1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Tanja30 am 25.11.2013, 20:02 Uhr

Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Ich weiß nicht, was los ist. Habe das Gefühl, meiner Tochter - und mittlerweile auch mir - wird zur Zeit alles zu viel.
Sie hat Probleme in Deutsch, weshalb sie lesen und schreiben üben soll. Heute war sie um 2 zu Hause, hat nach dem Essen bis viertel vor 3 Hausaufgaben gemacht (war heute nicht so viel). Wir wollten nach dem Lesen üben (10 Sätze, dachte höchstens halbe Stunde dauert's) wegfahren, Sachen für ihren Geburtstag (nächste Woche) kaufen (wollten 25 km weit weg fahren) - WENN sie gelesen hat. Danach hätte es noch weniger Sinn gemacht.
Sie hat ihre ganze Energie dafür aufgewendet sich vor dem Lesen zu drücken. Um 16 Uhr (nach 4 Sätzen, zwei Pausen, die sie abgebrochen hat um angeblich weiter zu lesen) habe ich es sein lassen mit lesen und einkaufen. Haben wir halt nichts für Ihre Freunde zum mitgeben nach dem Geburtstag. Werde dann halt alleine irgendwas in unserem Dorf kaufen.
Bis halb sechs hat sie nur noch geheult, geschrieben - es war die Hölle - für uns beide ! Sie war total fertig. Beschimpft uns (Eltern) auch am laufenden Band. Auf der einen Seite war ich sauer und wütend auf ihr Verhalten, auf der anderen hat sie mir schrecklich leid getan. Was ist nur mit dem Kind los? Man kann überhaupt nicht mit ihr reden. Ist die Schule zu viel? Sie muss/soll wirklich nur 20 - 30 Min. pro Tag lesen üben. Ich strieze sie nicht den ganzen Tag. Sie müsste es halt zeitnah nach dem Hausaufgaben machen, abends ist sie zu müde dazu.
Oder ist ihr Verhalten die Aufregung vor dem Geburtstag oder wieder "nur" eine Phase? Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen - und Tipps, aus dieser Sache wieder rauszukommen. Bisher ist alles - irgendwann - vorbei gegangen und wieder "normal" geworden.

 
27 Antworten:

.....

Antwort von biggi71 am 25.11.2013, 20:10 Uhr

1te klasse??
20-30 minuten lesen üben????????????????
solange sollten noch nicht mal die hausaufgaben sein. völlig sinnfrei - so lange kann sich ein "schlecht-leser" gar nicht konzentrieren - das ist kontraproduktiv.

schalte mal einen gang zurück. 5 minuten lesen ist völlig ausreichend - wenns ganz hakt 10 minuten (das ist aber eigentlich schon zuviel). du solltest motivieren, nicht strafen. lest zwischendurch - ganz unbewusst (keksrezepte, straßennamen, lebensmittelpackungen..........).

lg

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nachtrag:

Antwort von biggi71 am 25.11.2013, 20:11 Uhr

die bücher "erst ich ein stück, dann du ein stück" sind super zum lesen.

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von melsk am 25.11.2013, 21:00 Uhr

Ich finde die halbe Stunde lesen auch heftig! Mein Sohn wurde im August eingeschult und hat sich bis nach den Herbstferien geweigert, mit mir oder meinem Mann zu lesen. "Ich kann das nicht!" Die zwei-, dreimal, die wir es einfordern wollten (Und das waren vielleicht fünf oder zehn Minuten...), hat es in etwa so wie bei euch geendet. Vor zwei Wochen nun hatten wir ein Gespräch mit der Lehrerin, die gesagt, wir sollten auf gar keinen Fall Lesen (über die Hausaufgaben hinaus), wenn er nicht möchte. Ansonsten hat sie ihn aber sehr gelobt. Kurz danach hat es bei ihm irgendwie einen Schalter umgelegt. Wir lesen jetzt -freiwillig- den Drachen Kokusnuss, der in die Schule kommt, auch "Erst ich ein Stück, dann du". Er fängt an Schilder vor zu lesen und Reklametafeln zu buchstabieren. Ich bin echt baff! Lange Rede, kurzer Sinn: Gib ihr noch ein bisschen Zeit. Lesen macht Spaß und den sollte man den Kleinen nicht nehmen. Vielleicht ist es auch echt nur der Geburtstag. Geh doch trotzdem mit ihr einkaufen und warte bis er vorbei ist. Ganz liebe Grüße und frohes Weiterlesen. melsk

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Re: nachtrag:

Antwort von Mauki2007 am 25.11.2013, 21:03 Uhr

stimmt, aber leider für uns noch etwas zu viel Text.

