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Geschrieben von Brummelmama am 24.03.2017, 9:09 Uhr

Klassenarbeit

Hallo und Guten Morgen!

Gestern war ein richtig blöder Tag. Mein Sohn war richtig durch den Wind. Hintergrund ist der, dass er eine Klassenarbeit in Deutsch geschrieben hat, und zwar in Grammatik. Er hat dafür die Aufgabe gehabt, 105 Seiten selbständig durchzuarbeiten und hat das auch getan. Wir sind dann noch einige Aufgaben durchgegangen unter anderem Präfix und Suffixe und Satzreichen und Satzgefüge und er konnte das wirklich richtig gut. Nun gab es nur 2 Aufgaben aus diesem Buch, und zwar einmal die Aufgabe Adverbiale zu bestimmen und beim anderen den Begriff Komposition zu erklären mit entsprechenden Beispielen. Nun, das konnte er nicht, da er den Begriff Komposition noch nie gehört hatte und dieser im Buch auch nicht vorkam....dumm, denn es handelte sich ja um Präfixe etc und das wäre super leicht gewesen. Nun ist es so, dass es ihm wohl nicht alleine so ging, sondern nur 2 Kinder von 23 (Lehrerkinder und die Mütter unterrichten ebenfalls am Gym) konnten diese Frage beantworten. Mein Sohn kam nach Hause und hat nur geheult und war richtig wütend. Die Kinder haben wohl die Lehrerin gefragt, ob sie evtl. den Begriff anders erläutern könnte sie hätte ja nur von Zusammensetzen sprechen können, damit der Groschen fällt....verlief negativ. Nun kenne ich zwar den Begriff Kompositon aber wie gesagt gebräuchlich ist ja Präfix und Suffix und ich frage mich, wenn sie die Kinder anhält, aus einem Buch zu lernen und sogar dort die Komposition als Begriff nicht aufgeführt ist, warum sie so etwas macht. Ich finde das so blöd, dass man wirklich lernt und sich vorbereitet und dann an so etwas scheitern muss. Es gab dann zwar noch einen Rechtschreibteil (der wird mit 60 %) bewertet aber das Ergebnis ist ja klar.....ich gehe mal von einer 4- bis 5 und das auch nur, weil er in Rechtschreibung sehr gut ist. Boah.....wenn er nicht gelernt hätte....
Ich wollte einfach mal den Frust rausschreiben - was hat eine Lehrerin davon, wenn sie Begriffe nimmt, die keiner bzw. 2 Kinder wissen....

 
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Re: Klassenarbeit

Antwort von Carmar am 24.03.2017, 10:11 Uhr

Davon ausgehend, dass das alles so stimmt (nicht im Buch, nicht im Unterricht, kein Hinweis auf Nachfrage, nur bei Lehrerkindern richtig):

Ich würde die Lehrerin fragen,
- auf welcher Seite im Buch der Begriff "Komposition" erklärt wird
- an welchem Tag sie den Begriff besprochen hat (Klassenbucheintrag)
- in welchem Zusammenhang sie gesagt hat, dass auch andere Begriffe als die im Buch und Unterricht verwendeten abgefragt werden könnten
- wie sie sich erklärt, dass nur die Gym-Lehrer-Kinder diese Aufgabe richtig beantworten konnten

Was hat sie davon?
Wenn die Arbeit wie von dir vermutet so schlecht (bei fast allen) ausfällt, dann wird sie sicher einem Zweitleser vorgelegt werden müssen. Der Rektor muss sie genehmigen oder sie wird wiederholt. Dass kann die Lehrerin doch eigentlich nicht wollen.

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Re: Klassenarbeit

Antwort von clarence am 24.03.2017, 10:13 Uhr

Würde mit der Lehrerin reden. Aber wahrscheinlich würde sie sagen, das hat sie mal im Unterricht erwähnt.
Kann mir allerdings nicht vorstellen, dass dein Kind nur weil es nicht wusste was eine Kompositon ist gleich eine 4 - 5 bekommen würde.
Ich kann mich erinnern, dieses Wort in meiner Schulzeit gelernt zu haben.

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Re: Klassenarbeit

Antwort von Brummelmama am 24.03.2017, 10:57 Uhr

Hi,

genau das, habe ich erst einmal abgeklärt. Mir also das Buch genommen und nachgesehen.....und dann die Mappe durchgesehen.....nichts.....
und genau die Frage kam bei mir natürlich auch hoch.....was hat sie davon. Letztlich kann ich mir nur vorstellen, dass sie entweder gedacht hat, sie hat diesen Begriff erläutert oder aber es mündlich besprochen wurde. Ist ja jetzt gelaufen. Mein Sohn tat mir einfach leid, geübt und unter Präfix wie es über zig Seiten im Buch steht gelernt und dann doch nicht gewußt.
Ich weiß natürlich, dass Kinder manchmal mehr erzählen aber ich habe ein Kind was sehr gewissenhaft ist und das nicht unter einer Glasglocke betrachtet. Ich war als Kind nicht so......also strebsam und ergeizig und weinen kenne ich auch nicht nach einer Arbeit von meinem Sohn.
Die Arbeit wurde besprochen. Daher weiß man Kind, wer was hingeschrieben hat. Die letzte Grammatikarbeit musste sie nach oben korrigieren....so hat sie es beim Elternabend erwähnt, da ansonsten zuviele 5er dabei gewesen wären. Mein Sohn liebt Latein und er liebt Begriffe und von daher glaube ich ihm schon, dass im Unterricht nichts besprochen wurde. Auf das Klassenergebnis bin ich gespannt, denn eigentlich ist die Rechtschreibung wohl das große Problem - so wurde uns das beim Elternabend gesagt.

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Re: Klassenarbeit

Antwort von somane am 24.03.2017, 12:56 Uhr

Mensch, jetzt macht doch aus einer Maus keinen Elefanten. Dein Sohn hat sein Bestes getan, er konnte 2 Aufgaben nicht lösen, das ist doch kein Drama. Kommt hier auch immer mal wieder vor, das was geprüft wird, was vorher nicht wirklich gelernt/erklärt wurde. Und nun? Das ist doch nicht so tragisch. Ich meine, käme es immer wieder vor, dann müsste man mal mit der Lehrerin reden, aber wegen einem Vorfall?!?

