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Geschrieben von Tosi am 18.11.2003, 14:15 Uhr

Grundschuljahr überspringen - wer hat Erfahrung?

Hallo, ich spiele mit dem Gedanken, meine Tochter (sie ist 7 und geht in die 1. Klasse) ein Schuljahr überspringen zu lassen. Seit Einschulung im Sommer hat sie sich das ganze Alphabet erarbeitet, liest mir vor; und für Zahlen hat sie sich schon immer interessiert. Sie rechnet ziemlich sicher im Zahlenraum bis 100. Ich trietze sie in keiner Hinsicht, aber wenn sie zu mir kommt und rechnen oder lesen will oder einen Brief an die Oma geschrieben hat und ihn durchgesehen haben will, setze ich mich natürlich mit ihr hin und mache das. Wer kann mir Tipps geben? Danke & lieben Gruß
Tosi

 
14 Antworten:

überspringen

Antwort von misteriosa am 18.11.2003, 19:04 Uhr

Hallo Tosi!

Ich habe zwar keine erfahrung mit dem überspringen von Schulklassen, möchte dir aber dennoch antworten.

Leistung ist die eine Sache, die Kinder in der Schule erbringen müssen. Eine andere Sache ist aber die soziale Kompetenz.
Die Kinder in der zweiten Klasse sind ein Jahr älter und auch schon ein Jahr länger an der Schule. An sie werden in sozialer Hinsicht schon mehr / andere Forderungen gestellt als an Erstklässler.

Ich möchte dir nicht ausreden, dein Kind überspringen zu lassen. Ich meine nur, du solltest auch die soziale / emotionale Seite der Sache betrachten.

Am besten sprichst du mal mit der Lehrerin. Und frag auch in der Behörde nach, welche Anforderungen erfüllt sein müssen, damit man überspringen kann.

LG

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Re: Grundschuljahr überspringen - wer hat Erfahrung?

Antwort von Claudia B am 18.11.2003, 19:15 Uhr

Hallo,

also ich würde auch zu allererst mal mit der Lehrerin sprechen, was die dazu meint (eben auch, was die soziale Kompetenz angeht). Und was würde denn Deine Tochter dazu sagen? Will sie das überhaupt?

Ich kenne übrigens einen Jungen (heute 11 Jahre), der auch die erste Klasse übersprungen hat.
Der Junge wurde damals untersucht und alle haben dazu geraten, da er in der Klasse nur herumgesessen ist, die anderen gestört hat oder sich bestenfalls gelangweilt hat.
Nun ist der Junge im Gymnasium und hat schulisch eigentlich keine Probleme. Das hat damals alles ganz gut geklappt.

Nur hat er leider ein Problem: Er hat keine Freunde!!!!

Diejenigen, die bei ihm in der Klasse sind, sagen, Du bist uns zu klein, zu jung, etc.
Diejenigen in seinem Alter sagen, Du gehörst nicht zu uns, Du bist ein Klugschwätzer, etc.

Auch für uns Erwachsene ist es unheimlich schwer, sich mit ihm zu unterhalten, obwohl er furchtbar nett ist. Aber er hat so eine entsetzlich altkluge, erwachsene Art an sich, das ist einfach komisch. Das liegt natürlich auch daran, dass er hauptsächlich mit Älteren zu tun hat.

Hmm, also wirklich nicht einfach diese Situation.

Ich will Dir mit dieser Geschichte nicht einfach abraten, sondern nur mal erzählen, wie es auch laufen kann. Da spielen selbstverständlich eine Menge Dinge eine Rolle. Nur, glaube ich, dass man so manche Dinge als Eltern einfach nicht selbst in der Hand hat. Da prägt die Umgebung einfach zu sehr.

Vielleicht kann Dir die Lehrerin ja einen Rat geben. Und, wie gesagt, man kann das Kind auch "untersuchen" lassen, d. h. da werden auch Gespräche mit Kinderpsychologen angeboten, was ich unbedingt annehmen würde.

Viel Erfolg bei Eurer Entscheidung.

LG
Claudia

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Heißes Eisen "soziale Kompetenz" (lang!)

