10 - 13 ...
 

10 - 13 ...

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Conifere am 31.08.2015, 8:41 Uhr

Was macht ihr, wenn NICHTS läuft??

Mein Sohn (jetzt 11) war noch nie der Typ, der groß mitgedacht hat und man musste ihm schon immer "den Hintern nachtragen", obwohl ich meine Kinder schon zur Selbständigkeit erziehe. Bei den kleinen Brüdern (3 und 6) klappt das auch super, die denken mit und machen die entsprechenden Dinge auch (nach dem Essen zumindest den eigenen Teller in die Küche, nach dem Toilettengang abspülen- solche selbstverständlichen Dinge eben).
Bei meinem Großen ist das aber seit jeher ein Kampf und im Moment ist es schlimmer denn je- es klappt gar nichts mehr!! Das Pausenbrot, was ich ihm extra in die Hand drücke, finde ich nachher in der Garderobe, er packt seine Sachen nicht ein, obwohl ich ihn mehrfach explizit daran erinnert habe, er duscht nicht und putzt seine Zähne nicht, wenn man nicht wirklich nach dem 12. Mal sagen, wenn nichts passiert, hinterhergeht und dabei bleibt, er kommt zu spät zur Schule, obwohl ich ihn rechtzeitig losschicke (ich weiß nicht, wieso er so lange braucht!), er macht er auch keine Hausaufgaben, wenn er meint, dass die ihm zu langweilig sind, so dass wir schon zwei Briefe von den Lehrern bekommen haben und das ist nur der Anfang der Liste.
Ich hab natürlich von anderen Eltern schon Tipps bekommen wie "dann trag ihm die Sachen halt nicht nach, dann MUSS er es lernen", aber das stimmt nicht!! Mal abgesehen davon, dass ich es irgendwie auch nicht verantworten kann, wenn das Kind mit klatschnassen Klamotten in der Schule ankommt, weil es trotz mehrmaligen Erinnerns seine Regensachen nicht eingepackt hat und ich auch immer denke, das wird dann vom Umfeld im Endeffekt ja wieder mir als Mutter angelastet, ist bei ihm NULL Lerneffekt da!! Er hat schon mehrmals vor der Tür gesessen, weil er seinen Schlüssel nicht eingepackt hat, obwohl ich ihn mehrfach erinnert habe, aber das hält ihn nicht an, mehr daran zu denken.
Ich bin echt ausgelaugt und weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich bin ein echt belastbarer Typ, aber dieses Verhalten bringt mich an meine Grenzen, vor allem, weil ich nicht weiß, was ich noch machen kann, damit sich was ändert.
Kennt das jemand vob euch? Wie seid ihr mit solchen Situationen umgegangen?
Danke und Lg, Constanze

 
43 Antworten:

Re: Was macht ihr, wenn NICHTS läuft??

Antwort von reblaus am 31.08.2015, 10:30 Uhr

Solange er bei Dir ist , weiter hinterhertragen, und in den Ferien ihn wegschicken ( irgendein Jugendlager), da muß er selbstständig werden, und auch wenn es danach nur eine Woche anhält daheim , ist das schon fast wie "Urlaub für Dich".
Ich habe die Hoffnung, daß das irgendwann sich ausgespielt hat, aber solange ich beteiligt bin, weiß ich auch was los ist ( und das ist mir bei meinem 10 J. noch wichtig).
Die Kinder nur machen lassen hat bei uns auch nix gebracht. Die Lehrerin hat da mitgespielt, aber nach drei Monaten , haben wir das konsequent wieder rückgängig gemacht, weil er sonst zu schlechte Noten bekommen hätte und damit die Versetzung gefährdet gewesen wäre ( die Lehrer meinen er ist zu intelligent, und langweilt sich daher in der Schule und mit den Hausaufgaben---- er ist eben auch ein extrem kreativer Träumer und Bastler für sich)

Zu Hause mußt Du es Dir einfach machen... wenn Du Kraft hast, steh hinter ihm und motze , bis er seine Aufgaben erledigt, wenn Du mal pausieren mußt, achte nur auf das Nötige , welches Eurer gemeinsames Leben tangiert.

Pausenbrot und Schlüssel ist egal , pünktlich, und trocken in der Schule ankommen und Hausaufgaben machen ist wichtig, tägl. Zähneputzen und einmal die Woche Duschen auch, wie das Händewaschen nach dem Toilettengang.
Wenn meiner schludert , wird er dann eben wie ein Baby behandelt: An der Hand!!! zu Schule geführt, Zähne putze ich ihm , oder ich Wasche ihn.. das lange je nach Sachen für zwei Tage bis zu zwei Wochen . Bei uns steckt zum großen Teil Eifersucht dahinter.


Mama: Platte mit Sprung , irgendwann hoffe ich , daß das ausgereicht hat
Viel Kraft und liebe Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was macht ihr, wenn NICHTS läuft??

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.08.2015, 11:30 Uhr

Er weiß ja sicher, WAS er lernen soll. Aber weiß er auch, WIE er es lernen soll? Kennt er Strategien, sich an Dinge zu erinnern? Hat ihm irgendwer mal erklärt, wie er sich selber organisieren kann? Oder wird einfach nur erwartet, daß er es kann?

Es ist einfach so, daß manche sich mit solchen Sachen leicht tun und andere schwer - vielleicht vergleichbar damit, daß manche Kinder schnell lesen lernen und andere länger brauchen. Nun kann man natürlich darauf warten, daß der Organisations-Legastheniker irgendwann mal vom Heiligen Geist der Ordnung durchströmt wird - leider passiert das so gut wie nie.

Es ist natürlich schwer, erst jetzt (wo es hirnumbaubedingt schlimmer wird) mit einem gezielten Training anzufangen. Aber besser jetzt als nie.

Ich würde mich ganz un-böse und rein lösungsorientiert mit dem Kind hinsetzen und gemeinsam überlegen, wie ER sich besser organisieren kann. Ich gehe fest davon aus, daß er es auch nicht lustig findet, wenn er in der Schule hungert oder nach der Schule vor der Tür sitzt. Was kann ER also tun, um an Dinge zu denken. Dabei würde ich mit ein oder zwei täglichen Kleinigkeiten anfangen. Er vergißt häufig den Schlüssel? Wo kann er den Schlüssel deponieren, daß er am nächsten Tag wirklich dran denkt? (Bei uns hängen alle Schlüssel an der Innenseite der Wohnungstür - da kommt jeder dran vorbei.) Dann wird ein paar Wochen lang gezielt an der Schlüsselsache gearbeitet: Jedes Mal, wenn er zur Tür reinkommt, wird der Schlüssel am vereinbarten Ort deponiert - und morgens wird ritualisiert geschaut, daß er mitgenommen wird. Wichtig ist das Ritual, der immer gleichbleibende Ablauf. Um den sicherzustellen, gibt es entweder Erinnerungen von Mama (dann aber nicht zwölf mal, sondern ein mal, dann wird das ohne Widerspruch sofort erledigt - deswegen ist es wichtig, daß er selber mitarbeitet bei der "Planung"), oder man greift zu anderen Tricks (Post-it an der Tür oder rote Schleife am Jackenhaken, um daran zu erinnern, daß der Schlüssel an seinen Platz gelegt werden soll; Erinnerungsfunktion des Handys; ich arbeite oft mit Bändern am Handgelenk, KindGroß benutzt manchmal Zeichen, die sie mit Kuli auf den Handrücken malt - frag ruhig mal Deinen Sohn, was er sich da vorstellen kann). Nach einer Weile kann man diese Hilfen "ausschleichen" (z.B. wartet Mama mit der Erinnerung, ob es von selber klappt; oder der Sohn stellt für sich fest, daß er den Schlüssel schon weghängt, bevor das Handy piept....). Rechnet mit Rückschlägen und probiert es weiter, manchmal muß man ein paar unterschiedliche Dinge ausprobieren, bis man den passenden Ablauf gefunden hat. Aber je besser man sich selber kennt, desto leichter ist es beim nächsten "Projekt".

