1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von o_stern am 12.04.2010, 9:34 Uhr

Finanzierung eines Studiums

Hallo,

ich lese hier immer nur still mit, doch dieses Thema ist doch sehr interessant, und da möchte ich auch etwas dazu sagen.

Ich stamme aus Ukraine, und als wir nach Deutschland kamen, hatte ich 2,5 Jahre Studium (Informatik) hinter mir, also ging ich hier sofort weiter studieren. Ich wohnte damals bei meinen Eltern, ebenso wie meine Schwester (4 Jahre jünger), die ins Gym kam. Als ich mit meinem Studium fertig war, war sie auch schon an der Uni, also waren eine Zeitlang zwei Studenten im Haus. Ich konnte nebenbei noch etwas arbeiten, bei ihrem Medizinstudium war das selten möglich. Wir sind beide erfolgreich fertig geworden, meine Eltern zahlten dabei noch die Hypothek aus (waren nicht wirklich Spitzenverdiener) und es war definitiv keine Finanzkatastrophe. Ja, wir konnten keine eigenen Wohnungen bekommen, aber irgendwo muss man ja auch Abstriche machen, wenn man studieren will. Ich habe während des Studiums noch geheiratet und dann ausgezogen, mein Mann war auch Student, jobbte ein wenig nebenbei, ich bekam dann Bafög. Es gab auch keine Katastrophe. Bafög lässt sich auszahlen, es ist keine wirkliche Last, sobald man einen normalen Job hat.

Die meisten Freunde und Bekannten, die aus ehem. UdSSR stammen, haben auch studiert oder studieren noch. Die Familien verdienen ganz unterschiedlich, es gibt auch Arbeitslose darunter. Keiner hat das Studium wegen Finanziellem abbrechen müssen.

Wenn ich also die Kommentare hier lese, kommt mir zwangsläufig die Frage: kann es sein, dass Ihr alles etwas düsterer sieht, als es in Wirklichkeit ist? Welche Extra-Last, abgesehen von den Studiengebühren, kommt, wenn ein Kind studieren geht? Ihr habt es doch auch bisher unterhaltet, Essen, Kleidung und Bücher gekauft. Und Studiengebühren sind nicht so hoch, dass das Kind sie mit einem kleinen Nebenjob am Wochenende nicht selber finanzieren kann, wenn es wirklich nicht anders geht. Bei Spaß, Urlaub und so muss es dann natürlich selber klar kommen, aber das gehört nun wirklich nicht zu dem nötigsten.

Viele Grüße,

Olga (mit einer 7-jährigen Tochter, für deren Studium ich zwar nicht spare, sie jedoch auf jeden Fall unterstützen werde, so dass sie aus finanziellen Gründen bestimmt niemals abbrechen wird)

 
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