Ich habe super Erfahrung damit gemacht, Sätze für ihn auf dem Computer zu schreiben, am Besten mit den Wörtern die grade dran sind. Und die Silben markiere ich farbig, weil das in dem Lesebuch auch so ist.

Je unsinniger die Sätze sind desto lieber macht er es ("Mama und XXX essen auf dem Mond Apfel")

LG
Mauki

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von IngeA am 25.11.2013, 21:41 Uhr

Meine Kinder haben von der Lehrerin jeden Tag ne Lesehausaufgabe bekommen. Das waren ein paar Worte oder ein, zwei einfache Sätze.
Ansonsten sollten wir mit den Kindern gar nicht lesen üben. Was wir aber machen sollten: VORlesen.
Mit dem Kind jeden Tag gemütlich zusammenkuscheln, nen Kakao trinken und ne halbe Stunde vorlesen. So erfährt das Kind dass lesen was tolles, gemütliches ist. Für einen Leseanfänger ist lesen total anstrengend und er versteht am Anfang ja nicht mal was er liest, weil das Lesen an sich so anstrengend ist.
Mach dir und deinem Kind die Freude und lass diese Quälerei sein! Du vergraulst dem Kind die Freude am Lesen. Die Maus ist grad ein paar Wochen in der Schule, sie hat doch noch so viel Zeit! Irgendwann macht es Klick und dann geht das ganz von allein. Beim einen Kind früher, beim anderen halt später.

LG Inge

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von manira am 25.11.2013, 21:48 Uhr

Hallo
Ich würde auch definitiv sagen, schalte einen Gang zurück.
Klar, von nichts kommt nichts, aber zu erwarten oder einzufordern dass das Kind 20 oder 30 Min liest, ist für fast jedes Erstklässler einfach zu viel. Du meinst es nur gut und willst das kind unterstützen, weil er in Deutsch anscheinend schlecht sei, aber damit wirst du nur das Gegenteil erreichen.

Bau das Lesen Üben ganz nebenbei in den Alltag ein. Am Anfang sind es vielleicht nur ein paar Wörter, dann vielleicht mehr, dann evtl Sätze. Hauptsache ihr macht keinen Kampf daraus. Motiviere Dein Kind anstatt es zu bestrafen.
Meine Tochter kann zwar mittlerweile relativ gut lesen, aber es ist noch anstrengend. Nach 10 Min wird sie müde. Und diesen Level zu erreichen war auch für sie nicht leicht.
Am Wochenende waren wir zusammen einkaufen. Den Einkaufszettel und Stift in der Hand ist sie los, hat vorgelesen, Sachen in den Wagen geholt und durchgestrichen. Es hat ihr irrsinning Spaß gemacht, genau das zu machen was sonst immer nur Mama konnte.
Am Samstag haben wir früh morgens im Bett gekuschelt und zusammen gelesen. Auf jeder Seite sie den Anfangssatz und ich der Rest. Es war toll. Zum Schluss sagte sie, dass sie mehr und mehr den Kontakt mit dem Buch bekommt ( was heissen soll, dass sie den Text versteht, den sie vorliest). Und das Vorlesen langsam ihr Spaß macht.
Kopf hoch und setze Euch nicht unter Druck!
Redet Euch selbst nicht ein, dass die Schule zu viel wird. Zwinker....
Lg

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Frage: wer sagt dass sie schreiben und lesen üben soll?

Antwort von manira am 25.11.2013, 21:50 Uhr

...

