1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Mausiline am 23.10.2018, 10:41 Uhr

Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Hallo liebe Foris,

meine Tochter ist im Februar 6 Jahre alt geworden und wurde im Sommer regulär eingeschult. Sie hat sich sehr auf die Schule gefreut und den ganzen Sommer über Schule gespielt. Im Kindergarten kam sie gut zurecht, sie ist von klein an ein sehr pfiffiges Mädchen mit einem großen Herzen und immer guter Laune. Allerdings ist sie auch quirlig und sehr wissbegierig. Ihre Erzieherinnen musste auch öfter mal durchgreifen, aber das Verhältnis war sehr innig! Ihre vier besten Freundinnen aus dem Kindergarten sind allesamt ein Jahr älter und wurden dementsprechend im vorherigen Jahr eingeschult. Wir haben damals eine Weile überlegt, sie vorzeitig einzuschulen, da sie schon lange großes Interesse an Buchstaben und Zahlen hat und bereits mit 5 1/2 etwas lesen, schreiben und rechnen konnte, uns aber dagegen entschieden, damit sie emotional auch noch schulreif werden darf. Sie hat es ganz gut akzeptiert. Wir üben nicht ständig mit ihr, wir leben in einem kleinen Dorf mit vielen Tieren, sind dauernd draussen und wenn nicht, lesen wir viele Bücher zusammen. Sie sieht nur am Wochenende mal eine Stunde fern und wir haben keine Konsolen, iPads, etc. Nicht, weil wir das verteufeln, uns fallen einfach immer andere Sachen ein. Sie schläft sehr gut und geht um 20 Uhr ins Bett.

Leider fand sie die Schule von Anfang an langweilig, weil sie schon alles kann. Sie hat sich nicht getraut, es der Lehrerin zu sagen, also tat ich es nach dem Kennenlernelternabend. Die Lehrerin ist ganz jung, es ist ihre erste erste Klasse, sie schien erstmal offen und wollte meine Tochter mit zusätzlichen Stoff versorgen. Wir sollen ruhig so weiter machen, wie bisher und auf ihren Wissensdurst eingehen. Falls der Abstand zu groß würde, bestünde die Möglichkeit des Überspringens.

Nun zeigt sich meine Tochter laut und ungeduldig im Unterricht. Mit ihren Mitschülern will sie nicht so viel zu tun haben, sie ist zwar freundlich, knüpft aber nicht an und verbringt ihre Pausen mit ihren Freundinnen aus der 2. Klasse.

Meine Tochter sagt, es wäre als so leicht für sie und sie könnte sich in dem Umfeld nicht gut konzentrieren - deswegen kann sie die Aufgaben (wider Erwarten) nicht schnell erledigen und sich der tollen Freiarbeit widmen. In der Regel ist sie mit allem als letzte fertig. Die Lehrerin fühlt sich im Unterricht von meiner Tochter so gestört, dass sie schon zu besonderen pädagogischen Maßnahmen (wie sie es nennt) greift.

Vor den Ferien musste sie in die Parallelklasse, während ihre Klasse im Sportunterricht war. Dazu gab es die Nachricht an uns, das hätte sein müssen, da sie den Klassenclown gemacht hätte. Dieser negativ behaftete Begriff hat mich etwas geschockt, aber ich habe geantwortet, dass ja nun Ferien sind und wir noch mal mit ihr sprechen.

Nun, eine Woche nach den Ferien, musste meine Tochter gestern die große Pause im Schulflur auf einem Stuhl sitzend am Fenster mit Sicht auf den Schulhof und die spielenden Kinder verbringen. Ich war erschrocken und berührt und empfinde das als grausame Strafe.

Bitte nicht falsch verstehen, ich weiss, dass die Lehrerin es mit meinem Kind nicht leicht hat. Aber diese Art von Sanktionen sorgen doch für noch mehr Abgrenzung in Bezug auf ihre Sonderrolle im Klassenverband?

Ich musste mein Kind überreden überhaupt noch in die Schule zu gehen. Ich habe ihr versprochen, dass ich für sie da bin und mich darum kümmere, dass sie sich wohler fühlen kann. Sie sagte dann, dass es toll ist, dass ich so zu ihr stehe. Da wären mir fast die Tränen gekommen.

Mich beschleicht die Befürchtung, dass mein Kind und die Lehrerin nicht zusammenpassen und dass ein Zusammenraufen nicht klappt.

Es gibt in der Nähe eine Montessori-Schule, die werden wir noch mal ansehen, aber wir glauben, dass grundsätzlich die Struktur an einer Regelschule gut für unsere Tochter ist. Nun machen wir uns Gedanken, ob ein Sprung in die zweite Klasse tatsächliche eine Lösung sein könnte.

Falls es hier Eltern gibt, die meinen langen Bericht lesen wollten und Fragen, oder Kritik und Ideen haben. Immer her damit.

 
50 Antworten:

Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von cube am 23.10.2018, 11:48 Uhr

Kinder, die am Anfang schon viel können, langweilen sich natürlich berechtigterweise auch schnell. Sie tendieren aber auch öfter dazu, sich zu überschätzen bzw. sich dadurch auch selbst auszugrenzen. Nach dem Motto "kann ich alles schon, ich brauch da nicht zuhören" und die anderen Mitschüler eben auch als "kleiner" anzusehen.
Aber warte mal ab - ein bisschen lesen, schreiben und rechnen können sehr viele Kinder schon vor der Schule. Und anfangs ist für diese Kids dann alles ganz easy - aber es zieht an. IdR nach den Winterferien. Wer sich dann vorher schon sozusagen ausgeklinkt hat in der Annahme, alles zu können, fällt schnell auf die Nase.
Bei allem Verständnis für Langeweile am Anfang - Schulkinder müssen auch lernen, dass viel können sie nicht dazu berechtigt, andere beim Lernen zu stören.
Ich würde noch mal mit der Lehrerin sprechen, wo sie die Fähigkeiten eurer Tochter ansiedelt (momentan etwas weiter sein oder wirklich unterfordert). Und worin sie das Verhaltene eurer Tochter begründet sieht - in Unterforderung, die sie nicht auffangen kann oder ist sie sozial-emotional noch nicht so weit, dass sie sich in einer Gruppe auch mal zurück nehmen kann? Ist die Klasse wirklich so laut, dass sie sich nicht konzentrieren kann oder schiebt sie ihre Unlust, sich zu konzentrieren einfach auf die anderen?
Bzgl. Monte - unser Kind geht auf eine Monte-Schule und ja, dort könnte sie sich innerhalb der Freiarbeit natürlich dann Dinge heraussuchen, die ihrem Wissensstand eben besser liegen. Monte heißt aber nicht, es würde von ihr nicht auch ein Einfügen in die Gruppe erfordern. Im Gegenteil - gerade weil den Kindern mehr Freiraum geboten wird, wird sehr darauf geachtet, dass keiner meint, er dürfte alles, nur weil er schon weiter ist (hart gesagt: den Klassenclown geben weil man meint! schon ganz viel zu können, ist auch da nicht erwünscht)

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Re:Zu deiner Überlegung Montessori

Antwort von cube am 23.10.2018, 12:38 Uhr

Wie gesagt, besucht unser Kinde eine Monte-Schule - und er wollte nach 2 Wochen auch nicht mehr hin (andere Gründe). Beim Abholen immer bestens gelaunt, morgens unter lautstarkem Protest zum Auto bugsiert.
Ich bin davon überzeugt, dass die schnelle und individuelle Lösung des Problems auf einer Regelschule so nicht möglich gewesen wäre. Tatsächlich gehen in seine Klasse mehrere Schüler, die auf einer Regelschule nicht klarkamen und jetzt wieder gerne zur Schule gehen. Die Lehrerin hat uns viel Verantwortung sozusagen abgenommen bzw. selbst übernommen und damit bei uns Druck raus genommen. Tipps gegeben auf die wir selbst so nicht gekommen wären. Kind geht seit dem gerne.
Das pädagogische Konzept könnte eurer Tochter tatsächlich entgegenkommen. Hier wird ja grundsätzlich davon ausgegangen, das der Wissenstand der Kinder individuell ist. D.h. die Lehrerin muss sich keine Sonderaufgaben für sehr gute Schüler ausdenken - es ist im Konzept eh beinhaltet, dass jemand der zB inMathe besonders gut ist, eben entsprechendes (bereits vorhandenes!) Material machen kann. Ebenso wie derjenige, der sich schwerer tut, eben etwas länger bei den einfacheren Dingen verweilen kann. Alles ohne springen im Sinne von Klasse wechseln müssen.
Wer allerdings meint, Freiarbeit und überhaupt Montessori würde von einer gewissen Regellosigkeit begleitet, der irrt. Die Kids individuell da abzuholen, wo sie stehen funktioniert nur, wenn Grundregeln klar sind. Und eine der wichtigsten Regeln lautet: "ich störe andere Kinder nicht beim lernen". Das müssen die Kids sogar unterschreiben.
Natürlich wird geschaut, warum Kind x zB immer wieder stört und wie man das abstellen könnte. Aber Regeln gibt es definitiv.

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Re: Noch ein Nachtrag - sorry

Antwort von cube am 23.10.2018, 13:33 Uhr

eventuell wäre ein Wechsel auch deshalb gut, dass sich eure Tochter eben nicht darauf versteift, sich an ihre älteren Freundinnen zu hängen. Soll nicht heißen, sie dürfe mit denen nicht befreundet sein! Aber möglicherweise meint sie eben, bereits genau so weit zu sein, sieht sich als "älter" (wegen der älteren Freundinnen) und verliert darüber ein bisschen den Blick dafür, wo sie wirklich steht schulisch oder auch dafür, dass in ihrer Klasse auch nette Kinder sind.
Redet noch mal in Ruhe mit der KL, wie sie die ganze Situation einschätzt und erkundigt euch gleichzeitig ruhig mal bei der Monte-Schule. Dort solltest ihr aber ganz klar die Probleme schildern um einen Eindruck zu erhalten, wie diese Schule damit umzugehen gedenkt oder ob die Lehrerin dort bzw. Rektorin) überhaupt meint, dass die Probleme mit einem Wechsel gelöst werden könnten (also tatsächlich am pädagogischen Konzept liegen). IdR darf man an der Monte auch hospitieren - sowohl die Eltern, als auch die Kinder. Fragt mal nach und schaut euch das in Ruhe an. Ein vorschneller Wechsel wäre ja nun auch kein Gewinn.

