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Geschrieben von Suki am 01.09.2010, 14:11 Uhr

joelina77 - wegen hausbesuch

hallo

ich finde, die idee des hausbesuches gut. ich kenne es auch noch von meiner eigenen schulzeit. die klassenlehrer standen einmal im jahr vor der tür.
es geht hier nicht darum, zu gucken, wer seine eigenen 4wände bei schöner wohnen zeigen könnte, es geht darum, die familie kennen zu lernen. die lehrerin hat sicher kein interesse daran, wie dein schlafzimmer zu sehen.
meine mutter ist selbst lehrerin und musste zu ddr-zeiten bei jedem ihrer schüler mindestens einmal im jahr zuhause erscheinen. ich bin oft genug mitgegangen. ich denke, es ist interessant zu wissen, in welchem umfeld die kinder leben. du kannst dir nicht vorstellen, was ich damals alles zu sehen bekommen habe. manche kinder, denen man es nicht in der schule ansah, lebten in zuständen, die man sich kaum vorstellen möchte. meine mutter sagt heute noch, dass der blick hinter die kulissen, die arbeit mit den kindern und familien für sie erleichtert hat.
wenn es für dich nicht zu unerträglich wird, dann lass sie ins kinderzimmer gucken und biete ihr einen kaffee an und schon ist sie wieder weg.

lg suki

 
17 Antworten:

Re: joelina77 - wegen hausbesuch

Antwort von 2Süße am 01.09.2010, 15:38 Uhr

Hallo,

ich muss jetzt mal joelina den Rücken etwas stärken. Auch ich bin gegen einen Hausbesuch des Lehrers. Sollte es zum Gespräch bei den Eltern einen Anlass geben, kann sie ja immer noch kommen. Aber gleich mal prophylaktisch verordnen, das würde mir auch nicht schmecken.

Und das Argument mit der DDR zieht bei mir schonmal gar nicht, ich bin ebenfalls dort groß geworden. Es hat mich als Kind schon gestört, dass die Lehrerin zu mir nach Hause kam. Meine Eltern waren sicher auch schwer begeistert, da muss ich bei Gelegenheit mal nachfragen. Das hat auch etwas von Überwachung, der Eindruck entsteht jedenfalls bei mir.

Die Sache mit den Hausaufgaben, nun ja, da muss man einfach sehen, wie sich das entwickelt. Da kochen am Anfang die Gemüter noch etwas hoch und manche sind fix mit Unterstellungen a la sie will ihren Kind nicht helfen oder zeigt nicht genug Interesse für die Laufbahn des Kindes (jetzt mal ÜBERSPITZT ausgedrückt). Ich sitze auch nicht daneben, wenn meine Kinder ihre HAs machen. Da gibt´s nämlich permanent Stress, mit mir. Ich bin einfach zu ungeduldig. Was bin ich froh, dass das im Hort erledigt wird und ich zu Hause nur noch drüber schauen muss. Klar, ich erkläre auch Sachen. Aber wenn wir schon bei der DDR sind, bei mir haben meine Eltern auch nicht bei den HAs gesessen. Die habe ich im Hort gemacht :-).


Gruß 2Süße

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@Joelina77

Antwort von jolina25 am 01.09.2010, 19:05 Uhr

Hallo!!

Also ich hab mir gerad mal alle Beiträge unten durchgelesen...und mir schlackern hier echt die Ohren

Ich bin ganz Deiner Meinung!!!!

Wir kommen aus einer Region wo es NICHT üblich ist vor der Einschulung einen Gottesdienst zu machen!!
Nun sind wir aber in eine Region gezogen, wo dieser ganze Firlefanz üblich ist.
Als mein Großer letztes Jahr eingeschult wurde, sollte auch um 9.00Uhr Gottesdienst sein und um 10.00Uhr dann Einschulung. Diesen Kirchenquatsch hätten wir uns niemals angetan, deswegen sind wir erst ganz gemütlich gegen 10Uhr dann in die Schule.
Mich persönlich stört es auch , das er Religionsunterricht hat. Hab auch erst überlegt, ob ich ihn da rausnehme.....
Hab es dann aber doch gelassen, weil er ja doch letztendlich die Erfahrungen damit machen muss.
Aber ich könnt jedesmal wenn er HA mitbringt und mir dann wat von Jesus und dem ganzen Käse erzählt...Aber da muss ich wohl durch!!!

Wo ich Dir auch Recht gebe, ist was der Besuch von der Lehrerin zu Hause angeht.
Das geht jawohl schon mal gar nicht!!
Ich würde es auch nicht erlauben.
Dafür gibt es Elternsprechtage etc.