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von kruemel-inside am 25.11.2013, 21:54 Uhr

10 Minuten konzentriert am Stück reichen. Wenns gut läuft lieber abends nochmal 5 Minuten.
Nach den Hausaufgaben gönn ihr erstmal eine kurze Verschnaufpause (kleiner Snack, draußen etwas toben).

Das Lesetraining muss dem Leistungsstand des Kindes angepasst sein.
* Kann sie alle Buchstaben sicher?
* Kann sie die Buchstaben zu Wörter zusammenziehen?
* Erfasst sie einfach 3-5 Wort-Sätze?

Die Aufgabe muss so sein, dass sie für deine Tochter aus lösbar ist und sie ein Erfolgserlebnis hat. Lieber kleine Fortschritte als Komplettverweigerung weil es zu schwer ist.
Gibt auch tolle spielerische Möglichkeiten beim Lesetraining:
Lesememory: Auf einer Karte steht ein Wort, auf der anderen das passende Bild
Steigerungsvariante 1: Auf einer Karte steht ein Satz der zu dem Bild auf der anderen Karte passt.
Steigerungsvariante 2: Auf einer Karte steht ein Wort, auf der anderen Karte ein Reimwort.

Stolperwörter/Stolpersätze fördern auch das genaue Lesen. Dabei haben sich falsche Buchstaben ins Wort bzw. ein falsches Wort in den Satz eingeschlichen und das KInd muss rausfinden welches.
Beispiel: Katler statt Kater (einfacher, wenn ein BIld dabei ist)
Papa singt ein rotes Lied. (rotes)

Bild nehmen (z. B: aus einem Bilderbuch), Sätze zum Bild aufschreiben. Einige Sätze sind falsch und passen nicht zum Bild. Das Kind soll rausfinden, welche Sätze richtig sind.

Kleine Aufgaben auf Zettel schreiben, die dein Kind erledigen darf wenn sie richtig erlesen wurden:
Beispiel: Nimm dir einen Bonbon. Hole mir ein Glas Saft. Male eine Katze. Morgen darfst du dir einen Nachtisch wünschen.

Lese-Mal-Aufträge kommen bei einigen Kindern auch gut an. Ausmalbild dem Kind geben und dann eben Sätze wie: Male die Hose rot an. Male eine gelbe Sonne. Im Korb liegen drei Äpfel.(gibts auch fertig zu kaufen von einigen Verlagen).

Leseübungen im Alltag: Einkaufszettel schreiben, ihr in die Hand geben und sie darf dir im Supermarkt vorlesen, was ihr einkaufen wolltet.
"Mama, was gibt es heute zum MIttagessen/machen wir am Wochenende" nicht mehr beantworten, sondern aufschreiben --> schwierige Wörter erstmal umgehen und durch einfachere ersetzen, z. B. Nudeln statt Spaghetti.

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Es ist ja nicht nur das Lesen

Antwort von Tanja30 am 25.11.2013, 21:55 Uhr

Erst nochmal zum Lesen: Vor den Herbstferien bekamen wir (die ganze Klasse) einen Brief, in dem stand, dass die Kinder von nun an 15 - 20 Minuten täglich lesen sollen.
Meine Tochter hätte für den Text, den ich ihr am PC geschrieben habe, vielleicht 30 Minuten gebraucht, weil es ihr schwer fällt und sie dazwischen immer erzählt.
Seit letzter Woche haben sie in der Schule wöchentlich eine 25-minütige Lesezeit mit Eltern, die Lust haben mit den Kindern zu lesen. Mehr Text, als dort wäre das heute auch nicht gewesen. Und in dieser Zeit wurde in der Schule noch ein Bild dazu gemalt.
So eine Menge lesen schafft sie sonst auch - wenn sie Lust oder einen Anreiz hat.
Aber es ist nicht nur das Lesen. Sie ist total aggressiv, schnell auf 180, fängt an zu weinen und schreien. Und heute war sie dabei richtig unzufrieden.
Im Kindergarten hätte ich mal beim Bringen die Erzieherin gefragt, ob was in der Gruppe vorliegt. Aber wir sind ja nicht mehr im Kindergarten und meine Tochter erzählt es mir nicht. Vielleicht weiß sie es selbst nicht, was sie so unzufrieden macht.
Bin froh, wenn diese Phase vorbei ist. Diese Stimmung macht die ganze Familie kaputt !.