Es nutzt deinem Sohn rein gar nix, wenn du Mitleid mit ihm hast, im Gegenteil. Die Welt ist manchmal od. sogar sehr oft ungerecht, je früher sie damit umgehen lernen, umso besser. Wie gesagt, dauernd muss man sich das nicht gefallen lassen, aber wegen einem Vorkommnis?!? Seh als als Übung für die Zukunft, denn auch im Leben kann man sich nicht immer vorbereiten. Mit Unvorhergesehenem umzugehen, hilft an der Sache dran zu bleiben, kreativ zu denken, eine Lösung zu finden und vor allem auch nicht gleich bei jedem kleinsten Hindernis zu kapitulieren bzw. den Kopf in den Sand zu stecken.

Mir kommt da der Begriff "Helikoptereltern" in den Sinn. Man hilft seinem Kind so null.

LG

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Re: Klassenarbeit

Antwort von Brummelmama am 24.03.2017, 13:09 Uhr

Mensch, jetzt mach mich nicht an! Ich habe gesagt, ich muss meinen Frust mal los werden. Du frustet mich noch mehr! Bereue überhaupt mal meinen Frust losgelassen zu haben!

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Re: Klassenarbeit

Antwort von somane am 24.03.2017, 13:22 Uhr

Mensch, warum fühlst du dich gleich angemacht? Das war doch nicht das Ziel dieses Postings. Entschuldigung, ich wollte dir nur eine andere Sichtweise darlegen.

Hoffentlich überträgst du deinen Frust deswegen nicht auf deinen Sohn.

Alles Gute

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Re: Klassenarbeit

Antwort von Kleine Fee am 24.03.2017, 14:12 Uhr

Ich verstehe Dein Unverständnis und Deinen Frust.

Natürlich ist die erste Reaktion, das Kind vor Unbill zu schützen. Ich habe mir aber schon vor der 1. Klasse des Kindes vorgenommen, den Lehrer möglichst nie in Frage zu stellen, um seine Autorität nicht zu untergraben.

Daher muss ich mir auch immer sehr auf die Zunge beißen, wenn ich das Verhalten der Lehrer als ungerecht empfinde. Ich versuche das Kind zu trösten, aber die Entscheidung des Lehrers nicht zu kritisieren.

Bei Auffälligkeiten, die alle betreffen, frage ich dann im Elternchat unserer Klasse, wie die anderen Eltern das sehen. Beim letzten Mal war es pari pari: die einen fanden es auch doof und wollten was unternehmen, die anderen fanden es nicht schlimm. Die Elternsprecherin hat es dann übernommen und das Thema mit der Lehrerin besprochen (aber nicht so emotional wie manche Eltern reagiert hatten) und es ist für alle eine gute Lösung rausgekommen.

Daher wäre mein Tipp: die anderen Eltern der Klasse befragen und bei einer Mehrheit das Thema über den Elternsprecher ansprechen lassen.

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Re: Klassenarbeit

Antwort von Emmi67 am 24.03.2017, 15:26 Uhr

Wenn eine Aufgabe vorkam mit einem Begriff, den die Kinder tatsächlich nicht hatten, ist das natürlich ärgerlich. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass diese eine Aufgabe notentechnisch solch große Rolle spielt. Die zweite Aufgabe war doch, Adverbiale zu bestimmen oder habe ich das falsch verstanden. Dann zählt der Grammatikteil auch nur 40 % und in Rechtschreibung ist dein Sohn sehr gut. Gibt 60 % 1 und 40 % vermutlich Note 4, da kann sogar noch eine 2 rauskommen. Womöglich ist der Begriff auch mal im Unterricht gefallen? Ansonsten sollen sich halt die Klassensprecher an die Lehrerin wenden.
Aber davon ab: Was habt ihr denn für Lehrwerke, dass man 105 Seiten für eine Grammatikarbeit durcharbeiten kann? Grammatik war bei meinen Kinder im Übungsheft oder Buch vielleicht 10 Seiten zu einem Thema.

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Du verwechselst Komposition mit Derivation.

Antwort von Petra28 am 24.03.2017, 15:29 Uhr

Bei einer Komposition handelt es sich um eine Wortzusammensetzung von zwei eigenständigen Wörtern, z.B. Apfelbaum. Eine Derivation ist eine Ableitung mittels Präfixen und Suffixen. Vielleicht schaust Du unter dem Aspekt noch mal im Buch nach, ob das nicht doch vorkommt?

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Re: Klassenarbeit

Antwort von Birgit 2 am 24.03.2017, 16:11 Uhr

Sowohl bei meiner Tochter, die letztes Jahr Abitur gemacht hat als auch bei meiner jüngeren Tochter (6. Klasse, anderes Gymnasium) kamen in fast allen Klassenarbeiten auch mal Aufgaben dran, die im Unterricht nicht besprochen wurden. Die sollten sich die Schüler selbst versuchen zu erschließen...Das machte allerdings dann nicht den Großteil der Note aus, sondern nur einen kleinen Bruchteil, da es dafür nicht viele Punkte gab...
Ehrlich gesagt habe ich dem nie viel Bedeutung beigemessen. Meine Schwester, die Lehrerin an einem Gymnasium ist, sagte immer, das ist normal, denn es wird nicht alles bis ins Kleinste durchgenommen. Das wäre der Unterschied zu anderen Schulformen...

Sollte es wirklich derart viel an der Note ausmachen, würde ich beim nächsten Elternsprechtag mal nachfragen...

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Re: Klassenarbeit

Antwort von AKAM am 24.03.2017, 17:00 Uhr

Hallo,

ich kann verstehen, dass dein Sohn frustriert ist. Dass du frustriert bist, kann ich aber nicht nachvollziehen. Es ist doch seine Arbeit, er hat gelernt, er ist enttäuscht. Du kannst ihn trösten, Verständnis zeigen, aber selber auch frustriert sein?

