Linchen1207
Hallo, mein Sohn ist 12 Jahre alt, hat Adhs und besucht die 6 Klasse eines Gymnasiums. Nun habe ich folgendes Problem, mir wurde von den Psychologen immer wieder gesagt das ein Kind mit Adhs viel Unterstützung braucht, auch bei Hausaufgaben usw. Wir haben es die letzten Jahre so gamacht das ich bei den Hausaufgaben anwesend war aber nur geholfen habe wenn er nicht weiter kam. Er braucht sehr lange für die Hausaufgaben weil er die komplette Zeit darüber meckert das er Hausaufgaben auf hat............. Lernen lasse ich ihn nur wenn eine Klassenarbeit ansteht, dabei muss ich ihn aber seeeeehhhhhhhrrrrr unterstützen damit er richtig lernt. Er hat ein prima Zeugnis, durchschnitt 2,1. Aber er ist soooooo faul, er macht zb tausend Rechtschreibfehler, aus Faulheit.... Er schreibt, ich sehe den Fehler und frage nach was er da gemacht hat und zack korrigiert er es, er weiß ganz genau wie man es schreibt und verschreibt sich nur aus Flüchtigkeit und ist danach zu faul es von selber zu korrigieren. In Diktaten hat er immer 2 en. Er packt seinen Ranzen nicht selber und möchte das ich ihm die Aufgaben aus dem Schulbuch vorlese damit er sich nicht selber die Mühe machen muss......! Und so zieht sich das wie ein roter Faden durch unseren Tag. Sogar zum richtig sprechen ist er zu bequem, da kommen manchmal Sätze aus ihm raus das man dass Gefühl haben könnte ein Kindergartenkind sitzt vor einem, als wäre er Strohdumm. Manchmal denke ich das er in der Schule nur so gut ist weil ich ihn beim lernen so unterstütze und er doch eigentlich nicht geeignet ist das Gymnasium zu besuchen. Andererseits denke ich wieder das ein Kind welches nicht schlau genug ist, den Stoff trotz tollster Unterstützung nicht verstehen wird. Einige Kinder in seiner Klasse müssen auch so lernen, ohne das eine Arbeit ansteht und sind trotzdem nicht soo viel besser als er. Er bekommt auch Medikamente wegen dem Adhs, jedoch sehr gering dosiert. Gestern wollte er sich im Internet wegen einem ferngesteuerten Heli informieren, nimmt das Laptop und sagt zu mir ich soll ihm mal die Artikelbeschreibung vorlesen Mich macht das so sprachlos. Selbst zum duschen ist er zu faul, ich muss ihn wirklich zwingen. Ich zweifel dann oft ob ich es richtig gemacht habe mit dem Gymnasium........ Aber auf der Realschule hat er auch Hausaufgaben auf und muss lernen....... Vielleicht kennt jemand von euch so ein Verhalten oder hat auch ein Adhs Kind das sich so anstellt? LG Alexandra
Das ist ein "Problem" dass er auf jeder Schule hätte. Hausaufgaben gibts überall und gerade auf Realschulen sind diese häufig sehr umfassend. Meine Tochter (11), ebenfalls 6. Klasse Gym. ist prinzipiell ähnlich, nur ohne ADHS. Ich denke auch nicht, dass das ADHS damit was zu tun hat. Allerdings mache ich das all das was du machst definitiv nicht (mehr) für sie. Sie ist inzwischen sehr selbständig geworden, weil ich irgendwann verweigert habe. Die ersten 2,5 Grundschuljahre war es mit ihr hausaufgabentechnisch ein Krampf. Sie war gut in der Schule aber das was an Hausaufgaben zu Hause gemacht werden musste zog sich unendlich in die Länge, weil sie die meiste Zeit darauf verwendete rumzujammern, dass sie armes Kind diese dummen HA machen muss und dazu keine Lust hat, lieber spielen will ... Ab dem 2. Halbjahr der 3. Klasse musste sie dann wegen meiner Arbeitszeiten in die Nachmittagsbetreuung bis 14.00 Uhr und freute sich auch darauf, weil sie eigentlich dort schon immer hin wollte. Am liebsten wäre sie dort bis 16.00 Uhr hingegangen. Der Betreuungskraft habe ich dann gesagt, dass ich wünsche, dass das Kind die HA in der Betreuung macht, da ich mich am späten Nachmittag nicht mehr über Gebühr damit rumärgern wollte. Siehe