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@manira: die Lehrerin hat's geschrieben

Antwort von Tanja30 am 25.11.2013, 22:12 Uhr

Meine Tochter nimmt am wöchentlichen Förderunterrricht teil.
Bei der Mitteilung, die wir unterschreiben mussten, stand, dass sie zur Behebung der Schwächen (nicht der genaue Wortlaut) regelmäßig am Förderunterricht teilnehmen soll und zu Hause schreiben und lesen geübt werden soll. Viellicht fehlt mir wirklich manchmal das Maß, aber bei mir handelt es sich nicht um eine übereifrige Mutter - da bin ich mir sicher.
Zwischendurch beim Vorlesen das ein oder andere Wort selbst lesen, klappt ja auch, aber das sind ja nur ein kleiner Teil der Worte, die sie in der Schule liest. So ganz versteckt, spielerisch Lesen lernen klappt nicht.
Dass ich die Panik bekomme, wenn die Lehrerin Anfang letzter Woche bei der Einladung zur Lesezeit schreibt "Jetzt ist der Moment, wo die Kinder ihre Freude am Lesen selbst entdecken, indem sie die Inhalte sinngemäß erfassen ...! " und mein Kind selbst einzelne kurze Wort nicht sinngemäß erfasst, ist doch verständlich. Bei der Lesezeit habe ich aber gesehen, dass kaum ein Kind wusste, was es liest - hat mich dann doch etwas beruhigt.

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Nachtrag

Antwort von Tanja30 am 25.11.2013, 22:14 Uhr

Lesen üben als Hausaufgabe gab's erst einmal und da hatte mein Kind keine Texte mit nach Hause gebracht. Ich denke schon, dass alle Kinder zusätzlich zu den Hausaufgaben üben. Wir haben's ja auch schriftlich, dass wir lesen üben sollen.

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Re: Nachtrag

Antwort von manira am 25.11.2013, 22:56 Uhr

Hallo Tanja,
Es überrascht mich sehr, dass die Lehrerin die Erwartung an die Erstklässler hat, dass sie bereits den Sinn vom Text erfassen sollen, so als generelle Erwartung.
Manche können es bereits, manche brauchen noch ein bisschen länger, manche halt noch einen tick länger.
Ich halte dich nicht für übereifrige Mutter, eher für eine besorgte Mutter um den Lernfortschritt seiner Tochter.
Lasst Euch nicht verrückt machen.
Gib Deiner Tochter, so wie jemand schrieb, lösbare Aufgaben, an denen sie Erfolgserlebnisse haben kann. Auch wenn es am Anfang scheinbar ganz kleine Aufgaben sind, aus unserer Erwachsenensicht klein, aber für unsere Kinder oft noch schwer.
4 Sätze sind auch gut! :-) freu dich mit ihr, dass sie die 4 sätze geschafft anstatt dich zu ärgern dass sie die restlichen 6 nicht lesen mag.
Versuche Deiner Tochter wieder Zuversicht zu vermitteln, dass sie auch die kleinen und großen Herausforderungen in der Schule schafft und schaffen wird. Haltet euch nicht an ihren "Deutsch-Defizit" (fällt mir kein anderes Wort ein), sondern hebe das Positive hervor! Das gibt Zuversicht, nicht nur Deiner Tochter sondern auch Euch Eltern.
Und wie Du bereits festgestellt hast, viele können das auch noch nicht!

Eine entspanntere Zeit für Euch!

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von Mutti69 am 26.11.2013, 5:04 Uhr

Wenn sie so blockiert ist und sich unter Druck gesetzt fühlt, würde ich mit dem offensichtlichen Übungen pro Tag aussetzen. Bringt ja mal rein gar nichts, außer die Abneigung gegen das Lesen an sich zu vertiefen.

