1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Früchtchen am 21.11.2011, 18:42 Uhr

Charty hat es schon gesagt!

Man muss für das Abi nicht NACHLERNEN, das Problem ist, dass man MEHR leistet als an "normalen" Schulen, weil bei Waldorf eben viel Wert auf's Künstlerische und auch die persönliche Entwicklung gelegt wird. So hat man quasi nicht nur den staatlichen Abschluss sondern auch einen Waldorfabschluss sozusagen. Im letzten Jahr arbeitet jeder Schüler an einem persönlichen Konzept, stellt es dann auch offiziell vor. Also was persönliches. Man hat eben noch zusätzliche Fächer.

Was ich ganz ganz toll finde ist der Epochenunterricht. Dh. man kann gezielt an einem Thema dran bleiben anstatt nach 45min abbrechen zu müssen und den Kopf schon wieder für's nächste Thema frei haben zu müssen.

Was ich auch GENIAL finde ist das "bewegte Klassenzimmer", das in vielen (nicht allen) Grundschulbereichen der Waldorfschulen praktiziert wird.Bietet einfach auch viele Alternativen zum Frontalunterricht, bietet Bewegung und macht den Kopf frei.

Und DOCH klar gibt es Druck in der Waldorfschule! Allerdings nicht in den ersten Jahren und das finde ich absolut richtig. Ich finde es fatal schon 8-jährige mit Noten und Beurteilungen unter Druck zu setzen, das Leben schlägt früh genug zu. Ausserdem muss auf der Waldorfschule kein 10-jähriger sich entscheiden auf welche Schule er gehen will...quasi in dem Alter schon den Grundstein für die Zukunft legen, auf dem Gymnasium scheitern oder auf der Realschule unterfordert sein... ich finde diese Entscheidung nach der 4. Klasse viel zu früh! Auf der Waldorfschule hat man einfach viel mehr Zeit und ALLE Möglichkeiten.

Übrigens erreichen fast alle Waldorfschüler mindestens den Realschulabschluss, die meisten machen Abitur und der Schnitt ist sogar meist besser als an staatlichen Schulen ;) Soviel zu Fakten vs. "Vorurteile".

Wenn man sich dafür interessiert sollte man sich die Schule anschauen und sich SELBST wirklich informieren wie es an der Schule so läuft. Denn im Grunde ist Steiner nicht Steiner und Waldorf nicht automatisch Waldorf. Es kommt auf die Umsetzung an, darauf wie dogmatisch etwas gesehen wird oder wie gut man sich an die Zeit anpasst usw. Da gibt es RIESIGE Unterschiede zwischen den Kindergärten und Schulen, selbst im gleichen Ort (wir haben hier 3 Kindergärten und haben vom super modernen bis zum total steifen altmodischen alles vertreten).

Also selbst informieren, eingehend anstatt auf irgendwelche "hören-sagen" ("ich kenn da ne nachbarin") zu gehen. Es ist eine individuelle Entscheidung und es gibt für ALLE Schulformen die Negativbeispiele (genauso wie die Kinder, die mit 14 ein Burnout bekommen, weil sie mit dem Druck an der Regelschule nicht klar kommen usw.)

Es geht bei Waldorf ja nicht (nur) um den Druck oder so sondern vor allem auch um den Blick auf den Menschen, das Kind und die Individualität. Es ist einfach ein anderer Ansatz. Auch der Grundgedanke WIE ein Kind lernt usw.

Interessant finde ich, dass die Mehrheit der Kinder bei uns im (Waldorf) Kindergarten LEHRER als Eltern haben, die ihr eigenes Kind nie auf eine Regelschule schicken würden an der sie selbst unterrichten, bzw das System allgemein wohl nicht als gut genug für ihr eigenes Kind erachten. Das sagt schon viel.

 
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