1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Schnuffsa am 16.08.2006, 6:47 Uhr

Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Hallo,
meine Tochter ist total unglücklich mit der ganze neuen Situation in der Schule. Sie ist in einer Klasse, wo keine ihrer Freundinnen ist.In der Klasse sind nur 8 Mädchen und 16 Jungs! Dann kommt noch dazu, daß sie, wenn ich 2 Tage in der Woche arbeiten gehe, von meiner Schwiegermutter abgeholt werden muss ( zu der sie keinen guten Draht hat)und nicht wie bisher im Kindergarten von meiner Mutter.
Meine Tochter hat nun permanet Bauchschmerzen und übergibt sich.Gestern hat sie das totale Theater gemacht, als ich sie in die Schule gebracht habe.
Geweint wie ein Wasserfall und gebrüllt: Will nicht in die Schule...will nicht zur Oma...Mir ist schlecht..usw.!
Die Lehrerin hat sie dann gepackt und sie in die Klasse geschleppt und ich habe, mit den Nerven am Ende, die Schule verlassen.
Was kann ich nur tun, um ihr die ganze Situation zu erleichtern???

 
22 Antworten:

Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von Svenja02 am 16.08.2006, 8:01 Uhr

Guten Morgen !

Das hört sich alles recht traurig an. Hast du schonmal mit deiner Tochter gesprochen, was ihr an der Schule nicht gefällt. Könnte deine Mutter das kind nicht erstmal abholen, bis alles nicht mehr so neu ist ? Und was sagt die Lehrerin - wie verhält sich deine Tochter während des Unterrichts ? Ist sie da immer noch traurig oder fröhlich und es geht ihr gut dabei ? Macht sie das "Theater" nur, wenn du arbeiten mußt oder auch, wenn du sie mitags abholst ?
Jetzt hab` ich dich mit Fragen bombardiert, aber vielleicht helfen dir deine Antworten auf die Fragen ja.

Liebe Grüsse und halt die Ohren steif

Petra - deren Tochter in 2 Wochen ihren 1. Schultag hat

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von ilo am 16.08.2006, 8:48 Uhr

Habt ihr vielleicht an der Schule eine Mittagsbetreuung so das sie nicht zur Oma muß sondern mit anderen Kindern zusammen ist.
Versuche doch Kontakt zu anderen Eltern zu bekommen, sodaß sich die Kinder besser kennenlernen können.

lg Ilona (bei unserem Sohn sind es auch 8 Mädchen und 16 Jungs in der Klasse)

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von Daja am 16.08.2006, 8:49 Uhr

Hallo,

na das ist ja blöd. Ich würde auch versuchen, erst einmal die Abholsituation zu ändern, wenn das möglich ist.

An der Klassensituation wird sich kaum etwas ändern lassen, und so musst Du unbedingt Deiner Tochter vermitteln, dass das so o.k. ist. Sie wird sicher eine Freundin finden. Nach nur einer halben Woche Schule ist da noch nichts zu spät. Also bedauere sie nicht deswegen, sonst wird sie nur noch mehr Grund dazu haben zu weinen und nicht in die Schule zu wollen.

Die Antworten auf die Fragen, die Dir Svenja gestellt hat, würden mich auch interessieren. Wenn sich Deine Tochter in der Schule nämlich normal verhält und nur beim Bringen so ein Theater macht, ist das vielleicht auch nur ein Machtkämpfchen.

Ich wünsche Dir, dass sich Eure Situation schnell entspannt.

Viele Grüße
Daja

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von sumse am 16.08.2006, 10:39 Uhr

Ich würde an deiner Stelle so schnell wie möglich mit der Lehrerin sprechen. Ich bin selber Grundschullehrerin und habe oft genug erlebt, dass Kinder bei den Mamas eine Show abziehen und in der Klasse wie ausgewechselt sind.
In den ersten Wochen und Monaten wird normalerweise ein sehr großes Augenmerk auf die Bildung der Klassengemeinschaft gerichtet, so dass vor der Schule bestehende Freundschaften nicht mehr unbedingt relevant sind. Die Probleme deiner Tochter innerhalb der Klasse sollten sich also eigentlich legen, wenn die ersten gemeinsamen Aktivitäten erfolgt sind. Wenn die Lehrerin merkt, dass deine Tochter noch Probleme hat, sich zu integrieren, wird sie wohl besonders darauf achten, deine Tochter einzubeziehen. Das Verhältnis Jungen-Mädchen ist momentan in vielen Klassen so extrem. In meine Klasse gehen derzeit 6 Mädchen und 15 Jungs :-)