da, es klappte von Anfang an wie am Schnürchen. Sie hatte dort die HA immer in kürzester Zeit erledigt und auch ordentlich. Es machen dort einfach fast alle Kids HA und da war sie angespornt, auch danach alles fertig zu haben und so schnell zu sein wie andere. Dass dennoch sauber und ordentlich gearbeitet wurde, hat die Betreuungskraft überwacht. Bis zum 4. Schuljahr war meine Tochter das so gewöhnt und hat selbst gemerkt, dass es damit super läuft, dass sie, als wir nach der passenden weiterführenden Schule Ausschau hielten, sich für das Gym mit der Ganztagsklasse entschieden hat. Sie selbst wollte dort unbedingt hin und hat sich auch für die 6. Klasse wieder fürs Ganztagsmodell entschieden. Man kann das jedes Jahr neu wählen und sie könnte auch in die Regelklasse wechseln, das will sie aber definitv nicht. Sie hat tägl. bis 16.05 Uhr Unterricht und ist eigentlich fertig wenn sie heim kommt. Mal ein paar Vokabeln lernen, abend im Bett oder noch einen Text durchlesen, mehr macht sie normalerweise zu Hause nicht. Freitags hat sie nur bis 13.00 Uhr Schule und hat noch Hausaufgaben zu machen wenn sie heim kommt. Das ist noch wie im ersten und zweiten Schuljahr ein Krampf. Sie jammert, kommt nicht voran, steht ständig auf um zur Toilette zu gehen, was zu Trinken zu holen usw. usf. Dabei ist es schon ein paar mal passiert, dass sie gesagt hat: "Gut dass ich in die Ganztagsschule gehe und nur freitags hier zu Hause noch den Kram machen musss." Sie merkt halt selbst, dass sie zu Hause viel weniger motiviert ist und daher für alles doppelt so lange braucht wie in der Schule. Gibt es an der Schule deines Sohnes evtl. eine Hausaufgabenbetreuung oder ähnliches? Das wäre mal einen Versuch wert. Ich kenne nämlich viele Kinder denen es so geht wie meiner Tochter.
Die Schule meines Sohnes ist quasi auf dem Weg eine Ganztagsschule zu werden, er hat jeden Tag von 7.25 bis 14.15 Uhr Schule und ist so gegen 15 Uhr zu hause. Es gibt ein Nachmittagsangebot in Form von AG's, tanzen, kochen usw. Das nutzt er jedoch nicht. Hausaufgabenbetreuung gibt es leider nicht, sonst würde ich ihn dort gerne hinschicken. Die Schule hat groß verkündet das, da sie auf dem Weg ist Ganztagsschule zu werden und die Kinder jeden Tag 8 Stunden haben, keine bzw. kaum noch HA aufzugeben, doch die Lehrer halten sich nicht daran und vergeben wie gewohnt HA. Beschwerden der Eltern werden überhört. Ich weigere mich auch die "Dinge" für ihn zu erledigen oder ihm abzunehmen, ich tu es auch nicht, ABER bei so einem Adhs Kind eskaliert sowas schneller als bei einem "normalen" Kind. D.h. wir haben nur noch Zoff zu hause und endlose Diskussionen. Er bekommt zb. nur die Erlaubnis zu spielen oder sich zu verabreden wenn die HA erledigt sind, vorher gibts nix. Duscht er nicht, gibts kein Fernsehen usw. Man sollte ja meinen ein Kind meckert eine Weile und hat irgendwann verstanden, bei ihm ist das leider nicht so........ Und dann immer wieder seine Art sich zu artikulieren einfach grauenvoll, ich glaube er ist sogar zu faul vor dem sprechen zu denken......
ih möchte jetzt mal nicht zählen, wie oft das Wort "faul" in deinen Postings vorkam. Bringst du das vor ihm auch so zur Sprache? Kennst du den Begriff der sefl fulfilling prophecy? Ich empfehl dir mal ein Buch: http://www.amazon.de/Geheimnis-gl%C3%BCcklicher-Kinder-Steve-Biddulph/dp/3453197429/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1345016412&sr=8-7 Trau deinem Sohn mehr zu, zeig ihm Wertschätzung und dass du an seine Fähigkeiten glaubst! ( P.S.: ich kenn das Problem ähnlich selber auch und versuche das Beste daraus zu machen, was auch mehr oder weniger klappt, frei nach dem Motto. "mühsam ernährt sich das Eichhörnchen".....)