Auch sonst hilft es, die Abläufe zu ritualisieren und "Aufgabengruppen" zu bilden. Zum Beispiel: "Dinge, die man dabei haben muß, wenn man das Haus verläßt!" Ich habe für mich die drei Sachen "Schlüssel, Handy, Portemonnaie" verknüpft - und weil der Schlüssel seinen Haken an der Tür hat, denke ich beim Blick auf die Tür auch an die beiden anderen Dinge. Änderungen werden innerhalb solcher "Gruppen" auch leichter, weil das grundlegende Ritual inzwischen fest verankert ist - es wäre ein Leichtes, ein zusätzliches Element an die Verknüpfung Haken-Schlüssel-Handy-Portemonnaie anzuhängen.

Neurologen sagen, daß man ein Ritual etwa 50 Mal wiederholt werden muß, bevor es automatisiert wurde - öfter, wenn die Abstände dazwischen groß sind.

Ich fand das OptiMind-Verfahren wirklich hilfreich (da gibt es eine Menge Bücher zu). Das wurde entwickelt für ADS´ler, bei denen diese "Organisations-Legasthenie" zum Krankheitsbild gehört. Hier haben alle drei Mitglieder des Haushalts AD(H)S und wir würden untergehen, wenn wir das nicht irgendwie geregelt bekämen. Ich fand es hilfreich, konkrete Anregungen aus den o.g. Büchern zu bekommen. Ich glaube, daß vor allem meine Kinder von den gezielten Übungen profitieren, denn sie haben früh gelernt, gezielt nach Strategien zu suchen und sie dann anzuwenden - ich habe 40 Jahre lang mit "trial and error" gearbeitet, das war anstrengend und frustrierend. Unsere Wohnung war zwischendrin mal mit Post-ist zugekleistert (auch nicht gut - wenn es zu viele sind, wirken sie nicht mehr), wir haben Listen mit Whiteboard-Marker an den Badezimmerspiegel geschrieben und Wecker in der Wohnung verteilt. Manches war sinnlos, einiges hat geholfen, hin und wieder war ein echter Knaller dabei *lach*. Hilfreich war mMn, daß es nicht schlimm war, wenn etwas nicht gewirkt hat - dann hat es halt nicht gepaßt und man mußte eine neue Lösung suchen. Die Kinder sind da teilweise richtig kreativ geworden. Erlaubt ist alles, solange es hilft (und keine Unsummen kostet).

(Vorbeugend: Ich sage NICHT, daß Dein Kind AD(H)S hat. Ich sage lediglich, daß dieses Problem mit der Selbstorganisation bei Menschen mit AD(H)S sehr häufig vorkommt und daß es sinnvoll sein kann, sich die Ideen im Umgang damit abzuschauen.)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

STT

Antwort von Conifere am 31.08.2015, 11:58 Uhr

Vielen Dank für deine lange Antwort. Nein, mein Kind hat kein AD(H)S- das weiß ich sehr genau, weil ich ihn mal testen lassen habe, weil wir schon sehr lange mit teilweise schwerwiegenden Problemen kämpfen. Dabei kam raus, dass er hochbegabt ist. Ob Ordnungslegasthenie da auch ein typisches Symptom ist, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass Hochbegabte sich generell nicht gern von Anderen sagen lassen, was sie zu tun und zu lassen haben und einen sehr hohen Selbstbestimmungsdrang haben. Ob es damit zusammenhängt, dass sie lieber vor der Tür sitzen, als mal zu machen, woran Mama sie erinnert, weiß ich nicht.
Aber auf die Ideen, die du genannt hast, haben wir auch schon zurückgegriffen.
Vereinbarungen zu Papier gebracht, Listen geschrieben, Merkzettel an die Nachttischlampe gehängt, Post-Its angeklebt, eine Armbanduhr mit Piepfunktion gekauft und, und, und...
Das Problem ist, dass mein Sohn sich bewusst um die Dinge herumdrückt und teilweise richtige Ausraster bekommt, wenn ich dann darauf bestehe, dass sie umgesetzt werden (z.B.Duschen) und vor Unbeteiligten es dann auch gern so hinstellt, als wäre ich oder sonstwer schuld (z.B. gibt er in der Schule an, dass er zuhause seine Regensachen trotz ausgiebigen Suchens nicht gefunden hat, obwohl ich ihm die extra noch in die Hand gedrückt habe, er sie dann aber auf die Treppe gelegt statt in den Ranzen gepackt hat).
Ich werde es aber trotzdem mal mit den von dir genannten Erinnerungshilfen versuchen, weil ich inzwischen nach jedem Strohhalm greife. Ich glaube aber tatsächlich nicht, dass er nicht in der Lage ist, sich zu organisieren, sondern dass es sich um einen Machtkampf handelt und er mir zeigen will, dass ich mich auf den Kopf stellen kann und trotzdem nicht einsieht, zu befolgen, was ich sage.
Danke und Lg, Constanze

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: STT

Antwort von krummenau am 31.08.2015, 12:23 Uhr

Wenn man mal hier im Forum den Verdacht äußert, ein Kind könne hochbegabt sein, bekommt man ja leicht eins auf den Deckel. Beim Lesen Deines Eingangs-Posts dachte ich sofort daran, nun hast Du es selber geschrieben.
Ob seine generell Unorganisiertheit damit zusammenhängt, weiß ich nicht, aber er zeigt doch deutlich, daß in der Schule was nicht paßt. Gerade, wenn die Hausaufgaben so ein Leidesnsthema sind und er ständig zu spät kommt, wenn man nicht dahinterher ist. Daher würde ich mal gucken, ob man das schulische Umfeld nicht passender gestalten kann, da gibt es mehrere Möglichkeiten. Vielleicht fühlt er sich da extrem unwohl, weil sehr unterfordert und reagiert auf diese Weise.
Welche Klasse ist er jetzt (falls ich das nicht überlesen habe)? Gibt es fordernde AGs oder Hobbies? Könnte er in einem Fach, das ihn sehr interessiert, mal in der Jahrgangsstufe höher reinschnuppern? Könnte er vielleicht andere Hausaufgaben bekommen (Differenzierung)?
Wenn er schulisch so weiter macht, wird er ganz schnell zum underachiever, falls er das nicht schon ist, das wäre wirklich schade.
Schau doch bei Interesse mal im Elternforum von logios rein, falls Du da nicht schon bist.