Antwort von mondkalb am 19.11.2003, 9:50 Uhr

Hallo,

ich habe zwar auch kein Kind, das schon eine Klasse übersprungen hat, aber ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Sohn. Er ist 6-einhalb und jetzt im September in die Schule gekommen. Seit einem Jahr kann er schon lesen - in deutsch und französisch. Er ist extrem wissbegierig, saugt alles auf wie ein Schwamm und gibt es (sehr altklug, natürlich) korrekt wieder. Ihn interessieren wisseschaftliche Themen wie Physik und Astronomie ganz besonders.
Tja, und unser Problem ist, dass er im Unterricht waaahnsinnig stört! Er gilt schon fast als Klassenclown und hat auch unter den GLEICHALTRIGEN (!) keine Freunde, wird in der Pause eher getriezt. Seine Konflikte versucht er mesitens mit einem Wasserfall an Argumenten zu lösen, erist aber nicht sehr kompromissbereit. Seine Lehrerin tadelt ihn häufig.
Klar, die Lehrerin hat auch von seinen "sozialen Kompetenzen" gesprochen, die bei ihm altersgemäß für seine Gruppe sind, außerdem muss er ja auch schreiben lernen wie alle anderen Kinder (in Schreibschrift wohlgemerkt. In Blockbuchstaben schreibt er schon sehr gut und beinahe fehlerfrei in zwei Sprachen).
Ich sehe aber, dass er dort wirklich leidet und leide mit ihm. Irgendwas müssen wir tun, und so habe ich gestern mal die Website der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind aufgerufen: www.dghk.de, dort stehen allerhand Aspekte drin, woran man eine Hochbegabung erkennt, die speziell gefördert werden sollte. Die Seite ist sehr informativ und echt hilfreich, wie man selbst erkennt, ob man ein Kind hat, dass im einen oder anderen Bereich aus dem Normschema fällt.
Und sie nimmt auch Eltern die Angst, das man sich nur einbilden würde, man hätte ein "ganz besonderes Kind" und wollte damit nur angeben!
Kann ich allen empfehlen, die sich zum Überspringen einer Klasse Gedanken machen. Nicht unbedingt das Gespräch mit der Lehrerin, denn die argumentieren immer mit dem Sozialverhalten, das aber bei Hochbegabten ganz normal altersgemäß entwickelt ist!!

Liebe Grüße und viel Erfolg,

Monique

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Re: Grundschuljahr überspringen - wer hat Erfahrung?

Antwort von hochstsi am 19.11.2003, 10:41 Uhr

Hallo,

Ich habe damals vor vielen JAhren die ertse Klasse übersprungen, aber ich halt mich nicht für besonderes inteligent halte, sondern nur schon früh Interesse an Lesen, Schreiben und Rechnen hatte. Ich würde, egal wie gut mein Kind ist, dieses nie mit ihr machen. Ich habe die Schule ohne größere Probleme überstanden, aber mir fehlte immer die Übung im laut Lesen, obwohl ich auch heute noch sehr viel und gerne lese. Ich reagiere total panisch, wenn ich laut lesen muß, was meiner Meinung an der mangelnden Übung gerade am Anfang liegt. Das erste Jahr nach dem Überspringen war sehr hart, da doch nicht nur lesen und rechnen in der 1. Klasse geübt wird, sondern auch noch so Fächer wie Kunst, Musik, Sport und Sachunterricht. Fingerfertigkeit, Motorik etc sind auch nicht zu unterschätzen. Ich entwickelte in dem frühen Alter schon eine ausgeprägte Migräne, was ich heute auf den enormen Druck in der 2. Klasse zurückführe. Auch ist der Altersunterschied gerade in der Pupertät ein Problem. Alle anderen sind weiter und ich selber war noch verspielt. Das soziale Verhalten läßt sich in der Grundschule sicherlich noch von einen jüngeren Kind kompensieren, aber sie werden halt auch älter.
Mein Fazit war, meiner Tochter erst gar nicht lesen und schreiben vor der Schule beizubringen, damit ich nie vor so eine Entscheidung bezügl. meiner Tochter gestellt werde. Ich würde meine Tochter nie eine Klasse überspringen lassen.
Ich gebe zu, daß ist eine sehr subjektive Ansicht, aber halt die meinige. Jedes Kind reagiert anders.
Ich hoffe, du fällst die richtige Entscheidung für dein Kind.

