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Geschrieben von Traumfänger am 16.09.2008, 6:26 Uhr

ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Hallo liebe Mamas der ABC Schützen,

ich weiß mir keinen Rat mehr. Gestern musste ich meinen Sohn nun schon zum 3. Mal seit seiner Einschulung aus dem Unterricht abholen, weil er förmlich ausgeflippt ist.

Er konnte wohl nicht mehr still sitzen und als die Lehrerin ihn nach draußen geschickt hat, hat er die Jacken der Kinder, die draußen im Flur am Haken waren, abgerissen und in die Klasse geworfen.

Bei der Ursachenforschung im gestrigen Fall stieß ich darauf, dass er sein Medikament, das ich in den Deckel der Brotdose geklebt habe und ihn angewiesen habe, dies zum Mittagessen einzunehmen, bereits in der Frühstückspause genommen hat. Die Lehrer und auch die Hausaufgabenbetreuung weigert sich, ihm diese Medikamente zu verabreichen. Auch ein Gespräch mit dem Schulleiter hat überhaupt keine Einsicht gebracht.

Das Langzeit Ritalin hat seine Konzentrationsfähigkeit nicht unbedingt verbessert, da kam es auch zu Zwischenfällen. Gestern war ich bei der Ärztin und sie hat ihm nun Langzeit Equasym gegeben, in der Hoffnung, dass dies besser wirkt.

Mir stellen sich die Nackenhaare hoch und ich habe das Gefühl, an dem Kind wird medikamentös herum experimentiert, die Kinderpsychiaterin meinte gestern allerdings, es ginge nicht anders, bis man die richtige Dosis gefunden hätte.

Das Schlimme ist, dass er schon jetzt zum "Problemfall" abgestempelt wird. Er hatte schon Auffälligkeiten in der KiTa gezeigt und jetzt zieht sich das durch die Schulzeit. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll.

Aktuell habe ich meinem Sohn zuliebe meine Arbeit aufgeben müssen, es ging ihm im Frühjahr schon nicht gut und im Sommer war er 4 Wochen im Kinderneurologischen Zentrum. Da meinte man, mit einer guten Struktur im Alltag könne man das "in den Griff kriegen". Das weiß ich selbst, daheim läuft es ja auch (mal mehr, mal weniger, natürlich ist er da auch manchmal weinerlich, aggressiv, unleidlich, aber im Großen und Ganzen klappt es)!

Aber die Schule, in die er geht, hat einen total unterschiedlichen Stundenplan. Mal hat er zur 2., dann zur 3., dann zur 1. Stunde. Dann hat er um 11.25 Uhr Schule aus und dann um 13.15 Uhr, mal kommt die Lehrerin, dann fällt wieder was aus und das Blödste ist, die Betreuung, wo mein Sohn hin soll, damit ich wieder - zumindest Halbtags - arbeiten kann, ist in einem anderen Gebäude, wo mein Sohn an einer stark befahrenen Straße entlang laufen muss. Mal ist dann ein Kind aus der 4. Klasse da, mit dem er zusammen laufen kann, mal steht er weinend und allein gelassen da und macht sich vor Angst in die Hose. Einmal hatte ich ein Vorstellungsgespräch (ich musste meine Selbständigkeit aufgeben, Vollzeit zu arbeiten unter den gegebenen Umständen war wirklich unmöglich, ständig war etwas) und er stand verstört und weinend vor der Tür, weil niemand da war, mit dem er laufen konnte.

Gespräche mit dem Direktor und die Bitte, meinen Sohn vorn ins Hauptgebäude umzuschulen, wo auch die Betreuung ist, fanden keinerlei Gehör. Es wird auf seine Symptomatik keine Rücksicht genommen. Er müsse da durch wie alle anderen Kinder. Und jetzt heißt es, offensichtlich sei mein Kind halt einfach nur "schwierig". Ich wurde sehr wütend und habe gesagt, dass auf die Symptomatik überhaupt nicht eingegangen wird und es mich sauer macht, dass er bereits jetzt schon wieder abgestempelt wird und die Lehrer sitzen da und sagen "tut uns leid, wir sind hilflos". Hallo?! Einmal musste ich ihn abholen, weil er einen Mitschüler getreten hat. Das haben wir alle mal während der Schulzeit, oder nicht? Da hätte die Lehrerin den Jungen auch wegsetzen können. Einmal musste ich ihn abholen, weil er sich geweigert hat, in die Klasse zu laufen. Da hätte ich als Lehrerin meinen Sohn geschnappt und an der Hand genommen.