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von Mausiline am 23.10.2018, 13:51 Uhr

Es kann schon sein, dass sie in einem gewissen Maße überheblich ist. Allerdings handelt es sich bei ihr nicht um einen kleinen Vorsprung in einem Fach. Ich lerne oder übe mit ihr zu Hause 0,0 - abgesehen von den Hausaufgaben, die sie täglich in 5 Minuten erledigt und abends liest sie mir ein paar Sätze, bevor ich lese. Selbst das habe ich in der letzten Zeit zurückgeschraubt. Sie kennt alle Grundrechenarten, liest flüssig und wollte jetzt mit Schreibschrift anfangen - das habe ich vorerst abgewendet.

Sie wollte schon im Kindergarten nicht mit den "Kleinen" spielen, obwohl sie genauso alt waren wie sie. Sie ist aber trotzdem unheimlich sozial und unterstützt andere sehr gerne. Ihre Freundinnen sind alle wie gesagt ein Jahr älter. Ihre beiden besten Freundinnen sind Schwestern, wohnen bei uns in der Straße und sind 7 und 9 Jahre alt.

Sie kann sich ganz wunderbar an nachvollziehbare Regeln halten, sowohl zu Hause als auch im Kindergarten hat das meistens gut geklappt. Aber in der Schule wird es bei 18 Kindern sicher nicht möglich sein, ihr die Regeln genau zu erläutern. Darüber hinaus muss die Klasse gar nicht sonderlich laut sein. Es sind aber nun mal 18 andere Kinder da und es herrscht demnach nachvollziehbar immer mal Gewusel. Sie hat ein Problem damit, das auszublenden. Da hilft es auch nichts zu sagen "Reiß dich mal zusammen!" - da hilft es, ihr Tipps zu geben, wie sie das schaffen kann. Das mache ich natürlich.

Du bist gar nicht auf die Art und Weise der Sanktionen eingegangen?

Ich möchte nicht behaupten, dass Montessori frei von Regeln wäre. Aber so wie ich mein Kind einschätze, könnte es sein, dass es nicht das Optimale für sie wäre. Das Optimale wäre eine erfahrene Lehrerin, die über ein gewisses Maß an mütterlicher Güte verfügt. Aber das Leben ist ja kein Wunschkonzert! ;)
Darüber hinaus hätten wir dann noch ein Problem, sie zu gegebener Zeit wieder auf die Regelschule zu bekommen. Bei unserer Montessori hat sich gezeigt, dass es Kinder gibt, die die Vierte in der Grundschule noch mal wiederholen, bevor sie in die 5 auf die weiterführende Schule kommen. So viele Wechsel sind nicht immer unproblematisch.

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von cube am 23.10.2018, 14:25 Uhr

Die Sanktionen hängen eben vermutlich davon ab, wie die Lehrerin eure Tochter einschätzt. Daher habe ich dazu nichts gesagt. Wenn die Lehrerin zB eher der Meinung ist, eure Tochter könnte, wenn sie wollte, hält sich aber absichtlich nicht an Regeln trotz mehrmaliger Aufforderungen und vorangegangener, sanfterer Maßnahmen, kann es schon mal zum Unterrichtsausschluss kommen. Ebenso zum Pausenhofverbot. Das gibt es bei uns, wenn sich mehrmalig nicht an die dort geltenden Regeln gehalten wurde und die vorherigen Maßnahmen nichts gebracht haben. Es ist aber ganz klar geregelt und für alle klar ersichtlich, wann welche Maßnahme einsetzt. Dass sie am Fenster sitzen musste wird vermutlich den Zweck erfüllt haben, dass sie von der Pausenaufsicht gesehen werden konnte.
Aber es ist schwer, darüber ein Urteil zu fällen, wenn das, was dazu geführt hat hat und die vorangegangenen Maßnahmen nicht bekannt sind.
Redet noch mal mit der Lehrerin! Kinder beschreiben Situationen aus ihrem Empfinden und Verständnis heraus - das muss nicht zwangsläufig genau das sein, was wirklich passiert ist. Beispiel: Kinder A + B werden von der pause ausgeschlossen. Kind A findet das total ungerecht, wo doch Kind B geschubst hat. Vergisst aber dabei, dass Kind B nur geschubst hat, weil es vorher immer wieder Kind A geärgert wurde.

Warum man von der Monte kommt und die 4. Klasse wiederholen muss, erschließt sich mir nicht. Montessori ist staatlich anerkannt - d.h. es unterliegt dem gleichen Lehrplan wie alle Regelschulen. Entweder schleißt ein Kind die 4. Klasse mit "bestanden" ab oder nicht. Entweder geht es dann eben in die 5. oder muss erst wiederholen. Was aber nicht geht, ist die 4. Klasse "bestanden" und dann doch nicht. Die Kinder gehen ja nicht in die 5. und von dort wieder zurück auf die Grundschule.
Oder ist eure Monte-Schule eine freie Schule - d.h. sie unterliegt nicht dem Lehrplan des Bundeslandes? Dann gibt es eine Externen-Prüfung in der erst mal bestätigt werden muss, ob die Kinder den Stoff gemäßLehrplan beherrschen (so bei den Waldorfschulen, die generell als "frei Schulen" agieren und nicht dem Lehrplan folgen).
Abgesehen davon gibt es auch weiterführende Monte-Schulen, ebenfalls staatlich anerkannt und mit ganz normalen Abschlüssen gemäß Schulrecht NRW.

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von emilie.d. am 23.10.2018, 15:33 Uhr

Deine Tochter hat wohl noch große Defizite im emotionalem und sozialem Bereich.
Eltern fallen häufig aus allen Wolken, wenn sie hören wie ihre Kinder sich zum Teil im Unterricht geben und benehmen. Was ihr da erlebt, gibt es häufiger.

Du schreibst nicht, warum sie nicht raus in die Pause durfte. Was hat sie denn erzählt und was hat die Lehrerin gesagt? Decken sich die Geschichten? Das ist schon streng, aber bei manchen Kindern das einzige, was dafür sorgt, dass der Lehrer normal seinen Unterricht durchziehen kann. Es sind ja noch 17 andere Erstklässler in der Klasse, die sich auch einfinden müssen.

Ich würde Dir raten, als erstes in die Sprechstunde zu gehen, Dir schildern zu lassen, was sie ausfrisst und mit der Lehrerin zu besprechen, wie ihr das in den Griff bekommt. Vielleicht die Direktorin mit einbeziehen, wenn die Lehrerin noch nicht so erfahren ist. Ihr gebt der Lehrerin damit auch das Signal, dass ihr nicht zum Groß der Eltern gehört, die Kritik am Kind nicht annehmen kann und stattdessen Extrawürste verlangt.

Als nächstes würde ich an deiner Stelle der Lehrerin Rückendeckung geben. Also, je nachdem, was Tochter macht, klarmachen, dass sie im Unterricht nicht schwätzen soll, nicht rumalbern etc. Kann man auch durchaus als Übung mal beim Abendessen machen für Kinder, die z.B. viel Aufmerksamkeit brauchen und ständig babbeln bzw. Nicht reagieren des Lehrers mit Blödsinn machen quittieren. Einfach mal 20 min nicht reden, während sich die Eltern unterhalten. Fällt vielen 6 jährigen schwer.

Langeweile aushalten ist eine ganz ganz wichtige Eigenschaft, auch fürs spätere Leben. Das kann man auch üben, auch da könntest Du die Lehrerin ansprechen, wie sie das Lernen kann.

Ich bin selbst eine wenn ich das mal unbescheiden sagen darf sehr begabte Schülerin gewesen und Angeberei, Hochmut kommt bei anderen Kindern überhaupt nicht gut an. Es ist total wichtig, dass ihr ihr immer wieder klarmacht, dass ihr so ein Gerede nicht akzeptiert und ihr sie auf den Boden der Tatsachen holt. Es ist ja nicht alles leicht für sie, mit Ablenkung kommt sie wohl nicht gut zurecht und reagiert dann gefrustet. Das muss sie aber dringend lernen. Daneben würde ich sie bei etwas anmelden, wo sie richtig an ihre Grenzen kommt. Geige z.B.

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von babyno2 am 23.10.2018, 20:28 Uhr

Hallo,
Ich finde das Verhalten Deiner Tochter normal... stöbere mal auf der Seite der dghk.de - ggf. Nutze auch das Beratungstelefon! Die sind spitze da!

Es gilt nun rauszufinden, ob es ein Wissensvorsprung ist- oder ggf. mehr.

Ganz einfach wäre der Versuch, ihr für 3 Wochen die 2. Klasse anzubieten.
Sie wechselt sofort in die 2. Klasse und hat selber bis zum Tag X das Recht, jederzeit in Klasse 1 zurück zu gehen.

Da erkennt man doch sofort, was Phase ist ;-) ich habe da nur positive Erfahrungen mit sammeln können.

Ich wünsche Euch tolle Lehrer, die Euch unterstützen und Lust auch Euer Kind haben!
Lg

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von niccolleen am 23.10.2018, 21:49 Uhr

Das ist aber so, von dem, was du hier schreibst, schwer zu beurteilen, ob sie so weit ist und sich fadisiert, unterfordert ist, und deshalb so aufdreht, oder ob sie zwar schon lesen, schreiben und rechnen kann, aber de facto einfach noch nicht schulreif ist. 6 Jahre ist ja trotzdem noch sehr jung. Bei uns in Oesterreich sind die juengsten 6 Jahre, wenn sie eingeschult werden.
Vielleicht mal mit einer Schulpsychologin oder externen Psychologin abklaeren lassen, was nun eher zutrifft. Dann kann man auch anders ueberlegen. Im Moment sind das Spekulationen und das kann natuerlich nach hinten losgehen.

lg
niki

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von nils am 24.10.2018, 8:24 Uhr

Ich würde sie auch einfach mal in der 2. Klasse schnuppern lassen. Dann seht ihr ob ihr das nicht doch noch zu viel ist.