Viele Grüße Silke

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Lesen und Schreiben beibringen

Antwort von mondkalb am 19.11.2003, 10:55 Uhr

Nur ganz kurze Anmerkung:

Es gibt Kinder, denen muss man nicht das Lesen und Schreiben vorher "beibringen", die tun das ganz alleine. Leider wird irrtümlicherweise immer noch geglaubt, die Eltern würden ihre Kinder dazu "drillen", dass sie mehr wüssten oder könnten als andere.
Ich denke auch nicht, dass es einfach so eine Lösung sein kann, das Kind die Klasse überspringen zu lassen, denn die altersgemäß unterschiedliche Entwicklung ist immer ein Problem, zumindest im späteren Alter.
Aber ich fürchte, dass die Förderung von Kindern, die in mancher (aber nicht in jeder) Hinsicht einen Vorsprung haben, einfach nicht den Lehrkräften der Grundschulen überlassen werden kann, weil die i.d.R. dafür nicht entsprechend qualifiziert werden. (Ich studiere selbst auf Lehramt.) Zum Erkennen von Verhaltensstörungen, Lernschwächen usw. gibt es die entsprechenden Möglichkeiten, aber wie man mit begabten Kindern sinnvoll umgeht, das weiß man einfach nicht. Die werden ganz schnell als Störenfriede und Klassenkasper abgestempelt und geraten dann in genau die umgekehrte Richtung, d.h. man "diagnostiziert" bei ihnen die oben erwähnten Verhaltensstörungen.

Monique

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Hoffentlich muss ich nicht auch diese Entscheidung treffen

Antwort von Biggi+Jungs am 19.11.2003, 14:22 Uhr

Hallo,

ich habe auch einen Sohn , der so ist.
Und ich könnte mich schwarz ärgern, warum ich ihn nicht dieses Jahr schon eingeschult habe. Er wird aber im April erst 6 !!!
Wäre dann mit 5,5 Jahren in die Schule gekommen. Die Erzieherinnen im KIGA haben mir gesagt, dass er seinem Alter weit voraus ist, ich habe es selber gemerkt. Aber ich wollte es nicht von irgendwelchen Psychologen testen lassen. Es war mir peinlich, eventuell als Mutter zu gelten, die sich was einbildet.
Mein Sohn kennt auch das gesammte Alphabet (in Druckschrift) und schreibt und fängt an zu lesen. Er rechnet im 20-er Raum vor- und zurück. Er kann die Uhr lesen usw.usw. Zählen bis 100. Seine soziale Kompetenz ist sehr hoch. Mit Gleichaltrigen kann er kaum was anfangen. Er will in Museen usw. Die meisten seiner Freunde sind 7. Bei der Schulanmeldung Ende September (Hessen) hat er die Lehrerin vollgequasselt. Nix mit schüchtern. Und die sagte dann noch, na, da wirst du dich in der Schule aber langweilen.
Hätte ich ihn bloß dieses Jahr schon eingeschult. Er ist auch groß. 1,22m.
Sehr sportlich ,hat mit knapp 4 Schwimmen gelernt.

Er wird unausstehlich ,wenn er unterfordert ist. Er hätte auch in die Schule gewollt. Wenn ihm langweilig ist, schaltet er ab und wird zum Kasper.
Er macht locker die Hausaufgaben von Nachbarskindern ,die dieses Jahr in die Schule gekommen sind. Die haben die Zahlen bis 6 durch und erst 4 Buchstaben. Mein Sohn schreibt auch alles richtig, ich meine z.B. die 5 erst Strich nach unten, dann den Bauch und zum Schluß oben den Querstrich.

Hoffentlich gibt das keine Probleme nächstes Jahr, bis dahin kann er bestimmt fließend lesen.