Das nächste Problem ist die Hausaufgabenbetreuung. Die ist, wie schon erwähnt, 20 min Fußweg entfernt von dem Schulgebäude (Nebengebäude), in das mein Sohn eingeschult wurde. Die Schule war auch nicht bereit, für die Erstklässler und die Kinder aus der Vorklasse anfangs jemand Erwachsenen zu organisieren, der mitläuft vom Nebengebäude (Schulgebäude meines Sohnes) ins Hauptgebäude, wo die Schul- und Hausaufgabenbetreuung ist, bis die Kinder sich daran gewöhnt haben. Mir wurde garantiert, dass die Polizei sich darum kümmert und an der großen gefährlichen Kreuzung stehen würde - das stimmt aber nicht, es war niemand da.

Sicherlich habe ich mit meinem Sohn den Weg hin und her geübt, aber er traut sich nicht alleine. Letzte Woche bin ich fast ausgeflippt. Er ging mit seinem Klassenkameraden mittwochs in die Betreuung, als ich ankam, wurde mir von der Leiterin der Betreuenden Grundschule (BGS) mitgeteilt, dass die beiden Jungen von einem fremden Mann auf dem Weg angesprochen wurden. Dieser "nette junge Mann" hätte die Kinder dann in der Betreuung abgegeben.

Ich fand diesen Spruch wirklich daneben, das hätte ja auch ein Fremder sein können, der sich das Vertrauen der Kinder erschleicht und dann die Kinder einfach entführt!!! Ich habe meinem Sohn daraufhin gesagt, dass ich mit ihm laufe, bis es klappt. Zumal jetzt auch noch sein Klassenkamerad, der mit ihn gelaufen ist, von der Betreuung abgemeldet wurde, und er völlig alleine dasteht.

Die Betreuung umfasst knapp 46 Kinder, mein Sohn geht nur noch bis maximal 14 Uhr dahin. Von 14 - 15 Uhr werden Hausaufgaben gemacht, aber als ich ihn bis 15 Uhr dort ließ, kam er stets weinend und vom Kopf her total dicht und reizüberflutet nach Hause und hatte seine Hausaufgaben überhaupt nicht gemacht. Seit Montag vergangener Woche hole ich ihn um 14 Uhr ab und es ist besser mit den Hausaufgaben. Er hat dann gegessen und an der frischen Luft dort gespielt und danach ist er fröhlich zuhause und wir setzen uns gemeinsam hin und er macht seine Hausaufgaben.

Vorher war er bis 15 Uhr in der Hausaufgabenbetreuung und kam heim und quälte sich schrecklich, weil er seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte, müde und reizüberflutet war und einfach nicht voran kam.

Hausaufgaben sind für ihn eine Quälerei - generell - die oft mit Tränen und Wutausbrüchen verbunden sind. Er macht sie auch nicht besonders ordentlich, man muss schon dahinter sein.

Unter den gegebenen Umständen frage ich mich, ob es nicht besser wäre für meinen Sohn, wenn er a) in eine Schule käme, wo mehr Struktur herrscht und b) ob die Betreuung in seinem Fall überhaupt sinnvoll ist.

Ich weiß einfach nicht, was ich noch machen soll. Habt Ihr eine Idee?

 
17 Antworten:

Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von Ellert am 16.09.2008, 8:06 Uhr

huhu

ich überlege mir gerade ob das hier das richtige Forum ist oder nicht behinderte Kinder besser wäre...
Meine Große hat ADS und ich bin in der Schule bei den Lehrern und auch bei anderen Eltern auf NULL verständnis gestossen
ADS ist Modediagnose, ADS ist ne Ausrede wenn Eltern zu doof zum Erziehen sind und und und
Auch bei uns würde keiner Medis gegeben habe
das Thema ist wirklich sehr problembehaftet.

