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Geschrieben von Pink01 am 23.03.2020, 10:10 Uhr

Bin nicht fürs Homeschooling gemacht

Geht es jemandem hier wie mir? Ich bin eigentlich ein sehr geduldiger Mensch. Bei der Arbeit bin ich die Ruhe in Person. Mit Kunden habe ich wahnsinnig viel Geduld. Sagen meine Kollegen immer. Aber mit meinem Sohn jetzt zu Hause mit dem Homeschooling komme ich komplett an meine Geduldsgrenzen. Der ist wirklich ein zäher Brocken. Ich versuche, einen Alltagsrhythmus für ihn aufzubauen. Er erfindet tausend Ausreden, warum er irgendwas doch nicht machen muss. Ich hätte ja keine Ahnung, in der Schule haben sie es auch nie so gemacht..... Er springt tausend Mal vom Tisch auf, wenn er die Aufgaben machen soll. Keine Ahnung, wie das seine Lehrerin in der Schule hinbekommen hat, dass er sitzen bleibt. Jetzt erst merke ich, was das für ein harter Job sein muss. Ich brauche meine ganze Kraft und Energie, damit er seine Aufgaben erledigt. Keine Chance, dabei selbst was zu arbeiten. Mein Sohn ist einfach ein Energiebündel, dem total die anderen Kinder fehlen. Ich geh so viel wie möglich mit ihm raus, damit er sich bewegt. Aber ohne die anderen Kinder sind wir zu Hause, mein Mann, meine beiden älteren Töchter nonstop seiner überbordernden Energie ausgesetzt. Ich weiß, dass es noch dauern wird. Aber wann ist endlich wieder Schule?!?!?!

 
5 Antworten:

Re: Bin nicht fürs Homeschooling gemacht

Antwort von cube am 23.03.2020, 12:09 Uhr

Erstaunlicherweise macht unser Kind seine Aufgaben - aber auch keinen Strich mehr.
Es funktioniert aber auch nur, weil ich in unser Büro verschwinde und mein Mann vormittags zu Hause bleibt und ebenfalls arbeitet. Das findet Kind offenbar akzeptabel bzw. er und Papa müssen arbeiten ;-)
Aber alles, was über das Minimum hinaus geht - keine Chance. Völlig egal, was wir da aus dem Ärmel zaubern an Motivationshilfen.
Ich befürchte, das wird ein böses Erwachen, wenn die Schule dann wieder los geht irgendwann ....
Sorry, ich kann dir leider nicht wirklich helfen.
Was ein bisschen hilft: Tag dennoch strukturieren bzw. Ansagen wie "erst die Aufgaben, dann spielen".
Heißt bei uns also: wir stehen nur geringfügig später auf als sonst, frühstücken und gehen dann erst mal alle "zur Arbeit". Erst danach ist Freizeit für Kind.

Lustigerweise hat unser Kind bisher öfter mal gesagt, er würde viel lieber Schule zu Hause haben. Hah! Und jetzt trauert er der Schule hinterher, wo andere Kinder mit ihm zusammen "leiden" bzw. eben einfach mehr Action ist.

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Manche Eltern finden gerade heraus : Der Lehrer war nicht das Problem

Antwort von Anna3Mama am 23.03.2020, 18:30 Uhr

... an diesen Spruch musste ich gerade denken, als ich Dein Posting las.
Bisher war doch immer die Schule, der Lehrer, das System... total daneben.

Vielleicht ist das für Dich und Dein Kind die Chance, zu lernen und zu akzeptieren, dass es ein Problem des Kindes ist, vielleicht auch ein Stück Deiner Erziehung, wobei wenn es so massiv ist, wie Du ja schon früher geschrieben hast, überlege, ob Du nicht eine Konsequenz aus dieser Phase ziehst und ihn doch mal testen lässt. Das war dich der Vorschlag der inkompetenten Lehrerin, oder?