Zum Thema "Abholen": Das stelle ich mir wenig motivierend für deine Tochter vor :-) Wahrscheinlich sitzt ihr die Oma -bildlich gesprochen- schon den ganzen Schulvormizzag über im Nacken. Es kann durchaus sein, dass sich das auf die "Schullust" negativ auswirkt.
Vielleicht findet sich da noch eine andere Lösung? Kann sie nicht wie bisher deine Mutter abholen?

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Schulwechsel!

Antwort von 3_wilde_Räuber am 16.08.2006, 13:02 Uhr

Hallo!

Egal was andere/ Lehrer sagen: Deine Tochter weiß wo es für sie gut und o.k. ist und wo NICHT!
Es müssen sich nicht immer die Kinder mit der Situation - zu ihren psychischen Ungunsten - anpassen.
Deine Tochter reagiert überdeutlich - abwarten bis sie aufgibt (die Symptome unterdrückt) ist nicht sinnvoll.

Und das Verhalten der Lehrerin (so wie Du schriebst) wäre für mich Grund genug dem deutlichen Gefühl meines Kindes große Beachtung zu schenken und dieser Lehrerin zu sagen, das ihr (Erwachsenen-)Verhalten so zu keiner Besserung führt.
Wo hat diese Frau studiert?
Und warum überhaupt Lehramt?

Wechsel die Schule.
- Gibt es eine andere Schule die Du erreichen kannst?
Ich würde alle Hebel in Bewegung setzen und mein Kind in einer anderen Schule/ Klasse einschulen.
- auch/ gerade jetzt nach der Einschulung.

Kinder spüren/wissen wo sie sich entwickeln können und wo nicht.
Zerbrochene Menschen gibt es zur genüge. Ich habe etliche Praktika in psychischen Betreuungseinrichtungen absolviert und gerade für die Schullaufbahn/ das Zeigen und Erweitern von Fähigkeiten ist das Umfeld entscheidend.
Und wenn Du hier um Hilfe und Rat fragst, dann wird es Dir nie egal sein, ob sie unglücklich ist (das ist gut so!)
Du spürst es - also handel. :)

Heutzutage müßte es möglich sein einen einfühlsamen und erfahrenen Kinderpsychologen zu finden, der die überdeutlichen Symptome Deiner Tochter ernst nimmt und euch unterstützt.

- Das ist bei uns Erwachsenen nicht anders. Wenn wir so deutlich reagieren, dann stimmt das (Arbeits-)Umfeld nicht und wir rennen sofort zum Arzt.

Hilf Deiner Tochter.

Viele Grüße und alles Gute!
Svenja
PS: Ich habe Diplom Pädagogik studiert und vorher ein paar Semester auf Lehramt - ich habe mich schon sehr viel mit dieser Thematik auseinander gesetzt.

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Re: die Umstellung ist sehr groß

Antwort von mini99 am 16.08.2006, 13:05 Uhr

Hallo!
Die Umstellung vom Kindergarten auf die Schlule ist sehr groß, und da kann es schon vorkommen, dass manche Kinder damit überfordert sind und eine Zeit brauchen. Thomas kommt im September schon in die 2. Klasse, aber ich kenne solche Szenen auch vom Vorjahr. Thomas hatte in der 1. Klasse im Oktober eine Phase, da wollte er überhauptnicht in die Schule. Er weinte schon beim Aufstehen und ich war echt ratlos. Es waren aber einige Kinder, die sich an die neue Situation gewöhnen mußten und es gab öfters Tränen auch von anderen Kindern. Diese Phase legte sich aber bei Thomas nach ca. 2 Woche (von einem auf den anderen Tag) völlig. Wir haben viel darüber gesprochen und ich habe ihm die Vorteile von Schulkindern aufgezählt. Wir machten kleine Kompromisse, z.B. wir laden 1mal die Woche einen Freund ein, er darf 1/2 Stunde länger aufbleiben weil er ja schon ein großes "Schulkind" ist,....
Sprich mit deiner Tochter, was sie genau stört. Thomas meinte, er möchte wieder in den Kindergarten, weil das lange sitzen sei sehr anstrengend. Lade dir ev. ein Mädchen und deren Mama zu euch ein, damit Freundschaften entstehen. Ich weiß, diese Phase ist sehr schwierig, aber ihr werdet das schon meistern.
Liebe Grüße und alles Gute
Traude

