Schulessen / Familienessen

Ich finde, daß Kochen kaum aufwändiger ist als ein kaltes Essen. In der Zeit, in der ich Brot geschnitten, Wurst und Käse auf den Tisch gestellt und vielleicht noch eine Ladung Rohkost oder Salat zubereitet habe, habe ich auch Nudeln mit Sauce gekocht oder ein paar Schnitzel paniert und in die Pfanne geworfen. Zumal die Kinder gerne mithelfen.

Aber: Du MUSST überhaupt nix umstellen. Wenn es nur um das eine Kind geht, das ja außerdem auch eine andere Option hat, dann hat das Kind eben Pech gehabt. Es ist physiologisch nicht notwendig, daß man eine warme Mahlzeit pro Tag ißt.

Wir essen schon lange abends warm, aber bei uns waren dann auch mindestens 2 Personen mittags "unterversorgt". Ich habe keine nennenswerte Kantine im Büro und das große Kind hatte keinen akzeptablen Mittagstisch in der Ganztagsschule - lediglich das kleine Kind konnte im Hort bzw. in der Ganztagsschule "anständig" essen. Das ist inzwischen auch vorbei, aber da wir eh schon abends unsere Hauptmahlzeit eingenommen haben, ist das auch keine Umstellung für uns.

Früher, als die Kinder noch klein waren, war es wie bei Dir: Die Kinder aßen mittags im Kindergarten bzw. im Hort, mein Exmann und ich hatten jeweils eine ordentliche Kantine zur Verfügung, also gab es abends nur etwas Brot und Rohkost. Ich habe aber festgestellt, daß mich das im Schnitt teurer kam als das warme Abendessen heute - und da ist das Schulessen selber noch nicht mal eingerechnet gewesen. Man will ja nicht die allerbilligste Wurst aufs Brot und im Winter ist Gemüse, das man roh essen kann, rar und teuer. Für das Geld, das ich durch das Kochen spare, ist hin und wieder auch der Lieferservice drin, wenn es sich aus irgendeinem Grund abends überhaupt nicht ausgeht.