Wir hat es denn im Kindergarten geklappt ?
Konnten die damit besser umgehen ?
Immer rausschicken ist für Lehrer auch keine gute Lösung, drinlassen auch nicht da Mitschüler leiden, und oft kommt dann die tolle Idee der Sonderbeschulung...
So extrem wie bei Euch wars bei meiner nicht aber ich sehe nun in meiner jüngsten Tochter auch schon diese Eigenarten die mich aufs ADS stossen und frage mich ob ich den Lehrer ansprechen soll,er soll mal drauf achten oder ob sie dann auch den Negativstempel schon alleine vom Verdacht her abhat...

dagmar

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Traumfänger

Antwort von Ellert am 16.09.2008, 8:13 Uhr

PS

macht Deiner auch so huschelig Aufgaben und Übungen ?
Alle Bücher mit Eselsohren etc ???

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Re: Auch ADHS aber....

Antwort von nicole812 am 16.09.2008, 8:27 Uhr

Mein Kleiner geht seit 14 Tagen zur Schule auch bei ihm wurde ein ADHS diagnostiziert. Es wurde Anfang des Jahres getestet und seit Mai bekommt er- auf unser drämgern- Medis. In den Ferien waren wir 3 Wochen in dder Klinik und auch hier wurde nochmal geschaut, ob dier dosierung richtig ist. Er bekommt nun morgens und Mittags je 2,5 mg.

Bei ihm bringt diese geringe Dosis eine Menge. All die Probleme die Du beschreibst treten bei meinem Kind nicht auf. Und ich habe auch hier von anderen ADHS Müttern noch nicht solche "Geschichten" gehört.
Deshalb frage ich mich grade, ob du diese "Probleme" tatsächlich auf das ADHS zurückführen kannst. Vielleicht ist Dein Kind generell einfach schwierig und auffällig. Vielleicht ist diese Schule für ihn falsch....

Mein Kind möchte mittlérweile nicht mehr zur Schule oder von der Schule begleidet werden. Auch er muß eine Bundesstrasse mit gr. Kreuzung überquern und macht das sehr gut (obwohl ich da immer Angst hatte und habe). Hausaufgaben macht er (im Gegensatz zu seinem älteren Bruder) selbständig, ordendlich (bis auf ausmalen) und statt 1 Seite macht er oft 4-6

Geht Dein Kind zu einer Therapeutin ? Macht es eine Verhaltenstherapie ?

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@ellert - oh ja!

Antwort von Traumfänger am 16.09.2008, 10:29 Uhr

er verliert Dinge oder sieht sie nicht, obwohl sie direkt vor seiner Nase sind. Eselsohren, abgeknickte Hefte und eingerissene Bücher - o ja. Buch einbinden kannst Du vergessen, der Umschlag wird verloren (wie er das angestellt hat, keine Ahnung)!!!

Hat er einen Umschlag von der Lehrerin im Ranzen, ist er gleich zerrissen obwohl selbstklebend! Er schreibt z.B Omi schief und krumm und oft so breit, dass nichts anderes in die Zeile passt. Aber gut, er muss es ja auch erst lernen.

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Re: Auch ADHS aber....

Antwort von Traumfänger am 16.09.2008, 10:32 Uhr

Deiner Beschreibung nach bist Du zuhause? Mein Kind wurde oft fremdbetreut, da ich arbeiten gegangen bin. Er hat so lange Mist gebaut, bis alle das Handtuch geworfen haben. Jetzt ist das wieder der Fall. Es ist ungeheuerlich. Sobald er erreicht hat, was er will "Mama kommt und holt dich" ist er daheim lieb und brav. Ich begreife das einfach nicht. Nein, er macht noch keine Verhaltenstherapie. Aber ich habe es mit dem Kinderarzt besprochen, die Wartelisten sind nur leider lang.