Also lass dich nicht ärgern...schon gar nicht von den ganzen Beiträgen da unten...
Ich kann mir schon vorstellen..wer sowas schreibt (aber das ist wieder ein anderes Thema)

Alles Gute und Liebe Grüße

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Re: @Joelina77

Antwort von geiz_ist_geil am 01.09.2010, 19:43 Uhr

Aufgrund der sich doch häufenden Fälle von Mißbrauch und Vernachlässigung kann ich schon verstehen, dass Lehrer sich eventuell auch mal das häusliche Umfeld der Schüler anschauen möchten.

Letztendlich ist es doch so, dass nach genau solchen Dingen immer verlangt wird wenn es für die Kinder zu spät ist.

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@joelina77

Antwort von jolina25 am 01.09.2010, 19:49 Uhr

Als wenn die Lehrerin allein durch einen Besuch zu Hause auch nur annähernd irgendwas bemerken würde bzw. was unternehmen könnte was Mißbrauch/Vernachlässigung angeht!!!!!
Die Lehrerin wird ja nicht die ganze Wohnung untersuchen....und ein Wohnzimmer ist immer mal schnell aufgeräumt, wenn man was verbergen will!!!

Also das ist für mich kein Argument um einen Besuch der Lehrerin zu rechtfertigen!!!!!!

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DDR? - wegen hausbesuch

Antwort von summerdream74 am 01.09.2010, 21:47 Uhr

... und genau aus diesem Grund würde ich auch einen Hausbesuch ablehnen. Es hat mich früher immer unheimlich gestört, wenn der Lehrer zum schnüffeln nach Hause kam. Zum Glück hat der nicht seine Horde Kinder mitgeschleppt, das wäre ja noch schöner gewesen.

Um sich mit einer Familie bekannt zu machen muss man nicht in die Wohnung. Ich möchte nicht wissen, was die Lehrerin sagen würde, wenn man sagt: Ich vertrauen ihnen mein Kind an, um mir ein besser Bild darüber zu machen, ob es bei ihnen gut aufgehoben ist, möchte ich gern ihre Familie bzw. Umgebung kennen lernen.

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Re:

Antwort von Carmar am 02.09.2010, 0:08 Uhr

Zitat "Ich möchte nicht wissen, was die Lehrerin sagen würde, wenn man sagt: Ich vertrauen ihnen mein Kind an, um mir ein besser Bild darüber zu machen, ob es bei ihnen gut aufgehoben ist, möchte ich gern ihre Familie bzw. Umgebung kennen lernen."

Das wäre die richtige Reaktion. Gute Idee!

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2Süße

Antwort von Suki am 02.09.2010, 8:21 Uhr

ich habe lediglich erwähnt, dass es früher standart war, dass die lehrer nach hause kamen. ich habe die ddr nicht als positives argument für hausbesuche angeführt. das hast du wohl falsch verstanden.


lg suki

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Ich kann Joelina verstehen...

Antwort von MM am 02.09.2010, 16:19 Uhr

... und zwar bei beiden Dingen, die sie hier thematisiert hat.

Bei den Hausbesuchen wäre wohl wirklich die beste Reaktion, dass man einfach auch bei der Lehrerin reinschneit, weil man ihr ja schliesslich sein KInd anvertraut und sich deshalb eine Bild machen will, wie es bei ihr daheim zu zugeht... Das wäre echt cool, aber ich weiss nicht, ob das jemand wirklich bringen würde. Aber erwägen würde ich es durchaus !

Zu dem Gottesdienst - also ich finde es auch befremdlich, dass automatische ein Gottesdienst stattfindet. Kann man nicht auch anders feiern, einfach "weltlich"/anschauungsübegreifend in der Aula etc?!?
Warum heisst bei manchen anscheinend "feiern" automatisch, dass dies in der Kirche stattfinden muss? Was hat die Schule (staatliche) mit der Kirche (Glauben = Privatsache) zu tun???

Es kann sich doch auch die Schule was einfallen lassen zur Begrüssung der neuen Erstklässler. Bei uns (Anmerkung: "Grundschule" in Tschechien hat 9 Jahrgangänge/Klassen) gibt es so eine "Tradition", dass die Kleinen(neue Erstklässler) von den Mittleren (6.Klasse = erste Klasse der zweiten Grundschulstufe) und Grossen (9.KLasse - letztes Schuljahr an der "Grundschule") begrüsst werden und dann später im Gegenzug die Grossen bei ihrem Schulabgang von den Kleinen feierlich verabschiedet werden...