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@3_wilde_Räuber

Antwort von Daja am 16.08.2006, 13:14 Uhr

Hallo Svenja,

ich finde das ehrlich gesagt ganz schön gewagt, dass Du nach einem kurzen Posting zum Schulwechsel rätst. Was macht man denn dann, wenn in der nächsten Schule wieder was nicht stimmt? Wieder wechseln?

Ganz ehrlich, Kinder müssen genauso wie Erwachsene mit manchen Situationen umgehen lernen. Man kann nun nicht immer weglaufen, wenn einem etwas nicht passt. Und dieses Kind geht erst seit letzter Woche in die Schule. Es handelt sich hier also nicht gerade um eine völlig verfahrene Situation, sondern wahrscheinlich nur um Eingewöhnungs- und Umstellungsschwierigkeiten.

Sonderlich reflektiert fand ich Deine Antwort als Diplom-Pädagogin daher nicht.

Viele Grüße
Daja

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Re: @3_wilde_Räuber

Antwort von rubi am 16.08.2006, 13:29 Uhr

Ich kann mich nur anschließen, was Daja geschrieben hat. Vorschnell zu einem Schulwechsel zu raten, aufgrund eines kurzen Postings, noch dazu, wenn man weder die Beteiligten noch die weiteren Verhältnisse kennt, ist mehr als gewagt und zeugt auch in meinen Augen nicht gerade von Professionalität.

Ich bin auch im Schuldienst, hab allerdings deutlich ältere Schüler. Auch bei uns kommt es vor, dass Schüler, die die ersten Wochen neu an der Schule sind, Schwierigkeiten haben, sich einzuleben, auch wenn sie schon 16 oder 17 sind. Das geht manchen Erwachsenen noch so, nur dass der halt aufgrund seines Alters entweder besser damit umgehen kann, sprich es nicht rauslässt und evtl. still leidet oder genauso reagiert.

Allerdings finde ich auch, dass man nicht allen Wünschen eines Kindes nachgeben kann und auch nciht soll, das macht leider auf Dauer reichlich lebensuntauglich, weil immer einer da ist, der die Probleme aus dem Weg räumt....

Ich halte auch ein Gespräch mit allen Beteiligten für ratsam, ich hab oft genug von den Kindergärtnerinnen gehört, dass das Geschrei groß war, solange Mama noch im Haus war, nach zwei Minuten war aber Ende. Vielleicht ist es ja auch so bei Euch, Du weißt es nicht, red mit der Lehrerin, auch mehrfach.

Wenn ihr die andere Oma lieber ist, würde ich halt das ändern, auch wenn es Probleme und Aufwand macht. Und dann schrittweise wieder zur 2. Oma probieren. Vielleicht war das, das so viel Neu war, einfach zu viel auf einmal.

Dass 16 Jungs und 8 Mädchen nachteilig sein sollen, ist Quatsch. Das höre ich immer wieder und da kriege ich einen dicken Hals. Dass die Klassenstruktur so ist, dafür kann doch keiner was. Die Mamas von den Jungs haben es sich doch auch nicht ausgesucht, was sie bekommen haben (schreibt eine Jungensmama, die auch mit nem Mädel gerechnet hat). Ist halt so.

Als Lehrerin kann ich Dir sagen, dass es auch von ziemlichem Nachteil sein kann, wenn nur wenige oder gar keine Jungs in der Klasse sind. Das kommt immer auf die individuellen Persönlcihkeiten der Kinder an und weniger darauf, welchem Geschlecht sie angehören, wie die Klassengemeinschaft und damit das Klassenklima ist. Maßgeblichen Einfluas darauf hat auch der Lehrer oder die Lehrerin.

Wünsch Euch alles Gute!