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Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von krissie am 16.09.2008, 12:33 Uhr

Hallo Traumfänger,

mit der Diagnose und den Medikamenten kenne ich mich nicht aus, aber ich habe auch einen Erstklässler, der sicher noch überfordert wäre 20 Minuten (!) alleine in ein anderes Gebäude zu einer Betreuung zu gehen. Das finde ich sehr schlecht organisiert. Hier wäre es so, wenn man einen Hort mitbucht nach der Schule, dass dort die Kinder abgeholt werden, mindestens bis zu den Herbstferien. Wenn der Weg sehr weit ist, auch länger. In diesen Abholwochen wird dann der Weg mit ihnen eingeübt, immer ein Stück mehr Richtung Selbständigkeit. Aber von Anfang an sind damit m.E. die meisten Erstklässler heillos überfordert!
Unser Sohn geht zum Glück auf eine Schule, in der Vormittags- und Nachmittagsprogramm ineinander verzahnt sind und es herrscht eine überschaubare Struktur.
Ich würde sagen, für euch wäre sicher eine Schule besser, die den Tag stärker strukturiert und immer die gleichen verlässlichen Schulzeiten anbietet und eine Betreuung, die in diese Schule integriert ist oder aber eine gute Hortbetreuung, die sich wirklich um die Kinder kümmert.
Kannst Du nicht doch nochmal mit der Betreuung reden? Die haben doch auch eine Aufsichtspflicht? Ansonsten würde ich es wohl erstmal lassen mit der Betreuung.
Naja, und dass die Schule einfach an dich herantritt, dass Du dein Kind abholen sollst, finde ich auch etwas merkwürdig. Gibt es keine besseren Möglichkeiten, als ihn raus zu schicken aus dem Klassenzimmer, wenn er unruhig ist?

LG Kristina

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hier auch....

Antwort von Ellert am 16.09.2008, 12:36 Uhr

huhu

ADS Kinder sind oft überdurchschnittlich intelligent und
fordern das gerade heraus
denn auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit
meinte bei uns damals der Psychologe
nur - kann man solchen Verhalten ernsthaft ignorieren ?
Ich sag ja, ich habe das alles schonmal durch und vermute Neele ist ebenso
bisher habe ich sie aber nicht testen lassen...

dagmar

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Re: @Traumfänger

Antwort von nicole812 am 16.09.2008, 14:14 Uhr

Nein ich arbeite und mein Mann auch. Und er hat auch noch Geschwister.

Allein deshalb kann sich nicht immer aölles nur um den Kleinen drehen. Und das hat er lernen müßen das Mama nicht springt wenn er schreit....

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Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von Drachenlady am 16.09.2008, 14:31 Uhr

hallo traumfänger,

fühl dich als erstes mal gedrückt. bitte jetzt nicht missverstehen, aber ich frage mich dann allen ernstes, warum dein junge auf dieser schule überhaupt angenommen wurde.

wir hatten einen ähnlichen fall in der klasse meiner tochter (einschulung mitte august), allerdings wesentlich krasser, als du es beschrieben hast. die schule ist allerdings nicht in kenntnis gesetzt worden, dass der junge adhs hat, denn die eltern halten ihren sohn einfach nur für ein bißchen lebendiger als es bei anderen kindern der fall ist.

fakt ist, dass der junge seinen mitschülern und der gesamten lehrerschaft, inklusive direktorin, mit einer derartigen aggressivität (treten, kratzen, beißen (klassenlehrerin wurde 3 x gebissen, direktorin 2x), anderen kindern haare ausreißen/abschneiden, prügeleien anfangen, kinder erpressen, feueralarm auslösen, lehrer samt klasse einsperren, ins treppenhaus pinkeln, kleidungsstücke von mitschülern aus dem fenster werfen, mit stühlen werfen, tische umwerfen) begegnet ist, dass nach nur 14 tagen 15 mitschüler (von insgesamt 26) sich weigerten in die schule zu gehen. die angst vor diesem kind und seinen ideen wie man den unterricht stören könne, war einfach zu groß.