Am ersten Schultag versammeln sich z.B. die neuen Erstklässler mit ihren Eltern auf dem Schulhof (evtl. Eingangshalle bei schlechtem Wetter), wo sie vom Schulleiter (manchmal auch noch vom Bürgermeister des Stadtteils, von dem die Schule bezuschusst wird) begrüsst werden; dann singen ihnen die 6klässler etwas vor, der Schulleiter spielt dazu Gitarre, sie haben extra etwas gedichtet und eingeübt :-). Dann kommen die 9klässler mit der Flagge der Schule und angezogen in den Farben der Schule und jeder von ihnen nimmt sich einen Erstklässler und begleitet ihn in seinen Klassenraum (die Eltern komen hinterher). Da ist dann nochmal feierliche Begrüssung von der Klassenlehrerin, erstes Kennenlernen, die Eltern können Fotos machen, filmen... etc.

Ich will damit nicht sagen, dass das jetzt das Tollste ist - sondern nur, dass es viele Möglichkeiten gibt, den 1.Schultag zu begehen und ich keinen Grund sehe, warum ausgerechnet ein Gottesdienst?!

Glauben ist Privatsache und ich würde die Feier eher auf etwas aufbauen, was "öffentlich" ist bzw. was alle gemeinsam haben - z.B. die Neugier auf das gemeinsame Lernen, Spielen, Freundschaften schliessen, Neues kennenlernen... - da gibt es doch sooo viele Möglichkeiten, diesen Tag zu gestalten!

Ist natürlich Meinungssache. Aber ich verstehe die teilweise sehr ablehnenden und unsachlichen Reaktionen auf Joelinas Posting wirklich nicht!

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Re: ich hasse Inkonsequenz ......@jolina25

Antwort von Julie am 02.09.2010, 19:13 Uhr

Wer von "Firlefanz" und "Kirchenquatsch" spricht und sagt, dass es ihn stört, wenn sein Kind Religionsunterricht hat und dass er könnte, wenn das Kind von Jesus und dem ganzen Käse erzählt, der sollte auch soviel Konsequenz / Stärke besitzen und das Kind vom Religionsunterricht abmelden.
Aber wahrscheinlich ist es ja ganz praktisch, wenn die Schule die Rundumbetreuung übernimmt, so dass man den "Kirchenquatsch" dafür in Kauf nimmt.
Bei einer derart bigotten Einstellung könnte ich

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@ MM

Antwort von bastians mama am 02.09.2010, 22:50 Uhr

also im Grunde genommen hast du recht , allerdings ist in Joelinas Posting ein Wiederspruch an sich.
Wenn es sie so dermaßen ankotzt das ihr Kind HA aus Religion nach Hause bringt, dann soll sie ihn doch aus dem Fach rausnehmen bzw. hätte sie ihn nicht anmelden dürfen. Religion ist m.W. nach ein Wahlfach.

Und Lehrerbesuch finde ich gar nicht mal so unnötig. klar , Mißbrauch wird der Lehrer wohl nicht erkennen aber Vernachlässigung oder sonst welche desolaten Zustände kann man schon anhand des privaten Umfeldes erkennen und ein Wohnzimmer läßt sich nicht in jedem Fall so leicht aufräumen.
Wenn ein Kind verhungert, geprügelt oder sich selbst überlassen wird , schreit die ganze Nation das doch die zuständigen Stellen (KiGa, Schule, Jugendamt) etwas hätten merken müssen.
Wenn diese Stellen aber etwas unternehmen um Ihrem Auftrag gerecht zu werden ist es auch nicht recht.
Ich denke wenn ich nichts zu verbergen habe dann kann ich auch mit dem Lehrer mal ein Kaffeekränzchen veranstalten UND sicherlich auch den Lehrer mal zu Hause besuchen. Ich denke nicht daß er was dagegen haben wird.

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Hmmm, bzgl. des "Widerspruchs"...

Antwort von MM am 03.09.2010, 9:05 Uhr

... dass sie ihn zum Religionsunterricht schickt. Stimmt schon einerseits - aber andererseits - vielleicht will sie ja gerade ihre eigene Antihaltung damit etwas aufwiegen, also ihm gewährleisten, dass er es auch von der positiven Seite mitbekommt und sich später entscheiden kann? Ich meine, das finde ich jetzt als Überlegung nicht sooo abwegig.

