1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von 3_wilde_Räuber am 16.08.2006, 14:15 Uhr

@ Kiki und psychische Analyse

Hallo Kiki,

ich habe ähnliches mitansehen müssen - wie Du (in Praktika und einmal im Bekanntenkreis)

Und seitdem weiß ich - manchmal stimmt die Chemie scheinbar so gar nicht.
Ich weiß, wie ernst starke körperliche Reaktionen zu nehmen sind und ich wünsche diesem Mädchen von Herzen, das man es ernst nimmt.

Wie ich schon an Daja schrieb, gibt es normale Startschwierigkeiten und deutliche Warnsignale.

Ein Kind das mit Magenschmerzen in die Schule gehen muß und dort von der Mutter *weggezerrt* wird, (wie gesagt glaube ich der Schilderung der Mutter, da ich hier niemandem Lüge und Erfindung unterstellen möchte) hat gerade in dieser Situation eine Erfahrung gemacht, die nur schwer wieder rückgängig zu machen ist.

Ganz zu schweigen von der unfaßbaren Fehlleistung der "Pädagogin". - wobei auch deutlich gesagt werden muß, das Grundschullehrer nur einen geringen Anteil an Pädagogik und Psychologie - im Vergleich zu Diplom-Pädagogen - im Studiengang verankert haben.
(Und da ich in Schleswig-Holstein studiert habe, war der psych./ päd.Anteil hier sogar noch ungewöhnlich hoch.)

Wie gesagt finde ich die Symptome zu extrem für ein "das gibt sich wieder" - ganz zu schweigen von den bereits entstandenen Vertrauensbrüchen und der logisch-dualistischen Haltung der Mutter (wie kann sie auch momentan anders!?)



Das Verhalten der Kleinen (um die es hier geht) interpretiere ich deshalb als ernst zu nehmend, da ihre Mutter zusieht/ nicht handelt, als die Lehrerin das Kind in die Klasse schleppt.
Ein Kind das Schauspiele entwickelt, hat erfahren, da es sich lohnt hartnäckig und zäh etwas zu dramatisieren.
Es muß für seine Energie den Antrieb der Erfolgsaussicht haben - und DAS vermitteln Eltern schon in kleinsten Verhaltensweisen.

Nun ist es hier aber anders.

Einer Mutter, die ohnmächtig zusieht wie ihr Kind weggebracht wird, fehlt dieser Verhaltens-Zug.
Sie handelt in Normen und Bahnen, die kein *wir-erhalten-immer-die Extraportion* beinhalten.
Sie akzeptiert selbstverständlich die Schulregeln und Pflichten. Das ist eine alles entscheidende Situation.

Wäre die Mutter eingeschritten und würde gar ihre Arbeitszeit/ generell ihre Arbeit so ausrichten, daß das Kind nicht mit der Großmutter konfrontiert werden würde - WENN dies so wäre, so hielte ich es für möglich, das das Mädchen schauspielert/ Druck aufzubauen versucht.

Aber die Mutter zeigt - schon in den wenigen Sätzen - deutlich, das ihr Kind selbstverständlich einen gewissen Grad an Anpassung tolerieren muß.

Hier ist auch - und darauf möchte ich ausdrücklich hinweisen - eine Frau ganz offensichtlich zum ersten Mal mit einem derart dramatischen Verhalten ihrer Tochter konfrontiert!
Aus der Schilderung schliesse ich, das die Kindergartenzeit problemlos war und Freunschaften bestanden.

Warum sollte dieses Kind nun nicht ernst genommen werden in seiner Not?

Es deutet rein gar nichts darauf hin, das es leichtfertig oder gar grundlos ein solches Verhalten an den Tag legen würde.

Übrigens schreibt die Mutter von täglichen Bauchschmerzen - was überdeutlich auf den Ernst hinweist und auf die Schulsituation (wenngleich hier die Großmutter erschwerend hinzukommt).

Kiki schreibt sehr treffend, das bei einem 6-jährigen Kind 2-3 Wochen schon ausreichend sind für das Gefühl der totalen Frustration.


Und nochmals - im SINNE des Kindes und FÜR einen problemlosen Schulverlauf, würde ich viele Gspräche mit dem Kind führen UND die Umgebung ändern.
Gerade um weitere Schulschwierigkeiten zu verhindern und einem Kind die Möglichkeit zur Konfliktlösung zu ermöglichen.


Viele Grüße!
Svenja

 
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