unsere klassenlehrerin hat dann erst von den eltern erfahren, dass da jemand (der kinderarzt) der meinung war, dass er vielleicht adhs haben könnte. wie gesagt, wäre dass der schule vorher bekannt gewesen, hätte man den jungen nicht aufgenommen. so kam es jetzt zum schulverweis,

der junge muss jetzt eine therapie machen (lt. dem kinderarzt nimmt er jetzt an einer langzeitstudie teil, in der eine neue methodik ausprobiert werden soll, die ohne medikamente auskommt). unsere lehrerin wurde von dem kinderarzt gebeten dem jungen noch eine schonfrist von einem halben jahr zu geben, worauf sie sich aber nicht einlassen konnte. denn:

1. würden wegen einem kind 25 andere über den jordan gehen.
2. ist die gesamte schule nicht auf solche kinder eingestellt
3. ist gar nicht die zeit dafür da, um sich so individuell um das kind zu kümmern, wie es notwendig wäre.

der junge geht jetzt auf eine schule mit einem sonderpädagogischen zweig, der genau auf ad(h)s kinder und auch schwer erziehbare kinder (noch ohne oder ohne befund) abgestimmt ist.

für dich sehe ich 2 möglichkeiten. entweder du sagst dir, wenn ich mit meinem kind halbwegs klar komme und ja eigentlich auch keine fachpädagogische ausbildung habe, dann können das die lehrer/betreuer auch. also stärke deinem jungen den rücken und setz durch, dass sich sowohl betreuer als lehrer zumindest dahingehend um das kind bemühen, dass er die medikamente bekommt, die er braucht. alles einstellen hilft null, wenn er sie nicht regelmäßig einnehmen kann. und soviel eigendisziplin hat ein kind in diesem alter noch nicht.

die zweite möglichkeit wäre die, dass du dich nach einer schule umschaust, die rein vom pädagogischen her mit ad(h)s-kindern umzugehen weiß. sonderschulen haben so den bitteren beigeschmack, dass man da nie wieder rauskommt. so ist es aber nicht. diese schulen können auch umswitchen sobald das kind eingestellt ist und dem schulstoff normal folgen kann, wie jedes andere "gesunde" kind auch. es geht im grunde nur darum deinen jungen aufzufangen für die zeit, in der er eben mit medikamenten nicht bzw. noch nicht optimal eingestellt ist.

unsere tochter ist wegen wahrnehmungsstörungen zunächst nur auf probe auf der regelgrundschule unserer wahl aufgenommen worden. also evtl. kommt ein solcher schulwechsel auch noch auf uns zu.

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Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von krissie am 16.09.2008, 14:58 Uhr

PS.:
wenn er sich in der Schule so "daneben" benimmt, könnte es nicht vielleicht irgendeine andere Ursache haben außer ADHS? Hat er vielleicht Probleme, Konflikte oder Sorgen in der Schule oder wonaders? Vielleicht lassen sich ja die Ursachen zumindest zum Teil beheben. Ist halt blöd, wenn er sonst in so eine Negativspirale hineingerät, also als Störenfried abgestempelt wird, sich nicht mehr angenommen fühlt, mehr stört,... Da ist aber sicher auch die Lehrerin gefragt, das zu durchbrechen.
LG Kristina

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Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von Miolilo am 16.09.2008, 15:18 Uhr

Nur kurz, weil keine Zeit, aber zu ein paar Aussagen von dir möchte ich trotzdem was sagen.

"Die Lehrer und auch die Hausaufgabenbetreuung weigert sich, ihm diese Medikamente zu verabreichen. Auch ein Gespräch mit dem Schulleiter hat überhaupt keine Einsicht gebracht."

Weil es schlicht und einfach nicht erlaubt ist.
Und ehrlich gesagt, möchte ich auch nicht die Verantwortung dafür übernehmen.
Ich habe viel in meiner Ausbildung gelernt, allerdings gab es keine medizinischen Seminare.

"Da hätte die Lehrerin den Jungen auch wegsetzen können. Einmal musste ich ihn abholen, weil er sich geweigert hat, in die Klasse zu laufen. Da hätte ich als Lehrerin meinen Sohn geschnappt und an der Hand genommen."

Und eigentlich dürfen wir die Kinder noch nicht einmal anfassen.

Was, wenn sie ein Kind bei der von dir vorgeschlagenen Maßnahme rauswinden will und sich dabei sein Handgelenk etwas verdreht. Die Eltern werden postwendend auf der Matte stehen und eine Anzeige erstatten.