Mein Sohn konnte ebenfalls vor Schuleintritt lesen und schreiben. Ihm war in der 1. Klasse so langweilig, dass er ebenfalls nur den Unterricht gestört hat und ich sogar von der Klassenlehrerin und der Direktorin gesagt bekam, dass es besser wäre ihn zurückzustellen und ihn erst im nächsten Jahr einzuschulen.
Ich wehrte mich allerdings dagegen, da ich dachte da würde er ja noch ein Jahr mehr stören.
Die 1. Klasse war eine Katastrophe (da spielte er nur den Klassenclown), wobei er sehr gerne in die Schule ging und viele Freunde in der Klasse hatte (obwohl es auch Sanktionen seitens der Lehrerin gab und sie ihm immer wieder zu verstehen gab, dass sie ihn eigentlich nicht in der Klasse haben möchte).
Aber im 2. Semester wurde es besser und von Klasse zu Klasse ebenfalls.

Mein Sohn konnte ebenfalls sehr viel und war den anderen voraus, ABER er wäre mit einem Wechsel in die 2. Klasse überfordert gewesen. Da rechnen sie im Zahlenraum 100, bekommen bereits benotete Ansagen, Schreibschrift und Malrechnungen kommen hinzu,...

Jetzt im Gym hat er einen Klassenkameraden, der spielt auch immer den Wichtigen, der alles besser weiß und sich älter und gescheiter vorkommt als die restliche Klasse. Er hat in der Klasse kaum Freunde und wird sogar gemobbt und fühlt sich absolut nicht wohl.

Ich denke deine Tochter muss auch lernen sich in der Klasse einzufinden und an ihrem sozialen Fähigkeiten arbeiten. Ich weiß, das ist nicht einfach (kenne ich ja von meinem Sohn, der jetzt im Gym ebenfalls noch der Klassenclown ist, weil er einfach kein ruhiges Wesen ist).
Und viele Eltern wollen es auch nicht erkennen, dass ihr so gescheites und wissbegieriges Kind dann auf einmal in der Schule nicht ankommt und ein kleiner Sausewind ist, der stört und mit der Lehrerin nicht zurecht kommt.
Schule ist eben etwas anderes als Kindergarten. Da gibt es mehr Regeln, an die man sich zu halten hat.

Und zu den Sanktionen: Das kenne ich von meiner Tochter. Die störte zwar nie den Unterricht, war aber so langsam, dass sie nie mit den Aufgaben fertig wurde. Als Strafe musste sie in den Pausen fertig schreiben, während die anderen auf dem Pausenhof tobten (und das kam sehr oft vor). Ich sehe diese Maßnahme als nicht zielführend und bei meiner Tochter hat es absolut nichts geholfen. Aber es gibt eben Regeln, an die man sich zu halten hat und bei Nichteinhaltung muss es Konsequenzen geben, sonst würden die 18 Kinder in der Klasse wohl tun und lassen was sie wollen.

Aber wie gesagt: Ich würde es probieren sie einfach mal probehalber in der 2. Klasse schnuppern zu lassen. Ev. erkennt sie dann selbst, dass sie in der 1. Klasse einfach noch besser aufgehoben ist. Alles Gute euch!

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von cube am 24.10.2018, 13:38 Uhr

Ich finde es toll, dass du deiner Tochter helfen willst, wieder Spaß an der Schule zu finden und nach Tipps, Ratschlägen und Erfahrungen suchst. Und auch, dass du dich so auf ihre Seite stellst.
Ich habe aber dennoch ein bisschen das Gefühl, du tappst gerade auch ein wenig in die übliche Eltern-Falle: "mein Kind ist so nicht wie die Lehrer/Erzieher sagen und wird unfair behandelt". Das ist ja nun nicht unüblich so zu denken ;-)
Du sagst selbst, deine Tochter ist nicht einfach. Sie versteht nachvollziehbare Regeln, wenn man sie ihr auch vernünftig erklärt. Sie kann sich nicht gut konzentrieren, weil ja 18 Kinder in der Klasse wuseln. Die Maßnahmen der Lehrerin sind für dich offenbar viel zu hart. Die Lehrerin ist jung und du würdest dir eine erfahrenere wünschen.
Das liest sich dann schon ein bisschen in die Richtung "mein Kind kann nichts dafür, es wird nur nicht richtig behandelt".
Naja, 18 Kinder ist wenig. Da wird sie - so wie alle anderen Kinder auch - mit leben lernen müssen. Sich dann einfach auszuklinken und die "Schuld" auf die anderen zu schieben ist einfach - aber nicht hilfreich oder sehr bemüht.
Regeln sollten sicher nachvollziehbar sein - aber die Lehrerin muss sicher nicht jedem Kind eine extra für dieses gemachte Erklärung anbieten um ein Anrecht auf Einhaltung der Regeln zu haben. Es hört sich ein bisschen an wie "mein Kind befolgt Regeln, wenn sie IHM sinnvoll erscheinen". So funktioniert das in der Schule aber nicht (und auch später im Job nicht).
Die Maßnahmen der Lehrerin müssen ja auf irgendetwas, was deine Tochter getan hat, beruhen. Welche denn nun? Keiner von uns kann einfach zustimmen und sagen, "jawoll, unfair" ohne die Hintergründe zu kennen. Und ehrlich gesagt wäre es eher ungewöhnlich, solche Maßnahmen durchzuziehen ohne das es vorher nicht schon mehrere sanftere Maßnahmen gab.
Die Lehrerin ist jung und damit in deinen Augen nicht erfahren genug. Nicht erfahren genug im Allgemeinen oder nur im Bezug auf deine Tochter? Auch hier wirst du dich - egal an welcher Schule - mit dem anfreunden müssen, was vorhanden ist. Jung zu sein, disqualifiziert einen ja nicht automatisch.

Du wirst sicher noch einige Antworten bekommen in denen es auch heißt "war bei meinem Kind genau so - es war einfach viel weiter als die anderen und ist dann gesprungen, danach war alles super". Oder Antworten, die nur darauf pochen, dass deinem Kind geholfen werden muss, weil es ja einfach unterfordert ist usw.
Aber bitte mach nicht den Fehler, dir nur diese schönen Antworten rauszupicken - das hilft weder dir noch deiner Tochter.
Es ist durchaus hilfreich, sich auch mal die Seite der Lehrerin anzuhören und mal genau nachzudenken, ob nicht das eigene Kind auch einfach mal ein paar Kompromisse eingehen muss oder eben auch "sich einfach mal zusammen reißen muss und anstrengen". Auch das wird nämlich durchaus öfter mal im Leben vorkommen.

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von Mausiline am 24.10.2018, 15:58 Uhr

Danke für die bisher vielen Rückmeldungen und Ideen. Interessant, wie unterschiedlich es gesehen wird.

Übrigens habe ich einen Sohn, der bereits die Schule hinter sich hat. Zumindest die Grundschule verlief bei ihm absolut reibungslos und er ist ein komplett anderer Mensch als meine Tochter.

Ein wichtiger Punkt war bei den Rückfragen, warum es die Sanktionen gab. Weil sie stört und zwar wiederholt. Sie verliert ihre Hausschuhe unter dem Tisch und kippelt umständlich auf dem Stuhl hin und her um sie wieder an die Füsse zu hangeln. Sie quatscht mit anderen Kindern. Das Fass zum Überlaufen brachte wohl die Tatsache, dass sie eine Mappe laut auf den Tisch fallen ließ. Sie turnt nicht über Tische, ärgert keine anderen Kinder, ist nicht frech - sie nervt einfach, ist laut und ist unruhig. Sie hilft ihren Mitschülern, mit den meisten kommt sie auch gut zurecht, aber das sind nicht ihre Freunde. Das hat sich auch im letzten Jahr, als ihre Mädels schon in der Schule waren nicht geändert.

Nachdem meine Tochter am Abend derart niedergeschlagen war, empfand ich die Strafe einfach als zu hart. Natürlich hat sie sich heute und gestern ruhiger verhalten und ist nur einmal ermahnt worden, aber aus Angst vor einer weiteren Strafe (die sich für sie wie eine Demütigung anfühlte). Ich finde es auch nicht gut, dass sie nach 8 Wochen Schule schon als Klassenclown bezeichnet wurde.

Selbstverständlich muss sie sich an die Regeln halten, selbstverständlich erwarten wir von ihr respektvolles Verhalten anderen Menschen gegenüber. Selbstverständlich ist ihre Erziehung was das betrifft, aber noch nicht abgeschlossen. Sie ist 6. Es ist eine Schwäche, die es auszugleichen gilt.

Andere Kinder haben andere Schwächen, z.B. trauen sie sich keine Wortmeldungen zu. Das ist natürlich nicht so unbequem für andere wie die Schwäche meiner Tochter, aber es ist ebenso wichtig, solche Kinder zu stärken. Da könnte ich noch viele weitere Schwächen aufzählen.

In erster Linie gebe ich meiner Tochter Rückendeckung - die Lehrerin braucht als erwachsener, ausgebildeter Mensch nicht meine Rückendeckung. Aber ich würde sie vor meiner Tochter niemals in Frage stellen. Ich versuche immer allem etwas positives abzugewinnen.

Ich konnte die Lehrerin bisher nicht erreichen, wir sprechen erst morgen - dann kenne ich auch ihre Sicht des Ganzen.

Grundsätzlich halte ich es für sehr wichtig, dass junge Menschen den Beruf des Lehrers ausüben wollen. Wir werden bald einen eklatanten Mangel an Lehrern haben. Ich habe lediglich die Befürchtung, dass meine Tochter mit einer erfahreneren Lehrerin besser bedient wäre.

Eine kleine Anekdote: Montag rief mich die Musikschule an, dass meine Tochter nicht da wäre. Die Musikschule ist direkt neben der Grundschule. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht, zumal ich ein Buskind habe. Montags holt Oma sie eigentlich aus der Musikschule ab, also guckte ich als erstes, ob sie vielleicht dort ist und da war sie dann zum Glück auch. Sie fuhr alleine mit dem Bus und lief alleine zu ihrer Oma. Die Lehrerin schickte alle anderen Kinder in die Musikschule, nur meine Tochter zum Bus. Das war ziemlich direkt nach der Sanktion - da ist auch noch nicht geklärt, was schief gelaufen sein könnte. Fakt ist, dass meine Tochter definitiv zum Bus geschickt wurde.