Ich würde einfach abwarten, wie die Arbeit ausfällt. Sollten wirklich so viele Kinder mit der Aufgabe bzw. dem Begriff nichts anzufangen gewusst haben, wird das wohl auch der Lehrerin auffallen und evtl. muss sie dann bei der Benotung reagieren. Wenn nicht, kann man immer noch sehen, ob und wie man aktiv wird. Ich würde das aber evtl. auch die Kinder mit der Lehrerin klären lassen, z. B. über den Klassensprecher.

LG
Anja

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Re: Klassenarbeit

Antwort von RR am 24.03.2017, 18:44 Uhr

Hallo
ich würde erst mal abwarten, was überhaupt rauskommt (Note). Vielleicht merkt ja die Lehrerin, dass nur 2 den Begriff kannten u. macht die Pkt. anzahl entsprechend anders von der Verteilung her?

Danach kannst du bei Bedarf immer noch um ein Gespräch bitten. Meist heißt es aber nur "wir hatten das im Unterricht".....

viele Grüße

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Deswegen so einen Frust ??

Antwort von emmisya am 25.03.2017, 10:56 Uhr

Auch wenn der Begriff Komposition neu war, kann aufgrund einer bestimmten Aufgabenstellung erwartet werden ( Stichwort Transfer), dass die Aufgabe bearbeitet wird.

Deine Info "sondern nur 2 Kinder von 23 (Lehrerkinder und die Mütter unterrichten ebenfalls am Gym) konnten diese Frage beantworten" zeigt aber, dass du irgendeine Art von Unfairness vermutest.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass diese beiden Schüler in der Lage waren, einen Transfer zu herzustellen.

Alles in allem jedoch kein Grund so ein Frust aufkommen zu lassen.
Wie willst du das die restlichen Schuljahre durchhalten?

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Re: Klassenarbeit

Antwort von pauline-maus am 25.03.2017, 14:17 Uhr

da auf klassenfahrten immer betreuer unter den eltern gesucht werden, ist das vielleicht eine option für euch.

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Re: Klassenarbeit

Antwort von pauline-maus am 25.03.2017, 14:18 Uhr

sorry falsches thema

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Re: Klassenarbeit

Antwort von pauline-maus am 25.03.2017, 14:18 Uhr

sorry falsches thema

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Re: Klassenarbeit

Antwort von mama von joshua am tab am 25.03.2017, 17:19 Uhr

Ich würde winfach ganz nett und freundlich bei der Lehrerin nachfragen (lassen)

Unsere Tests und Arbeiten in Deutsch (abgesehen vom Diktat) fielen bei den 5.Klässern bisher auch furchtbar schlecht aus, teilweise gabs weder Einsen noch Zweien. Das wurde dann über die Elternsprecherin geklärt. Die Deutschlehrerin hatte die ganze Zeit Oberstufenschüler und dieses Jahr zum ersten Mal eine 5.Klasse. Sie setzt wohl zuviel voraus hat sie im Gespräch gemeint und auch Besserung gelobt.

Meine Tochter hatte in der GS in Deutsch ne 2 und steht momentan auf einer 4, Tendenz zur 3. Ist halt so. Spätestens nach der 6.Klasse ist Lehrertausch und die Karten werden neu gemischt. Aufregen tu ich mich deshalb nicht. Die schriftlichen Noten sind im Viererbereich (ausser Diktat), dafür steht sie Epochal auf 1.

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Re: Klassenarbeit

Antwort von kati1976 am 26.03.2017, 12:41 Uhr

Ist es denn sicher das diese 2 Kinder das wussten?

Vielleicht haben sie auch nur eine große Klappe gehabt und und wollten sich nicht eingestehen das sie es nicht wussten.

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Re: Deswegen so einen Frust ??

Antwort von Geisterfinger am 27.03.2017, 6:53 Uhr

Vielleicht war das ja gerade der Sinn dieser Aufgaben: dass diejenigen Punkte bekommen, die über den im Unterricht behandelten Stoff hinaus denken können? Damit es zB Einsen nicht massenweise für perfekte Reproduktion gibt?

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@somane, Deswegen Helikoptern man?

Antwort von Caot am 27.03.2017, 8:07 Uhr

Du kannst, als diese kurzen Text, herauslesen dass der Threadersteller eine Helikoptermama ist. Dann verfügt du über eine erstaunliche Fähigkeit.

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Das ist Schule und hier leider nicht anders......

Antwort von Caot am 27.03.2017, 8:17 Uhr

Ich kann deinen Frust verstehen. Hier ist Schule nämlich genau so.

Ich würde erst einmal abwarten, was als Note herauskommt. Aus Erfahrung muss ich dir leider berichten, dass Nachfragen beim Lehrer oft sinnlos ist. Im Gegenteil, man macht es vielleicht nur noch schlimmer. Denn was auch hier im Forum oft passiert, sofort fühlt man sich angegriffen. Gerade und/ auch als Lehrer. Die wenigsten können da sachlich bleiben und verstehen, vielleicht berechtigte, Sachkritik nur als Angriff auf Ihre Person.

Ich glaube es würde schwierig werden, wenn du zum Lehrer gehen würdest.

Vielleicht habt ihr aber eine tolle Klassenlehrerin. Und hier würde ich Kritik durchaus ansprechen. Ich habe das selbst schon, mehrmals, gemacht und vom Grundsatz her positive Erfahrungen erleben dürfen. Allerdings ist die Klassenlehrerin hier auch toll. Das hätte ich vor zwei Jahren noch nicht gemacht. Ein reden mit dem damaligen Klassenlehrer war nicht möglich.

Mein Eindruck ist, dass Schule immer schrecklicher wird. Ein Bulimielernen, ein auf die Schultern der Eltern legen, ein nur noch ganz kurz anreißen, fast keine Hausaufgaben mehr, aber wissen muss man alles. Ein intensives nacharbeiten ist ja fast unumgänglich.

Ich würde dich trösten, wenn die Arbeit verhauen wurde, mit einer guten mündlichen Note. Denn wenn dein Kind den Rest wusste, kann er ja im mündlichen super mitarbeiten. Das hilft meinen Kindern oft.

Wegen der letzten Grammatikarbeit meines Kindes, war ich bei der Klassenlehrerin gesessen. Ich finde, man muss sich nicht jeden Mist vom Lehrer gefallen lassen. Meine Kritik wurde weitergetragen.