Ein Beispiel aus nem anderen Bereich: Ich z.B. esse kein Fleisch, schon sehr lange, habe persönlich meine Gründe. Aber ich würde das meinen Kinder nicht aufdrängen wollen, will sie nicht "missionieren". Sie essen bisher Fleisch in der Schule, KiGA, bei Oma... etc. (oder wenn wir Schinken etc. kaufen - meist mein Mann). Auf Nachfrage sage ich was dazu, aber auch nicht zu krass - ïch möchte es ihnen nicht einseitig "schlecht machen" (zumindest jetzt noch nicht). Mit der Zeit fragen sie vielleicht mehr, denken selber drüber nach - und dann sage ich evtl. auch mehr, wenn ich merke dass das Interesse da ist. Und irgendwann entscheiden sie sich selbst. Bis dahin aber haben sie "beides" kennen gelernt. Das finde ich jetzt nicht so schlecht, als Basis sozusagen :-).

Zurück zur Kirche: Bei den Leuten, die teilweise unten schreiben, hätte ich Bedenken, dass deren Kinder nie kritisch gegenüber Kirche werden, weil immer von Eltern und Schule aus unausgeprochen im Raum steht, dass "Kirche dazugehört" und man sie nicht in FRage stellen darf :-(! Oder wenn die Kinder sich dann eines Tages doch mal distanzieren, dann wahrscheinlich sehr radikal, ins andere Extrem, würde ich mal tippen... Auch nicht das Wahre, oder?!

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ach so, und wg. Hausbesuchen...

Antwort von MM am 03.09.2010, 9:15 Uhr

... also das sehe ich auch kritisch! OK, die Beispiele die Du nennst, gibt es - klar. Aber ist das ein Grund, dass die Lehrerin bei den Eltern ihrer Kinder rumspioniert, krass gesagt?

Ja, wenn es gegenseitig so wäre, dass die Lehrerin mit den Eltern sehr freundschaftliche Beziehungen pflegt, wo man sich auch GEGENSEITIG besucht, OK, das verstehe ich noch.
(Obwohl sich da wiederum die Frage stellt, ob dann die Lehrerin noch gut genug Arbeit und Prvivates trenen kann - aber das steht jetzt auf einem anderen Blatt.)

Aber die Lehrerin als (selbsternannte) Kontrollinstanz??? Neee, echt, da kämen man m.E. in Teufels Küche. Genausogut könnte man sagen, dass es ja auch recht viele Fälle von Missbrauch/Misshandlung etc. in der Schule gibt, auch von Lehrern - und dass dann Eltern halt öfter mal einfach im Unterricht reinschneien, um sich ein Bild zu machen, wie es da so zugeht.

Das ist absolut vergleichbar. UNd eigentlich wären - vom Aspekt der "Abwehr von Kindeswohlgefährdungen" her gesehen - beide Massnahmen vertretbar. Aber von einem anderen Aspekt - nämlich dem, dass Familiene ein Recht auf Privatsphäre haben und Lehrer/innen ein Recht auf ungestörten Unterricht, sieht es wieder anders aus.

Ich würde Kontrollen/Besuche von beiden Seiten nur dann machen, wenn wirklich ein Verdacht besteht, dass es etwas zu kontrollieren gibt. Ist ja sonst auch so (und bleibt hoffentlich so!) - auch im Rechtssystem, dass die persönlichen Freiheiten so lange gewahrt sind, solange kein Verdacht besteht (d.h. man kann nicht jemanden präventiv festnehmen, weil jemand meint, er KÖNNTE vielleicht was ausfressen - erst wenn es Indizien dafür gibt...).

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Bevor ihr Steine werft...

Antwort von Petra28 am 03.09.2010, 9:24 Uhr

Joelina77 hat nicht m.E. nie geschrieben, dass ihr Kind am Religionsunterricht teilnimmt. Das war Jolina25.

Und mir werden die Hausaufgaben in Religion auch nicht gefallen, aber die Alternative wäre gewesen, dass mein Kind im Schulflur Aufgaben bearbeitet...

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hausbesuch ok/religionsunterricht was ist daran so schlimm

Antwort von Zwillingsmama04 am 03.09.2010, 9:40 Uhr

ich finde das eine lehrerin einen hausbeusuch macht gar nicht so negativ.

ich glaube nicht das man damit kontrolliert werden soll. man bekommt einen einblich darüber wie ein kind lebt und das ist doch nicht schlimmes. bei uns dürfte sie gern kommen.

zum religionsunterricht. ich finde das teils sehr abfällig darüber geschrieben wurde. was ist mit euich dir so schlecht darüber redet. weihnachten usw feiert ihr abr mit, oder?

ich finde man sollte dem kind die möglichkeit geben eine eigene meinung darüber zu entwickeln, was aber nicht möglich ist wenn eltern so darüber sprechen. dazu kommt das ich als eltzern ein vorbilöd für meine kinder bin und ihnen damit nicht ein hauch von toleranz zeige.