Es geht nicht darum, hier etwas Bestimmtes lesen oder hören zu wollen. Ich bin gespannt auf die unterschiedlichen Meinungen oder Eindrücke. Ich habe mit wenigen Personen im privaten Umfeld gesprochen. Alle kennen mein Kind. Alle finden die Sanktionen unangemessen. Aber vielleicht sagen mir alle auch nicht ins Gesicht, dass ich das falsch sehe, weil sie eine natürliche Hemmschwelle haben, wenn sie mir gegenüberstehen, oder mich nicht verletzen wollen, oder einfach so ticken, wie ich. :)

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Du reagierst hier schon so, als ob Du lesen wolltest, dass Deine Tochter

Antwort von emilie.d. am 24.10.2018, 16:48 Uhr

schlecht und ungerecht behandelt wurde.

In dieses Lied einzustimmen finde ich schwierig, wenn Du noch nicht die Sicht der Lehrerin kennst.

Ich habe drei Grundschullehrer in der Familie. Dementsprechend häufig höre ich halt die andere Seite. Es geht nicht darum, einem Erwachsenen Rückendeckung zu geben. Sondern darum, an einem Strang ziehen.

Als allgemeines Beispiel: begabter Schüler hat Defizite im emotionalem Bereich (Frustrationstoleranz). Rechnet z.B. gern, malt aber ungern aus. Weigert sich im Unterricht, das zu tun, stört stattdessen andere Kinder.

Grob gesagt muss ein Lehrer dafür sorgen, dass es für das Kind unangenehmer wird, die Regel (alle malen aus) zu befolgen als nicht zu befolgen. Also Kind z.B. Pause im Klassenraum verbringen lassen. Wenn die Eltern mitziehen, das Kind Zuhause ins Gebet nehmen und Zuhause das Versäumte nachholen lassen, ändert so ein Kind idR bald sein Verhalten und fügt sich ein.

Häufig werden Lehrer aber damit konfrontiert, dass Eltern nicht einsehen, warum sich ihr Kind nun ausgerechnet an die Regel halten soll. Ausmalen sei langweilig, Kind sei damit unterfordert etc pp. Auch mit sowas müssen Lehrer klarkommen, aber das macht Ihnen die Arbeit schwerer. Und solche Eltern tuen ihren Kindern mitnichten damit einen Gefallen.

Keine Ahnung, wie es bei Euch ist. Wie gesagt, ich würde das Gespräch mit der Lehrerin, wenn ihr die Erfahrung im Umgang mit begabten, gelangweilten Kindern fehlt, vielleicht mit Direktorin zusammen suchen und nach Lösungen suchen.

Und ich würde mich in einem solchen ersten Gespräch mit Vorwürfen / Verteidigungen (wie hier im Thread, wie verklausuliert die auch immer vorgetragen werden, zurückhalten. Sowas hören Lehrer ständig (Stichwort Helicoptereltern, Goldjunges), das kann man immer noch in einem weiteren Gespräch machen, wenn sich herausstellt, dass Dein Kind sich normal im Unterricht verhält und die Lehrerin völlig überzogen reagiert.

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Re: Sprecht mit der Lehrerin!

Antwort von cube am 24.10.2018, 18:15 Uhr

Hört euch in Ruhe an, wie diese eure Tochter einschätzt und welche Maßnahmen sie vorschlägt, um die Dinge in den Griff zu bekommen.

Natürlich sieht man sein eigens Kind positiv - sprich: auch bei negativen Dingen versucht man diese irgendwie abzuschwächen.
Wie zB die Tatsache, dass sie laut ist, unruhig, andere Kinder stört und absichtlich noch weiteren Lärm (Mappe fallen lassen) produziert. Das ist negatives Verhalten. Du schwächst es (unbewusst?) damit ab, dass sie ja nun nicht über die Tische turnt etc. Ein Kind, das im Unterricht über die Tische turnt und das völlig ok findet, ist schon richtig auffällig im Verhalten.
Ein Kind das permanent laut ist, mit der Nachbarin quatscht (also diese vom Unterricht abhält), unruhig, rumzappelt und nach Ermahnung auch noch die Mappe auf den Tisch knallen lässt ist aber eben schon ein Störenfrie oder Klassenclown.
Oder der Vergleich des Störens deines Kindes mit dem sich-nicht-trauen-sich-zu-melden anderer Kinder. Stören stört andere - mangelndes Selbstbewusstsein stört vermutlich nur dieses Kind selbst. Das ist ein großer Unterschied vom sozialen Aspekt her.

Natürlich muss die Lehrerin irgendwann mal durchgreifen. Sie hat schließlich auch noch 17 andere Kinder zu unterrichten. Und ja, das jeweilige Kind soll auch befürchten müssen, sich wieder eine solche Strafe einzuhandeln. Es geht hier ja schließlich um ganz simple Regeln - andere nicht stören, halbwegs ruhig sitzen, nicht ständig quatschen.
Das wissen eigentlich bereits KiGa-Kids im Vorschulunterricht oder aus dem Morgenkreis. Also nichts, was ich erst lange etablieren und immer wieder erklären muss.
Die Frage ist halt: warum stört sie offenbar ja massiv den Unterricht? Weil sie wirklich unterfordert ist und diese Unterforderung nun damit zum Ausdruck bringt - oder gibt es andere Gründe wie zB fehlende soziale Reife.
Das ist eben ganz wichtig heraus zu finden, damit eure Tochter sich wieder wohl fühlen kann und adäquat auf sie eingegangen werden kann.
Und deshalb solltet ihr unbedingt mit der Lehrerin und ggf. auch der Rektorin sprechen. Da könnt ihr dann auch euren Eindruck schildern - der für die Lehrerin sicher auch wichtig ist!
Was Nachbarn, Verwandte etc sagen, würde ich übrigens mal außen vor lassen. Das Problem besteht nicht bei denen, sondern in der Schule. Und da verhalten sich Kinder eben oft ganz anders als in privater Umgebung.

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Wegen der Musikschule

Antwort von emilie.d. am 24.10.2018, 22:28 Uhr

Zumindest hier liegt es nicht im Verantwortungsbereich der Lehrer sicherzustellen, dass Kinder richtig zum Hort / zur Musikschule / zum Bus laufen. Ich finde es ungwöhnlich, dass die Lehrerin das macht. Dann passiert eben genau das, wenn man sich doch mal vertut, hat man direkt die Eltern an der Backe. Ich muss meinem Sohn morgens einbleuen, dass er richtig geht. Wenn er das nicht hinbekäme, müsste ich ihn halt abholen nach dem Unterricht.

Zweite Frage, Du schreibst, es sei Fakt, dass sie falsch geschickt wurde. Woher weißt Du das? Von Deiner Tochter und anderen Kindern? Falls ja, würde ich die Info mit Vorsicht genießen. Hier hat letztens ein Kind erzählt, dass die Musiklehrerin krank sei, woraufhin die halbe Klasse heimgelaufen ist. Kind hatte keine Lust auf Trommeln.

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Re: Wegen der Musikschule

Antwort von Mausiline am 24.10.2018, 23:30 Uhr

Naja, bisher hat sie es nunmal gemacht, es ist eine Kooperation zwischen Schule und Musikschule ... vielleicht hat sie sich vertan, trotzdem doof.

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Re: Du reagierst hier schon so, als ob Du lesen wolltest, dass Deine Tochter

Antwort von Mausiline am 24.10.2018, 23:55 Uhr

Du interpretierst da aber viel hinein. Ich habe kein Problem mit Regeln, auch nicht mit Sanktionen. Mein Kind verhält sich anscheinend NICHT unauffällig in der Schule. Das Kind musste 15 Minuten oder länger im Flur auf einem Stuhl an der Fensterscheibe zum Schulhof ausharren, nicht im Klassenzimmer. Wurde dann dort vergessen, hat nur zu einem Teil an der anschliessenden Bewegungsstunde teilgenommen und wurde dann zum Bus, statt mit den anderen Kindern in die Musikschule geschickt. Das finde ich zu hart für ein Kind, das insgesamt 9 Wochen zur Schule geht. Es kann alles eine Verkettung ungünstiger Umstände gewesen sein. Ich sage nicht, dass ich die Lehrerin für unfähig oder ähnliches halte, Ich finde sie nett. Aber ich glaube, die Methodik hinkt! Wie hätte Dir das denn für Dein Kind gefallen? Das ist hier meine eigentliche Frage.

Ihre Arbeitshefte sind alle immer vollständig ausgefüllt, die Hausaufgaben erledigt sie zu Hause anstandslos ohne zu trödeln, egal was für eine Hausaufgabe das ist.

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Re: Du reagierst hier schon so, als ob Du lesen wolltest, dass Deine Tochter

Antwort von emilie.d. am 25.10.2018, 6:25 Uhr

Wir haben hier sehr große Klassen, 26 und 25 Kindrr. Mein Mann ist Vositzender des Elternbeirates, hat dementsprechend Kontakt zum Lehrkörper. Es kam die Rückmeldung, dass die Kinder sehr unruhig seien, viel schwätzen.

Wenn mein Sohn erzählt hätte, dass er im Flur sitzen musste, hätte ich ihn Zuhause ins Gebet genommen. Warum, wieso, wesehalb, dass er sich an Regeln zu halten hat und aufhören muss zu quatschen, wenn er seine Pausen im Freien genießen will.

Ich hätte als nächstes die wöchentliche Sprechstunde bei uns wahrgenommen, um abzuklären, wie wir die disziplinarischen Defizite beim Kind bearbeiten.

Die Kinder hier erzählen Zuhause übrigens nkcht, dass sie schwätzen oder Blödsinn machen. Dass sie umgesetzt wurden, weil sie rumalbern. Es sind immer die anderen, die quatschen. Stattdessen wird herumgejammert, es sei langweilig etc. Der Lehrer sei ja soo streng.

Mein Bruder schließt regelmäßig Kinder von Turnstunden aus, auch für solche Sachen, dass sie ihre Schuhe nicht zugebunden bekommen. Was meint Du, wie oft er empörte Mütter bei sich sitzen hat. Das schlimme ist, nur so.funktioniert es. Er kann nicht 25 Kindern beim Umziehen helfen, sondern nur Hilfe zur Selbsthilfe geben. Wenn Kinder keine Schleife binden können, dann brauchen sie Schuhe mit Klettverschluss. Und nur ein Ausschluss führt dazu, dass Eltern zeitnah neue Schuhe kaufen.

