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Geschrieben von Bonnie am 20.11.2012, 10:16 Uhr

Auch auf unterschwellige Erwartungen ans Kind achten...

Hallo,

ich glaube, eine ganz schnelle Hilfe oder Lösung gibt es da nicht. Ich denke aber, dass es hilfreich ist, so viel Druck wie möglich von Deiner Tochter zu nehmen. Wir Eltern üben ja manchmal auch ungewollt und unterschwellig Druck auf unsere Kinder aus. Zum Beispiel, indem wir Lernfortschritte sehr loben. Das erscheint auf den ersten Blick gut, doch auf den zweiten lautet die Botschaft ans Kind: Leistung und Lernen sind uns sehr, sehr wichtig. Und dann bekommt das Kind Angst davor, unsere Erwartungen zu enttäuschen. Denn letztlich tun Kinder in diesem Alter fast alles noch für uns, nicht für sich selbst. Sie möchten damit Anerkennung und unsere Liebe bekommen.

Gerade aber jetzt, wo Deine Tochter so übertriebene Erwartungen an sich selbst zeigt, würde ich den Fokus etwas von schulischen Dingen wegnehmen und hin auf andere Dinge lenken. Du kannst - z. B. bei den Hausaufgaben betont gleichmütig reagieren. Zwar loben, aber nicht übertrieben. Vor allem würde ich Fehler stehenlassen und sie momentan noch nicht zum Korrigieren auffordern, wie wir Eltern es ja meist reflexhaft tun aus Angst, das Kind könne ins Hintertreffen geraten. Auch wenn es schwer fällt, tu das im Moment nicht, falls Du dazu neigst.

Stattdessen können Du und Dein Partner (auch wichtig!) Eure Tochter bewusst sehr viel loben für Dinge, die nichts mit der Schule zu tun haben: dafür, dass sie eine besonders gute Idee hatte. Oder dass sie Euch beim Saugen des Autos, beim Radwechsel, beim Sortieren der Wäsche, beim Putzen oder Kochen so toll zur Hand gegangen ist - es gibt nix, bei dem ein Kind nicht Handreichungen machen kann.

Du kannst ihr jetzt auch kleine, feste Aufgaben im Haushalt übertragen (Blumen gießen, den Besteckkorb der Spülmaschine einsortieren etc.). So fühlt sie sich wichtig, gebraucht und hilfreich und bekommt Anerkennung von Dir. Sie ist dann nicht so darauf angewiesen, diese allein aus den Erfolgen in der Schule zu beziehen. Ich habe meinen Kindern auch ab diesem Alter kleine tägliche Aufgaben übertragen, die sie sich selbst aussuchen durften. Und ich habe ihnen gesagt, wie froh ich über ihre Hilfe war, weil ich das sonst allein kaum geschafft hätte (schwindeln ist in dem Fall erlaubt ).

Ich denke, den Rest schafft die Zeit. Deine Tochter wird im Laufe der Wochen und Monate auch seelisch in der Schule ankommen, ganz bestimmt!

LG

 
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