LG von Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Krummenau

Antwort von Conifere am 31.08.2015, 15:08 Uhr

Dass er sich an der Schule "extrem unwohl fühlt", ist nicht das Problem, eher das Gegenteil. Er hat die Schule gerade vor einem halben Jahr gewechselt, weil er auf der Schule, auf die er kurz vorher gewechselt hatte (nach der Grundschule), extrem unglücklich war. Da hat er die Hausaufgaben zwar auch teilweise vergessen, aber seltener, weil sehr fragwürdige Disziplinarmaßnahmen eingesetzt wurden, wenn man die Hausaufgaben nicht hatte. Viele Faktoren, die zusammenspielten, haben uns dann zum Schulwechsel bewogen und ich habe eher den Eindruck, dass er jetzt "underachieved", um den Begriff zu benutzen, weil er sich dort so wohlfühlt und dementsprechend befreiter (auch von Angst) ist.
Er hat einfach dieses typische Hochbegabtenproblem, dass er nicht einsieht, wieso er sich hinsetzen und seine Zeit damit "verschwenden" soll, Hausaufgaben zu machen, wenn er keine Lust hat, was viel Schöneres machen könnte und ohnehin volle Punktzahl in den Arbeiten schreibt, ohne die Hausaufgaben gemacht zu haben.
Und wie gesagt- die Hausaufgaben sind nur die Spitze des Eisbergs. Das Hauptproblem ist, dass er prinzipiell meint, er muss nur machen, worauf er Lust hat und was ihm einen Vorteil verschafft und Dinge, die nervig sind, wie ein Pausenbrot, was einem gerade in die Hand gedrückt wurde, im Rucksack zu verstauen, die macht er einfach nicht. Und ich hab absolut KEINEN Schimmer, wie ich ihn dazu bewegen kann, das zu ändern! Und was die Userin oben schrieb (das 11-jährige Kind waschen und ihm die Zähne putzen wie einem Kleinkind!!)- Hut ab, dass sie das macht!! Aber da ist bei mir die Schmerzgrenze erreicht- da fühl ich mich auch ehrlich gesagt erniedrigt, wenn mein bereits pubertierender Sohn mich aus Faulheit oder was auch immer dazu bringt, ihn zu pflegen wie einen bettlägrigen Opa. Zumal ich ja auch wirklich noch kleine(re) Kinder hier habe, um die ich mich auch noch kümmern muss.
Hast du solche Probleme mit deinen Söhnen denn auch?
Lg, Constanze

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was macht ihr, wenn NICHTS läuft??

Antwort von Badefrosch am 31.08.2015, 17:03 Uhr

Wirklich helfen kann ich nicht, da ich meinem Erstklässler noch alles einpacke bzw. kontrolliere ob alles dabei.

Aber vielleicht eine Idee, was ich bei mir ab und an mache.

In großer fetter Schrift an der Eingangstür:


Maximilian !!!

Brotzeit eingesteck?

Regensachen an?


So ne Art Checkliste, bevor man die Türe zumacht beim gehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was macht ihr, wenn NICHTS läuft??

Antwort von Vanessa1704 am 31.08.2015, 20:29 Uhr

Ich kann deine Situation gut nachempfinden. Wenn es wirklich Machtkämpfe sind, dann kämpfe nicht mit!Dazu gehören immer mind. zwei.Was passiert, wenn er kein Brot hat?Kauft er sich dann was oder isst er dann eben nicht? Wenn er was kauft, würde ich ihn sein Brot eben einpacken, ist es egal, wäre es mir auch egal. Schlüssel sein Pech.Hausaufgaben und Körperpflege( vor allem Zähneputzen )ist Muss.Unterscheide, was wichtig ist und was sein Ding ist.Wenn er nicht duscht, hat er keinen Schaden von, im schlimmsten Fall riecht er komisch. Karies von schlechter Pflege wäre doof.Vielleicht solltest du ihn mehr machen lassen und nur durchsetzten, was sehr notwendig ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was macht ihr, wenn NICHTS läuft??

Antwort von stjerne am 31.08.2015, 23:31 Uhr

Oh Mann, das erinnert mich zum Teil extrem an meine Jüngste. Die ist allerdings erst 9.
War das bei Deinem Sohn in der Grundschule auch schon so?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

sternje

Antwort von Conifere am 01.09.2015, 8:00 Uhr

Ja! Schon immer... Aber es kam halt damals noch erschwerend hinzu, dass er sich grundsätzlich noch nie an Dinge halten wollte, die ihm gesagt wurden. Er ist dementsprechend auch oft nicht nach der Schule nach Hause gekommen, weil ihm was Besseres eingefallen ist oder schon auf dem Weg zur Schule noch woanders hingegangen und hat auch Probleme mit anderen Kindern und Lehrern bekommen, weil er sich dort auch laufend über Regeln hinweggesetzt hat. Und das "Nicht-nach-Hause-kommen" beunruhigt einen halt ungleich mezr bei einem 6-Jährigen als jetzt bei einem 11-Jährigen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

welche Konsequenzen gab es denn dann - von den Eltern aus???

Antwort von RR am 01.09.2015, 9:08 Uhr

Hallo
nicht eingehaltene Regeln haben bei uns IMMER Konsequenzen.

Unser Sohn (11) war mit 8 mal direkt nach der Schule für eine Std. im Supermarkt verschwunden, ich hatte daheim gekocht u. gewartet ... war stinksauer, gab 1 Woche Fersehverbot mit der Androhung, beim n. Mal ist noch eine Woche "Hofverbot" (das hätte ihm nämlich noch mehr "wehtan", er liebt den Hof).

NIE mehr musste ich warten, selbst wenn er mit Freunden on tour ist kommt er immer pktl. o. ruft an, ob er länger bleiben darf.

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: welche Konsequenzen gab es denn dann - von den Eltern aus???

Antwort von Conifere am 01.09.2015, 9:16 Uhr

"Konsequenzen" ziehen bei ihm nicht. Die sitzt er ab ohne mit der Wimper zu zucken und auch wenn ich "stinksauer", enttäuscht, traurig oder sonstwas bin oder total an die Decke gehe, das wartet er ab ohne jede Gefühlsregung und verhält sich unter Umständen bereits wenige Stunden später wieder genauso.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: welche Konsequenzen gab es denn dann - von den Eltern aus???

Antwort von stjerne am 01.09.2015, 9:44 Uhr

Das ist sicher zermürbend. Bei meiner Großen reicht es eigentlich immer, ihr zu erklären, warum etwas nicht in Ordnung ist, dann läuft die Sache, nie habe ich irgendwelche Strafen verhängen müssen.
Bei meiner Lütten hingegen fühle ich mich häufig wie ein Löwendompteur, der mit knallender Peitsche daneben steht. Nicht gerade die Rolle, die mir auf den Leib geschrieben wurde.

Nun muss man sich ja hüten, vom eigenen Kind auf andere zu schließen, zumal meine auch ihre eigenen Probleme hat. Aber wann läuft es denn gut? Lässt sich etwas von der Situation in den Alltag transportieren?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was macht ihr, wenn NICHTS läuft??

Antwort von mama.frosch am 01.09.2015, 11:55 Uhr

ich denke dass du deinen sohn zu sehr einengst. er will selbstbestimmung und eigenverantwortung, je mehr du ihn zu bemuttern und zu erziehen versuchst, desto weniger wird er die geforderten dinge tun.

gib ihm mehr verantwortung für sich selbst! die lernt er nicht, indem er tut, was du von ihm verlangst, sondern indem er die freiheit hat, aus natürlichen folgen zu lernen (keine regenjacke - nass; kein schulbrot - hunger etc. ). das funktioniert aber nur, wenn du ihm auch innerlich die freiheit lässt und nicht einen heimlichen groll hast deswegen.

er ist keine 6 mehr wo er aus "das gewünschte machen" die befriedigung von 6jährigen zieht sondern steuert streng auf die pubertät zu. offenbar zieht er mehr daraus, dinge nicht zu tun wie gewünscht.


bei sowas wie klospülen würde ich ein ernstes wort mit ihm reden und wenn er da wirklich absolut uneinsichtig ist gäbe es bei mir dann halt zb abends kein fernkucken, oder erst wenn er es gemacht hat .

aber dinge, die wirklcih ihn belangen und nicht andere stören (wie zb nach dem klogehen nicht spülen) oder mitbetreffen würde ich ihm eindeutig mehr selbstbestimmung und eigenverantwortung geben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Krummenau

