatung unterstützt werden. Jedoch war meine Tochter dafür zum Zeitpunkt des Tests leztes Jahr noch zu jung.

Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute

Lesebär

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Re: Kind in der Schule unterfordert - was nun?

Antwort von LeeAnn am 31.10.2007, 19:56 Uhr

Hallo,
ich bin es nochmal... in welchem Bundesland wohnt ihr ?
Wir kommen aus NDS. Hier ist es so, dass es Kooperationsschulen gibt, die sich die Förderung von Hb Kindern auf die Fahne geschrieben haben. Hat man sein Kind nicht an so einer schule, so gibt es aber HB Beauftragte des beziks, die sich mit den Lehrern auf Wunsch in Verbindung setzen und auch helfen.

Als erstes würde ich mich ansonsten an den schulpsychologischen dienst wenden und um Unterstützung bitten.

Du könntest Dich auch an die dghk Ortsgruppe wenden, die wissen meistens noch andere Anschriften.

So hier ein paar Links noch zum Abschluss:
http://www.dghk.de/index.html
http://www.logios.de/

http://www.klugekinder.at/
http://www.grundschultreff.de/forum/main.php

VG
LeeAnn

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Wir machen das nun das 2.Mal durch ...

Antwort von Graupapagei3 am 31.10.2007, 20:06 Uhr

... unser Sohn wurde als Kann-Kind eingeschult (Ende November dann 6)und langweilte sich auch zu Tode. Die Lehrerin war kooperativ, konnte aber das nicht auffangen. Die Unterforderung bezog sich auf alle Bereiche und der Abstand zu den anderen nahm täglich zu, da er sich zu Hause das besorgte, was die Schule ihm nicht gab. Er durfte Bücher im Unterricht lesen, bekam das Mathebuch der 2.Klasse, bekam Knobelaufgaben - es reichte nicht. Er war zu Hause rastlos, unausgeglichen, bekam Wutanfälle.

Ende vom Lied - er ist gesprungen von 1nach 2, heute noch 7 Jahre und glücklich und voll integriert in seiner 4.Klasse. Die Noten sind super, er muss nicht mehr als die Hausaufgaben machen und findet die Situation im Moment sehr passend.



Töchterlein wurde diesen Jahr eingeschult (10/01)und es ging das Gleiche wieder los, wobei es bei ihr noch ausgeprägter sein soll. Sie bekam die Lehrerin, die Mark nach dem Sprung hatte, die kennt also die Problematik. Sie hat auch von Anfang an versucht zu fördern, aber sie sieht ihre Grenzen, mittlerweile ist der Sprung beschlossen und Sari besucht teilweise die 2.Klasse. Dort fühlt sie sich wohl.



Fördern in der Freizeit kann ich nicht mehr hören - meine Kinder machen Turniertanz und schwimmen , lernen Geige bzw. Cello. Sie sind jeden Nachmittag unterwegs, aber davon wird der Vormittag in der Schule auch nicht interessanter.

Auch ein begabtes Kind muss lernen Routineaufgaben zu machen und Langeweile auszuhalten. Das erwarte ich auch von meinen Kindern. Auch durch den Sprung wurden bzw. werden sie nicht wirklich gefordert, er verkürzt nur die Dauer der Langeweile. Aber - vom Lehrer erwarte ich eben auch, dass er zumindest versucht, meinen Kindern gerecht zu werden und das klappt eigentlich sehr gut, wenn eben auch der Sprung notwendig war.

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alternative Schulen

Antwort von GEisterfinger am 06.11.2007, 12:33 Uhr

Klar hat nicht jede(r) die Möglichkeiten, die eine Großstadt bietet... aber es gibt zB Schulen mit Klassen für Hochbegabte oder Grundschulen mit jahrgangsübergreifenden Klassen.

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