Das ist fürs einzelne Kind mitunter überhart, aber ein Lehrer muss eben 20 Kinder managen. Oder mehr.

Ich weiß, dass der Weg zur Hölle mit guten Ratschlägen gepflastert ist, aber wirklich ein allerletztes Mal, weil ich es wirklich nur gut meine. Hör Dir an, was die Lehrerin sagt. Relativiere im Gespräch nicht (machst Du hier gerade auch wieder, 'sie hat doch immer ihre Hausi', das nutzt aber nix, wenn sie schwätzt). Lehrer sind wegen des allgemein üblichen Lehrer Bashings im Allgemeinen sehr empfänglich für Schmeicheleien, wenn man Verständnis für deren 'schwere' Situation zeigt. Wenn Du als Helicopter-Mutter rüberkommst, kann es passieren, dass es für Deine Tochter noch ungemütlicher wird, je nachdem wie professionell dir Lehrerin agiert. Einfach, weil sie Dir beweisen will, dass Kind sich schlecht benimmt.

Mutter von einer Freundin von mir bildet Lehrer aus und für sie waren die Elternsprecvtage am Gymnasium 'Schleimtage', hat sie selbst so genannt. Hat rumgeschmeichelt, eruiert, warum Lehrer Töchterchen nur bei 9 Punkten sieht und dann die Wochen drauf Töchterchen entsprechend instruiert (Aufsätze gepimpt etc). Das hat immer gezogen und mündliche Note wurde besser. Weil Lehrer auch nur Menschen sind und es mögen, wenn sndere Ratschläge umsetzen. Dadurch ändert sich auch die eigene subjektive Wahrnehmung des Schülers.

Wenn ihr die Schule oder die Klasse wechseln werdet, ist es etwas Anderes. Aber im allgemeinen sizten Lehrer am längeren Hebel und als Eltern-Kind Paar ist man von deren good will extrem abhängig. Agiere klug als Mutter und schluck Deinen Ärger zumindest vorläufig runter. Das wird Dich wahrscheinlich eher and Ziel bringen, als Deinem Unmut Luft zu machen.

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Andersherum

Antwort von emilie.d. am 25.10.2018, 6:32 Uhr

Es liegt in der Verantwortung Deiner Tochter, richtig zu laufen. Oder auch bei Dir oder den von Dir beauftragten Personen, darauf zu achten, wann Musikschule ist und sie im Zweifel zurück zu bringen oder zumindest Dich zu benachrichtigen, dass sie nicht dort ist.

Du kannst Dich darüber bei Eurer Lehrerin beschweren, das führt im Zweifel dazu, dass die Lehrer gar nicht mehr schicken, sondern die Verantwortung wieder dort lassen, wo sie hingehört, nämlich bei den Kindern. Würde ich mir sehr gut überlegen, was Du an der Stelle in der Sprechstunde sagst.

Bei einer Freundin hatte sich eine Mutter beschwert, dass Kind während der Krankheit auf Klassenfahrt schlecht versorgt wurde (konkret hat sich Kind gelangweilt, weil es nur Bücher zum Lesen bekam). Meine Freundin lässt kranke Kinder jetzt immer abholen, egal wie banal die Erkrankung ist.

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Nochmal ganz konkret

Antwort von emilie.d. am 25.10.2018, 7:14 Uhr

Krieche wirklich zu Kreuze in der Sprechstunde. Sag, dass Deine Tochter sich ja unmöglich benehmen muss, wenn sie sogar Pausenverbot bekommt. Dass Du Dir nicht erklären kannst, warum sie sich so aufführt, Zuhause und im Kiga hattet ihr nie solche Probleme. Ob weitere Bestrafungen Zuhause helfen würden, was Ihr Eltern konkret machen könnt.
Das Du anders deknst und fühlst, steht auf einem anderen Blatt.
Das erhöht Deine Chancen zu erfahren, was wirklich läuft. Ob Deine Tochter nur Pech hatte, als Exempel herzuhalten. Ziel ist es, Deine Tochter aus dem Schusslinie zu bekommen. Wenn sie als Störenfried mit einer nervigen Mutter bei der Lehrerin läuft, wird sie anders behandelt als wenn die Lehrerin Dich als bemühte Mutter wahrnimmt, deren Kind etwas mehr Anfangsschwierigkeiten hat als andere.

Wegen der Musikschule würde ich sagen, dass Du vermutest, dass Deine Tochter absichtlich falsch gelaufen ist. Auch das erhöht die Chance, dass die Lehrerin Dir sagt, wie es wirklich gelaufen ist.

Wenn das alles nicht fruchtet, sieht man weiter. Aber dann kannst Du Dich auch in späteren Gesprächen drauf berufen, dass ihr ja kooperieren wolltet.

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Klassenclown

Antwort von nils am 25.10.2018, 8:05 Uhr

Ich würde das Wort "Klassenclown" auch nicht so negativ sehen.
Ein Klassenclown ist eben mal ein lebhaftes Kind, das gerne auch mal laut ist und Blödsinn macht (also kein ruhiges Kind, das sich nichts sagen traut).
Ich habe auch einen Klassenclown und ich sehe das jetzt nicht als mega-schlechtes Wort an.

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Wieso soll die Mutter Sachen sagen, die gar nicht so sind?

Antwort von Zwerg1511 am 25.10.2018, 8:36 Uhr

"Sag, dass Deine Tochter sich ja unmöglich benehmen muss, wenn sie sogar Pausenverbot bekommt." oder "Wegen der Musikschule würde ich sagen, dass Du vermutest, dass Deine Tochter absichtlich falsch gelaufen ist."

Warum soll sie der Lehrerin so was sagen? Also ganz ehrlich, dass finde ich schrecklich. Das Kind schlecht hinzustellen, um sich bei den Lehrern einzuschleimen.

Das Kind ist nicht falsch gelaufen, sondern wurde nicht zur Musikschule geschickt. Das war mit Sicherheit ein Versehen der Lehrerin (vielleicht war der Tag an sich schon stressig und da passiert halt mal sowas).

Es geht doch darum, objektiv zu klären, was passiert ist, die Situation zu verbessern und nicht das Kind als Schuldigen in allen Punkten zu etablieren.

Ich würde das Gespräch mit der Lehrerin suchen und mir einfach mal die Situation schildern lassen und die Frage stellen, was gemeinsam getan werden kann (Eltern und Lehrerin), um die Situation zu verbessern. Hör Dir das Ganze an: Manchmal werden Strafen von Kindern auch anders/schwerwiegender empfunden, als sie es wirklich waren.

Wichtig ist es schon, dass die Kinder lernen, sich in eine Gemeinschaft und in die Klasse einzufügen. Aber die Umstellung von Kindergarten zu Schule ist auch enorm. Die einen schaffen das schneller, die anderen brauchen etwas mehr Zeit. Wir sprechen von Erstklässlern. Und wenn dann noch eine neue, unerfahrene Lehrerin die Klasse hat, brauchen einfach beide Seiten Zeit, um sich zu finden. Wichtig ist es mit der Schule konstruktiv zusammen zu arbeiten. D.h. aber nicht, dass man das Kind als Alleinschuldigen hinstellen muss.

Wegen Unterforderung: mein Sohn hat sich in der 1. Klasse auch ziemlich gelangweilt. Er konnte vor Schulbeginn Lesen und auch der Zahlenraum bis 20 war keine Herausforderung. Springen kam für uns aber nicht in Frage, da er motorisch einfach seine Zeit brauchte. Im Endeffekt hat ihm die 1. Klasse gut getan. Er hat hat gelernt langweilige Situationen auszuhalten. Auch er hat einige Aktionen gebracht, wie z.B. ein Buch auf die Toilette zu schmuggeln und dort lesend die Schulstunde zu verbringen, bis ihn die Lehrerin wieder eingesammelt hat. Gab natürlich auch Ärger, aber er hat daraus gelernt (die Lehrerin übrigens auch: wenn er fertig mit seinen Aufgaben war, durfte er im Unterricht lesen).

Wir haben hier auch eine sehr unruhige Klasse und ich würde mir wünschen, dass sich hier Maßnahmen mal mehr auf die betreffenden Kinder auswirken. Hier wird nämlich immer mit dem Gießkannenprinzip gearbeitet. 5 stören, die ganze Klasse darf etwas nicht machen.

Nur aufgrund Deiner Erzählungen hört sich das für mich jetzt nicht dramatisch an. Sprich mit der Lehrerin und dann mit Deiner Tochter. Das wird schon.

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Die Mutter weiß nicht, was vorgefallen ist.

Antwort von emilie.d. am 25.10.2018, 9:18 Uhr

Sie kennt nur die Version ihrer Tochter.

Es ist strategisch viel klüger, erstmal vom Resultat auf die Ursache zu folgern (Kind muss sich unmöglich benommen haben). Mache ich im Berufsleben genauso. Das bringt die Gegenseite dazu, sich erklären zu müssen, ohne dass sie in eine Verteidigungsposition geht. Und wenn man sich sicher fühlt, erzählt man auch mehr und achtet nicht so auf seine Worte.

Wenn sich rausstellt, dass Lehrerin überreagiert, schwenkt man natürlich um. Aber das wird sie einem kaum auf die Nase binden, wenn man mit Vorwürfen und Relativierungen in so ein Gespräch startet.

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von Felica am 25.10.2018, 9:37 Uhr

Irgendwie widersprichst du dir. Du sagst, Kind würde regel usw gut akzeptieren. Warum also klappt es in der Schule nicht?

Da vermute ich mal, weil deine Tochter eben auch spürt, Du stehst nicht dahinter. Würdest du nämlich heer hinter der Lehrerin stehen und deine eigenen Vorbehalte zurück stecken, dürfte das für deine Tochter auch das Signal sein sich an die Regeln in der Schule zu halten.

Mit 18 Kindern seit ihr zudem traumhaft dabei. Hier kommen 25-33 Kinder auf die normalen Klassen der Regelschulen. Die allerwenigsten Klassen sind kleiner, in der regel sind es nur die der Förderschulen. Da kann man einfach keinem Kind eine solche Sonderrolle zugestehen wie deiner Tochter. Da müssen sich einfach alle an die Regeln halten. Oder sollen in eurem Fall die 17 anderen unter deiner Tochter weiter leiden? Das tun die nämlich wenn sie den Unterricht stört und die Lehrerin mehr mit ihr wie mit den anderen beschäftigt ist.