Oben schrieb jemand, du sollst kleine Leseeinheiten in den Alltag einbauen und dazu würde ich dir auch raten.

Schreib kleine Zettelchen (“Der Kaugummi liegt in der Küche. Du darfst 2 Stück nehmen“), weise auf Beschilderung hin und Straßennamen. Lass sie erst mal für sich (leise) lesen.

Unbedingt mit der Lehrerin sprechen und zusammen einen Plan B ausarbeiten.

LG

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von Julia+Christopher am 26.11.2013, 7:55 Uhr

Nimm erst einmal den Druck raus! Deine Kleine war vermutlich einfach fertig. Schule und Hausaufgaben sind für sie noch wirklich anstrengend.

Suche andere Situationen wo sie Lesen üben kann und wo sie auch den Mehrwert von Lesen können erkennt.

- backt zusammen: Wieviel Eier brauchen wir? Was müsssen wir als nächsten machen? Schau doch gerade mal im Rezept nach!
- geht in die Bücherrei und leiht euch schöne Bücher aus über Themen, die sie interessieren. Mit vielen Bildern und wenig Text. Kuschelt euch mit einem Kakao aufs Sofa. Huch was ist den das für Pferd? Was steht da unter dem Bild?
- Geht Einkaufen uns lass sie die Einkaufsliste lesen?
....

LG

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von Pamo am 26.11.2013, 8:33 Uhr

Ich kann verstehen, dass das Kind austickt, wenn die liebevolle Gestaltung ihres Geburtstags davon abhängig gemacht wird, ob sie eine Leseübung macht oder nicht.

Weisst du, ich hätte mit dem Kind die Besorgungen gemacht und danach mit dem gut gelaunten, fröhlichen Kind ganz nebenbei und motiviert die Leseübung erledigt.

Du hast sie für eine muffelige Hausaufgabendurchführung mit dem Streichen eines Teils ihrer Geburtstagsparty bestraft - das finde ich hart.

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Ûberforderung?der Druck muss raus

Antwort von Mama-25 am 26.11.2013, 9:35 Uhr

Mein Sohn hatte in Mathe Riesen Probleme und er flippte aus ich flippte aus und es eskalierte völlig bis mir klar wurde er macht das nicht um mich zu ärgern ...er konnte es einfach nicht.

Klar muss üben sein aber nicht schimpfen wenn es nicht klappt sondern ,loben das das Kind es versucht.

Ich denke sie merkt selbst das sie soll aber kann nicht und damit ist sie überfordert.

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Re: Anders rangehen!

Antwort von Windpferdchen am 26.11.2013, 10:14 Uhr

Hallo,

warum schreibst Du denn den Text am PC, den Deine Tochter lesen soll? Es gibt doch wunderbare Erstlesebücher in jeder Leihbücherei. Die sind spannend und machen einfach Spaß. Wichtig ist dabei aber, dass man abwechselnd mit dem Kind liest: Zuerst liest Du eine Zeitlang, hörst dann absichtlich an einer spannenden Stelle auf und lässt Deine Tochter weiterlesen. Und zwar anfangs nur einen Satz (egal was die Lehrerin sagt). Später mehrere Sätze, dann ganze Abschnitte, später ganze Seiten. Das alles aber nur nach und nach!

Wissenschaftler betonen, dass Vorlesen der Königsweg zum guten Lesen auch beim Kind ist! Denn das Kind selbst liest meist noch nicht flüssig genug, um wirklich gut in eine Geschichte hineinzukommen und wissen zu wollen, wie es weiter geht. Bleibt das Alleinlesen aber so mühsam, verleidet dies dem Kind jede Lust auf Bücher. Deshalb ist das abwechselnde Lesen so wichtig.