Antwort von krummenau am 01.09.2015, 12:50 Uhr

Hm, dann habt Ihr es ja schulisch schon probiert. Vielleicht schlägt bei Deinem Sohn jetzt doch schon die Pubertät mit diesem "Nullbock" voll durch?
Andererseits, wenn er keine HA macht und trotzdem in den Tests volle Punktzahl hat, dann bekommt er wegen nicht gemachter HA Notenabzug, aber durch die Superarbeiten müßte er doch ein Zeugnis haben, mit dem er nicht sitzenbleibt. Eigentlich reicht das doch, hochbegabt und supertolle Noten sind nicht unbedingt gleichzusetzen.
Das typische hochbegabte Kind gibt es wohl nicht, es gibt Hochbegabte, die lassen sich nichts sagen und wollen selber bestimmen und machen nur, worauf sie Bock haben. Ob das dann aber an der HB liegt oder eher generell am Persönlichkeitsprofil, sei dahingestellt, solche Menschen gibt es nämlich in allen IQ-Gruppen. Es gibt sicher auch völlig unauffällige, angepaßte HBs, die in der Statistik deshalb nicht auftauchen, weil sie nie getestet werden. Von daher bekommt man immer den Eindruck, HBs seien schwierig, weil die oft wegen was anderem (Autismus, AD(H)S etc.) getestet werden, und nebenbei kommt die HB raus.
Mit meinem Söhnchen hatte ich auch schon etliche Probleme, aber anderer Art als bei Deinem. Er ist jetzt 10 1/2 und momentan läuft es gerade gut - wer weiß, wie lange? Ist immer ein Auf und Ab und man muß immer am Ball bleiben. Aber es lohnt sich!

LG von Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

mama.frosch

Antwort von Conifere am 01.09.2015, 13:44 Uhr

Ich denke, im Grunde hast du tatsächlich recht. Aber es ist halt für mich sehr sehr schwer umzusetzen. Erstmal wünsche ich mir eigenltich, dass der Große sich auch hier in der Familie in die Gemeinschaft einfügt, wie das bei einem 5 Personen-Haushalt eben jeder machen muss. Sprich-jeder räumt seinen eigenen Kram weg, hängt seine Jacke auf, wenn er reinkommt, lässt seine Schuhe nicht direkt vor der Tür stehen. Man zieht vermatschte Schuhe vor der Tür aus und läuft nicht damit bis ins Bad, weil man "ja nur mal kurz muss". Man spült die Toilette, wenn man drauf war und schließt danach die Toilettentür. Man hilft beim Tischabdecken, lässt seine leeren Joghurtbecher nicht irgendwo im Haus stehen, macht nicht sonntags um 6 Uhr, wenn alle anderen noch schlafen laute Musik an und knallt nicht mit den Türen. Man geht nicht abends, wenn die Kleinen schlafen aus Langeweile in deren Zimmer und macht sie wach, so dass sie am nächsten Tag müde sind.
DAS sind Dinge, die ich mir wünschen würde, aber da es nach jahrelangem Versuchen nicht umzusetzen war, haben wir in diesem Punkt vor seinem "Selbstbestimmungsdrang" kapituliert, weil wir zu weiteren fruchtlosen Kämpfen keine Kraft mehr haben.
ABER: Dass das Kind klatschnass in der Schule ankommt, wo er 8 Schulstunden vor sich hat und wie gesagt NICHT daraus lernt, sondern es immer wieder vorkommt, tut mir halt erstmal für ihn extrem leid und natürlich hab ich bei solchen Sachen dann auch immer das Gefühl, dass man mich überall für eine total verantwortungslose Mutter hält, die ihr armes Kind verwahrlosen lässt und der alles am A... vorbeigeht.
Und wenn der Junior nach der Schule einfach nicht nach Hause kommt, wo ich mit dem Mittagessen stehe, weil ihm sein Selbstbestimmungsdrang sagt, er soll woanders hin fahren, ich weiß aber nicht, wo er ist und wann er wieder aufschlagen wird...
Ganz ehrlich: da lässt sich leicht sagen "Lass ihm mehr Freiraum", aber ich finde es extrem schwer!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: welche Konsequenzen gab es denn dann - von den Eltern aus???

Antwort von Conifere am 01.09.2015, 13:49 Uhr

Schwierig... die einzigen Situationen, in denen ab und zu ansatzweise was funktioniert sind, wenn er sich was davon verspricht. Wenn er z.B. weiß, dass er sich eine bestimmte Sendung angucken darf, sobald er seine Schwimmsachen auf die Wäscheleine gehängt hat. DANN flutscht es. Aber ich wüsste jetzt nicht genau, wie ich das auf den Alltag übertragen soll- ich kann ja nicht jedesmal, wenn er auf Klo war und danach auch gespült hat, mit einer Belohnung vor der Tür stehen... mit dem klassischen "Loben, wenn es gut funktioniert" haben wir es natürlich auch schon versucht, aber das lässt ihn eben auch kalt. Da pfeift er auf das Lob, was er nachher bekommen würde, wenn er auf die "Tätigkeit" keine Lust hat und sei es nur ein Handschlag...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Krummenau

Antwort von Conifere am 01.09.2015, 15:14 Uhr

Nee, ums Sitzenbleiben mach ich mir keine Sorgen und auch sonst nicht um die "schulischen Leistungen". Um ehrlich zu sein ist es mir völlig schnuppe, ob er Spitzenleistungen zeigt oder mittelmäßige. Da soll er seinen Weg finden und das ohne Quälkrampf und Kampf nonstop... das mit den Hausaufgaben setzt mir zu, weil ich möchte, dass er versteht, dass es Dinge gibt, die getan werden müssen- ob er da jetzt Lust drauf hat und es als sinnvoll erachtet oder auch nicht. Ich möchte ihn auf "das Leben" und "die Gesellschaft" vorbereiten und habe Angst, dass er überhaupt nicht in der Lage sein wird, sich einzugliedern. Hab so einen Fall in der Familie- HB festgestellt, wurde aber nicht sonderlich beachtet (war damals noch so), stinkendfaul in der Schule, Abi mit 3,8 oder sowas, wissenschaftliches Studium dann mit 1,0 und Empfehlung an die besten Arbeitgeber. Aber die Sozialkompetenzen sind uuuuuunterirdisch- kommt mit niemandem zurecht, hat Minderwertigkeitskomplexe, Privatleben dürftig und im Job scheppert's auch ständig. Ich hab solche Angst, dass ihn sowas auch erwartet!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Conifere

Antwort von stjerne am 01.09.2015, 15:33 Uhr

Du kümmerst Dich aber, daher wird man das nicht vergleichen können!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: welche Konsequenzen gab es denn dann - von den Eltern aus???

Antwort von stjerne am 01.09.2015, 15:41 Uhr

Ja, mit Bestechung komme ich auch am weitesten. :-(
Einmal hat sie eine Mathe-Arbeit komplett verweigert. Die Lehrerin rief an, weil sie dachte, meine Tochter beherrsche den Stoff nicht. Ich habe sie mit einer Fernsehsendung bestochen und sie hat die Arbeit fehlerfrei mitgeschrieben.

Aber sowas kann man ja nicht zum Erziehungsprinzip erheben. Wie erlebt er sich denn im Familiengefüge? Leidet er unter seiner Querulantenrolle?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@stjerne

Antwort von Conifere am 01.09.2015, 15:51 Uhr

Manchmal denke ich, ja. Aber er zeigt eben auch nicht die allergeringsten Bemühungen, mal zu zeigen, dass er sich gern einfügen würde.