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Zwillingsmama - aber intolerant...

Antwort von MM am 03.09.2010, 10:21 Uhr

... war hier eher die "pro Kirche"- Fraktion! Siehe die Diskussion weiter unten!

Ich habe nichts Abfälliges über Kirche geschrieben, nur meine/unsere persönliche Einstellung (die ich aber niemandem aufdränge). Glauben ist für mich Privatsache jedes Einzelnen und dies respektiere ich! Aber wenn der Glaube bzw. die KIrche als Institution öffentlichen Raum für sich besetzt und dies als normal hingenommen wird, sehe ich das kritisch.

Ich dränge meine Meinung niemandem auf, finde aber dass die "pro Kirche"-Fraktion ihre Meinung durchaus aufdrängt: Wenn zum Schulbeginn (der mit Kirche nichts zu tun hat) automatisch ein Gottesdienst stattfindet und eine Feier kaum anders vorstellbar ist, finde ich, dass sich die Kirche "aufdrängt", sich einen Platz anmasst, den sie so nicht hat (haben sollte). Und es geht NICHT darum, ob der konkrete Gottesdienst vielleicht echt schön ist, locker und fröhlich. Das ist natürlich gut, an sich kein Problem. ABER warum gerade die Kirche? Warum nicht der örtliche Kaninchenzüchterverein, die Freiiwillige Feuerwehr oder eine andere Organisation, die sich berufen fühlt, eine Feier für die Erstklässler zu organisieren?!? Ich finde das total willkürlich und nicht nachvollziehbar! UNd dass das so läuft und anscheinend kaum hinterffragt wird, sehe ich durchaus kritisch, ja! In erster Linie sollte m.E. die Schule selber die Einschulungsfeier gestalten - ggf. mit Eltern etc. Provokative Frage, die sich mir stellt: Haben die Verantwortlichen an den Schulen in Deutschland so wenig Phantasie oder Engagement, dass sie die Kirche einspannen müssen, damit es "feierlich" wird?

P.S. Ach ja, Weihnachten wird übrigens aus verschiedenen Gründen gefeiert - urpsrünglich zur Wintersonnenwende (die dunkelste Jahreszeit, von wo ab es aber es wieder heller wird und auf den Frühling zugeht), später dann mit christlichem Motiv, oder einfach als Familienfeier um das Jahresende herum... Ich kann alles nachvollziehen, auch dass man einen Mix aus allem feiert - why not ?

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Re: Zwillingsmama - aber intolerant...

Antwort von Petra28 am 03.09.2010, 11:30 Uhr

Ich unterschreibe bei Dir MM, auch schon Deinen vorangegangenen Beitrag.

Wissen um verschiedene Glaubensrichtungen zu vermitteln, ist eine Sache - und gehört zur Allgemeinbildung und damit in die Schule. Aber Glauben zu praktizieren - und dazu gehört nun mal ein Gottesdienst in einer Kirche - in meinen Augen nicht. Ich finde es anmaßend, dies automatisch als Bestandteil der Einführung in eine staatliche Schule zu betrachten. Ich finde es fürchterlich, vom katholischen Priester zu hören, dass man sich mit den Dingen, die passieren, abfinden soll, Gott habe sich schon was dabei gedacht. Ich finde es unmöglich vom evangelischen Pfarrer, meinem Kind vor der Kirche über die Haare zu streicheln - ein für sie völlig fremder Mann! Ich finde es weiterhin unmöglich, das derselbe Pfarrer in der Kirche Lieder mehrfach singen lässt, weil nicht alle mitgesungen haben. Klar - denn ein Drittel der Eltern ist konfessionslos...

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Re:MM

Antwort von Zwillingsmama04 am 03.09.2010, 14:30 Uhr

ich meinte auch nicht dich mit dem was ich geschrieben habe-)))

das was du schreibst ist es auch völlig ok.

bei uns ist es so das an den städtischen schulen nicht diesen typischen religionsunterricht gibt. somit auch keinen gottesdienst.

ich habe nicht alles gelesen und wenn die pro kirche frakrion sich im ton vergreift spricht das nicht wirklich für sie, weil gerade wir die glauben sollten respekt und co doch beherzigen

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