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Geschrieben von Moel am 06.03.2005, 19:02 Uhr

früher Einschulen ?

Hallo,
unser Sohn war im Jan. 5 J.
Eigentlich wollte/sollte er nächstes Jahr in die Schule kommen. Jetzt hatte ich mit der Erzieherin ein Gespräch. Sie meinte er hätte ein derartig großes Allgemeinwissen, einen so großen Wortschatz.., dass er viell. schon dieses Jahr eingeschult werden sollte. Er liest Zahlen bis 100 mühelos in 2 Sprachen, schreibt alle Buchstaben u. leichte Wörter.
Der Haken an der ganzen Sache ist, dass er sehr klein ist (nur 102cm) u. auch Schwierigkeiten hat, sich z.B eine Jacke allein zuzumachen. Er müsste ja auch mit dem Bus zur Schule. Irgendwie habe ich einfach Angst, er ist damit viell. doch überfordert.
Wer hat Erfahrungen (positiv od. negativ) mit einer früheren Einschulung gemacht u. kann mir darüber berichten.
LG Moel

 
9 Antworten:

Re: früher Einschulen ?

Antwort von Vio-1 am 06.03.2005, 20:27 Uhr

Hallo
Unsere Tochter ist von 10/99 und wir hatten die Diskussion auch gerade.
Sie kann auch zählen bis über 100 und alle Buchstaben konnte sie mit 2 Jahren. Sie fängt an zu lesen und ist zudem auch noch sehr groß (1,21m). Sie würde auch jetzt schon in einer 1. Klasse nicht auffallen.
ABER - wir machen es nicht, also das frühe Einschulen. Ich habe mit sehr vielen Lehrer/innen gesprochen, auch von weiterführenden Schulen und alle haben gesagt, daß es eigentlich nur Nachteile gibt.
Irgendwo fehle halt doch was in der Entwicklung und fast alle Kann-Kinder täten sich mit irgendetwas einfach schwerer.
Zu meiner "Sie-kann-aber-schon-fast-lesen"- Frage sagten sie nur: na und? Lesen ist vielleicht eine halbe Stunde pro Schultag, der Rest sind andere Sachen, die auch gemeistert werden müssen.
Sich selbst organisieren, sich merken, was die Lehrerin gesagt hat, an seine Sachen denken, sich durchsetzen können, auch gegen 4. Klässler auf dem Pausenhof usw.
Viele Kann-Kinder haben es auf den weiterführenden Schulen schwerer.
Oder z.B. auch im Sportunterricht. Ja, sagen jetzt viele -Sport ist doch egal.
Aber nicht fürs Selbstwertgefühl vom Kind - immer noch auf der Bank zu sitzen, wenn Mannschaften gewählt werden....
Sie sind auch bei den jüngsten - also wenn alle anderen schon die Pubertät ankratzen, spielen die teilweise noch ganz nett mit "Kinderkram".
Wir machen es nicht und fördern aber anderweitig, sie lernt dann jetzt ein Instrument und wir suchen noch nach einer sportlichen Betätigung, mal sehen, Schwimmkurs steht auch an usw.

Vielleicht hilft Dir das weiter,
liebe Grüße, Vio

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Re: früher Einschulen ?

Antwort von Ebi-Mama am 06.03.2005, 20:52 Uhr

Unsere Erfahrungen mit früher Einschulung sind positiv. Aber: Unser Sohn ist am 14. Juli geboren (14 Tage nach dem Stichtag) und seine Stärken liegen darin, dass er sehr selbständig ist und immer gut Anschluß gefunden hatte. In seiner Klasse hat er aber dennoch Mühe, sich gegen die anderen Jungs durchzusetzen. Außerdem stimmen bei uns die "Begleitumstände". Wir wohnen nur 500m von der Schule entfernt in einer verkehrsarmen Gegend. Die ersten Klassen sind in einem separaten Gebäude untergebracht und haben ihren eigenen Spielplatz auf dem Hof.
Das Schwierigste in der Schule ist für die Kinder nicht der Lehrstoff, sondern das Drumherum.
Als ich mich mit der frühen Einschulung beschäftigte, hörte ich oft, dass Jungs es viel schwerer haben. Das hat sich bewahrheitet. Die Jungs pflegen einen sehr rabiaten Umgangston. Diese Machtkämpfe haben meinem Sohn viel Kraft gekostet, die ihm beim Lernen fehlte.
Wann ist denn bei Euch der Stichtag für die Einschulung? Wenn er im Sommer liegt und Dein Sohn somit ein halbes Jahr jünger als der Rest wäre, solltet Ihr Euch das wirklich gut überlegen.
Die jüngeren Kinder müssen sich etwas mehr anstrengen als die älteren. Das geht u.U. auch auf Kosten der Benotungen/Belohnungen. Ehrgeizige Kinder sind dann leicht enttäuscht.
A propos Größe: wenn er jetzt 1,02m groß ist, wird er auch ein Jahr später kein Riese sein. Da muß er durch. Vielleicht kommt er ja auch in eine Klasse mit eher kleinen Kindern? Mein Sohn hat Durchschnittsgröße und ist einer der kleinsten in der Klasse.
Alles gute für Eure Entscheidung.