Drück dein Kind, es hat toll gearbeitet. Es hat sich gut vorbereitet. Und alleine daraus kann man schon etwas mitnehmen.

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Auch Lehrer machen Fehler......

Antwort von Caot am 27.03.2017, 8:27 Uhr

.....mehr als man denkt. Und natürlich gehört es dazu, auch mit seinem Kind zu sprechen, Über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeiten. Und dass ein Lehrer auch nicht immer alles richtig macht. Natürlich geht es nicht, wenn man hämisch über den Lehrer herzieht. Aber sachliche Kritik ist durchaus angebracht.

Wenn ich etwas entdecke, was nicht in Ordnung ist, dann spreche ich mit meinem Kind und frage es ob ich das Problem beim Lehrer ansprechen soll. Wenn mein Kind das möchte, dann gehe ich auch zum Lehrer. Manchmal klappt es auch ganz gut das meine Kinder selbst gehen.

Ich überlege mir Kritik sehr gut. Ich äußere sie auch immer respektvoll. Aber ich äußere sie. Hat mittlerweile den Vorteil, dass sich die Lehrer doch überlegen was sie tun. Man glaubt es nämlich nicht, wie oft Lehrer Unfug verzapfen. Und man glaubt es noch weniger, wie wenig Eltern dagegen aufbegehren. Ich tue das, aber ohne die Elternvertreter, immer für mich alleine. Elternvertreter sind mir keine Hilfe.

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Transfair das neue Schlagwort am Gymnasium, oder Unfähigkeit der Lehrer?

Antwort von Caot am 27.03.2017, 8:39 Uhr

Ganz ehrlich, ich kann diese Begründung, warum ein Lehrer den Stoff im Unterricht nicht angesprochen hat, nicht mehr hören. Das soll mangelnde Transferleistung sein?

Ich habe ja einen ganz anderen Eindruck. Nämlich, dass die Lehrer sich noch nicht auf dem G8 eingelassen haben. Oder dass sie mit aller Macht den vorgegebenen Schulstoff durchziehen wollen, zulasten von den Kindern und zulasten von uns Eltern.

Natürlich heißt es dann, bitte lest euch Seite 85-96 durch. Und natürlich stehen dann dort jede Menge Begriffe. Und das ist dann die Aufgabe von mir, oder dem nur klugen Kind, sich das selbst nun zu erklären oder zu erschließen? wenn ist das nämlich nicht kann, ist es für die höre Schulform zu dumm, und muss natürlich die Schulform wechseln. Was für eine Logik.

Ich behaupte dagegen etwas ganz anderes.

Unsere Kinder müssen den Mist des Schulsystems ausbaden. Es fallen ganz viele Unterrichtsstunden aus, es sind ganz viele Lehrer krank, es gibt keinen adäquaten Lehrerersatz, der Unterricht Stoff wurde noch nicht entmüllt, viele Lehrer machen es so wie sie es schon immer gemacht haben, viele Lehrer passen sich der neuen modernen Zeit nicht an, die Vorgaben des Schulministeriums sind unterirdisch...... die Liste könnte ich lang werden lassen.

Und dann erfolgt natürlich mit jedem Politikwechsel ein neuer Schulmist.

Ich behaupte daher, dass das mit fehlender Transferleistung gar nichts zu tun hat.

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Re: Klassenarbeit

Antwort von 3wildehühner am 27.03.2017, 8:47 Uhr

Wartet doch erst mal ab! Wie stark dieser Teil der Arbeit gewichtet wird, weißt du doch gar nicht!
Dass es deinen Sohn ärgert, ist klar und verständlich. Auch wenn sie es im Unterricht mündlich hatten, heißt es ja nicht, dass dein Sohn das noch wusste und dann ärgert er sich natürlich!
Es wird nicht immer nur das abgefragt, was irgendwo geschrieben steht. Und viele Lehrer möchten gerne auch überprüfen, wie die Kinder im Unterricht aufpassen und auch, ob sie reproduzieren können. auf dem Gymnasium geht es eben nicht nur um "Bulimie"-Lernen.
Dass die beiden "Lehrerkinder" das als Einzige wussten, wird sich auch erst zeigen - was willst du diesen Kindern damit überhaupt unterstellen?
Dass dich das Ganze so traktiert, finde ich merkwürdig. Zumal du doch gar nicht weißt, wie die Bewertung sein wird!
Die Note einer einzigen Arbeit ist doch eh in so einer niedrigen Klassenstufe total egal!!!!! Das hat NULL Bedeutung für die Zukunft!
Wichtig ist doch, dass dein Sohn das Thema grundsätzlich verstanden hat.

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Hier geht es nur über Bulimie-Lernen

Antwort von Caot am 27.03.2017, 8:57 Uhr

Anderes funktioniert hier Schule nicht.

Ich weiß, dass das in jeder Schule verschieden ist. In jedem Bundesland werden andere Anforderungen gestellt, jede Schule sitzt das andersrum, jeder Lehrer ist verschieden. Ich habe neulich eine Musikarbeit aus der neunten Klasse in meinen Händen gehabt. Das konnte meine Fünftklässlerin auch, ohne zu lernen. Ganz spontan hat sie die Aufgaben gelöst.

Ein paar Häuserblocks weiter, würde es so eine Arbeit nie geben nicht mal für die Fünftklässler.

Hier bestehen ganz viele Fächer aus Bulimie lernen. Biologie, Geographie, deutsch Grammatik gehört auch dazu, nämlich Definitionen, sogar Mathe, denn oft werden hier ganze Definitionreihen abgefragt, Geschichte, Ethik. Ganz viele Fächern. An der Nachbarschule, wird Ethik grundsätzlich nur mündlich gewertet.

Eine schriftliche Arbeit bedeutet hier in den meisten Fällen Bulimie lernen. In Biologie muss ich ein halbes Jahr rückwirkend alle Fachbegriffe auswendig lernen. Jo Graphie ist noch schlimmer. Alle Flüsse, alle Städte, alle Ländergrenzen, alle Autokennzeichen, alle Nachbarländer .... keine Sau weiß was so richtig dran kommt, Der Lehrer erklärt sich auch nicht auf Nachfragen, und solange wir ja, wir allen Müll auswendig. Natürlich bleibt davon nichts hängen aber man muss sich ja da auch nicht wundern.