Und nein, es liegt nicht daran, dass ihm die anderen Kinder gerade fehlen.
Er braucht nicht mehr Kinder, damit er brav sitzen kann und lernen kann. Ganz.sicher.nicht.

Aber beruhige Dich, die Welt geht nicht unter, wenn er in der Phase zuhause nicht so viel lernen kann, dennoch bleib bei der Struktur, gib Dir und ihm die Chance, dass es was wird mit dem Homeschooling. Viel Erfolg.

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Re: Manche Eltern finden gerade heraus : Der Lehrer war nicht das Problem

Antwort von kati1976 am 23.03.2020, 20:28 Uhr

Das war auch mein Gedanke

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Re: Noch ein Tipp

Antwort von cube am 24.03.2020, 13:03 Uhr

Sag ihm klipp und klar, dass die Schule seine Verantwortung ist. Du ihn gerne unterstützt und auch hilfst - aber letztendlich muss er wollen.
Am Ende des Tages wird er der Lehrerin Rede und Antwort stehen müssen, warum er nichts oder nur wenig gemacht hat.
Er muss das nicht für dich machen - es ist eine Aufgabe, die er von der KL/Schule bekommen hat.

Natürlich kommen bei euch jetzt auch vermutlich genau die Probleme zum tragen, die es bereits vorher auch in der Schule gab und die evt. zB bezgl Hausaufgaben/zu Hause lernen auch selbstgemacht sind. Das verlagert sich jetzt eben auf euer Homeschooling und ist sicher nicht einfach.
Ich denke, du wirst da nur mit liebevoller Konsequenz weiter kommen. Klare Regeln, aber auch Motivation für Dinge, die er gut gemacht hat.
Wenn ihr bisher eher öfter mal auch ihm zu verstehen gegeben habt, das die KL ja schuld ist an seinen Problemen oder die Schule halt nichts so toll, nicht genug auf ihn eingeht etc, rächt sich das jetzt natürlich bei euren Versuchen des Homeschoolings. Wieso sollte er sich bemühen, die Aufgaben zu erledigen, wenn genau ihr doch eh die Schule nicht so toll findet.
Das ist jetzt echt nicht böse oder vorwurfsvoll gemeint - nur so als Überlegung, dass diese (zumindest bisher hier so vermittelte) Einstellung eurerseits zur Schule/KL evt. auch in seinen Unwillen mit reinspielten könnte.
Wenn du meinst, "ja, könnte sein wir haben vermittelt, dass wir die Schuld bei der Schule sehen" müsstest ihr eben erst mal überlegen, wie er ihm jetzt klarmachen könnt, das sich eure Meinung geändert hat bzw. das eure Haltung zur Schule/KL losgelöst von der Hausaufgabengeschichte zu sehen ist. Puhhh, das wäre für einen 7-jährigen vermutlich nicht nachvollziehbar.

Hattet ihr nicht auch einen Termin zur psychologischen Begutachtung? War der schon und habt ihr darüber schon eine Diagnose oder irgendetwas?

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Bin bei Anna3mama

Antwort von emilie.d. am 25.03.2020, 5:19 Uhr

Wenn der coronaspuk einigermaßen in anderen Bahnen verläuft, mit der Lehrerin kooperieren und extern Hilfe fürs Kind suchen.

Keine Ahnung, ob Dein Kind Förderbedarf im sozial-emotionalen Bereich hat, Medis braucht oder sonstwas, meine Lehrerverwandten haben schon vor Corona die Möglichkeit genutzt, Härtefälle zeitweise von der Schule auszuschließen. Das führt idR dazu, dass die Eltern dann doch zustimmen, die Kinder testen und fördern zu lassen.

Als Beispiel, es sagt sich leicht 'Ich finde es gut, dass meine Tochter sich nicht alles gefallen lässt.' Wenn man dann, weil man Kind Zuhause hat, selber ständig 'Fick Dich' an die Rübe geworfen kriegt, zusammen mit Stühlen und Co, führt das uU zum Umdenken.

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