Hast du denn mit deiner Tochter noch über ihre "Arbeitsverweigerung" gesprochen? Was hat sie selbst gesagt, wieso sie das gemacht hat, obwohl sie alles konnte?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @stjerne

Antwort von stjerne am 01.09.2015, 16:32 Uhr

Meine leidet auch unter der Situation, gleichzeitig verstrickt sie sich geradezu zwanghaft in Machtkämpfe, um sich ihrer Bedeutung in der Familie zu vergewissern. Aber die negative Aufmerksamkeit nimmt sie sich dann doch zu Herzen. Für uns ist es aber auch nicht leicht, vor allem für ihre verantwortungsvolle und pflegeleichte große Schwester...

Wenn ich sie frage, warum sie eine Aufgabe nicht machen will, sagt sie "das ist blöd" oder "ich kann das nicht" oder "ich bin eben blöd" und gebärdet sich als hätte sie Schmerzen und steigert sich immer mehr rein. Sie braucht 5 Minuten für ihre Aufgaben und eine halbe Stunde für das Theater vorher.

Sie hat sehr wenig Selbstbewusstsein und braucht viel Zuspruch. Aber man kann ja auch nicht alles durchgehen lassen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @stjerne

Antwort von Conifere am 01.09.2015, 19:04 Uhr

Oje, da scheint ihr ja auch zu kämpfen zu haben. Wobei ich die Situation bei euch noch vertrackter finde, weil ich mir vorstellen kann, wie schlimm das sein muss mit so einer perfekten, erfolgreichen großen Schwester vor der Nase, die sich im Glanz sonnt und man selbst sieht nicht den Hauch einer Chance, "dagegen anstinken" zu können. Deine Große ist doch die, die in Tränen ausbricht, wenn sie nicht nur Einsen im Zeugnis hat, oder? Das ist natürlich ein schwerer Stand und man wird extrem dadurch geprägt, aber man kann auch viel daraus lernen und daran wachsen. Da ist es einfach wichtig, dass ihr als Eltern der Kleinen zeigt, dass es auch Bereiche und Eigenschaften gibt, wo sie "der Star" ist. Tja, so hat jeder sein Päckchen zu tragen, was?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @stjerne

Antwort von stjerne am 01.09.2015, 19:36 Uhr

Ja, die Geschwisterrivalität ist ein großes Problem...
Unsere Große ist wirklich sehr ehrgeizig und auch echt gut, aber die Kleine ist halt auch extrem pfiffig und hängt sie ganz schön ab. Die Kleine hat z.B. beim Känguru-Test gleich beim ersten Mal einen zweiten Platz gemacht, das ist der Großen noch nie gelungen und sie ist regelmäßig Klassenbeste bei Tests und so. Die Große hat ja außerdem ein Rechtschreibproblem und die Kleine schreibt jetzt schon besser...

Andererseits kommt die Große mit ihrer freundlichen Art natürlich meist besser an als die Kleine, fällt überall positiv auf usw.

Also Geschwister-Eifersucht ist hier in der Tat gerade das Top-Thema...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Riegel vor? ;-)

Antwort von stjerne am 01.09.2015, 19:59 Uhr

Du hast ein Problem geschildert und statt einen Ratschlag zu geben, rede ich nur von meinen Kindern. Das scheint mir gerade nicht fair zu sein...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Habe einige,aber nicht alle Antworten gelesen und möchte meinen Senf auch

Antwort von Hinze am 01.09.2015, 20:55 Uhr

abgebeben. Also in vielen Deiner beschriebenen Situationen erkenne ich meinen 11jährigen wieder.
Als mein Großer 7 Jahre alt war, also Ende 1. Klasse, war ich mit ihm mal bei einem Ergotherapeuten. Dessen Vorschlag war: Das Kind kann sich seine Wünsche verdienen. Bei uns war es so, meiner durfte sich Fernsehen und Nintendospielen verdienen. Er musste gewisse Dinge am Tag machen (genau solche Sachen, wie Klo spülen,, Hände waschen, Zähne putzen usw usw) für diese gut erledigten Sachen hat er einen Stern bekommen. Jeder Stern bedeuteten glaub ich 5 min Medienkonsum. Es hat funktioniert. Leider war ich nicht immer konsequent, lies es schleifen. Aber laaange Zeit nachher musste ich ihm bloß fragen, ob wir die Sterne wieder einführen müssen und es funktionierte wieder eine Weile.
Hab es jetzt schon ewig nicht mehr gemacht. Weiß nicht ob es noch funktionieren würde. Es ist eine harte Zeit, aber sie hat sich gelohnt. Das was aber gaaanz wichtig war, es durfte nur in der Familie bekannt sein, das wir es so machen, also weden Omas und Opas oder sonstwer durfte etwas wissen (kann man verstehen)
Neulich habe ich etwas gelesen, was ähnlich ist wie das beschriebene. Es ging um einen Vertrag der ausgehandelt wurde. Die Eltern und das Kind besprachen, was zu machen ist und wenn es funktioniert gibt es eine Belohnung. Es spricht ja nichts gegen eine Belohnung . Wir Erwachsenen gehen auch arbeiten um Geld zu bekommen.

Ach ja, was mir noch einfällt, wenn meine Kids irgendwo etwas liegen lassen oder so, ich hole sie sofort wenn ich es bemerke und lass sie das tun was zu tun ist. Mittlerweile auch vom Spiel, der Hausaufgabe oder sonst wo weg. Irgenwann (hoffe ich) haben sie begriffen, das es nichts bringt wie sie sich verhalten. Es ist seeeehr anstrengend muss ich leider sagen und ich drücke Dir ganz sehr die Daumen, das Ihr eine Lösung findet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mama.frosch

Antwort von mama.frosch am 01.09.2015, 21:07 Uhr

"Man zieht vermatschte Schuhe vor der Tür aus und läuft nicht damit bis ins Bad, weil man "ja nur mal kurz muss". Man spült die Toilette, wenn man drauf war und schließt danach die Toilettentür. Man hilft beim Tischabdecken, lässt seine leeren Joghurtbecher nicht irgendwo im Haus stehen, macht nicht sonntags um 6 Uhr, wenn alle anderen noch schlafen laute Musik an und knallt nicht mit den Türen. Man geht nicht abends, wenn die Kleinen schlafen aus Langeweile in deren Zimmer und macht sie wach, so dass sie am nächsten Tag müde sind."

wenn man mit vermatschten schuhen durchs haus läuft, putzt man die sauerei weg. vorher geht es nicht weiter mit spielen fernkucken schokolade.
wer sonntag morgens laute musik anmacht kriegt seinen stecker für das musikabspielgerät erst dann, wenn alle aufgestanden sind.


das wären zumindest zwei alternativen, an denen du hartnäckig dranbleiben müsstest. parallel dazu mehr freiräume, selbstbestimmung und eigenverantwortung dort, wo es angemessen ist (ich finde, einem 11jährigen muss mama nicht mehr das pausenbrot hinterherräumen).

kann es sein, dass zwischen dir und dem großen die stimmung generell derzeit ziemlich mies ist? habt ihr noch genug positive momente miteinander, bekommt er positive beachtung oder hat er sich möglicherweise auf die schiene der negativbeachtung eingeschossen?
wie wird mit seiner hochbegabung umgegangen? ist er ausgelastet? welche bezugspersonen gibt es noch, die evtl. positiv (nicht mahnend...) auf ihn einwirken könnten? wie ist die beziehung zu ihm? ist er generell nicht so der bindungstyp und ist ihm deshalb egal, was ihm gesagt wird, seid ihr evtl. irgendwann mal in eine machtkampfgeschichte geraten?


funktionieren absprachen mit ihm?
WO läuft es GUT mit ihm? darauf viel fokus setzen und positive rückmeldung geben.

ich denke, an deiner stelle würde ich eine erziehungsberatungsstelle aufsuchen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ist dein sohn einsam?