Und so ist Schule hier zu 70 % sinnloses stures auswendig lernen.

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Und warum lernen deine Kinder stur auswendig auf Bulimie und nicht gleich richtig?

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 9:54 Uhr

Das ist das erste, was ich meinen Kinder beigebracht habe: lernt es gleich richtig und nicht nur kurz vor der Arbeit. Die Zeit ist gut investiert, denn der Stoff baut ja in der Regel aufeinander auf. Wenn man z.B. in Biologie das halbe Jahr über die Fachbegriffe lernt (also immer mal wieder wiederholt), kann die Arbeit am Ende des Halbjahres auch nicht mehr schrecken. Und Biologie hat man ja ein paar Jährchen, der Stoff kommt vertiefend immer wieder dran. Ich finde auch nichts schlimmes daran, Länder und Städte zu kennen, das darf man ruhig dauerhaft wissen. Manchmal ist Bulimie-Lernen unumgänglich, aber man sollte es vermeiden, so oft es geht. Und wenn Bulimie, dann mit einer gescheiten Merktechnik, das geht bei Geographie zum Beispiel sehr gut.

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Hier baut nichts aufeinander auf......

Antwort von Caot am 27.03.2017, 10:20 Uhr

....... es mag sein, dass das für spätere Jahre zutrifft. Aber hier gibt es einzelne teilweise sehr komplexe Themen, die aber mit dem nächsten Thema überhaupt nichts zusammen haben.

So lerne ich zum Beispiel im Fach Geographie, alles über das Wetter auswendig, alles über Straßenkarten auswendig, alles über Städte,auswendig, und eben auch die Autokennzeichen. Gleichzeitig muss ich aber auch wissen was es für Gesteinsarten gibt, und wie ich diese bestimmen kann. Nebenbei lernt man dann auch noch etwas über Vulkane, ein Planetensysteme und Verdichtungsgebiete.

Ob das nun aufbauend ist, wage ich zu bezweifeln. Sei denn man weiß dann an welchem Fluss man wohnt wie die kleinsten noch so kleine Nachbarflüsse heißen, ob der Fluss von links nach rechts fließt, ob und welche Gesteinsart sich unter dem Fluss verbirgt. Dazu weiß ich dann welche Städte an diesem Fluss liegen und welche Autokennzeichen die Autos dort haben. Das weiß ich dann für ganz Deutschland und es macht mich glücklich. Oder auch nicht? Ich nenne das schlichtweg und einfach sinnloses Bulimie lernen.

Ich weiß, dass das überall anders ist. Aber zu behaupten das ist mehr als nur Bulimie lernen gibt, das kann ich zumindest für hier nicht bestätigen.

Ich kann das auf jedes Fach in der Schule übertragen. und ich persönlich finde das schrecklich.

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Und das findest Du alles unnütz?

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 10:32 Uhr

Ich finde, alles von Dir genannte gehört zur Allgemeinbildung, vielleicht abzüglich der Autokennzeichen... Hattest Du das selber nie in der Schule? Wetter, Gesteinsbildung etc. kam bei uns vertiefend noch mal in der Oberstufe dran und wer sich nicht in der Topographie der Erde auskannte, wurde herzlich ausgelacht, das wurde vorausgesetzt.

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Re: Und das findest Du alles unnütz? - Nein

Antwort von Caot am 27.03.2017, 11:04 Uhr

Natürlich finde ich das, teilweise, nicht unnütz.

Es gibt unbenommen wichtige Dinge die geleert werden. So sollte ich alle Bundesländer kennen und auch die dazugehörigen Hauptstädte. Ich sollte alle Kontinente kennen und ich sollte auch die Länder kennen, auch alle von Europa. Selbst die Hauptstädte dazu finde ich nicht unnütz. Einem etwas aufzeigen, das soll und kann vielseitig sein. In ein halbes Jahr passt da viel rein.

Aber, was ich unmöglich finde, ist dass man den gesamten Stoff eines halben Jahres auswendig lernen muss. Und genau darum geht es.

Es reicht hier eben nicht sich auf die wichtigen, allgemein bildenden, Dinge zu konzentrieren, sondern ich lerne jetzt hier mit der meinem Kind jedes Flüsschen aus Baden-Württemberg auswendig. Wo es liegt, mit Einzeichnung natürlich in einer Karte, die fast komplett leer ist. welche Städte daran liegen, zusätzlich welche Gesteinsarten welche Planeten, Bilder von Europa, welche allgemeinen Städte, Welche Kontinente, welche Wetter Beobachtung etc. das ist nur ein Bruchteil dessen, was hier gelernt, auswendig, werden muss.

Und da muss ich dann ganz ehrlich sagen, das halte ich für unnötig. Das hören, dass aufzeigen, dass damit konfrontieren, das ist sehr wichtig. Das sture Auswendiglernen dagegen nicht.

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Re: Transfair das neue Schlagwort am Gymnasium, oder Unfähigkeit der Lehrer?

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 12:56 Uhr

Warum wenden sich die Lehrer nicht mal an die Regierung des jeweiligen Landes und beschweren sich? Warum müssen die Lehrer die Schelte einstecken?
Wenn sich die Eltern nicht beschweren - und nein, nicht bei der Schule - wird es nie Veränderungen geben.

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Re: Hier geht es nur über Bulimie-Lernen

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 13:04 Uhr

Zum einen gibt es sogenannte Spiralcurricula, die von Klasse zu Klasse aufeinander aufbauen. Daher lernt man in dem einen Jahr die Basis, um das Thema im darauffolgenden Jahr zu vertiefen oder neu zu verknüpfen. Macht Sinn, denn nur so werden die Schüler da abgeholt, wo sie gerade stehen. Passend zum Alter.
Zum anderen gibt es einfach Dinge, die man lernen/auswendiglernen muss. Dafür muss diese Form des Lernens aber auch üben. Bulimielernen ist das meines Erachtens keineswegs - vieles, was ich in der Schulzeit so gelernt habe, kann ich auch heute noch abrufen.