Dass Deine Tochter sich komplett verweigert hat und förmlich ausgerastet ist, ist ein Hilferuf: Nicht die Schule ist ihr zu schwer, sondern sie empfindet zuviel Druck. Vielleicht seitens der Schule, vor allem aber von Dir oder Deinem Partner. Ich glaube, Du gehst vielleicht zu ernst, zu besorgt und zu ehrgeizig an die Schule heran, obwohl Dein Kind doch erst im ersten Schuljahr ist (zumindest ist dies das Forum 1. Schuljahr). Ich würde jetzt dringend Druck rausnehmen, auch bei Dir selbst. Du musst keine Angst haben, dass Dein Kind hinterher hinkt. Wenn Du täglich zweimal vorliest (Empfehlung der Experten von der Dt. Stiftung Lesen), und zwar wirklich spannende Geschichten, wird auch Dein Kind Freude an Büchern bekommen.

LG

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Ich kann Dir sagen, was dein Kind so sauer macht.

Antwort von Petra28 am 26.11.2013, 11:02 Uhr

Sie geht jeden Tag in die Schule, holt sich dort ihren "Versagerstempel" ab und die Menschen, die sie am meisten liebt, helfen ihr nicht, sondern geben ihr einen zweiten Stempel.

Der Anspruch der Lehrerin ist total überzogen. An Deiner Stelle würde ich neu starten und ihr für den Rest der Woche "lesefrei" geben. Ab der kommenden Woche vereinbarst Du mit Deiner Tochter bis Weihnachten unterwöchig täglich 5 Minuten, das muss noch nicht mal am Stück sein, sondern abwechselnd mit Dir - und zwar so, dass sie sich kompetent fühlt und stolz auf sich wird. Das Wochenende ist frei, es sei denn, sie möchte von sich aus. Zwischendurch kannst Du ihr ja noch was untermogeln, das Rezept zum Plätzchenbacken, den Einkaufszettel, den selbstgemachten Glückskeks zum Beispiel - aber immer nur, wenn sie auch Lust drauf hat, wenn nicht, dann nicht. Du selbst liest ab sofort vor, was das Zeug hält - gerade in der Adventszeit kann man das ja super gemütlich gestalten. Wenn das gut klappt, kannst Du im neuen Jahr langsam auf maximal 10 min erhöhen (es sei denn, sie will von sich aus mehr.)

Was den Förderunterricht angeht - ist der bei euch verpflichtend? Mein Sohn war einer der ersten, der eingeteilt wurde - ich habe ihn sofort wieder rausgenommen, da es bei meinem Sohn mit "Versagen" verknüpft war. Stattdessen habe ich ihm ganz deutlich gesagt (und ich sage es ihm immer wieder), dass ich ihn für sehr clever halte (hat er mit Erstaunen zur Kenntnis genommen). Daraufhin hat er in Tests nur noch 2 und 1 heimgebracht, in diesem Schuljahr sind es bislang sogar mehr 1 als 2.

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von clarence am 26.11.2013, 11:53 Uhr

Weniger ist oft mehr.
Wenn ich meinen überfordere, dann tickt er auch komplett aus. Und überfordert ist er sogar schon manchmal mit der HÜ, weil er wenn er von der Schule kommt total müde ist.
Und dass sich die Lehrer wünschen, dass sie Kinder zuhause viel üben ist normal. Dann müssen sie weniger tun.
Üben ja, aber mit Maß und Ziel.
Wir lesen kurz abends was und dafür darf er dann kurz fernsehen vor dem Schlafen gehen. Klappt eigentlich immer super.

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Frust / Anforderungen/Materialien

Antwort von Geisterfinger am 26.11.2013, 12:09 Uhr

Ich würde das "Austicken" deiner Tochter als Frust deuten. Sie merkt , dass sie den Anforderungen nicht gerecht wird.

Ich fand es sehr schwer, abzuschätzen, welche Texte für mein Kind zu schwer sind, welche Worte gut klappen usw. AUßerdem könnte so eine komplett am Computer getippte Seite ihr wie ein riesiger Berg erscheinen.

In welcher Klasse ist denn dein Kind?

Im Zweifelsfall würde ich lieber diese ganz leichten Erstlesebücher nehmen, wo die Schrift sehr groß ist und einzelne Worte durch Bilder ersetzt sind. Da hat sie leichter ein Erfolgserlebnis als wenn der Text zu schwer ist.