Antwort von mama.frosch am 02.09.2015, 11:31 Uhr

das klingt ja irgendwie fast ein bißchen, als wäre ihm soziales miteinander udn beziehung egal. ich musste da an eine folge von pur+ denken wo es um den vergleich von hunden mit wölfen ging; die wölfe haben zb pfötchen gegeben, aber NUR, wenn sie ein leckerli bekamen; das war für sie attraktiv. die hunde ließen sich mit leckerli trainieren, danach hat ihnen das lob, streicheln, die anerkennung des menschen gereicht. die wölfe sind autonomer als die hunde, deshalb war den wölfen eben die konkrete belohnung wichtig und konnten sie mit zuwendung als belohnung nichts anfangen, den hunden die "beziehungsmäßige". musste da irgendwie gerade dran denken.

wenn das mit belohnung gut funktionierrt, dann mach vielleicht eine art punkteplan für bestimmte bereiche. vielleicht braucht er die struktur. vielleihcht hat er auch autistische züge und tut sich mit emotionalitäten schwer. ist evtl. mal irgendwas passiert, dass er sich möglciherweise gedaacht hat, was andere von mir wollen ist mir jetzt egal, ich mach nur noch was ich will?
war er von geburt an so?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @stjerne

Antwort von mama.frosch am 02.09.2015, 11:33 Uhr

vielleicht spürt er, dass er sich einfügen soll, dass das auf der agenda (mittlerweile) ganz oben steht, hat das gefühl nicht in ordnung zu sein wie er ist und rebeliiert dagegen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Verträge und Belohnungen

Antwort von krummenau am 02.09.2015, 13:13 Uhr

"Neulich habe ich etwas gelesen, was ähnlich ist wie das beschriebene. Es ging um einen Vertrag der ausgehandelt wurde. Die Eltern und das Kind besprachen, was zu machen ist und wenn es funktioniert gibt es eine Belohnung. Es spricht ja nichts gegen eine Belohnung . Wir Erwachsenen gehen auch arbeiten um Geld zu bekommen."

Wenn ich sowas höre / lese, bekomme ich immer Bauchgrimmen. In der Erwachsenenwelt kommt man um Verträge nicht herum, die "lauern" überall.
Muß man wirklich schon mit (kleinen) Kindern innerhalb des sehr überschaubaren Raums Familie Verträge schließen?
Nichts gegen Absprachen und Aufstellen von Regeln, aber im Internet finde ich dann peppig aufgemachte schriftliche Verträge über den Medienkonsum, dann diese Sternchen-Smiley-Belohnungstafeln mit Magneten oder wie auch immer, die man in allen Formen kaufen kann.
Klar, Kinder können auch mal eine Belohnung bekommen, ich bringe meinen auch einfach mal so ein kleines Geschenk mit, nicht nur zu speziellen Anlässen.
Aber solche dauerhaften Belohnungssysteme? Wie lange will man die durchhalten? Klappt es wirklich rgendwann von alleine, wenn man die Belohnung wegläßt? Die Einsicht muß doch von innen kommen, nicht von außen.
Und was ist, wenn ich mehrere Kinder habe? Der eine bekommt 5 Minuten Medienzeit pro Klospülungsvorgang, der andere nicht, weil der ja eh immer spült? Habe ich ein logisch denkendes zweites Kind, spült der auf einmal auch nicht mehr, denn es hat gelernt, daß er das Klospülen bislang verschenkt hat, es aber eigentlich was wert ist? Und der, der eh Probleme mit dem Spülen hat, vielleicht stellt er dann noch andere Selbstverständlichkeiten ein, mit denen er bislang keine Probleme hatte, denn man kann ja mit Kleinigkeiten schön was verdienen, das läßt sich doch ausweiten.
Irgendwie muß es doch zu schaffen sein, in der Familie solche Dinge anders zu regeln als in der Erwachsenenarbeitswelt.
Oder ich bin die unpassende erwachsene Person, so etwas konsequent durchzuführen. War bei uns zum Glück bislang nicht nötig.

LG von Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@krummenau

Antwort von Hinze am 02.09.2015, 19:07 Uhr

Ja, Du hast schon recht, das es keine Dauerlösung sein kann mit den Belohnungssystemen, der Ergotherapeut hat damals gesagt, bis es für das Kind in Fleisch und Blut übergegangen ist, das es diese "normalen" Dinge macht. Ich hab auch keine Ahnung ob es bei einem 11jährigen noch funktioniert. Bei unserem Großen hat es funktioniert und wäre wahrscheinlich auch bei meinem Sohn normal geworden, seine Sachen zu erledigen, wenn ich nicht nachgelassen hätte in der Durchsetzung.
Wenn man in der Situation steckt ist es um so schwieriger da wieder herauszukommen. Eure Ideen sind durchdacht und gut. Und ich hoffe für die AP das sie es in den Griff bekommt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

An mama.frosch und alle Anderen

Antwort von Conifere am 02.09.2015, 21:59 Uhr

mama.frosch, du hast tatsächlich den Nagel auf den Kopf getroffen! Genau so ist es! Mein Sohn ist genau wie diese Wölfe und ich bin halt vom Typ her exakt wie die Hunde und genau deswegen kann ich sein Verhalten auch so schwer nachvollziehen und sehe es quasi auch unterschwellig als "Angriff" bzw.als Zeichen, dass wir ihm nicht genug bedeuten.
Egal sind ihm Beziehungen nicht- er will in seiner Peergroup dazugehören, aber da auch gern den Ton angeben, was ihm aber bisher auch oft gelungen ist- im Moment ist er dabei, in der neuen Klasse seine Position zu finden und die lassen sich aber nicht so einfach von dem Neuling dominieren, bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt, weil er da jetzt atsächlich zum ersten Mal Anstalten macht, sich "unterzuordnen" um dazuzugehören. Was die Familie anbetrifft, ist er da lockerer- da zieht er sich oft raus, geht z.B.lieber zu einem Kumpel, als mit zum Geburtstagsessen seines Bruders zu gehen.
Er hat einfach (wolfsmäßig) ganz andere Prioritäten als ich (hundmäßig). Aber ich arbeite sehr hart dran, ihn so zu integrieren, wie er eben ist und auch loszulassen und ihm seine Selbstbestimmung zuzugestehen. "Erziehungsberatung" machen wir auch- mit Fachleuten, die eben auch berücksichtigen, wie Hochbegabte halt ticken.
Ich werde auf jeden Fall dran bleiben und es hat mir echt geholfen, mich hier auszutauschen und ich bin echt überwältigt, wieviel Mühe ihr euch hier gegeben habt, unser Problem zu verstehen und mir Tipps zu geben, vielen lieben Dank dafür!!
Lg, Constanze