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eine berechtigte Frage

Antwort von Caot am 27.03.2017, 13:24 Uhr

Es liegt aber ja an den Lehrern, sich zu beschweren. Das Problem wohl dabei, sie machen es nicht. Die leidtragend denn sind die Kinder, denn sie sind das schwächste Glied in der Reihe.

Es ist ja leicht zu sagen als Lehrer, ich zieh einfach den Unterricht Stoff durch, das steht so im Lehrplan, ich hinterfrage das nicht, mir ist das egal. warum soll ich mich mit dem Bildungsministerium auseinandersetzen, ich will es doch bequem haben.
Unbenommen fordert das viel Kraft, Mut und eine gewisse Portion Selbstbewusstsein. Da ist es vielleicht doch einfacher es so zu akzeptieren wie es ist und das Problem wird nach unten weiter gegeben. Die Kinder müssen ja letztenendes damit klarkommen, nicht die Nerven. Die Kinder bekommen die Note. Und diese Note urteilt dann über ihr Leben.

Ich finde es schon erschreckend nach welchen Maßstäben Lehrer zu urteilen lernen. Es wird immer nur der Fehler in den Vordergrund gestellt. Fortschritte werden zwar wahrgenommen, aber nie mit einer positive Note bewertet. Und da läuft doch etwas gehörig falsch im System.

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Nur die Beschäftigung mit dem Thema führt zum Erfolg

Antwort von Caot am 27.03.2017, 13:34 Uhr

Und zwar zu einem langfristigen.

Wenn ich aber jedes Thema nur kurz anreisen, dann von den Kindern die eigenständige Ausarbeitung verlange, dann zum nächsten Thema übergehen und dann nach einem halben Jahr über alle Themen eine Arbeit schreibe, dann frage ich mich was letztenendes Schule noch mit Freude am lernen zu tun hat. Nichts.

Es gibt Schulformen die können das besser. Die geben einem Themenbereich vor und den bearbeiten sie in allen Schulfächern. Denn oft sind Themen fachübergreifend.

Wenn ich vor lauter Stofffülle, den Kindern aufgebe von Seite 58-89 sich die Dinge selbstständig zu arbeiten, dann frage ich mich warum nicht mehr Eltern auf die Barrikaden gehen. Ich würde, wenn das mein Chef von mir verlangen würde, aber gehörig dagegen rebellieren. Und es mir definitiv nicht gefallen lassen. Auch möchte ich nicht bei jjedem Fehler den ich mache eins auf die Rübe bekommen. Fehler gehören dazu und bringen uns in der Erforschung/Umgang des Problems auch ein Stück weiter.

Wenn ich hier in der Schule in einem Diktat das Wörtchen Vielfalt zwölf mal falsch schreibe, weil es vielleicht zwölf Mal im Text dran genommen wird, dann habe ich eine sechs. Da kann ich von den restlichen dreihunderfünfzig Wörtern alles richtig geschrieben haben, das ist absolut unerheblich.

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Re: eine berechtigte Frage

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 13:36 Uhr

Fortschritte werden nicht bewertet? Aha. In einer schriftlichen Arbeit geht das nicht. Wohl aber im Mündlichen und das ist dann auch regelmäßig der Fall. Am Ende bei den endgültigen Noten wird die Entwicklung eines Schülers sowieso beurteilt.
Und was das Beschweren betrifft: was meinst du, warum so viele Lehrer in Verbänden sind, die sie vertreten? Was meinst du, wie oft man sich als Kollektiv wie als Einzelperson beschwert? Und nichts passiert? Sobald sich aber die Eltern einmischen und sich an die Schulbehörde wenden wird doch ein Stein ins Rollen gebracht? Ein Stein, den es bei den Lehrerbeschwerden nicht einmal gab? Den Schuh, dass sie sowieso alles ohne zu hinterfragen akzeptieren müssen sich die Lehrer nun wirklich nicht anziehen.

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Re: Nur die Beschäftigung mit dem Thema führt zum Erfolg

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 13:45 Uhr

Beispiel Diktat - sorry, Blödsinn. So wird nicht korrigiert, keine Ahnung, woher du das hast.
Dass Schüler sich Teile eines Stoffgebietes erarbeiten sollen ist mehr als legitim. Ist sogar sinnvoll. Wir bereiten die Schüler immerhin auf ein eigenständiges Arbeiten für das Studium vor. Von Jahr zu Jahr wird das ein bisschen mehr.
Fächerübergreifendes kann man natürlich durchführen, wird auch teilweise gemacht. Es steckt aber ein wahnsinnig großer organisatorischer Aufwand dahinter.
Freude am Lernen kann ich bei unseren Schülern trotz allem noch genug erkennen, wird uns auch oft genug rückgemeldet. Von Schülern wie Eltern. Kann also nicht so verkehrt sein, was wir machen.
Dass einzelne Eltern/Schüler nicht zufrieden sind - ja, gut. Gibt es immer im Leben. Recht machen kann man es halt niemandem. Solange ich meinen Job gern und gut mache und dies auch rückgemeldet bekomme, mache ich mir wenig Gedanken.

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Re: Nur die Beschäftigung mit dem Thema führt zum Erfolg

Antwort von Caot am 27.03.2017, 14:13 Uhr

Eigene, selbst erlebte, aktuelle Erfahrung. Bereits bei der Schulformvorstellung wird auf die schlechten Noten im Diktat aufmerksam gemacht. Da kann ich nur noch den Kopfschütteln. Wenn man weiß das es da schlechte Noten hagelt, warum mache ich es dann ? Warum verändere ich nichts am System? Weil das ein zu großer organisatorischer Aufwand ist?

Ich glaube wir müssen aufpassen, nur weil wir uns gewisse Dinge nicht vorstellen können, sie zu verallgemeinern und zu negieren.

Meine Erfahrung sind grundlegend anders als deine. Es freut mich ja zu lesen, wenn es Lehrer gibt, die eben auf ihre Schüler eingehen. Ich kenne davon auch welche, aber von 100 % sind das nur ein oder zwei. Den Rest interessiert es nicht.
Es geht doch nicht darum es recht zu machen. Da bin ich unbenommen bei dir, das wird nicht funktionieren. Es geht darum die eigene Position einmal zu hinterfragen, vor allem als Lehrer.