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meine Erfahrung ist folgende: ()kleider lang)

Antwort von Birgit67 am 07.03.2005, 9:56 Uhr

Wenn Dein Sohn vom Sozialen verhalten her so weit ist dann lass ihn in die Schule, alles weitere die fertigkeiten wie Jacke schliessen usw. ist wenig interessant - die wengisten Kinder in der Klasse meines Sohnes können z.B. Schue binden.

Was zu überlegen ist ist die Situation mit dem Bus: wieviele Kinder sind es, wie geht es zu in dem Bus, kann sich Dein Sohn Durchsetzten oder lässt er sich alles gefallen??

die Entwicklung ist in 6 Monaten riesig.

Mein Sohn konnte auch alles und wurde nach dem Stichtag im August 6. Ich lies ihn damals zurückstellen weil er sehr schüchtern war und sich nichts getraute.

Im nachhinein weis ich jetzt, dass diese Entscheidung falsch war. Er hat sich in dem halben Jahr um 180° geändert und er kann jetzt in der 1. Klasse ausser ordentlich schreiben nichts lernen, es ist ihm oft langweilig. Die Lehrer sagten einstimmig, wenn ihm das schreiben leichter fallen würde (das macht ihm keine Spass weil das das einzige ist was er lernen muss), dann hätte er jetzt in die 2. Klasse wechseln können aber vom Stand seines Schreibens her wäre er mit der Schreibschrift die in der 2. Klasse gelernt wird nicht nachgekommen.

Wissen ist aber wirklich nicht alles. Von seinem Verhalten her bin ich wiederum froh, dass er erst mit 7 in die Schule kam, jettz hat er ein perfektes Sozialverhalten, lässt sich nichts gefallen und sagt auch den Lehrern wenn was nicht in Ordnung ist und hilft seinen Mitschülern im Unterricht weiter.

Wir haben eine kleine Dorfgrundschule mit je 2 Klassen von 1. - 4. und daher fällt es mir leichter, meinen 2. Sohn mit 6 schon in die Schule zu geben, da er dann leider Schulpflichtig ist.

Wenn es eine grössere Schule ist wo Dein Kind hinkommt mit Haupt und evtl. noch Realschule würde ich auf jedenfalln och 1 Jahr warten, denn dann sind sie einfach gefestigter und lassen sich nicht mehr so viel gefallen.

Die Grösse ist uninteressant. Die Tochter eine Freundin war mit 6,5 auch nur knapp 1 Meter gross als sie in die Schule kam. Ein Schulkamerad meines Sohnes wurde im November 6 (kam aber schon im September in die Schule) und ist auch einen guten Kopf kleiner wie mein Sohn (mein Sohn ist so knapp 1,25).

Kinder die Sicher sind im Umgang mit anderen tun sich leicht in der Schule und bieten wenig Angriffsfläche - Kinder die unsicher sind werden auch in der Schule leichter angegriffen.

Mach die Entscheidung weniger vom lernen als von den anderen Umstängen abhängig, denn wie gesagt, vom Lernen her wäre mein Sohn mkit 6 besser aufgehoben gewesen in der Schule aber von seinem Sozialverhalten her ist es genauch richtig gewesen ihn mit 7 reinzustecken.

Hoffe ich konnte Dir helfen und ich habe nicht zu unklar geschrieben.
Viele Grüsse
Birgit

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Re: früher Einschulen ?

Antwort von Graupapagei3 am 07.03.2005, 11:16 Uhr

Also unser Großer ist 11/99 geboren und kommt im Sommer zur Schule. Anmeldung, Untersuchung usw. haben wir bereits erfolgreich hinter uns gebracht!
Er ist 1,10m klein, kann sich aber in einer Grußße mit Älteren problemlos durchsetzen. Er besucht im Kiga eine Vorschulgruppe, die nur aus schulpflichtigen Kindern besteht und hat dort eine gute Stellung. Mit vielen dieser Kinder wird er im Sommer in die gleiche Schule gehen.
Allerdings ist er auch sehr selbstständig, anziehen auch Jacken und Schneeanzüge und Schuhe binden, ist schon lange kein The,ma mehr und das wird bei uns auch vorausgesetzt. Auf der anderen Seite müssen die Kinder sich auch organisieren können, müssen auf ihre Sachen achten, müssen sich beim Sport in kurzer Zeit an- und ausziehen, da kann kein Lehrer dann 20 Kindern helfen!
Auch wenn er kognitiv soweit ist, einschulen würde ich nur dann, wenn auch das Drumherum reibungslos klappt!

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Re: früher Einschulen ?

Antwort von Collie am 07.03.2005, 11:27 Uhr

Hallo

unser Sohn kommt auch diesen Sommer zur Schule 09/99 geb.
Vorzeitig auf Grund des neuen Schulgesetzes in Berlin.
Aber selber kann ich sagen,er ist soweit.
Er weiss zu viel und will alles wissen.
Er hat Lernbücher von 8 Jh hier und verschlingt diese.
Rechnen und schreiben macht er auch schon.