Liebe Grüße
Birgit

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Noch ein Nachtrag von mir

Antwort von Claudia B am 19.11.2003, 15:32 Uhr

Hallo nochmal,

vielleicht hilft es auch (falls Ihr Euch gegen das Überspringen der Klasse entscheidet), wenn deine Tochter eben mehr ausserhalb der Schule gefördert wird. Ich denke da an Musik, Sport, etc. Und gerade bei Sport denke ich, könnte ein Mannschaftssport hilfreich sein, so dass der Teamgedanke gelebt wird.

Ich finde es halt wichtig, dass Kinder in diesem Alter eine Aufgabe haben, an der sie auch wachsen können. Wenn einem alles so zufliegt, dann glauben sie, das sei das ganze Leben lang so; und wir wissen ja, dass das leider nicht so bleibt :-))))

LG
Claudia

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Re: Grundschuljahr überspringen - wer hat Erfahrung?

Antwort von shopgirl am 20.11.2003, 9:11 Uhr

hi,

mir kommt immer das grauen, wenn ich die antworten zu einer solchen frage lese...

kurz: wenn dein kind "einfach nur" im moment ein bisschen weiter ist als seine alterskameraden, aber nicht hochbegabt, würde ich es auf keinen überspringen lassen. unterschiedliche entwicklungs- und wissensstände kommen schon mal vor und bald haben dann die anderen kinder gleichgezogen. ein kind, das in einer solchen situation springt, hat dann in den weiteren klassen echten stress - keine förderung.

wenn dein kind aber hb ist, würde ich ein überspringen auf jeden fall in betracht ziehen, da es sich sonst vermutlich auch langfristig langweilen wird. es wird durch das springen herausgefordert und gefördert - nicht gestresst.

und zwar würd ich es konkret dann springen lassen, wenn:
1. dein kind das will
2. das kind sich langweilt im unterricht und
3. vorhandene freundschaften nicht über diese langeweile hinweghelfen.
soll heißen: wenn dein kind freunde/-innen in der klasse hat und gerne in diese klasse geht, warte noch. ein springen ist auch noch später möglich und sollte nur dann gemacht werden, wenn der wunsch vom kind kommt, weil es in der derzeitigen klasse unglücklich ist.

zur "sozialen kompetenz", konkreter zu den freundschaften: viele hb kinder haben kaum gleichaltrige freunde, sondern eher ältere. wenn ein kind in der niedrigeren klasse keine freunde hat, kann es ja eigentlich nur noch besser werden - schlechter kaum.

und das argument mit der pubertät - bitte vergiss das schnell wieder. der entwicklungsunterschied ist auch mit 12 oder 14 jahren innerhalb einer klasse sehr unterschiedlich. mal ganz abgesehen davon, dass durch wiederholerInnen ja sowieso mindestens zwei jahrgänge in einer klasse zu finden sind, manchmal sogar drei.

wenn du mehr wissen und auch erfahrungen von eltern und kindern mit dem überspringen von klassen wissen möchtest, hier findest du unmengen von infos: http://tate.at/eltern

bei weiteren fragen mail mich an: tate@kobel.net

alles gute,
shopgirl

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WIDERSPRUCH

Antwort von marit am 20.11.2003, 11:58 Uhr

Hallo Silke,
ich habe genau die umgekehrte Erfahrung gemacht. Ich "durfte" die Klasse nicht überspringen, weil die Lehrerin mit dem thema "soziale Kompetenz" kam. Das Ergebnis war, daß mich alle in meiner Klasse gehaßt haben, weil ich immer mit allem am schnellsten fertig war und immer 0 Fehler überall hatte. Dann begann die Lehrerin, mich systematisch von meiner einzigen Freundin wegzusetzen und mich neben "schwierige" Kinder zu setzen, denen ich dann bei allem helfen sollte. die aber wollten keine Hilfe, sondern nur abschreiben. Wenn ich sie abschreiben ließ wurde ich von der Lehrerin beschimpft (zum teil sogar als "asoziale Besserwisserin"), ließ ich sie nicht abschreiben, wurde ich in der Pause verprügelt. Einmal tickte die Lehrerin völlig aus, als ich bei einer unterichtseinheit, die sie sehr mühsam didaktisch aufbereitet hatte mich meldete und sagte, ich wüßte genau, was sie alles vorhatte (und ihr so ihren Unterrichtsplan kaputtmachte). Von da an ließ sie mich links liegen, hat mich nicht mehr rangenommen, meine Bilder nicht aufgehängt, meine Hausaufgaben nicht mehr kontrolliert. Ich machte dann gar nix mehr und wurde zeitweise sogar richtig schlecht in der Schule, einfach um überhaupt noch Aufmerksamkeit zu bekommen (übrigens wurde ich von dem Tag an auch wieder beliebt).