Ein Kollege hat mal einen umsich tretenden Schüler (er wollte andere Schüler verletzen) an den Schultern festgehalten. Durch eine ungeschickte und heftige Bewegung des Jungen, hat er sein Schultergelenk ausgekugelt.
Es gab ein riesen Theater.
Ich würde in einer ähnlichen Situation auch sofort die Eltern anrufen.

Mio

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Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von babu am 16.09.2008, 18:33 Uhr

Hallo,

aufgefallen ist mir in Deinem Beitrag, dass in deinen Augen alle anderen Fehler machen. Die Ärzte experimentieren rum, die Direktion hat kein Verständnis, die Lehrerin reagiert falsch, in der Hausaufgabenbetreuung gibt es zu viele Reize.....

Du schreibst, dass du Deine Arbeit wegen Deines Sohnes aufgegeben hast. Wäre es dann nicht sinnvoller, wenn er überhaupt nicht in die Betreuung gehen müsste ? So erledigen sich gleich zwei Probleme auf einmal, der 20-minütige Weg und die Reizüberflutung.

Dein Sohn verhält sich sehr auffällig und ich denke auch nicht, dass sich das allein durch die Medikamente legen wird. Du musst einfach verstehen, dass es noch über 20 Mitschüler gibt, die unter seinem Verhalten offensichtlich ziemlich zu leiden haben und die Schule entsprechend reagiert.

Zunächst wäre ist wirklich besser ihn nicht mehr in die Betreuung zu schicken. Inwieweit Du dann noch einen Schulwechsel in Erwägung ziehst, kannst du ja dann immer noch entscheiden.

LG

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Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von momworking am 16.09.2008, 18:59 Uhr

Hallo du,
je nach Bundesland könntest du versuchen, über den sogenannten "Nachteilsausgleich" etwas Erleichterung für deinen Sohn zu schaffen. Ich muss jetzt leider weg, aber du kannst mich gerne anmailen:
annette-leonie@gmx.de

VlG
Annette

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Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von fille am 16.09.2008, 19:05 Uhr

einen wirklich guten tip habe ich leider nicht für dich.
es erstaunt mich aber, dass die situation bei euch mit der vorgeschichte nun so läuft, sicher hast du dir doch die grundschule sehr genau ausgesucht und mit den lehrern vorher gesprochen?
ich habe die erfahrung gemacht, dass es immer auf die lehrer ankommt und da ist es nun mal sehr zufällig, wen man "erwischt".
ich würde das gespräch mit der lehrerin noch mal suchen, habe aber mein kind auch 2mal umgeschult, weil es an den anderen schulen (aus anderen gründen als bei euch) nicht klappte. da habe ich mir aber auch hilfe von außen geholt.
was ich so gar nicht verstehe, ist diese betreuungsgeschichte. bei uns werden in den ersten tagen die kinder sogar an den klassen abgeholt, die betreuung ist im gleichen haus bzw. quer über den schulhof. ich finde, dass das bei euch sehr schlecht organisiert ist, aber weiß man um diese dinbge nicht vorher, wird das bei der anmeldung nicht besprochen, wie es abläuft?
ich wünsche dir, dass du alles gut hinbekommst für deinen sohn,

katrin

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Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von Graupapagei3 am 17.09.2008, 6:53 Uhr

Genauso ist es, die Lehrersicht wird gerne mal vergessen. Mein Mann hat mal ein ausflippendes Kind angefasst und ins Sekretariat gebracht und hat eine Anzeige wegen angeblicher Körperverletzung bekommen. Der von den Eltern sofort aufgesuchte Arzt konnte allerdings nicht feststellen, dass das Kind überhaupt angefasst wurde ...

Ich kann es voll verstehen, wenn Lehrer ihre Schüler heute nicht mehr an die Hand nehmen.