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Re: @Daja

Antwort von 3_wilde_Räuber am 16.08.2006, 13:43 Uhr

Hallo Daja,

es gibt deutliche Symptome (Erbrechen und Co) und es gibt Eingewöhnungsschwierigkeiten (Unlust, betteln und Co).

Hier muß also unterschieden werden und das habe ich getan.

Ich nehme die Schilderung der Mutter ernst und denke nicht das sie übertreibt oder dazudichtet - und DANN ist hier sehr wohl Handlungsbedarf angezeigt.

Es muß nicht immer geschwiegen und akzeptiert werden.

Und in Punkto Sorge, das vielleicht in der nächsten Schule wieder Schwierigkeiten auftauchen:
Siehe oben - es gibt normale Schwierigkeiten und es gibt deutlich unakzeptable Situationen.
Für vieles stehen Lösungen parat - für einiges ist verändernde Hilfe erforderlich. - Daher im übrigen der Rat zu einem Kinderpsychologen zu gehen.

Die Schilderung der Mutter lautet - die Tochter wird 2 Mal wöchentlich von der Großmutter väterlicher-Seits abgeholt.
- Dennoch vermutet der Großteil das das Problem bei der Großmutter zu "suchen" ist.
Das grobe Verhalten der Lehrerin - so wie es die Mutter geschildert hat - wird scheinbar akzeptiert.

Ich denke das kann nicht der Weg im Interesse eines Kindes sein.

Und so, wie ich mich wundere das die Tochter die Situation noch länger ertragen muß, darf sich natürlich auch jeder wundern, wenn ich sage - Hilf Deinem Kind.

Dafür sind wir ja Mensch - das wir unterschiedlich denken und handeln und mindestens ebenso unterschiedlich empfinden.


Dem Kind Schauspiel und Theater zu unterstellen finde ich sehr schade.
Wenn das eine normale Einschätzung sein soll, dann finde ich DAS überaus unreflektiert. Es hat so etwas von *unterstellter Boshaftigkeit*

Ein Kind ernst nehmen, halte ich für wichtig und sinnvoll.
Achtend und respektvoll - so, wie wir Menschen unsere Kinder auch später gerne sehen möchten, so müssen wir ihnen auch entgegentreten.

Gerade das ist Hilfe zu einer Vertrauensbasis und zur Reifung.

Und reflektiert ist: ich nehme die Umgebungssituation, die äußeren Bedingungen, die Verhaltensmuster der Mutter (die in keinster weise darauf hindeuten das das Mädchen gelernt haben könnte mit einem Schauspiel weiter zu kommen) schaue mir die Beteiligten Verhaltensweisen an und betrachte dazu die körperlichen Symptome.

Dann weiß ich - hier stimmt etwas nicht.

Und wie geschrieben - entweder Schulwechsel oder zumindest wechsel in einen anderen Zug.
Es wird doch noch Nachbarklassen geben.

Nach wie vor - abwarten bis das Kind sich fügt, ist zwar sehr gesellschaftsfähig - nicht aber in dieser Deutlichkeit im Sinne des Kindes.

Und es geht doch um das Wohl des Kindes - meine ich zumindest.

Davonlaufen heißt - akzeptieren und schweigen. Eine gute Lösung suchen wäre hier angebracht.

Viele Grüße! und auch Dir alles Gute
Svenja

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Es gibt aber doch immer wieder Kinder

Antwort von Kida am 16.08.2006, 13:43 Uhr

die durch dieses Schema des Kindes,das einfach länger braucht,durchfallen.

Ob es nun gleich ein Schulwechsel sein muss,ist die Frage,aber ich würde solche Probleme sehr ernst nehmen.

Seit 3 Jahren hab ich nun "Schulerfahrung",und in dieser Zeit habe ich 5 Kinder kennengelernt,die eben nicht nur mehr Zeit brauchten,sondern aus den unerfindlichsten Gründen todunglücklich waren.

Angefangen hat das auch mal weinen,mit einem unguten Gefühl,und das Ende waren bei einem Mädchen ständige Bauchkrämpfe und Erbrechen (obwohl in der Schule nichts vorgefallen war),und bei meinem Neffen in spe zu einer mehrmonatigen Beurlaubung vom Unterricht wegen eines Nervenzusammenbruches ,und das in der 4. Klasse.

