Bissel Geduld...

Hallo melli,

manchmal vermischen wir unsere eigenen Erfahrungen ja zu sehr mit denen unseres Kindes. Es klingt für mich ein wenig, als seist Du etwas übersensibel in Bezug aufs Rechnen bei Deiner Tochter, weil Du selbst in Mathe nicht so gut bist. Deine Kleine ist aber gerade erst im ersten Schuljahr. Da darf sie einfach noch Fehler bei den Aufgaben machen, das ist nicht schlimm, das machen fast alle Kinder (meine Tochter in dem Alter auch). Es heißt auch nicht, dass Deine Kleine Deine Mathe-Schwäche geerbt hätte.

Ich finde, was Du an Übung mit ihr machst, reicht schon dicke, mehr ist nicht nötig. Eine Erstklässlerin braucht noch nicht zuviel Nachhilfe. Zuviel Aktionismus würde sie demotivieren. Sie bekommt dann nämlich indirekt vermittelt: "Du hast ja jetzt schon so große Probleme im Rechnen, dass Mama kaum noch weiß, was sie noch alles anstellen soll, damit Du es kapierst." Das würde sie eher entmutigen, und es könnte der Anfang einer unendlichen Mathe-Leidensgeschichte sein.

Ich würde gelassen bleiben und nur wenig üben. Vermittle Deiner Tochter, dass Du sicher bist, dass sie die Schule einschließlich Mathe prima schaffen wird. Betone ihre Rechen-Erfolge bei den richtigen Aufgaben. Sage niemals: "Ich war auch immer schwach in Mathe", damit redest Du ihr nur ein, dass es ihr genauso gehen wird. Sage lieber: "Ich bin froh, dass Du Mathe so gut verstehst!" Das ist die richtige Botschaft, gell! Zeige ihr, dass Du stolz bist, dass sie nur wenig Schützenhilfe braucht und trotzdem mit den meisten Aufgaben schon zurecht kommt.

LG