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@Ellert

Antwort von Traumfänger am 18.09.2008, 14:30 Uhr

Hallo Dagmar,
wie sind denn die Lehrer damit umgegangen? Ich hatte heute ein Elterngespräch und sie meinten, er solle in eine Förderklasse. Ich finde das ungeheuerlich!
Als ich den Namen der Schule einer Pädagogin genannt habe, sagte die: "Das ist eine Schule für Behinderte, was denken die sich eigentlich?" Innerhalb von 5 Minuten sagten Lehrerin und vertretende Schuldirektorin, er störe und das sei untragbar. Hallo!? Er geht gerade mal seit 8 Wochen in die Schule!!!
Er hat seit er 5 Jahre alt ist einen IQ von 136.... Es ist nicht sein Potential, er hat viel Potential, er ist kreativ, technisch begabt, kennt alle Planeten und interessiert sich für alles, was "nicht normal" für einen 6jährigen ist bzw. überdurchschnittlich erstaunlich. Was soll er auf einer Schule für behinderte Kinder? Sprich integrativ?
Ich stimme nicht zu, werde dies selbstverständlich noch mit meinem Exmann besprechen, da wir ja gemeinsames Sorgerecht haben. Aber ich finde es unglaublich, wie die Schule ihn von Anfang an abstempelt und ihm nicht mal Zeit lässt, sich an alles zu gewöhnen!!!

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Re: ADHS Kind und schon Probleme in der 1. Klasse der Grundschule

Antwort von Traumfänger am 18.09.2008, 14:41 Uhr

Hallo Krissie,

sie behaupten, er sei eine "Gefahr für sich und andere", wenn er ausflippt. Grund für das "Ausflippen" ist jedoch meist, dass er sich ungerecht behandelt fühlt. Manche Kinder hatten das im Kindergarten wohl schon raus, dass "er" es "immer war" und haben dann auch einfach gesagt, dass mein Sohn es gewesen sei, auch wenn es wohl gar nicht so war. In der Klasse lief das wohl an dem Tag auch so.

Ich finde die Struktur der Schule eine absolute Katastrophe und werde das so nicht stehen lassen und mich weiterhin erkundigen. Da hat ja schon ein Drittklässler Probleme mit der Organisation. Wann soll mein Sohn wissen, wer ihn wann wohin mitnimmt? Außerdem gebe ich einem Dritt- und Viertklässler als Direktor doch nicht die Verantwortung für einen 6jährigen in die Hand!

Wegen der Abholung und Organisation zum Laufen in die Betreuung habe ich inzwischen schon das Schulamt eingeschaltet. Letzte Woche hat ein FREMDER MANN die Kinder aufgelesen und in die Betreuung gebracht. Und die Leiterin der Betreuung säuselte noch "Nun ja, das ist ja schön, dass der nette junge Mann da war und die Kinder gebracht hat." Ich habe sie gefragt: "Welcher junge Mann?" Da sagte sie doch: "Ich kenne ihn nicht, aber war das nicht nett?" Ich bin bald aus allen Wolken gefallen! Ich bringe meinen Sohn jetzt in die Betreuung und hole ihn vorzeitig ab. Aber mein Vertrauen in diese Betreuung ist schwer erschüttert, zumal ich vorgestern meinen Sohn habe mit einem Seil an der Rutsche spielen sehen und niemand hat hingeschaut. Sie haben dort 70 Kinder und 46 Ganztagskinder. Ich finde das eine Ungeheuerlichkeit. Eine Vollzeitkraft und eine Praktikantin und eine Honorarkraft, die stundenweise kommt.

Mein Exmann hatte gerichtlich verlangt, dass ich 3/4 arbeiten gehe und deshalb stehe ich enorm unter Druck, dass es mit der Betreuung klappen muss. Ich warte jetzt erstmal das Gerichtsurteil ab.

Ich habe keine Lust, dass mein Junge sich in der Betreuung mit einem Seil stranguliert, weil keiner hinsieht und auch nicht, dass er auf dem Weg von einem Auto umgefahren wird oder von einem fremden Mann aufgelesen wird und später als Vermisstenmeldung durch die Presse geht. Die Schule hat ihre Aufsichtspflicht verletzt, wenn Du mich fragst und das habe ich ihnen auch heute während des Elterngespräches gesagt.

Da kam nur "Ihr Kind ist aber auch schwierig" und ich habe gesagt "Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun".

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