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

nochmal an Constanze

Antwort von krummenau am 03.09.2015, 11:21 Uhr

Liebe Constanze,

sieh das vielleicht mal so: Dein Sohn scheint schon ein Rudeltier und kein Einzelgänger zu sein, das sieht man daran, daß ihm die Peergroup wichtig ist. Ihm ist bloß sein Peergrouprudel wichtiger als sein Familienrudel. Du empfindest das vielleicht als eine Art "Angriff", das erscheint aber durchaus altersgemäß, denn die Pubertät steht an. Manche igeln sich dann den ganzen Nachmittag in ihrem Zimmer ein, andere sind ständig mit ihrem außerfamiliären Rudel unterwegs. Und wer die eine Sorte hat, hätte vielleicht gerne die andere...
Er will dominieren, schreibst Du, auch da sind Wölfe, Menschen und Hunde gar nicht so verschieden. Es gibt nun mal geborene Alphatierchen und Menschen, die diese Position generell anstreben. Ob es ihm gelingt, wieder an die Spitze seines neuen Klassenrudels zu kommen, muß sich zeigen, es scheint aber in ihm zu stecken, das zu versuchen. Ich habe zwei Söhne, die das noch nie angestrebt haben und ich habe das auch noch nie angestrebt. Ich kenne aber andere, denen das ganz wichtig ist, immer und überall eine Führungsposition enzunehmen, vom Kindergartenkind bis hin ins Erwachsenenalter, in allen Altersgruppen.
Da ihm jetzt gerade die Peergroup wichtig ist, finde ich es von ihm kein asosiales Verhalten, wenn er den Kumpel dem innerfamiliären Geburtstagsessen für seinen Bruder vorzieht. Das ist vermutlich ein ganz normaler Ablösungsprozeß, nur siehst Du das vermutlich als "die Familie ist mir weniger wert als meine Freunde." Nimm das nicht persönlich! Ich glaube, Ihr knallt ganz besonders aneinander, weil er eben "Wolf" und Du "Hund" bist. Ihr habt andere Prioritäten und es fällt sicher schwer, den anderen zu verstehen und sich in ihn hineinzuversetzen, in beide Richtungen. Familiäre Pflichttermine würde ich in seinem Fall auf ein Minimum herunterschrauben.
Wichtig finde ich zwar auf jeden Fall, daß Ihr seine Hochbegabung im Blick behaltet, aber ich habe mich sehr an dem Satz gestört "...mit Fachleuten, die berücksichtigen, wie Hochbegabte halt ticken". Vielleicht war das auch nur sehr salopp ausgedrückt und nicht so gemeint, wie es bei mir ankam.
Ich habe hier auch eine knapp 11jährigen hochbegabten Sohn daheim, der mir auch schon viel Kopfzerbrechen gemacht und mir viel "Arbeit" abverlangt hat und das wohl weiterhin tun wird. Er tickt aber völlig anders als Dein Sohn, weshalb ich Dir auch wenig konkrete hilfreiche Ratschläge geben kann, wie das Zusammenleben mit Deinem Sohn für Euch leichter wird, weil es diese Art Probleme bei uns noch nicht gab. Hochbegabung, per Definition ein IQ über 130, ist nur EINE Komponente einer komplexen Persönlichkeit. Hochbegabte mögen ähnliche Formen des Denkens oder des Verarbeitens von Informationen haben, die man vielleicht berücksichtigen muß, wenn sie mit schulischen Lernstoff konfrontiert werden. Sie haben aber noch ganz viele andere Persönlichkeitsmerkmale, da gibt es den Schüchternen genauso wie das Alphatierchen, den zufrieden vor sich hinpruddelnden (laßt mich in Ruhe, dann laß ich Euch in Ruhe), den angepaßten genauso wie den ständig meuternden, den, der dauernd input auf allen Kanälen braucht, und den, der nach der Schule nur seine Ruhe haben will, den Partylöwen und den Einzelgänger, den hochsensiblen, überempathischen genauso wie den, der es mit dem Sozialen so gar nicht hat. Undundund. DEN Hochbegabten, der so tickt wie Hochbegabte ticken, gibt es nicht und mit dem Focus alleine auf die Hochbegabung löst man auch die Probleme nicht, höchsten zum Teil, wenn man z.B. das schulische Umfeld optimal anpaßt. Aber nicht den Rest an Problemen, so man welche hat. Nicht alle Hochbegabten gehen mit Bergen von Problemen durchs Leben. Manche fallen nie auf.
Richte also Deine Aufmerksamkeit nicht alleine bzw. zu sehr auf den IQ. Das ist nur ein (kleiner, wenn auch wichtiger) Teil von ihm.
Wir haben z.B. im Bekanntenkreis zwei hochbegabte Kinder (Geschwisterkinder), die altersmäßig gut zu meinem passen würden, aber sie verstehen sich überhaupt nicht, da ist keine gemeinsame Linie, die ticken völlig anders.
Meinen Sohn hatte ich übrigens lange im Verdacht, er sei Asperger Autist. Tests im SPZ haben das nicht bestätigt, es wurde aber auch nicht bis zur Grenze diagnostiziert. Dennoch habe ich ihn in kritischen Situationen behandelt, als wäre er Autist, und das hat wunderbar gewirkt. Inzwischen hat sich diese Seite von ihm ziemlich ausgewachsen. Und so gehe ich immer an seine gerade aktuellste Baustelle, die ich zu behandeln versuche. Daß er hochbegabt ist, die einzige Diagnose, die er hatm, steht bei mir dabei völlig im Hintergrund, da es wenigstens schulisch mittlerweile paßt. Da mußte allerdings viel passend gemacht werden, und das lag wirklich an der HB.
Ich hoffe, meine Überlegungen, auch wenn sie ein bißchen wirr geworden sind, nützen Dir was im Umgang mit Deinem Sohn.

LG von Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Liebe Silke

Antwort von Conifere am 03.09.2015, 21:00 Uhr

Vielen Dank für deine lange Antwort. Allerdings liegst du mit der Diagnose "Abnabeln wegen anstehender Pubertät" falsch, denn mein Sohn war schon IMMER so. Und damit meine ich tatsächlich schon immer!! Nicht nur das besagte "Nicht-nach-Hause-kommen-sondern-machen-worauf-man-gerade-Lust-hat" in der Grundschule, sondern schon laaange davor hat er sich so verhalten. Schon als Kleinstkind hat er keinen Wert auf sein "familiäres Rudel" gelegt- wenn er nicht gerade ausgiebig bespaßt wurde, ist er, sobald man ihn mal eine Sekunde nicht im Auge hatte, einfach weggelaufen! Ständig! Ob im Tierpark, auf dem Weihnachtsmarkt, in der Stadt, in Supermärkten sowieso- sobald man ihn nicht mit Schraubstockgriff festgehalten hat, war er weg. Ab den Zeitpunkt, als er laufen konnte. Und was die Familie mit ihm gemacht hat, hat ihn eh nie interessiert. Bauklötze, Bilderbücher, Sandkasten, Puzzle, Mal- und Bastelsachen... alles laaaangweilig!! Dieses Kind hat NIE richtig gespielt. Er hat immer Unterhaltung gebraucht und auch viel Bewegung, aber oft war es ihm nach wenigen Minuten bei seinem "Rudel" zu langweilig und er hat Terror gemacht oder ist wieder abgehauen. Selbst als Baby hat er schon gewirkt, als würde er sich von uns abwenden. Zum Beispiel wenn man ihn angestrahlt hat, hat er die Stirn gekräuselt und den Kopf weggedreht. Und auch bei dieses "Kuckuck, Kuckuck"-Spiel mit Augenzuhalten und Pipapo war ihm zu albern und er ist dann einfach weggekrabbelt.
Und ob hochbegabt oder nicht- wenn ich mit meinem Spruch einen Nerv bei dir getroffen habe, tut es mir leid. Aber die Erziehungsratschläge, die wir von ganzheitlichen Anlaufstellen bekommen haben, waren für die Tonne- dafür hatte mein Sohn auch nach ausdauernder Erprobung quasi nur ein müdes Lächeln übrig. Und wo ich mich jetzt angemeldet habe, das ist eben ein Elternseminar speziell von einer Hochbegabtenförderungsorganisation aus, das als TOPs eben unter anderem die Fragestellung "Wie denken Hochbegabte?" auf der Agenda hat. Ich persönlich weiß nicht, ob man die HBs alle als "die HBs" betrachten kann, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich mit Leuten gesprochen habe, die auf HBs spezialisiert waren, ich in fast ausnahmslos all ihren Schilderungen meinen Sohn 1:1 wiedererkannt habe, ohne dass ich schon etwas von ihm erzählt hätte. Ich weiß es nicht... vielleicht ist auch sein "Typ" unter den HBs besonders weit verbreitet oder wie auch immer. Zumindest ist dieses Seminar jetzt der neueste Strohhalm, an den ich mich klammere und dann werde ich sehen, ob es uns was bringt. Zumindest bin ich an einem Punkt (gerade gestern und heute sind wieder Dinge vorgefallen, die mich absolut fassungslos machen), an dem ich mit meinen Nerven als auch meinem Latein am Ende bin und für alles dankbar bin, was irgendwie einleuchtend klingt und mir Hoffnung auf mögliche Besserung gibt.
Nochmal vielen Dank für deine lange Antwort!
Lg, Constanze

