1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von tinai am 25.09.2006, 11:02 Uhr

Hysterie!

Hallo,

grundsätzlich finde ich die individuelle Entscheidung, ein Kind noch nicht alleine gehen zu lassen, korrekt und zu respektieren, wenn sie den Entwicklungsstand des Kindes und dessen Fähigkeiten berücksichtigt.

Man darf aber einfach nicht vergessen, dass wir unsere Kinder nie vor allem schützen können, es geht einfach nicht! Das ist furchtbar bitter und man möchte sich das nicht ausmalen, man darf das auch sicher nicht "billigend in Kauf" nehmen. Aber das tun Eltern nicht!

Man tut Kindern keinen Gefallen, wenn man ihnen eigene kleine Wege und Freiheiten nicht zugesteht.

Wann ist Deiner Meinung nach der Zeiptunkt, ein Kind alleine laufen zu lassen? Muss ja nicht gleich der Schulweg sein, man fängt ja in der Regel mit kleineren Wegen an (z.B. Freund in der gleichen Straße).

Die Sicherheit hat man nie, dass nichts passiert. Die von Dir zitierten Kinder waren meines Wissens schon über 10 (ich habe keinen Fernsehe, deswegen bin ich nicht immer ganz aktuell informiert und schockiert). Soll man Kinder noch mit 10 einen FUßweg lang begleiten.

Was, wenn sie in der Pubertät endgültig ausbrechen, sich nichts mehr sagen lassen, aber vorher nicht gelernt haben, NEIN zu sagen, sich zu wehren, Selbstbewusstsein dadurch zu bekommen, dass man ihnen vertraut und etwas zutraut? Die GEfahren werden mit dem Alter mehr, nicht weniger. Da kommt dann zusätzlich zu Straßenverkehr und den ominösen Fremden im Gebüsch noch Versuchungen wie Alkohl, Drogen etc. Ich habe mit dem Leiter der hiesigen Kinderklinik gesprochen.

Er erzählte, dass jedes Wochenende 3-5 Minderjährige eingeliefert werden, völlig zugedröhnt mit Drogen. Das sind bei weitem nicht alles vernachlässigte Kinder, nein, die haben Eltern, die sie zur Party hinfahren und wieder abholen, wo die Mutter immer zu Hause ist, nur irgendwann entzieht sich bei aller Kontrolle das Handeln der Kinder den Eltern! Man könnte streiten, ob das die Konsequenz ist, wenn man Kinder zu spät einen Schulweg laufen lässt, aber ich sehe da schon eine Kette.

Viel wichtiger als Kinder grundsätzlich zu begleiten finde ich, ihnen beizubringen, sich zu wehren und zwar verbal (der ominöse Fremde lässt sich davon in aller Regel in die Flucht schlagen, letzte Sicherheit gibts trotzdem nicth), sich abzugrenzen, wenn man etwas nicht möchte, usw.

Die meisten Gewaltverbrechen an Kindern werden übrigens von ihnen bekannten Personen verübt, nicht von den gestörten "im Gebüsch".Auch da sehen wir (mein Mann und ich ) unseren Erziehungsauftrag eher darin, dass uns a) unsere Kinder alles anvertrauen können, ohne Strafen oder dergleichen fürchten zu müssen (also auch Mist, den sie gebaut haben) und b) immer wieder erfahren, dass sie nein sagen dürfen, dass sie nicht grüßen müssen, wenn sie nicht wollen, dass sie keine Küsschen über sich von Tanten ergehen lassen müssen usw.
Kinder sind verschieden und unsere zwei sind da auch sehr verschieden. Der große durfte bereits mit viereinhalb alleine zum Kindergarten laufen (natürlich mit Mama im Gebüsch, aber ohne dass er es merkte) und die kleine darf es jetzt etwas älter auch, sie war vorher noch nicht reif.

Gruß Tina

 
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