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@emelie.d.

Antwort von Felica am 25.10.2018, 9:39 Uhr

ich unterschreibe mal bei dir. Du triffst es genau.

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von Mausiline am 25.10.2018, 11:03 Uhr

Ich versuche es mal der Reihe nach.

Ich finde es nicht widersprüchlich, wenn ich sage, dass meine Tochter das Prinzip Regeln verstanden hat und umsetzen kann. Zu Hause haben wir eine 1:1 Situation, in der Schule nicht. Sie gibt sich sicher Mühe, bekommt es aber (noch) nicht hin. Wenn die Lehrerin, die sich eben nicht in einer 1:1 Situation befindet, das durchsetzen will, braucht sie neben unserer Unterstützung evtl. auch Sanktionen. Das ist kein Problem. Ich wundere mich nur über die Art! Sonst nichts!

Zu dem Gesprächsleitfaden von Emilie, vielen Dank für Deinen Tipp, aber das ist nicht meine Art. Ich glaube, ich kann trotzdem ganz diplomatisch und freundlich mit der Lehrerin sprechen, ohne ihr ein schlechtes Gefühl zu vermitteln. ;) Ich habe niemals infrage gestellt, dass sie es mit meiner Tochter nicht leicht hat, dementsprechend habe ich ein natürliches Verständnis und muss mir nichts ausdenken.

Was den Klassenclown betrifft. Ich habe das hier mit in die Diskussion einfliessen lassen. Für den Gesamtüberblick. Ich habe das nicht angesprochen und bewerte diesen Begriff nicht übermässig hoch. Im Kontext fliesst das jedoch in meine Sorge, dass bereits ein gespanntes Verhältnis bestehen könnte, mit ein.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Später spreche ich mit der Lehrerin und dann sehen wir weiter.

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Re: Ich bin mir nicht sicher

Antwort von cube am 25.10.2018, 11:05 Uhr

ob du meine letzte Antwort gelesen hast, in der ich sehr wohl Verständnis auch dafür äußere, wie man eben als Mutter so denkt und beschützen will. Dabei aber oft völlig unwillkürlich die andere Seite gar nicht mehr berücksichtigt.
Wie dem auch sei: versteige dich doch jetzt hier nicht in Kleinkramdiskussionen über einen falschen Weg, zu harte Strafe oder sonst etwas.
Fakt ist: Dein Kind stört offenbar regelmäßig den Unterricht und kommt da auch mit ihren Aufgaben nicht mehr hinterher. Obwohl sie vom Wissensstand her dazu wohl eher locker in der Lage wäre. Zu Hause verhält sie sich ganz anders und du kannst dir nicht erklären, warum es in der Schule Probleme gibt und empfindest zudem Sanktionen daher als ungerecht.
Und das gilt es jetzt erst ganz allgemein zu klären und eine Lösung zu finden.

Also nochmal: Termin mit der Lehrerin vereinbaren und da ganz freundlich aufschlagen und nachfragen. Also im Sinne von "ich würde gerne mal ihre Seite hören, da ich als Mutter gerade gar nicht einschätzen kann, warm es mit meiner Tochter solche Probleme gibt". Ganz neutral. Das hat zwei Vorteile: du bringst die Lehrerin nicht mit Vorwürfen sofort gegen dich auf, die Lehrerin darf bzw. muss jetzt erst mal erklären. Und dann habt ihre eine Basis, auf der man diskutieren kann. Nämlich das Empfinden bzw. Bild von deiner Tochter der Lehrerin und dein eigenes.
Ein neutraler Gesprächseinstieg heißt nicht! , du würdest nicht inter deiner Tochter stehen. Er zeigt, dass du echtes Interesse an einer Lösung hast. Jeder Einstieg nach dem Motto "also, meine Tochter hat erzählt/ist unfair behandelt worden/hat geweint, weil sie" etc. bringt dich einfach sofort in eine ganz schlechte Position - nämlich die der vielen Mütter/Eltern, die gar nicht an Lösungen interessiert sind sondern nur daran, ihr Kind über alles und jeden anderen zu stellen.

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Re: Wieso soll die Mutter Sachen sagen, die gar nicht so sind?

Antwort von Mausiline am 25.10.2018, 11:06 Uhr

Danke für Deinen Beitrag, das gibt mir viel Zuversicht!

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Re: Ich bin mir nicht sicher

Antwort von Mausiline am 25.10.2018, 11:13 Uhr

Danke Cube, aber ja, das ist doch selbstverständlich und du hast recht.

Ich habe hier nur leider von niemandem erfahren, ob solche Sanktionen an anderen Schulen üblich sind. Es hätte mir schon geholfen, das zu wissen. Bei uns ist es nicht unbedingt üblich und bisher eher denjenigen vorbehalten, die z.B. körperlich werden. Mir geht es ums verstehen - ein Kind trat einem anderen in den Unterleib. Da das bei einer anderen Lehrerin passierte, blieb das für den Moment folgenlos. Meine Tochter bekam das mit. Natürlich erkläre ich ihr, dass da mit Sicherheit noch mit den Beteiligten gesprochen wird.

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Re: Ich bin mir nicht sicher

Antwort von Maxikid am 25.10.2018, 11:26 Uhr

In der GS meiner Große gab es solche Strafen, die Eltern standen aber auch dahinter. Auch sind Kinder sehr schnell von Ausflügen ausgeschlossen wurden.

Als Mutter ist man, natürlich, erste einmal geschockt....das kann ich sehr gut verstehen.

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Re: Ich bin mir nicht sicher

Antwort von cube am 25.10.2018, 12:15 Uhr

Sanktionen, "Strafen" oder wie auch immer man die Maßnahmen nennt - da würdest du vermutlich von jedem eine andere Antwort bekommen, wie er das sieht ;-) Ist aber eben schwierig zu sagen, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Wir hatten hier zuletzt mal eine Diskussion darüber, ob der Ausschluss von einem Ausflug nicht völlig unverhältnismäßig wäre. Im Verlauf der Diskussion stellte sich dann aber immer mehr heraus, Kind hat zuvor bereits mehrmals, absichtlich und evt. sogar mit Anstiften anderer sich eben nicht an eine bstimmte Regeln gehalten. Schwupps, sah das Ganz dann schon gar nicht mehr so unverhältnismäßig aus. Und dennoch sahen es die einen als "gerechtfertigt" an - die anderen als "rechtlich nicht ok" und die noch anderen immer och als "viel zu hart, würde es bei uns gar nicht geben".
Ich kann dir nur sagen: Pausenhofverbot gäbe es bei uns auch und zwar, wenn die absolut untersagten "Spaßkämpfchen" auf dem Schulhof stattfinden und/oder andere Schüler einfach permanent geärgert würde. Oder aber im Unterricht wurde ständig gestört und sich nicht an Regeln gehalten - Konsequenz: "ich kann dir nicht vertrauen, dass du dich auf dem Schulhof ordentlich verhältst, also hast du heute mal Pausenhofverbot". Das wird gemacht, wenn die vorangegangenen Maßnahmen/Ermahnungen und Warnschüsse nichts gebracht haben und klar ersichtlich ist, Kind könnte anders, will aber nicht. Wird dann wirklich das Verbot durchgezogen: Beim ersten Mal gibt es dazu ein Gespräch Kind/Lehrerin und eine Info an die Eltern. Beim 2. Mal Gespräch Lehrerin, Kind, Eltern, beim 3. Mal ist der Ofen aus und der Rektor kommt dazu.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei deinem Gespräch!

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von emilie.d. am 25.10.2018, 12:37 Uhr

Es geht nicht ums Ausdenken. Du schreibst hier, Fakt sei, dass Deine Tochter falsch geschickt wurde, obwohl Du es nicht sicher weißt. Wenn das stimmt, ist alles paletti.

Du bringst Dich aber in eine ganz schlechte Verhabdlungsposition, wenn die Lehrerin Dir darauf erwidert, dass Deine Tochter Dich angelogen hat und wohl absichtlich heim gelaufen ist. Dann stehst Du entweder als Mutter da, die ihr Kind nicht im Griff hat. Oder die Lehrerin lügt, sowas kommt vor. Was machst Du dann, ihr das ins Gesicht sagen?

Es ist total wichtig, dass in so einem Gespräch die Lehrerin ihr Gesicht nicht verliert. Als Eltern kann man das besser aushalten, so lange es dem Kind nur nützt.

Aber ich denke auch, Du machst das schon, so dramatisch ist das alles nicht. Alles Gute fürs Gespräch!

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Re: Die Mutter weiß nicht, was vorgefallen ist.

Antwort von Zwerg1511 am 25.10.2018, 17:21 Uhr

Warum muss das Kind sich unmöglich benommen haben?

Unmöglich heißt für mich, dass es ständig negativ auffällt und in so einem Fall bekommen wir Rückmeldung von der Schule. Vielleicht war das Verhalten des Mädchens in dem Moment einfach der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat und sie wurde deshalb bestraft. Ist meinem Sohn auch schon passiert. Er war der letzte in der Kette der Störenfriede und wurde härter als die anderen bestraft. Er hat mir das erzählt. Ich habe dann ein paar Tage später die Klassenlehrerin auf einer Veranstaltung getroffen und sie offen und vorwurfsfrei nach dem Vorfall gefragt. Sie sagte, dass mein Sohn einfach das "Pech" hatte, am Ende der Ereigniskette gewesen zu sein. Ich könne aber generell davon ausgehen, dass sie sich melden würde, wenn sie der Meinung ist, wir als Eltern müssten eingreifen. Ansonsten bekäme sie das schon geregelt. Ich glaube sie hätte mich seltsam angesehen, wenn ich gesagt hätte wie "unmöglich" mein Sohn wohl gewesen ist. Er hat was gemacht und hat eine Reaktion von der Lehrerin erhalten.