Klar benutze ich in meinem Posting oft das Wort "faul", mein Beitrag sollte ja auch zum Ausdruck bringen wie extrem das bei meinem Sohn ist. Das von Dir empfohlene Buch habe ich schon vor einiger Zeit gelesen und praktiziere einiges, nicht alles. Ich beschimpfe ihn sicher nicht den ganzen Tag über wie faul er doch ist, aber loben sollte ich ihn dafür auch nicht. Ich bestärke ihn darin selbstständiger zu werden. Auch er muss lernen das gewisse Dinge Mühe machen und man sich manches im Leben erarbeiten muss. Und wenn er vor mir in der Küche steht und sagt: ,, Mama, geh mal hoch und hol mir meinen Rucksack", und ich bereite gerade das Abendessen zu, dann fällt mir dazu nur ein ihm zu sagen das er sich unmöglich benimmt und sich seinen Rucksack gefälligst selber holen soll. Ich bin doch nicht seine Bedienstete ! Das ist sehr faul und auch respektlos mir gegenüber. Er ist zu bequem, hat aber nicht zu tun, sitzt blöd rum, ich mache für eine 5 köpfige Familie warmes Abendessen und soll ihn dann bedienen........ Aber ich bete ihm sicher nicht den ganzen Tag vor wie faul er doch ist. Brauch ich auch nicht, weiß er selber und gibt das auch zu. Und das muss sich ändern ! Lg Alexandra
Hallo Linchen1207, warum glaubst du das er nicht fürs Gymnasium geeignet ist. Er ist doch ein schlauer Bursche. Sehe es so wie Mozipan. In den anderen Schulen würde es auch nicht anders ablaufen. Vielleicht kann er ab und zu mit einem Schulfreund zusammen die Hausübungen machen. Du kannst dann schauen ob ihn das Anspornt. Kenne andere Kinder die wirklich sehr viel lernen müssen das sie gute Leistungen bringen und das in der Grundschule. Meiner Meinung nach sind solche Kinder nicht fürs Gymnasium geeignet. Du sagst das er ohne viel zu lernen bessere Noten als andere Kinder schreibt die sehr viel lernen. Hast du schon einmal mit den Lehrern gesprochen? Vielleicht können sie dir ein paar Tipps geben. Aber bitte nicht über einen Schulwechsel nachdenken. Schöne Grüße Hilfe
ERSTENS: Mein zwölfjähriges Nicht-ADHS_Kind ist ähnlich, hat aber nicht so Super-Noten. Vor-Pubertät halt, das wird noch schlimmer (Habe da noch ein 15jähriges Paradebeispiel). ZWEITENS: Kann es sein, dass das medikament am Nachmittag nicht mehr wirkt un der sich WIRKLICH nicht mehr konzentrieren kann?? Trini
Hallo, mein 12jähriger hat auch ADHS, auch Gymnasium, ich kenn das also. Aber: Konsequenz ist alles! Nicht nur in diersem Alter und bei Kindern generell, aber bei ADHS-Kinder noch 100 mal mehr! Alles was ein normales Kind 10 mal übern muss um es zu verinnerlichen, muss ein ADHS-Kind das 100 mal.... Oft werden auch Grenzen und Regeln einfach nicht wahrgenommen, da je nach Ausprägung des ADHS darank krankt. Aber: es hat einen Schnitt von 2,1? Was willst Du bitte mehr? Ganz ehrlich: sei konsequent, das ist doch schon ganz OK. Versuche es oihne Emotionen. Setze die Regelkn und fertig. Es ist keine persönlich gemeinte Beleidigung wenn er die Grenze sucht, versuche das zu verstehen. Keine Hausuafgaben, kein Computer, feddich. Zur Not kommen die wichtigsten 3-5 Regeln auf ein Plakat an die Wand. Auch ein ADHS-Kind kann Hausaufgaben alleine erledigen, denn die Regeln dafür sind ja klar. Wir lernen auch vor Schulaufgaben gemeinsam, und Vokabeln machen wir auch zusammen. Der Rest liegt bei ihm. Ich kann nur eines raten: superklare Roiutinen helfen auch. Bei uns ist es so: Heimkommen, essen, Hausaufgaben, Instrument üben, Freizeit. Jeden tag, immer gleich. ggf abends noch Sport. Jede Abweichung verwirrt und bringt nur Frustration. Leider engt das auch ein, aber es hilft mehr als es stört. Und überdenkt mal die Medikation. Was ist denn "niedrig dosiert"? Zudem mussten wir durch den ganzen "Gemüsegarten" der vorhandenen Medikamente gehen um das passende zu finden. Ggf. muss auch über die Jahre die Dosierung angepasst werden. Viele Grüße Désirée
Das was du schilderst, trifft auf sehr, sehr viele Kinder (Jungs) zu. Auf meinen ebenso, er hat aber kein ADHS/ADS oder sonstwas, weshalb ich ihn mit Medikamenten versorgen sollte. Ich habe für meinen Sohn während der Grundschule sehr vieles erledigt, mache ich seit der 5. Klasse immer weniger und es klappt immer besser. Gelegentlich muss er nachsitzen, weil er was vergessen hat (Material, Hausaufgaben) - ist aber sein Problem! Ich selber muss noch lässiger werden und ihm mehr Eigenverantwortung überlassen, tut uns allen nur gut. Ach ja und duschen? Wieso denn? - Ich muss meinen fast unter die Dusche prügeln und wenn er erst mal druntersteht muss ich ihn rausprügeln :) Lass ihn auf dem Gym, die Noten passen doch prima. Viele Gruesse und Kopf hoch, Ceca2
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