Körperlich ist er teils teils fit.

Lass Dein Kind gehen,wenn es schon will.

Versucht es einfach

Collie

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Re: früher Einschulen ?

Antwort von pestolina am 08.03.2005, 12:32 Uhr

Hallo,
wir standen im letzten Jahr auch vor dieser Frage. Unsere Tochter (11/98) wollte unbedingt in die Schule. Wir haben alles nur Erdenkliche getan, um eine Entscheidungsgrundlage zu finden... Kiga, Kinderarzt (Verdacht auf HB) und -psychologe (Intelligenztest, etc.), Direktorin - alle waren überzeugt, sie muss in die Schule. Unsere Tochter ist sehr willensstark, absolut selbstständig und wirklich pfiffig. Leider sehe ich die Sache nach 7 Monaten etwas differenzierter. Trotz hoher Intelligenz und sehr gutem Sozialverhalten hat sie heftige Probleme. Vom Kopf her bescheinigen ihr alle, dass sie super mitarbeitet, dennoch ist sie beim Bearbeiten der Arbeitsblätter erheblich langsamer als die anderen. Sie hinkt jetzt schon so sehr hinterher und bekommt langsam so viel Druck, dass ich sie am liebsten sofort aus der Klasse nehmen möchte. Lesen, Schreiben und Rechnen kann sie natürlich, aber das ist eben nicht alles, wie auch schon einige andere geschrieben haben.
Ich sehe eine vorzeitige Eischulung heute sehr viel kritischer. Dennoch weiß ich nicht, wie ich heute entscheiden würde, denn auch das Gegenteil - die totale Langeweile - wäre für das Kind schrecklich. ich denke man sollte das Kind sehr genau beobachten, vor allem falscher Ehrgeiz schadet sicher sehr. Auch die Schule würde ich genau unter die Lupe nehmen. Stehen sie Kann-Kindern dort sehr kritisch gegenüber, wird es das Kind doppelt schwer haben.

Viele Grüße
Lisa

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Re: früher Einschulen ?

Antwort von ChrissyF.71 am 08.03.2005, 14:27 Uhr

Hallo!

Ich galt eigentlich immer als Befürworterin des vorzeitigen Einschulens. Aus verschiedenen Gründen, dazu gehörte unter anderem auch, dass wg. den Kann - Kindern keine zweite Klasse gemacht würde, haben wir uns dagegen entschieden.

Im letzten Jahr wurde meine Tochter mit knapp 7 Jahren ganz regulär eingeschult und im Nachhinein kann ich sagen, es war das Beste! Unter welchem Druck die heute schon in der Schule stehen ist enorm. Die Hausaufgaben, die meine Tochter zwar in 15 Minuten schafft, sind nicht von der Hand zu weisen. Das 1 Jahr KiGa kann man auch anders fördern, da muss man die Kinder nicht unbedingt in die Schule lassen, nur weil es ein Kann - Kind ist.

Mein Sohn ist dieses Jahr Kann - Kind und er wird regulär erst nächstes Jahr eingeschult.

Im Nachhinein muss ich sagen, ich würde ein Kann - Kind nie vorzeitig einschulen, es sei denn, es wäre HB.

LG!
Chris

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Nur Mut!

Antwort von Wusel99 am 08.03.2005, 22:47 Uhr

Meist hat man selbst ganz gut im Gefühl, was das Beste für das eigene Kind ist. Außenstehende können da schlecht Ratschläge geben.
Wir haben unsere Tochter 1/99 im letzten Jahr eingeschult und es nie bereut, im Gegenteil. Auch die Lehrerin kann nur positives berichten. Sie ist absolut an der Leistungsspitze der Klasse, erledigt die Aufgaben schnell und ohne Problem. Wir haben im Moment eher das Problem, daß ihr schon wieder alles viel zu langweilig ist. Allerdings konnte sie auch schon vor Schuleintritt fließend lesen und über den 10-er Raum hinaus rechnen. Es wäre für sie eine Qual gewesen, noch ein Jahr im Kiga zu verbringen, den sie in der letzen Zeit auch nur noch verweigert hatte.
Es gibt übrigens auch im Sozialverhalten keine Unterschiede zu ihren Klassenkameraden und sie wird absolut akzeptiert.

Gruß,
Wusel

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Re: früher Einschulen ?

Antwort von dana68 am 10.03.2005, 8:45 Uhr

Hallo,

mein Sohn(11.97) und meine Tochter(12.92)wurden beide auf eigenen Wunsch mit 5 eingeschult.
Es war die richtige Entscheidung.
Kinder können durch Unterforderung
genauso auffällig werden wie durch
Überforderung.
Die Lehrerin von meinem Sohn war grundsätzlich gegen frühes Einschulen.
Bei der Anmeldung bekamen wir es noch zu hören, dass Kinder erst mit 6 Jahren
schulreif wären. Nach einiger Zeit wurde
sie von ihm etwas anderes belehrt...
Er ist nicht nur von der Leistung sehr
gut sondern vom sozialverhalten spitze.
Sportlich ist er auch sehr gut.

LG Dana

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