Was ich aber noch befremdlicher finde ist, der Vorschlag zu sagen, dass das Kind absichtlich nicht in die Musikschule gegangen ist. Das stimmt doch gar nicht. Aus irgendeinem Grund ist das Kind nicht dort gelandet, wo es sein soll. Lehrerin hat es vergessen und Kind hat sich nicht getraut zu sagen, dass es in die Musikschule muss oder was auch immer. Aber es gibt doch gar kein Ansatz dafür, dass das Kind extra nicht hingegangen ist. Wenn ich so einen Satz sage, dann impliziert das doch, dass das Kind in schwierigen Situationen dazu neigt, wegzulaufen etc. Da wird doch alles nur noch schlimmer. Bei uns kommt es ständig vor, dass der Hort, die Schule oder AG-Leiter die Kinder falsch schicken und selbst 2. Klässler trauen sich nicht immer zu sagen, dass sie woanders hin müssen. Da ist einfach die Autorität der Erwachsenen noch zu groß. Mein Sohn ist mir letzthin von der Schule entgegengekommen. Der Hortleiter hat ihn nach Hause geschickt, weil er sich im Tag vertan hatte und dachte, dass mein Sohn an diesem Tag nicht kommt. Mein Sohn wusste eigentlich, dass er in den Hort muss, war sich dann aber nicht mehr sicher (und er ist jetzt in der 3. Klasse). Glück gehabt, dass ich von der Arbeit früher nach Hause gekommen bin.

Ich bin unbedingt für offene Kommunikation, aber würde die Sachen jetzt aber nicht dramatisieren. Wenn das Kind wirklich so "unmöglich" wäre, hätte die Schule schon die Eltern ins Boot geholt. Mein Weg mit der Schule und auch im Berufsleben ist immer die Dinge offen und sachlich zu klären. Dazu gehört für mich aber nicht, dass ich strategisch Dinge über mein Kind sage oder auf mich nehme, für die es gar keine Beweise gibt.

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Du verstehst mich nicht.

Antwort von emilie.d. am 25.10.2018, 22:25 Uhr

Es geht drum, wie man mit der Lehrerin kommuniziert und wie man an die Infos kommt, die man haben will. Und wie man als 'bemühte'Mutter wahrgenommen wird und nicht in die Helicopter Schublade rutscht.

Das Kind landet nicht in der Musikschule, sondern bei der Oma und erzählt ihrer Mutter Zuhause, dass sie falsch geschickt wurde.

Das ist eine mögliche Erklärung. Die andere ist, dass sie lügt und absichtlich zur Oma gegangen ist.

Insofern würde ich erstmal unterwürfig in der Sprechstunde mit 'Wahrscheinlich ist Töchterchen wohl absichtlich zur Oma gelaufen' aufschlagen. Wenn die Lehrerin dann versichert 'Nein, Nein, ich hab sie ja falsch geschickt', ist ja alles prima. Behauptet sie, sie habe Kind richtig geschickt, würde ich mir nochmal mein Kind zur Brust nehmen. Und wenn ich zur Überzeugung käme, dass Kind die Wahrheit sagt - dann muss man die Lehrerin wirklich mit Vorsicht genießen.

Macht man es andersherum 'Wir waren sehr besorgt, weil sie XY falsch geschickt haben', steigt man direkt mit einem Vorwurf ein. Das ist ungeschickt.

Zu 'unmöglich', ähnliches Prinzip. Die Lehrerin verhängt eine starke Strafe. Ich als Mutter will wissen, ob das gerechtfertigt war. Deshalb 'Kind muss sich ja unmöglich benommen haben.' Wenn Lehrerin dann widerspricht und indirekt zugibt, dass sie zu hart war, weiss man auch woran man ist. Mach ich es andersherum 'Das war ja schon eine sehr harte Strafe, war das wirklich nötig', wird die Lehrerin sicher Gründe finden, warum.

Ich hab im Bekanntenkreis leider Freunde, bei denen die Lehrer nachweisbar wie gedruckt gelogen haben. Viele stehen schon unter ziemlichen Druck. Insofern würd ich das angehen wie meine Gespräche im Berufsleben. Muss man auch ziemlich vorsichtig und umsichtig agieren.

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Re: Du verstehst mich nicht.

Antwort von IngeA am 26.10.2018, 6:30 Uhr

Als bemühte Mutter stehe ich auch da, wenn ich ganz neutral frage was vorgefallen ist und Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiere.

Auch ich würde nicht sagen, dass das Kind wohl absichtlich falsch gelaufen ist. Das kann nämlich auch nach hinten los gehen. Dann meint die Lehrerin, dass das ein Kind ist das sich durch Tricks drückt. Es gibt solche Kinder und nachdem es wirklich schwierig ist so etwas zu durchschauen werden sie halt auch entsprechend misstrauisch beobachtet.

LG Inge

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Es geht um den Gesprächseinstieg.

Antwort von emilie.d. am 26.10.2018, 6:47 Uhr

Wenn es nicht so ist, wird die Lehrerin doch widersprechen. Nochmal, was machst Du denn, wenn Tochter gelogen hat? Oder Du nicht weißt, ob jetzt die Lehrerin lügt, um ihren Fehler zu vertuschen?
Und Kinder lügen nun mal in dem Alter, das ist normal. Wie gesagt, ich hab Lehrer in der Familie und dass Kinder falsch laufen und dann im Nachheinein behaupten, Mitsczüler hätte aber gesagt, Lehrer hätte gesagt... Das sind die berühmten HA, die der Hund gefressen hat.

Manchmal sind es auch echt anrührende Geschichten. Ein kleiner Junge ist verschwunden, den haben sie auf dem Friedhof wiedergefunden. Beim Grab seines Opas.

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Re: Es geht um den Gesprächseinstieg.

Antwort von Shanalou am 26.10.2018, 8:00 Uhr

Wieso gehst du davon aus, dass die Lehrerin widersprechen würde? Das ist doch eine Steilvorlage um einen eigenen Fehler zu vertuschen. Deinen Ansatz finde ich ganz ok, aber so eine Äußerung würde ich unterlassen. Meine Erfahrung ist, dass man mit Schuldzuweisungen vorsichtig sein sollte, aber ein selbstbewusstes Auftreten mit klarer Gesprächsstruktur wesentlich besser ankommt.

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Sind meine Erfahrungen anders.

Antwort von emilie.d. am 26.10.2018, 8:35 Uhr

Ich hab früher an der Universität gearbeitet, da war es noch extremer. Die Postdocs sind zum Teil auf ihren Schleimspuren ausgerutscht und für den Lehrstuhlinhaber war es völlig normal.

Lehrpersonal ist -wie gesagt meine persönliche Meinung - kaum kritikfähig.Sie sind gewohnt, dass sie es besser wissen, sie diejenigen sind, die erklären. Mit Peers, also Lehrer zu Lehrer, Prof zu Prof ist das noch was Anderes. Aber auch da wird mitunter unter Pädagogen beleidigt und kleinkindmäßig reagiert. Sich hintenrum gerächt.

Wenn die Lehrerin das tatsächlich nutzt, um Fehler zu vertuschen, ist eh Hopfen und Malz verloren.

Mein ehemaliger Doktorvater hat zu mir mal gesagt, wenn man in der Scheiße rührt, dann stinkt's. Anders gesagt, wenn man Konflikte so wie hier bearbeiten muss, kann sowas auch schnell aus dem Ruder laufen und man macht sich Feinde fürs Leben. Ich hab an der Uni schon einige Karrieren den Bach runtergehen sehen, weil Leute zu aufmüpfig waren. Lehrer-Schüler ist was Anderes, aber auch ein Lehrer kann das Leben eines Schülers ungemütlich machen.

Insofern würde ich in so einem Moment immer kleine Brötchen backen und versuchen, irgendwie ins gute Buch des Lehrers zu kommen und aus der Schusslinie raus. Und wenn das heißt, still dazusitzen und sich erklären zu lassen, dass Kind Dinge getan hat, die es nicht getan hat. Besserung geloben und abhaken.

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Re: Sind meine Erfahrungen anders.

Antwort von Shanalou am 26.10.2018, 12:23 Uhr

Kann man sicher machen. Ist aber nicht grundsätzlich zu empfehlen. Dein Beispiel setzt voraus, dass aufgrund des Verhaltens der Eltern das Kind zu leiden hat. Das kann passieren, ist aber sicher nicht die Regel. Mit offenen Worten, ohne zum Schleimscheßer zu mutieren, bin ich bisher mit allen Lehrern am besten gefahren. Allerdings sind Beschuldigungen in der Regel nie hilfreich. Aber man kann Dinge ja auch anders sagen. Wenn nichts gesagt wird, sondern immer nur brav genickt wird, führt das oft noch zu viel schlimmeren Konflikten, weil sich vieles aufstaut.

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Re: Sind meine Erfahrungen anders.

Antwort von Felica am 26.10.2018, 12:25 Uhr

Kann da emelie.d. nur zustimmen. Kluges agieren ist da weit sinnvoller. Zumal Mama ja wirklich nicht weiß was stimmt.

Mich würde wenig wundern wenn hier nächste Woche eine kleinlaute Mutter schreibt wo sich heraus stellt, alles nicht so wie es sich jetzt darstellt. Mag sein das es doch ist das die Lehrerin hier das Problem ist. Aber eher unwahrscheinlich. Immerhin scheinen die 17 anderen Kinder nicht solche Probleme zu haben. Und es ist nun einmal so, wir Eltern sind viel zu sehr ein vernommen um das wirklich neutral zu betrachten. Schon jetzt sieht die Mutter die Behandlung der Tochter als persönlichen Angriff. Wirkt jedenfalls so auf mich.

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Re: Sind meine Erfahrungen anders.

Antwort von emilie.d. am 26.10.2018, 12:46 Uhr

Ja klar! Wenn man es erstmal weiß, wie der betreffende Lehrer tickert, kann man ganz normal reden.

Aber das ist ja eine Mutter von einer Erstklässlerin und das Schuljahr noch jung, da kennt man sich noch nicht. Es gibt halt auch unter Lehrern richtige 'A....', die ihren Beruf komplett verfehlt haben, wie überall sonst halt auch. Wenn die dann noch mit der Leitung befreundet sind, wird es schwer. Bleibt dann nur Schulwechsel.

Wie gesagt, hat Freundin gerade durch. Die Lehrerin hat Konflikte mit der Mutter schön am Kind ausgelassen.

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Re: Sind meine Erfahrungen anders.