Meine Meinung nach deht die Spirale ganz schnell nach unten,und da reichen für ein 6-jähriges Kind schon 2-3 Wochen ,um das Gefühlder totalen Frustration kennenzulernen.

Klar gehen nicht alle Kinder genr in die Schule,aber unglücklich sollte kein Kind sein,und da würde ich ganz schnell dran arbeiten (Gespräch mit der Lehrerin -->normaler Trennungsschmerz,Machtkampf,oder steckt mehr dahinter..und versuchen Kontakte zu knüpfen,denn mit einer Freundin gehts auf einmal viel leichter).

Ich wünsche euch alles Gute!!!

Kiki

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Re: @3_wilde_Räuber

Antwort von Daja am 16.08.2006, 14:14 Uhr

Hallo Svenja,

ich finde immer noch, dass Deine Einschätzung der Situation absolut übertrieben ist.

Ja, die Lehrerin hat das weinende Kind von der Mutter weg und in die Klasse gebracht. Das war in der Situation wahrscheinlich auch das Richtige. Die Mutter konnte gehen. Das schulpflichtige Kind kann sich ohne noch längere Abschiedszeremonie schneller beruhigen, und der Rest der Klasse kann mit dem Unterricht beginnen. Und ich bin mir sicher in 99 Prozent der Fälle wird das klappen.

Das bedeutet aber nicht, dass das Kind nicht ernst genommen wird. Es gab ja genug Fragen an die Mutter, wie denn der Schultag danach abläuft. Ob das Kind weiterhin unglücklich ist, oder ob es sich beruhigt, wenn die Mutter weg ist. Die Mutter hat darauf nur noch nicht geantwortet und deshalb weiß man das noch gar nicht. Und kann daher auch die Situation nicht richtig einschätzen.

Niemand - auch ich nicht - hat ihr geraten, alles so zu lassen, wie es ist. Es müssen Gespräche mit dem Kind, der Lehrerin und der Oma geführt werden. Das einzige, was mir absolut nicht klar war, ist, wie man in einer solch unklaren Situation erst mal zum Schulwechsel raten kann. Das erscheint mir doch reichlich überzogen.

Viele Grüße
Daja

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@ Kiki und psychische Analyse

Antwort von 3_wilde_Räuber am 16.08.2006, 14:15 Uhr

Hallo Kiki,

ich habe ähnliches mitansehen müssen - wie Du (in Praktika und einmal im Bekanntenkreis)

Und seitdem weiß ich - manchmal stimmt die Chemie scheinbar so gar nicht.
Ich weiß, wie ernst starke körperliche Reaktionen zu nehmen sind und ich wünsche diesem Mädchen von Herzen, das man es ernst nimmt.

Wie ich schon an Daja schrieb, gibt es normale Startschwierigkeiten und deutliche Warnsignale.

Ein Kind das mit Magenschmerzen in die Schule gehen muß und dort von der Mutter *weggezerrt* wird, (wie gesagt glaube ich der Schilderung der Mutter, da ich hier niemandem Lüge und Erfindung unterstellen möchte) hat gerade in dieser Situation eine Erfahrung gemacht, die nur schwer wieder rückgängig zu machen ist.

Ganz zu schweigen von der unfaßbaren Fehlleistung der "Pädagogin". - wobei auch deutlich gesagt werden muß, das Grundschullehrer nur einen geringen Anteil an Pädagogik und Psychologie - im Vergleich zu Diplom-Pädagogen - im Studiengang verankert haben.
(Und da ich in Schleswig-Holstein studiert habe, war der psych./ päd.Anteil hier sogar noch ungewöhnlich hoch.)

Wie gesagt finde ich die Symptome zu extrem für ein "das gibt sich wieder" - ganz zu schweigen von den bereits entstandenen Vertrauensbrüchen und der logisch-dualistischen Haltung der Mutter (wie kann sie auch momentan anders!?)