Fächerübergreifendes lernen wird hier gar nicht gemacht. Zu 0 %. Wird wohl, an dem von dir bestätigten Aufwand liegen.

Die wenigsten Eltern melden Feedback an Lehrer zurück. Die haben nämlich Angst. Und die Schüler dazu.

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warum geht das nicht?

Antwort von Caot am 27.03.2017, 14:22 Uhr

Warum kann ich in einem Diktat nicht schreiben: das hast du ganz toll gemacht du hast 305 Wörter richtig geschrieben. An 12 Wörtern musst du noch arbeiten.

Hier steht einfach darunter: 6! Und noch interessanter wird es wenn ich mir die Note sechs anschaue. Da heißt es nämlich dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können und Grundkenntnisse absolut lückenhaft sind.

Und nun?

Ich kenne einige Lehrer, aber keinen der sich irgendwo beschwert hat. Ich gebe dir recht, dass die Lehrer die ich kenne sich auch über das System ärgern, aber im stillen Kämmerlein.

Wenn ich mich an die Schulbehörde wende, wird gar nichts ins Rollen gebracht. Ich werde als Ablage behandelt. Es mag sein, dass das Eltern im Kollektiv können, aber da haben viele Angst und werden nicht mehr aktiv wenn es ernst wird. Bereits alles persönlich erlebt.

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Re: Nur die Beschäftigung mit dem Thema führt zum Erfolg

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 14:27 Uhr

Dann erlebst du aber ganz andere Dinge als ich.
Bei mir haben weder Eltern noch Schüler Angst davor, sich ehrlich zu äußern - kenne ich im Übrigen auch so von meinen Kollegen - denn sie wissen, dass Kritik bzw Hinterfragen keinerlei negative Folgen hat. Ich fühle mich da auch nicht persönlich angegriffen, denn die Eltern, mit denen ich bislang zu tun hatte, wissen durchaus, dass der Ton die Musik macht. Umgekehrt kann ich mich auch ohne Umschweife an die Eltern wenden, wenn in meinen Augen etwas nicht passt.
Bei uns stehen an der Schule die Schüler im Vordergrund. Es gibt über das Schuljahr hinweg viele Gespräche, Klassenkonferenzen und Einzelfallentscheidungen. Entschieden durch alle Kollegen.
Schlechte Noten beim Diktat gibt es hier auch - nicht aber wegen eines einzigen wiederholten Fehlers (wie von dir überspitzt?) genannt, sondern tatsächlich, weil Schüler immer mehr Probleme mit der Rechtschreibung haben. Diese bringen sie schon von der Grundschule mit. Nur besteht Deutschunterricht eben nicht nur aus Rechtschreibübungen. Deshalb die Diktate sein lassen? Welchen Sinn soll das haben? Dann muss eben mehr geübt werden bzw andersweitig ausgeglichen werden.

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Re: warum geht das nicht?

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 14:31 Uhr

Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Ich sehe auch einiges anders als du - würde also nie auf die Idee kommen, zB wegen Diktaten ein Fass aufzumachen, da ich durchaus einen Sinn dahinter sehe.
Bei uns gab es jedes Mal erst eine Reaktion, wenn Eltern gekämpft haben. Wenn ihr kein Kollektiv zustande bringt kann das ja viele Gründe haben - nicht nur die Angst der Eltern.

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Re: Und das findest Du alles unnütz? - Nein

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 15:08 Uhr

Wenn ihr in Baden-Württemberg wohnt, fände ich auch die kleinen Flüsschen und Städte nicht unnütz, sowas haben wir in meiner Kindheit auch gemacht und bei meinen Kindern vermisse ich das etwas.

Wenn Dein Kind sich so etwas schlecht merken kann, sollte es Merktechniken benutzen. Geht systematisch vor und verknüpft das Ganze mit einer Geschichte (oder sogar mit Reimen), damit kann man sich sehr schnell sehr viele Fakten merken.

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In meinem Job muss ich mir alles selbst erarbeiten.

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 15:21 Uhr

Andernfalls wäre es mir auch zu langweilig.

Natürlich - Kinder können das noch nicht so gut, jedenfalls noch nicht alle. Mich macht hier eher wütend, dass ich dadurch oft als Aushilfslehrer "missbraucht" worden bin. Ich achte jetzt vermehrt darauf, dass mein jüngeres Kind (das größere ist selbständig und lässt sich nicht in die Karten schauen) nicht für die Schule, sondern vor allem nachhaltig lernt. Definitionen etc. und reine Fakten kann man sich z.B. gut mit Phase 6 abfragen lassen. Reine Diktate werden hier nicht geschrieben, in den Fremdsprachen zählen Wiederholungsfehler nur einmal.

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Die Sache ist halt die

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.03.2017, 15:21 Uhr

Solange meine Kinder im "System Schule" stecken, bin ich als Mutter so damit ausgelastet, meine Kinder da halbwegs unbeschadet durchzuschleusen, daß ich für den Kampf um grundsätzliche Verbesserungen wirklich keine Energie habe.

Wenn meine Kinder aber durch sind, ist mir das Kleinklein des Schulbetriebes aber auch herzlich egal - da bin ich nur noch erleichtert, daß ich es hinter mir habe.

Ich habe den ganz feigen Weg gewählt und meine beiden Kinder komplett aus dem staatlichen System rausgenommen. Sollen andere darum kämpfen, daß es irgendwann vielleicht mal besser wird - mir geht das inzwischen am Poppes vorbei. Nachteil: So ändert sich halt nix. Mir wurscht, ich bin raus. Die ehemaligen Lehrer meiner Kinder an den staatlichen Schulen stecken noch drin, und zwar noch eine ganze Weile. Ich sehe das als gerechte Strafe

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Doch, in einer schriftlichen Arbeit geht das sehr wohl.