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Krummenau

Antwort von Nicole S am 04.09.2015, 10:25 Uhr

Hallo
ja ich kann da genau mitsprechen. Mein Sohn ist 10 Jahre alt und man muß ihm auch ständig sagen räum dies auf und das auf. Wenn er Sport hat denkt er auch nicht dran die Sportsachen selbstständig rauszulegen. Er ist jetzt in die 5. Klasse gekommen und gestern war Elternabend. Selbst in der Schule liegen seine Bücher nicht ordentlich im Fach. Wütend wird er natürlich wenn man sagt aufräumen. Gibt dann auch respektlose Antworten was mich ziemlich nachdenklich macht. Hab heute morgen nach seinem Tablet gesucht ( es gibt Kinder in der Klasse die nehmen es heimlich mit zur Schule )da meinte er wie dumm kann man sein das lag doch in meinem Zimmer auf dem Stuhl.
In der Klasse gibt es leider Kinder die auch im Unterricht respektlos sind und mein Sohn macht dann mit weil es ja" lustig" ist.
Meint dann es wäre normal der Umgangston. Wie gehe ich damit konsequent um?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Liebe Silke

Antwort von mama.frosch am 04.09.2015, 12:49 Uhr

wofür hat sich dein sohn denn als kleines kind interessiert? und wie lebt er seine hochbegabung aus? ist er es einfach per diagnose, oder gibt es themen/tätigkeiten, in die er sich richtig reinfuchst, die ihn begeistern?

hat dein sohn evtl. (zu der hochbegabung) eine autistische störung? wenn er schon als baby und kleinstkind so wenig interesse an, tja im prinzip beziehungen hatte?

ich glaub, das würde ich abklopfen lassen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

an mama.frosch

Antwort von krummenau am 04.09.2015, 18:17 Uhr

Da bist Du mir zuvorgekommen. Als ich Constatnzes Beitrag (an mich) las, dachte ich auch, daß da wohl nicht nur die Hochbegabung alleine eine Rolle spielt, wenn er schon immer so drauf und schon als Kleinkind sozial auffällig war. Auch ich mußte spontan daran denken, ob da Autismus mit reinspielen könnte und würde das beim Sohn der AP auf jeden Fall auch abklären lassen, falls noch nicht geschehen.
Da stimme ich Dir, Mama Frosch, also voll zu.

LG von Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an mama.frosch

Antwort von Conifere am 04.09.2015, 18:57 Uhr

Wir hatten damals eine ganzheitliche Untersuchung in einer psychologischen Kinderpraxis machen lassen- ging über ein halbes Jahr mit zahlreichen Einzelterminen über diesen Zeitraum verteilt. Da kam eben die Hochbegabung raus und Autismus hätte dann ja auch auffallen müssen!?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

an Constanze

Antwort von krummenau am 04.09.2015, 22:21 Uhr

Ob Autismus damals hätte auffallen müssen, hängt davon ab, wie qualifiziert die Leute waren und wonach sie alles gesucht haben, ob also diese psychologische Kinderpraxis dafür kompetent war / ist. Das wird nicht immer so einfach erkannt. Ob er darauf getestet wurde, weiß ich nicht.
Ich war mit meinem Sohn vor 2 1/2 Jahren beim SPZ, weil ich selber dachte, er wäre neben der Hochbegabung Asperger Autist. Die haben den Verdacht nicht bestätigt, sagten aber, sie könnten / dürften das weder daignostizieren noch definitiv ausschließen, dafür hätte ich entfernungsmäßig von uns sehr viel weiter an die Uniklinik Köln gemußt und habe das nicht weiter verfolgt. Ich hätte auch gedacht, das gehöre zu den Aufgaben des SPZ, zu dem mich der KiA ja auch überwiesen hatte.
Inzwischen haben sich die "autistischen Züge" weitgehend ausgewachsen, da war also wohl wirklich nichts.
Wenn Du jetzt eh zu den Hochbegabungsfachleuten zur Beratung gehst, kannst Du ja dort nochmal das Thema Autismus ansprechen, das tritt ja doch öfter in Kombination mit HB auf, so daß die sich vielleicht auch damit auskennen und / oder Dir vielleicht auch noch andere zuständige Stellen nennen können. So, wie Du Deinen Sohn beschreibst, ist er ja im Umgang für Eure Familie sehr schwierig und belastend und ich glaube nicht, daß das nur auf die HB zurückzuführen ist. Da würde ich schon nochmal weiterforschen, denn so, wie es jetzt bei Euch ist, geht es ja nicht gut weiter.

LG von Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an Constanze

Antwort von stjerne am 04.09.2015, 22:31 Uhr

Bei unserer Tochter stand Asperger auch im Raum, ausgeschlossen wurde es dann anhand eines Fragebogens, den wir Eltern ausfüllen sollten.
Sie wurde auch ein halbes Jahr auf "Herz und Nieren" geprüft, aber Asperger hatten sie dabei wohl nicht auf dem Schirm.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

an stjerne

Antwort von krummenau am 05.09.2015, 11:49 Uhr

Wenn sie Euer Kind zwar ein halbes Jahr lang "auf Herz und Nieren" geprüft haben, aber nicht im Hinblick auf Asperger, so wie ich das jetzt verstanden habe, und Asperger dann nur anhand eines Elternfragebogens ausgeschlossen wurde, käme mir das als definitver Ausschluß von Asperger sehr "dünn" vor.
Wie gesagt, auch bei uns habe ich das Thema Asperger letztlich nicht weiter (abschließend) verfolgt, auf weitergehende Diagnostik verzichtetm, aber nur deshalb, weil in der Hinsicht der Leidensdruck deutlich nachließ. Gäbe es weiterhin große Probleme mit dem Kind (wie bei der AP), würde ich dem Thema sicher nochmal intensiver nachgehen, da sich die von ihr aufgeführten Auffälligkeiten vermutlich nicht rein durch die Hochbegabung erklären lassen. Dahinter ist noch was Anderes zu vermuten, zumal es die Pubertät, auf die ich tippte, offenbar nicht ist, da der Junge immer schon so war.
Aber welche Diagnostik man wie weit betreibt kommt natürlich ganz auf den Einzelfall an.
LG von Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an stjerne

Antwort von stjerne am 06.09.2015, 12:34 Uhr

Ich hatte mir schon einen Experten für Asperger rausgesucht, aber die Sache dann doch nicht weiter verfolgt. Sie hat im letzten Jahr große Fortschritte gemacht und wird jetzt eine Therapie machen, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Ich denke, da liegt ihr Hauptproblem.
Hoffentlich ist das die richtige Entscheidung...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an stjerne

Antwort von krummenau am 06.09.2015, 15:06 Uhr

Ich drücke Dir fest die Daumen, daß es die richtige Entscheidung ist und Deinem Kind hilft und guttut.
Leider merkt man oft erst hinterher, ob der Weg, den man eingeschlagen hat, richtig war.

Viel Erfolg und lG von Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: an stjerne

Antwort von stjerne am 06.09.2015, 17:15 Uhr

Danke!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum 10 - 13 ...
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.