1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Bonnie am 10.02.2016, 10:32 Uhr

Keines von beiden wäre falsch...

Hallo,

zwar habe ich keine Montessori-Erfahrung, kenne aber das Konzept. Wir hätten diese Schulform auch für unsere Kinder in Erwägung gezogen, wenn wir eine in der Gegend gehabt hätten.

Ich wollte aber gern allgemein etwas zu Deinen Befürchtungen sagen: Wir neigen als Eltern ja immer sehr dazu, unser Kind zu unterschätzen. Und wir sehen es oft sehr statisch und können uns kaum vorstellen, wie es sich schon inh. kurzer Zeit verändern und weiter entwickeln kann. Es ist wirklich ganz unnötig zu befürchten, Deine Tochter werde an einer Regelschule "eingehen" oder untergehen. Das wird sie nicht.

Meine Tochter war im Alter Deiner Kleinen auch eine ganz scheue, zurückhaltende Maus, die im Kiga nicht einmal von sich aus mit den Erzieherinnen gesprochen hat. Sie machte ihr Ding, spielte meist allein, wirkte damit recht zufrieden, hatte aber auch keine echten Freunde in der Gruppe. Sie hatte nur privat zwei Freundinnen (Nachbarmädchen und ein Mädchen aus unserer früheren Krabbelgruppe). Trotzdem hat sie mit dem Schuleintritt einen Riesen-Entwicklungsschritt gemacht. Fast von heute auf morgen war ihr klar: Jetzt muss ich innerlich ein bissl wachsen und mich trauen - und das hat sie auch gemacht. Ich musste ihr das gar nicht sagen, es kam von selbst.

Mit sechs Jahren sind die Kinder einfach im richtigen Alter für einen großen Schritt nach vorn, deshalb beginnt ja auch in diesem Alter die Schule, das ist kein Zufall. Meine Tochter hat von Anfang an mit der Lehrerin gesprochen, arbeitete gut mit, kam sehr gut zurecht in der Schule - und sie hat nach einer gewissen Zeit - bedingt durch ihre Schüchternheit - dann doch relativ bald Anschluss gefunden, bekam regelmäßig Geburtstagseinladungen, verabredete sich nachmittags usw.

Ich finde, Du kannst mit beiden Schulformen nicht wirklich etwas falsch machen. Auf der normalen Grundschule sind die allermeisten Lehrerinnen sehr lieb und zugewandt, es gibt tolle Projekte und gute Konzepte, die wir als Eltern oft noch nicht kennen, da hat sich viel getan. Auf allen Schulformen gibt es auch Lehrerinnen, die streng oder weniger "betüddelnd" sind (womit aber die Kinder meist viel besser zurechtkommen, als die Mütter...). Das hat nicht mit der Schule, sondern mit der Persönlichkeit zu tun, und ist immer Glückssache. Ich persönlich habe bei beiden Kindern Glück gehabt: Ihre Lehrerinnen waren wirklich Goldstücke!

Da Montessori-Schulen sehr lern-orientiert und konzentriert mit den Kindern arbeiten (manchen Kritikern schon ZU lern-orientiert!), brauchst Du nicht zu befürchten, Deine Tochter käme später dann auf einer Regelschule nicht mehr zurecht, klar kommt sie zurecht. Denn viele Kinder wechseln die Schule - nach der 4. Klasse sowieso, aber auch bei Umzügen und Wohnortwechseln. Auch für sie fängt dann etwas ganz Neues mit neuen Regeln, einer neuen Atmosphäre, neuen Lehrern, neuen Mitschülern an. Kinder kommen damit gut zurecht.

Von daher: Angst ist ganz unnötig, egal wofür Ihr Euch entscheidet. Deine Tochter ist ein völlig normales Kind. Ein Kind muss kein dickfelliger Draufgänger sein, um an der Grundschule prima zurecht zu kommen. Sehr viele Mädchen dort sind scheu und sensibel - das ist etwas ganz Normales und einfach eine Typfrage.

LG

 
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