Gut finde ich auch die Bücher "erst ich ein Stück dann du", in denen abschnittweise das Kind und der Erwachsene liest. Da kriegt man orgendlich Geschichte für überschaubare Leseleistung.

In der ersten Klasse hatte mein SOhn HEftchen aus der Reihe "Lies mal", die es auch bei Amazon gibt. In den ersten HEftchen liest man einzelne Worter, muss diese mit Bildchen verbinden. SPäter stehen da Sätze und Fragen, man muss was anmalen usw. Vermutlich überforderst du sie hiermit nicht so leicht und es macht auch etwas Spaß.

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wann lesen

Antwort von Geisterfinger am 26.11.2013, 12:11 Uhr

Ich lese mit meinem Sohn immer abends im Bett. Habe ich "schon immer" gemacht und seit er zur Schule geht, muss er aucuh immer ein bischen lesen. Zuerst mal eine Überschrift, jetzt (2. KL) abwechselnd ne Seite, aber ich variiere da auch nach Tagesform.
So ist das Lesen nicht so sehr eine Pflichtaufgabe mehr, die er erfüllen muss, sondern eine gemütliche ZEit für uns.

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Hier war es ähnlich.

Antwort von Petra28 am 26.11.2013, 12:34 Uhr

Wobei ich 2 Seiten gelesen habe und mein Sohn nur eine. Ich habe mich auch dazu überreden lassen, dass er die kurzen Seiten lesen darf. Insgesamt sind wir so gut in der Geschichte vorangekommen (Beast Quest Bücher), so dass er vermutlich netto mehr gelesen hat und auch mehr Lust darauf hatte. In den Sommerferien hat mein Sohn dann kaum ein Buch angesehen - zum Start des 3. Schuljahres hat es dann einfach "plopp" gemacht und mein Sohn las plötzlich 25 oder mehr Seiten allein. Ich glaube daher, dass man dem Hirn durchaus Zeit geben lassen sollte, bezüglich der Lesefertigkeit zu "reifen".

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von Häsle am 26.11.2013, 18:05 Uhr

Was sind das denn für Sätze? Erstklässler lesen doch eh bloß kurze, einfache Sätze mit ca. 5 einfachen Wörtern.

Du könntest ihr das Lesen erleichtern, indem du die Silben verschiedenfarbig ausdruckst oder anmalst. Oder ihr erarbeitet das zusammen. Silben(bögen) lernen sie bestimmt auch in der Schule (mit Klatschen, Stampfen etc.).

Meine Tochter hat auch in der 2. Klasse noch Probleme mit dem Lesen, und da muss man echt dranbleiben. Sie bekommen jetzt eine DIN A4 Seite Text und zwei Seiten mit Fragen dazu, als Lernzielkontrolle. Das ist für langsame oder schludrige Leser echt schwer.

Was bei uns ganz gut geholfen hat, waren die Mara&Timo Hefte und Bücher mit verschiedenfarbigen Silben. Und immer mit dem Finger unter dem Wort entlangfahren. Diese "Erst ich ein Stück, dann du"-Bücher waren meiner Tochter bis zum Ende der 1. Klasse zu schwierig.
Andere Kinder haben in den Weihnachtsferien schon richtige Bücher gelesen, meine liest jetzt erst die Bücher für Erstklässler (das aber immerhin meistens freiwillig).

Vielleicht passt bei euch auch einfach der Zeitpunkt nicht. Direkt nach der Schule oder nach den Hausaufgaben ist meine Tochter zu schlapp, sich durch einen Text zu kämpfen (vom Gehirn her einfach ausgepowert). Bei uns klappt es am besten abends im Bett, schön aneinander gekuschelt. Sie darf sich aussuchen, wer zuerst vorlesen soll. Und dann liest jeder ein Kapitel. Sie aus einem Erstlesebuch, ich aus Pippi Langstrumpf, Bullerbü, Hanni&Nanni etc.