Das Verhalten der Kleinen (um die es hier geht) interpretiere ich deshalb als ernst zu nehmend, da ihre Mutter zusieht/ nicht handelt, als die Lehrerin das Kind in die Klasse schleppt.
Ein Kind das Schauspiele entwickelt, hat erfahren, da es sich lohnt hartnäckig und zäh etwas zu dramatisieren.
Es muß für seine Energie den Antrieb der Erfolgsaussicht haben - und DAS vermitteln Eltern schon in kleinsten Verhaltensweisen.

Nun ist es hier aber anders.

Einer Mutter, die ohnmächtig zusieht wie ihr Kind weggebracht wird, fehlt dieser Verhaltens-Zug.
Sie handelt in Normen und Bahnen, die kein *wir-erhalten-immer-die Extraportion* beinhalten.
Sie akzeptiert selbstverständlich die Schulregeln und Pflichten. Das ist eine alles entscheidende Situation.

Wäre die Mutter eingeschritten und würde gar ihre Arbeitszeit/ generell ihre Arbeit so ausrichten, daß das Kind nicht mit der Großmutter konfrontiert werden würde - WENN dies so wäre, so hielte ich es für möglich, das das Mädchen schauspielert/ Druck aufzubauen versucht.

Aber die Mutter zeigt - schon in den wenigen Sätzen - deutlich, das ihr Kind selbstverständlich einen gewissen Grad an Anpassung tolerieren muß.

Hier ist auch - und darauf möchte ich ausdrücklich hinweisen - eine Frau ganz offensichtlich zum ersten Mal mit einem derart dramatischen Verhalten ihrer Tochter konfrontiert!
Aus der Schilderung schliesse ich, das die Kindergartenzeit problemlos war und Freunschaften bestanden.

Warum sollte dieses Kind nun nicht ernst genommen werden in seiner Not?

Es deutet rein gar nichts darauf hin, das es leichtfertig oder gar grundlos ein solches Verhalten an den Tag legen würde.

Übrigens schreibt die Mutter von täglichen Bauchschmerzen - was überdeutlich auf den Ernst hinweist und auf die Schulsituation (wenngleich hier die Großmutter erschwerend hinzukommt).

Kiki schreibt sehr treffend, das bei einem 6-jährigen Kind 2-3 Wochen schon ausreichend sind für das Gefühl der totalen Frustration.


Und nochmals - im SINNE des Kindes und FÜR einen problemlosen Schulverlauf, würde ich viele Gspräche mit dem Kind führen UND die Umgebung ändern.
Gerade um weitere Schulschwierigkeiten zu verhindern und einem Kind die Möglichkeit zur Konfliktlösung zu ermöglichen.


Viele Grüße!
Svenja

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von tinai am 16.08.2006, 15:55 Uhr

Such eine Tagesmutter oder einen Babysitter, der zu Euch nach Hause kommt. Ich weiß, das ist sehr teuer, aber wenn die Kleine so leidet, ist das viel schlimmer. Muss ja nicht für immer sein.

Aber dann hättet Ihr mal den Großmutter-Terror erledigt.

Gruß Tina

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von TineS am 16.08.2006, 16:47 Uhr

ich würde auch als erstes Probieren das "Problem Großmutter" zu ändern.

Dann natürlich wie die anderen sagen das gespräch mit der Lehrerin um schon genannte Frage zu klären.

Frag Deine Tochter was sie gerne ändern würde, was sie stört und versucht dafür dann einen Kompromiss zu finden.

viele grüße

tine

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von Schnuffsa am 16.08.2006, 20:54 Uhr

Hallo zurück,
erstmal danke für Eure ermutigenden Antworten!!!
Heute morgen war das selbe Spiel schon wieder und sogar nóch extremer. Meine Tochter hat sich direkt den Eimer geschnappt, sobalt sie in der Klasse war und dann..(könnt ihr Euch denken)Die Lehrerin möchte morgen mir mir ein Gespräch haben, weil meine Tochter wohl immer die kompletten Stunden bis zur 1.Pause weint. Dann ist wohl alles ok, weil sie dort ihre Freundinnen trifft.Sie möchte halt unbedingt in deren Klasse und umgekehrt möchten es ihre Freundinnen wohl auch.Ich werden morgen sehen, ob sich das regeln lässt. Wäre wohl das Einfachste. Mmhh, das andere Problem mit den Omas muss ich sehen wie ich das mache. Meine Mutter kann leider erst ab 14:00 Uhr, weil sie arbeitet. Müsste eventuell echt überlegen, sie in die Übermittag-Betreuung in der Schule zu schicken, was auch eine Kosten frage ist(90€ ohne Mittagessen bis 14:00 Uhr). Und das andere Problem, wie sag ich es meiner Schwiegermutter?
Ich werde jetzt als erstes das Problem mit der Schule versuchen zu lösen und dann kucke ich weiter.
Vielen Dank und all denjenigen deren Kind jetzt in die Schule kommt, einen gelungenen Start!