Es kann also beides ganz furchtbar schiefgehen... an deiner Stelle würde ich mich um eine Schule mit einem offeneren Konzept bemühen, auch wenn das einen viel weiteren Schulweg bedeutet.

Das Argument mit dem "kleinste und jüngste" kan ich nicht nachvollziehen, denn deine Tochter ist doch schon 7, also wäre sie auch vom Alter her richtig in der 2. Klasse.

Wenn das mit der früheren Pubertät SOO entscheidend wäre, dann müßte man auch Jungs konsequent 2 Jahre später einschulen als Mädchen.

Und noch ein Nachsatz: Teamgeit ist gut und schön, und es ist sicher förderlich ein Kind auch Manschaftssportarten etc. machen zu lassen. Aber manche Kinder sind nun mal auch ein wenig einzelgängerisch und bisweilen auch etwas schräg drauf. Warum muß man das gleich als "ungewünscht" abstempeln?
Wenn ihr eure eigenen Erfahrungen mal Revue passieren laßt: sind es denn wirklich die Cliquenchefs, die jeder mochte, die jetzt im Erwachsnenenalter am glücklichsten im Leben sind, oder die ewigen Mitläufer, an denen nie wer etwas auszusetzen hatte? Jeder hat in seinem Leben mal erfolgreichere und weniger erfolgreiche Zeiten und es gibt ja wohl genug Beispiele, daß sich Kinder, die eine zeitlang als Spinner und Besserwisser gehänselt wurden, später hervorragend entwickelt haben.

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Re: Hallo Du, frag mal hier nach :

Antwort von AndreaR am 20.11.2003, 20:27 Uhr

http://forum.myphorum.de/list.php?f=3336

Ist zwar eigentlich ein HB-Forum, aber gerade das Thema Springen wird dort immer wieder behandlet und Du wirst bestimmt zahlreiche Antworten und Erfahrungen dort bekommen!

LG

Andrea

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Re: Grundschuljahr überspringen - wer hat Erfahrung?

Antwort von Tosi am 21.11.2003, 11:42 Uhr

Danke für die vielen Beiträge - das scheint ja wirklich ein heisses Eisen zu sein und sehr kontrovers diskutiert. An der sozialen Kompetenz wird es bei meiner Tochter nicht mangeln, sie hat einige Freunde, eine beste Freundin und ist auch ansonsten von ihrem Sozialverhalten recht reif - hilfsbereit, mitfühlend etc.
Aber ich glaube, ich werde sie erst einmal testen lassen, ob wirklich eine Hochbegabung da ist oder sie einfach nur ein kleines bisschen weiter ist.... und danach in Ruhe entscheiden. Die Lehrerin ist in dieser Hinsicht leidenschaftslos ("Ja, wenn Sie meinen... das müssen Sie entscheiden.." - aber für meine Tochter ist sie eh keine Autorität mehr -> "Stell Dir mal vor, Mama, die weiss noch nicht mal, was ein Schalenanemometer ist" - fällt einem nix mehr zu ein, gelle?). Nochmals: Dank Euch allen!
LG
Tosi

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Noch ein Nachsatz

Antwort von mondkalb am 21.11.2003, 12:03 Uhr

Nach einer telefonischen Beratung wegen HB-Förderung habe ich noch einen Tipp bekommen wegen Überspringen:

Wer sich das für sein Kind überlegt, muss daraus ja keine unwiderrufliche Entscheidung machen. Es ist durchaus möglich, mit der Schulleitung nur einen zunächst vorübergehenden Besuch der höheren Klasse zu vereinbaren, also z.B. für 4 Wochen. Dabei ist es wohl wichtig, das nicht als "Besuch auf Probe" zu deklarieren, sondern als "Besuch als Gast". Wichtig deswegen, weil ein Kind, das zur "Probe" höher gestuft wurde und zurückkehrt in die Ursprungsklasse, als Versager typisiert werden kann. Eines, das aber als "Gast" dort war, kehrt sozusagen nach Hause, in seine alte Klasse, zurück.

LG,
Monique

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Re: Noch ein Nachsatz

Antwort von lucy&timon am 23.11.2003, 8:24 Uhr

Noch ein Nachtrag!
Daß mit dem Unterricht zur Probe ist ganz wichtig und gut so zu machen, aber lass Dich nicht auf einen zu kurzen Zeitrahmen ein. Wie soll denn ein Kind den Vorsprung innerhalb von vier Wochen schaffen??? Das Schlimme ist, daß von Kinder, die eine Klasse überspringen oft erwartete wird, daß sie dann auch wieder die besten sind! Dagegen solltst Du Dich dann zur Wehr setzen!!
Viel wichtiger als das was die jetztige Lehrerin sagt, ist das was die nächste Lehrkraft von diesem Thema hält.
Unser Sohn ist in einer eher ruhigen, sehr disziplinierten Klasse, hat eine Klassenlehrein mit viel Verständnis, die sich sehr viele Gedanken um ihn macht und auch zugibt, daß sie noch nicht ganz weiß, wie sie es mit ihm anstellen soll. Die andere Klasse ist eine Klasse mit überwiegend Jungen, die ziemlich wild sind. Mein Sohn geht super gern in die Schule, er ist faul un daher sehr zufrieden nichts tun zu müssen! Er verteidigt immer die Mädchen vor den anderen Jungen, weil er es ungerecht findet, wenn die geärgert werden. Da schule ich ihn momentan nicht in die zweite ein, obwohl es kopfmäßig null Problem und sozial höchstens kleinere Probleme geben könnte. Diese kleineren Probleme hat er aber auh jetzt schon, da er am liebsten allein spielt. Aber das ist seine Welt. Ich muß lernen das zu akzeptieren.
Er hat sihc das Lesen auch selbst beigebracht, das Rechnen sowieso, wie ich die Aussage hasse: Warum bringst Du ihm das auch bei.

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Re: Hoffentlich muss ich nicht auch diese Entscheidung treffen

Antwort von murcksi am 23.11.2003, 19:31 Uhr

@Biggi+Jungs
Hallo!
NUr vielleicht mal so zum Nachdenken...
- der Sohn meiner Besten Freundin ist letztes Jahr (wollte unbedingt in die Schule, meine Freundin wollte ihn noch nicht einschulen ect.- da er erst im März 6 geworden wäre, und daher viel Behördenweg, test ect. gemacht werden hätten müssen- wenn das jetzt deutsche war).
Jedenfalls Ihr SOhn ist dann ab kurz vor den Weihnachtsferien nach einem Gespräch mit der Direktorin seiner jetzigen Schule(Er alleine mit Direktorin und Lehrerin) auf Probe Montags und Dienstags in die Schule gegangen um zu "schnuppern"- mittwochs bis Freitags ging er in dern Kindergarten.
- Irgendwie hat es ihm so Spass gemacht, dass er nach den ersten 2 tagen in der Woche drauf die Hausaufgabe für die ganze Woche verlangt hat, und Mitw.-Freitags nach dem Kindergarten alleine freiwillig gemacht hat.
- Nun ist er seit heurer regulär in der Schule- ist allerdings jetzt gleich in die 2. weitergegangen.
War super so für Ihn, da er seine intellektuellen Aufgaben, herausforderung hatte, und dennoch im Kindergarten alles andere tun durfte...
Ciao, murcksi

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