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Re: Bin ratlos - Kind ist total ausgetickt

Antwort von Tanja30 am 26.11.2013, 22:15 Uhr

Danke, werde mal wieder einen Gang (oder 2-3 Gänge ) zurückschalten.
Danke auch, dass ihr mich nicht zerpflückt habt, weil ich gestern alles falsch gemacht habe, was eine Mutter falsch machen kann.
Danke für Euer Verständnis und Eure Erfahrungen.
Jetzt kann's nur noch besser werden - und wird es auch !

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Re: Was fördert der Förderunterricht denn außer den Problemen?

Antwort von Franz Josef Neffe am 28.11.2013, 14:58 Uhr

Wenn wir konkret Förderunterricht untersuchen, müsste uns eigentlich drastisch auffallen, dass wir damit sein Jahrzehnten die Probleme nicht zum Schwinden bringen sondern vermehren und stärker machen.
SCHWÄCHER werden bei der angewandten Pädagogik
a) die Kräfte und
b) vor allem die Bereitschaft, sie derart weiter quälen zu lassen.

Für die neue Ich-kann-Schule habe ich aber nicht nur Fehler unter- sondern auch nach Lösungen ge-sucht.
Für jede echte Lösung braucht es PERSÖNLICHKEITSWACHSTUM,denn:
Nur wer WÄCHST, wird dem Leben GEWACHSEN.

Ein Förderunterrichrt zur Behebung der Schwächen ist Unfug.
Wir können ja ganz konkret beobachten, wie die Schwächen nicht verschwinden sondern sich mehren.
UND das liegt nicht an immer noch unerklärlicheren Defekten und Schwächen im Kind sondern am verkehrten pädagogischen Ansatz.
Was würde passieren, wenn ich so eine Maßnahme an meinem Chef ausführen wollte? Wie würde mein CHEF reagieren, wenn ich ihn förderunterrichten wollte, um seine Schwächen zu beheben???

In der Ich-kann-Schule gibt es einen einfachen Prüfsatz für gute, funktionierende Pädagogik: "Probiere das, was du mit den Kindern vorhast, erst an deinem Chef aus!"

Dein Kind würde ich als Ich-kann-Schule-Lehrer einfach so behandeln als ob es in allen Punkten, wo es schwach ist, schon so GUT ist, wie es sein sollte. Für mich sind Kinder in Schwierigkeiten immer potentielle Genies. Die Talente in ihnen danken mir meine Hochachtung und kommen bei mir wieder raus - auch wenn sie schon vor der wissenschaftlich abgesicherten Pädagogik die Flucht ergriffen hatten. Ich behandle sie nämlich als Cheftalente.
Guten Erfolg!

Franz Josef Neffe

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Antwort von Viola.J am 10.12.2013, 15:58 Uhr

Meine Tochter ist auch seit August in der 1. Klasse. Ihre Klassenlehrerin hat gesagt das manche Kinder nach einem halben Jahr lesen können andere erst nach einem Jahr. Es ist ganz verschieden. Die Lehrerin ist auch ganz flexibel, manche Kinder sind schon ein paar Buchstaben weiter mit lesen andere sind noch nicht soweit. Meine Tochter muß auch jeden Tag lesen üben, es wurde aber keine bestimmte Zeit festgelegt. Ihr macht es zum Glück Spass u. sie versucht alles zu entziffern was ihr an Wörtern überm Weg läuft.

Was sehr wichtig ist, (laut Lehrerin) sind die einzelnen Silben der Wörter zu erkennen, da diese in verschiedenen Wörtern immer wieder vorkommen. Sie müssen im Lesebuch unter jede Silbe abwechselnd in rot u. blau die Silbenbögen ziehen. Vielleicht bringt das ja auch was. Förderunterricht so was gibts bei uns gar nicht (zumindest in der 1. Klasse)

LG

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Re: Ich kann Dir sagen, was dein Kind so sauer macht.

Antwort von Monika1978 am 07.01.2014, 19:40 Uhr

Das finde ich eine sehr interessanten Ansatz, vorallem den Punkt mit dem "clever". Das gefällt mir. Das werde ich mal ausprobieren.

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