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Re: @ Kiki und psychische Analyse

Antwort von Schnuffsa am 16.08.2006, 21:26 Uhr

Hallo,
danke für Deine7Eure ausführliche Analyse :-)
KLar, kann ich meine Tochter sehr gut einschätzen und "schauspielern" von echter frustration unterscheiden. Nur ein solch extremes verhalten kenne ich von ihr überhaupt nicht!! Mit meiner Tochter habe ich im Kindergarten, obwohl sie dort jeden Tag von 8:30 uhr bis 16:00 Uhr war, nie Probleme wegen Trennungsängsten oder sonstigen Sachen gehabt. Desshalb kenne ich das von ihr absolut nicht.Ich bin natürlich auch der Meinung, daß man die Kinder nicht in Watte packen darf und sie auchmal gewisse Sachen, einfach durchmachen müssen. Aber dieses ganze Verhalten ist mir einfach total fremd!
Werde morgen mal sehen, was bei dem Gespräch mit der Lehrerin rauskommt. Fand es von ihr schon super, daß sie sich auch Gedanken wegen der Situation gemacht hat und auf mich zu kam. Desshalb auch keinerlei Vorwürfe in ihre Richtung!

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Kleiner Erfahrungsbericht

Antwort von tina11 am 16.08.2006, 21:36 Uhr

Die Tochter meiner Freundin hatte ähnliche Probleme.
Bauchweh, Durchfall, weinen, schreien, trampeln, nur nicht in die Schule.

Einzelheiten kenne ich nicht genau, war aber auch so, daß alle Freundinnen in der anderen Klasse waren.

Sie war mit ihr bei einer Psychologin, und es hat sich erst stark verbessert, mittlerweile geht sie sogar sehr gerne in die Schule.

Ich glaube, ein Schulwechsel bringt nicht viel, wenn die Ursache gar nicht an dieser Schule liegt, sondern an Schule überhaupt.

Wollte ich dir mal schreiben, wenn dich einzelheiten interessieren, rufe ich meine Freundin morgen gerne mal an.

LG, Tina (Ach ja, wurde von der KK übernommen)

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von tequila sunrise am 16.08.2006, 21:38 Uhr

Und wie wichtig ist dein Job ? Kannst du dir nicht erst mal 2-3 Wochen Urlaub nehmen, bis sich der erste Alltag eingespielt hat ? Dann hat deine Tochter nicht so viele Probleme auf einmal, erste Freundschaften in der Klasse sind evtl. schon geschlossen. Wenn du sie jetzt auch noch in die Über-Mittag-Betreuung gibst, wechselst du nur die Probleme aus. Ob ihr das besser gefällt, weiß auch keiner.
Vielleicht konnte ich es mir bisher auch nur immer leisten und hab gut reden, aber für keinen Job der Welt würde ich mein Kind so leiden lassen.
Würde es gehen, das Problem aus der Richtung anzugehen ?
LG

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von Schnuffsa am 17.08.2006, 6:08 Uhr

Hallo,
Problem ist, hatte in den Sommerferien 4 Wochen Urlaub,weil wir auf der Arbeit Kurzwochen hatten und meine Arbeitstage dadurch weggefallen sind. Ausserdem hatte der Kindergarten zu.
Desshalb ist mit Urlaub nehmen leider nix.
In der Mittagsbetreuung sind auch ihre Freundinnen und deshalb denke ich, wäre es kein Problem. Sie kennt das ja aus dem Kindergarten. Dort war sie jeden Tag sogar bis 16 Uhr ohne Probleme.
Meine Chefin hat mir angeboten, daß Laura nach der Schule auch von meiner Schwiegermutter zu meiner Arbeit gebracht werden kann und meine Mutter sie dann dort abholt.Wäre also auch eine Möglichkeit.
Werde heute ertmal sehen, was bei dem Gespräch mit der Lehrein rauskommt.
Denke, daß ganze Problem hat damit zu tun, daß sie sich in der Klasse nicht wohl fühlt und zu ihren Freundinnen in die Klasse möchte.
Dann schaue ich mal weiter.

