1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Raingod am 14.03.2008, 11:10 Uhr

Danke!

Klasse, dass so viele Antworten und Anregungen kamen. Und schön zu erfahren, dass es noch ähnlich strukturierte Kinder gibt. Ich bin in mich gegangen und habe über den Hinweis auf den Zusammenhang zwischen unseren Ansprüchen an ihn und seinem Perfektionismus nachgedacht. Ich habe nochmal Revue passieren lassen, wie das gestern abgelaufen ist. Er hat mir die Lernzielkontrolle ausgehändigt und ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich 32 von 33 Punkten gelesen habe. Natürlich habe ich mich auch lobend geäußert. Erst auf den 2.Blick habe ich gesehen, dass er keinen Fehler gemacht, sondern nur etwas übersehen hat. Und da muss ich zugeben, dass ich gedacht habe: das ist aber schade. Und ich konnte seinen Ärger gut nachvollziehen, vermutlich wäre es nicht ganz schlimm für ihn gewesen, wenn er sich tatsächlich verrechnet hätte. Er hat bislang eben noch nie einen Fehler beim Rechnen/Schreiben gehabt und daran war er und ich dann wohl auch, gewohnt.
Grundsätzlich versuchen wir aber gerade dieses Kopflastige etwas auszubremsen, eine Kinderpsychologin aus unserem Bekanntenkreis meinte, es sei wichtig, dass er ganz einfach nur spielt, sich eben mit kindgemäßen Dingen beschäftigt, er würde ja schon sprechen wie ein Erwachsener. Wir stellen also seine intellektuellen Fähigkeiten bewußt nicht in den Mittelpunkt. Dennoch holt er sich die Zeitung oder den Brockhaus, vertieft sich darin und vergißr dabei alles um sich herum, ich gebe ihm als Ausgleich Comics zu lesen *g*...
Zudem denke ich, dass er natürlich bisher viel Anerkennung für seine geistigen Leistungen bekommt, er hatte im Kindergarten durch sein enormes Wissen und dadurch, dass er schon lesen konnte, auch eine Art Sonderstellung.
Den Vorschlag mit Instrumentlernen finde ich sehr gut: er geht seit mehreren Jahren in die Musikschule, aber auch da ist er der Beste und die Lehrerin zeigt ihm immer ein Extralied, das er lernen soll. Aber es stimmt, wenn man ein Intsrument lernt, verspielt man sich ja zwangsläufig immer wieder, ein guter Gedanke also.
Ich werde auf jeden Fall versuchen, seine geistigen Leistungen eher in den Hintergrund zu stellen und ihn eher für andere Dinge zu loben, auch diesen Tipp finde ich sinnvoll.
Denn natürlich haben wir ihn gelobt, wenn er wieder mal so einen "Geistesblitz" hatte, ich gebe auch zu, dass ich manchmal tief beeindruckt war/bin und das dann natürlich auch nicht immer so verbergen kann. Als er plötzlich lesen konnte, ohne dass ich mit ihm jemals irgendwas in der Art erklärt hätte, bin ich fast aus den Latschen gekippt. Er hat das heimlich geübt und ist erst damit rausgerückt, als er relativ flüssig lesen konnte.
Was ich nie gemacht habe, war irgendwas mit ihm zu üben oder ihm da noch zusätzliches geistiges Futter zu geben. Das einzige, was er in der Richtung hatte, war ein Leap Pad, daher konnte er auch die Buchstaben.
Ich lasse ihn immer "nur" die Hausaufgaben machen, die Mütter seiner Freunde üben immer noch zusätzlich oder schaffen irgendwelche Übungsmaterialien an.

Ich sehe ein Grundproblem in seinem sehr schwach ausgeprägten Selbstbewußtsein, aber daran arbeiten wir.
Grunbdsätzlich denke ich, man kann das nicht so pauschalisieren, dass er so ist, weil wir eine gewisse Anspruchshaltung an ihn haben. Sicherlich kann das ein Faktor von vielen sein und da kann auch vieles unbewußt ablaufen. Aber sicher spielt da nicht nur die Sozialisation, sondern eben auch die Veranlagung, der Grundcharakter, eine große Rolle. Meine Tochter ist komplett anders, die steht über solchen Dingen, die nimmt sich, so wie sie ist und steckt auch Kritik ganz locker ein.
So sind wir alle eben ganz verschieden...

 
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