Antwort von Shanalou am 26.10.2018, 14:18 Uhr

Das ist natürlich bitter!

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Re: Sind meine Erfahrungen anders.

Antwort von IngeA am 26.10.2018, 20:26 Uhr

Kluges agieren ist in meinen Augen aber nicht zu behaupten, dass das Kind absichtlich nicht zum Musikunterricht gelaufen ist.

Wenn man bei der Lehrerin neutral und ohne Vorwurf nachfragt was passiert ist, klingt man auch nicht desinteressiert.
Ich bin bis jetzt damit immer gut gefahren, außer bei einer Rektorin. Wenn du da aber mit der Schleimspur angerutscht wärst, hätte sie dir die Worte im Mund rumgedreht und jeder hätte ihr geglaubt, dass du gesagt hast dass, weil der Lehrerin gegenüber hast du ja auch geäußert dass.....

Das war die einzige bei der ich wirklich auf kontra gegangen bin. Aber auch nicht mit ner Betonmauer sondern indem ich die Gesprächsführung übernommen (war ne größere Runde) habe und sie nicht habe ausweichen lassen und eben nicht zugelassen habe dass sie mir die Worte im Mund umdreht. Das Gespräch ging für die Rektorin nicht so gut aus.

Bei manchen Leuten geht es nicht anders.

LG Inge

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von Mausiline am 26.10.2018, 22:12 Uhr

So, dann kommt hier auch erstmal die Auflösung des Tages. Ich habe der Lehrerin eingangs gesagt, dass meine Tochter an dem Abend sehr geknickt war und ich von der Lehrerin wissen möchte, was genau eigentlich passiert ist. Es war (vielleicht fast) so, wie meine Tochter sagt. Alle Kinder wären sehr unruhig gewesen und es war ein schlimmer Tag. Final hat es dann meine Tochter in der zweiten großen Pause (nach 4. Std.) erwischt. Sie wurde dann dort vergessen, weil sich KL (hatte einen Termin) und 5. Std. Lehrerin nicht abgesprochen haben. Also saß sie 30 Minuten und wurde dann von KL in die 5. Std. geschickt. Laut KL hätte dann die andere Lehrerin sie zum Bus geschickt, statt in die Musikschule. Im Normalfall ist es übrigens so, dass die Kinder von der Musikschule abgeholt werden und die KL auch ein Auge hat. Das wird nach und nach weniger, die Kinder also selbstständiger, aber im Moment noch nicht. Also wurde meine Tochter Opfer einer Verkettung von besonders ungünstigen Umständen an diesem Tag.

Ich weiß nicht warum, aber es wurde in Bezug auf meine Tochter alles komplett relativiert. Meine Tochter wäre nicht auffallender oder mehr am Quatschen, als die anderen. Das hat mich jetzt gewundert, da die Elternnachrichten einen anderen Eindruck machten und sie ja auch schon mehrmals bestraft wurde.

Damit auch für sie Freiarbeit mal wieder möglich ist, darf sie sich gelegentlich mal an einen Einzeltisch setzen. Davon würde es mehrere geben, an denen bisher wirklich auffällige Kinder sitzen. Der Leistungsvorsprung wird nach wie vor beobachtet, bis zum regulären Elterngespräch.

Ich glaube, die Lehrerin ist tatsächlich sehr bemüht, muss aber ihr System auch noch finden (ich habe die Strafen durch die Blume kritisiert, allerdings mit Verständnis für die Situation der Lehrerin) und es machte den Eindruck, als wäre es ihr unangenehm, was da passiert ist. Wir haben noch ein paar andere Dinge besprochen und ich bin für den Moment ganz zuversichtlich.

Danke für die Meldungen hier. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich einige der beruhigenden, gelassenen Beiträge echt gut unterstützt haben.

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von cube am 27.10.2018, 8:38 Uhr

Na, das hört sich doch alles ganz gut an. Schön, das dieses Gespräch ja nun doch für eine Klärung einiger Punkte etwas gebracht hat und du wieder etwas beruhigter sein kannst.
Weiterhin viel Erfolg für "eure" ;-) weiter Schullaufbahn.

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von Schniesenase am 27.10.2018, 11:24 Uhr

Am Ende dieser langen Diskussion verstehe ich vielleicht, was Du Dir von der Frage hier erhoffst.

Zur Frage, ob es solche "Strafen" auch sonst gibt: Grundsätzlich versucht man sowas in der GS als eine der eher letzten Möglichkeiten in petto zu behalten, aber ja! Natürlich sind das Masnahmen, die auch woanders ergriffen werden. Mein Nachsatz wäre: "Wenn nichts anderes hilft."

Nun ist die Lehrerin sehr jung und neu im Geschäft. Das Problem junger Lehrkräfte ist oft, dass sie sich noch diese natürliche Autorität aneignen müssen, die vielen älteren Lehrenden scheinbar ganz natürlich kommt. Ich erinnere mich daran, dass ich da anfangs auch härter war als ich es heute wäre. Einfach weil nich noch keinen so guten Zugang und Überblick hatte, wie ich welche Kinder am besten "an die Angel" bekomme. So eine erste Klasse zu Schulkindern zu machen und der riesigen Verantwortung nachzukommen, ihnen die wichtigsten Kulturtechniken beizubringen, das ist eine enorme Anforderung. Das wird die Lehrerin auch auf sich spüren und den Druck muss sie aushalten lernen.

Wenn ein Kind - oder sicher auch nicht nur dieses - ihr das täglich torpedieren, dann wird sie das abstellen müssen. Sie hat für Eure Tochter den von Dir beschriebenen Weg (abzüglich möglicher nicht ganz korrekter Darstellungen des Kindes) gewählt.

Die Frage, ob das auch bei anderen so gemacht wird, beschäftigt wohl alle Eltern und Kinder. Dazu kann ich Dir nur sagen, dass natürlich andere auch für Verhalten geradestehen müssen, das nicht in Ordnung ist. Aber selbstverständlich wird das nicht öffentlich diskutiert, und es werden auch keine Exempel statuiert, sondern das läuft zwischen Lehrerin und Kind bzw. auch den zugehörigen Eltern. Das kann man dem eigenen Kind auch immer wieder verdeutlichen, wenn es was "ungerecht" findet.

Dann kann es natürlich passieren - und passiert auch ständig - dass unerwünschtes Verhalten auch unsanktioniert bleibt. (Zum Glück!!!! Wir sind ja nicht die Stasi!) Wie im echten Leben.

Ich würde an Deiner Stelle genau das tun, was Du schon vorhast: Das Gespräch mit der Lehrerin suchen und gemeinsam schauen, wie Ihr zusammen Deinem Kind helfen könnt. Um das zu ermitteln, seid Ihr beide auf die jeweiligen Informationen der anderen angewiesen. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es der Lehrerin - und damit Deinem Kind -
sehr helfen wird, wenn sie das Gefühl hat, Du ziehst an einem Strang mit ihr und lässt ihr vielleicht sogar den Raum, ihre eigene Handlungsweise nach dem Gespräch kritisch zu überdenken.

Für so ein Gespräch würde ich mir vorher eine Notiz machen:
- Von Anfang bis jetzt: Wie erlebst Du Dein Kind in Bezug auf die Schule?
- Welche Überlegungen hast Du erwogen, was dem Kind/der Lehrerin helfen könnte? Stichworte "Differenzierende Aufgaben", gemeinsames Gespräch mit Kind, Eltern und Lehrerin usw.
- Was ist Dein Gefühl, warum Dein Kind sich so verhält? Unterforderung, fühlt sich nicht "gesehen", fühlt sich missverstanden, mangelnde sotial-emotionale Reife usw.

Grundsätzlich finde ich es viel zielführender, mit den echten Leuten über sowas direkt zu reden als im Forum Antworten zu suchen. Nach Deinem Text schätze ich Dich auch so ein, dass Du das eher srlten tust.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Zusammenarbeit. Schreib doch mal, was rausgekommen ist!

Alles Gute für Dein Kind!

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von cube am 27.10.2018, 11:26 Uhr

Hat sie doch schon :-)

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Nachtrag zum Thema Gerechtigkeit

Antwort von Schniesenase am 27.10.2018, 11:36 Uhr

Den Vortrag habe ich oft Kindern und Eltern gehalten, wenn die Vorstellung herrschte, eine Maßnahme zur Rückkehr in konzentrierte Arbeit sei ungerecht gewesen.

Ich mach das nicht mehr so, nenne aber mal ein übliches Beispiel: Schülerin A muss eine Seite im Buch abschreiben. Schüler B muss aber nur zwei Absätze schreiben. Beide waren gemeinsam in eine sehr nervige Aktion verwickelt. Das führt gern zu Aufruhr in der Klasse, und Schülerin A ist äußerst beleidigt und fühlt sich grausam bestraft. Da steigern sie sich dann auch sehr gern hinein. ;-)

War das gerecht? Es war nicht gleich viel. War das ungerecht? Schüler B brauchte für die zwei Absätze eine ganze halbe Stunde. Schülerin A hat die Seite in einer Viertelstunde abgeschrieben, weil ihr das immer flüssig von der Hand geht. Was jetzt? Eigentlich war es für Schüler B ungerecht, oder?

Wenn man sich bewusst macht, dass gerecht nie gleich heißt, weil wir alle verschieden sind, dann kann man mit dem Kind auch anders darüber sprechen. :-)

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Dahaben sich die Beträge zeitlich überschnitten

Antwort von Schniesenase am 27.10.2018, 11:39 Uhr

S.o.

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Komisch, war schon gestern Abend...

Antwort von Schniesenase am 27.10.2018, 13:58 Uhr

...aber heute Vormittag hab ich es entweder übersehen oder es war aus irgendeinem Grund nicht da... Sorry, da hast Du das ja alles schon bestens geregelt. :-)

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Re: Gerade eingeschult und möchte nicht mehr in die Schule gehen

Antwort von drosera am 03.11.2018, 10:14 Uhr

Hallo!
Wie wäre es denn einmal mit einer Vorstellung bei einem Kinderpsychologen? Vielleicht ist deine Tochter hochbegabt, vielleicht aber auch schlecht an Grenzen gewöhnt. Da ist doch alles drin.
Du bist die Mutter und brauchst vielleicht einen Blick von außen, die Lehrerin scheint aber doch recht junior.

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