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von RenateK am 17.08.2006, 8:36 Uhr

Hallo,
also die Übermittagsbetreuung fände ich auch eine gute Lösung, wenn es finanziell drin ist. Über die Schwiegermutter würde ich mir keine Sorgen machen, das ist Dein geringstes Problem, die muss einfach akzeptieren, dass Deine Tochter nicht zu ihr will, das würde ich ihr offen sagen.,
Gruß, Renate

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Re: Hilfe! Bin total verzweifelt!!

Antwort von TineS am 17.08.2006, 12:43 Uhr

wenn es das grundproblem ist, das die Freundinnen in einer anderen Klasse sind, würde ich das Gespräch mit Lehrerin und Rektor suchen um evtleinen wechsel hinzukriegen. Evtl will ja von der anderen Klasse auch ein Kind lieber jetzt in diese KLasse.

viele grüße

tine

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@ Schnuffsa!

Antwort von 3_wilde_Räuber am 17.08.2006, 21:19 Uhr

Hallo!

Klasse das die Lehrerin von alleine auf Dich zugekommen ist!
Manchmal sind Kinder ja auch nur aus versehen getrennt worden - oder die Notwendigkeit wurde unterschätzt oder oder...
Und dann ist oftmals noch ein Wechsel möglich wenn man es offen anspricht.

Ich hatte auch von Anfang an den Eindruck, das Du absolut nicht übertreibst und das Du hier nur postest, weil es eine ernste und für Deine Tochter ungewöhnliche Situation ist (und ich habe schon richtige Befehls-Zicken miterleben müssen *verdrehdieAugen* - DIE hatten ihre Mütter im Griff!.... *wow* - das sind andere Szenen....).

Ich hatte auch schon vermutet das Deine Tochter lange KiGa-zeiten gewohnt ist und bislang keine Probleme mit Fremdbetreuung/ neuem einfinden/ Einleben hatte.

Magensymptome sind eben auch tiefer gehend - das ist wie *ich kann das nicht verdauen*. Dann finde ich ist es ernst und Lösungen FÜR das Kind müssen her (wie ich ja schon schrieb)

Hoffe, Du findest mit der Lehrerin eine gute Lösung für Deine Tochter und die Lehrerin unterstützt Dich/ die Bedürfnisse Deiner Tochter.

Ich würde betonen das Du Deine Tochter als stabiles und aufgewecktes Kind kennst, sich JETZT aber eine Situation aufgetan hat, die sie (aus bislang ungeklärten Gründen)nicht verdauen kann.

Hast Du von Deiner Tochter mal erfahren was ihr so quer im Magen liegt?
Irgend etwas scheint sie ja unheimlich zu blockieren neue Kontakte zu knüpfen.
Scheint so, als würde ihr etwas angst machen - sie in ihrer Offenheit und Neugierde lähmen.

Gab es vielleicht einen Zwischenfall von dem Du nichts weißt? Fühlt sie sich von jemandem (das kann auch die Lehrerin sein) in ihrer Persönlichkeit abgelehnt?

Wir Menschen spüren ja sehr schnell, ob wir gemocht oder abgelehnt werden - ich selber habe im Laufe meiner Schullaufbahn auch Lehrer gehabt, mit denen die *Chemie* einfach nicht stimmte - von Afang an nicht.
Das müßte demnach *rein statistisch/ rein logisch gesehen* auch mal bei Erstklässlern vorkommen.

Frag sie doch mal, wie die Klasse/ die Lehrerin/ die Schule/ der Unterricht etc pp aussehen sollte, damit sie sich wohl fühlen kann.
Laß sie mal eine Schule bzw. Klasse schildern, auf die sie sich freuen kann.

Ich wünsche Euch alles Gute!
Svenja
PS: Sind denn die Freundinnen in der Nachbarsklasse?

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