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 15:29 Uhr

Unter den Deutscharbeiten meiner Kinder steht immer sehr ausführlich, was besonders gut gelungen war und woran noch gearbeitet werden sollte. Die Wertschätzung der Leistung - auch wenn es bei der Gesamtnote dann nur z.B. aufs Mittelmaß hinausläuft, finden meine Kinder immer sehr motivierend. Mein Kindklein steht zum Beispiel mit der Rechtschreibung noch auf Kriegsfuß, es weiß aber, dass es daran von heute auf Morgen nichts ändern kann, und kann sich dann sehr freuen, wenn z.B. die Interpretation einer Metapher laut Beurteilung gut gelungen ist.

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@Caot

Antwort von 3wildehühner am 27.03.2017, 15:33 Uhr

Du scheinst aufgrund eigener Erfahrungen ein ganz schlechtes Bild von der deutschen Schullandschaft zu haben.
Du kannst und darfst aber nicht von eurer Situation vor Ort auf alle Schulen schließen.
Das, was du hier schilderst, ist mir vollkommen fremd! Und zwar sowohl aus meiner eigenen Schulzeit, der meiner Geschwister (verschiedene andere Schulen, teilweise auch Schulformen), der meiner Kusinen (im Übrigen in einem anderen Bundesland), der der Kinder meiner im ganzen Bundesgebiet verstreuten Freundinnen und natürlich der meiner eigenen Kinder und ihren Freundinnen (auch auf verschiedenen Schulen und Schulformen)!
Natürlich gibt es immer Dinge, die auswendig gelernt werden MÜSSEN. Flussnamen und Jahreszahlen kann man nicht verstehen, die muss man können. Aber ansonsten geht es doch sehr viel um das eigenständige Denken und das Erschließen von Zusammenhängen.
Natürlich gibt es einzelne Lehrer, die nicht auf die Kinder eingehen, aber das sind Wenige im Vergleich zu sehr vielen Engagierten. So ziemlich genau umgekehrt zu deinen Erfahrungen.
Und wenn was schlecht läuft, dann melden sich die meisten Eltern hier definitiv! Es gab mal ein Problem mit einem Lateinlehrer, welches die halbe Klasse betraf; da wurde auf dem Elternabend ganz offen drüber gesprochen. Aber auch bei unbedachten, gar nicht böse gemeinten Äußerungen seitens des Lehrers standen hier die Eltern auf der Matte. Im Gegensatz zu früher bekommen heute viel mehr Eltern den Mund auf; oft schießen sie allerdings auch über das Ziel hinaus, wenn ihr armes, soooo braves, hochbegabtes Einzelkind sich danebenbenimmt und das aber völlig falsch zu Hause widergibt.....
Mir tun da die Lehrer sogar oft leid.

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Re: Doch, in einer schriftlichen Arbeit geht das sehr wohl.

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 16:29 Uhr

Das geht natürlich und sollte eigentlich auch selbstverständlich sein. Jeder sollte sich bemühen, seine Schützlinge zu motivieren.
Ich habe da an die Note selbst gedacht, da ist es eben nicht möglich den Leistungsverlauf einzurechnen. Verbale Beurteilungen sind aber durchaus sinnvoll.

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@Vreni

Antwort von Carmar am 27.03.2017, 18:19 Uhr

Meine Tochter ist im 6. Schuljahr.
Weder in der Grundschule noch im Gymnasium hat sie jemals ein Diktat geschrieben.
In der Grundschule war es "verboten" (Aussage der Klassenlehrerin).
An Gymnasien sind hier Diktate absolut unüblich.

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Re: Transfair das neue Schlagwort am Gymnasium, oder Unfähigkeit der Lehrer?

Antwort von Carmar am 27.03.2017, 18:25 Uhr

Ich stimme dir zu.
Zu den Fehlstunden (wegen Abwesenheit des Lehrers) kommen noch viele Fehlminuten wegen Zuspätkommen des Lehrers.
Dass die alle zu spät kommen (einige regelmäßig 10 Minuten, mit Kaffeetasse in der Hand) liegt wohl nur in seltenen Fällen daran, dass sie in der Unterrichtseinheit davor so ausgiebig erklärt haben.

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Re: @Vreni

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 18:30 Uhr

Hier sind sie sowohl in der Grundschule wie in allen weiteren Schulen (zum Glück!) ein normaler Bestandteil des Deutsch- und teilweise Fremdsprachenunterrichts. Bis einschließlich Klasse 6 in Deutsch definitiv, teilweise auch länger.
Verboten wäre hier, diese Form zu umgehen.

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Re: Transfair das neue Schlagwort am Gymnasium, oder Unfähigkeit der Lehrer?

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 18:32 Uhr

Interessant - bei einem 70köpfigen Kollegium haben wir maximal 2 Kollegen, die sich (mal!) so verhalten würden.
Kenne ich auch von anderen Schulen nicht. Generell gibt es aber überall einzelne schwarze Schafe. Wir haben hier eher solche Probleme mit Schülern.

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Re: Nur die Beschäftigung mit dem Thema führt zum Erfolg

Antwort von Shanalou am 27.03.2017, 18:33 Uhr

Ich kann deine Erfahrung an der weiterführenden Schule bisher nicht bestätigen. Mein Sohn geht in die 5. Klasse eines G8 Gymnasiums in BW. Klassenarbeiten beinhalten in allen Fächern sehr viel Transferaufgaben, die Themen sind immer sehr klar vorgegeben. Mein Sohn hatte auch eine glatte 6 im Diktat (hätte bei 19 Fehlern auch ein 8 sein können). Die Lehrerin antwortete mir nur auf meine Rückfrage, ich solle mir keinen Kopf machen, sie würde eh nur ein Diktat im Schuljahr schreiben. Der 2. Teil der Rechtschreibnote wird eine andere Aufgabenstellung sein und da die Rechtschreibnote eh nicht so stark gewichtet wird, wäre das eh nicht tragisch. Ansonsten sind seine Noten in Deutsch erstaunlich gut, aber ich war über die entspannte Reaktion der Lehrerin doch sehr erstaunt. Auch alle anderen Lehrer sind sehr engagiert. Eine gewisses Maß an Nacharbeiten wird natürlich erwartet, aber es ist sehr überschaubar.
Ich würde sagen, es ist eher eine Lehrerfrage als eine Systemfrage.

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Re: Transfair das neue Schlagwort am Gymnasium, oder Unfähigkeit der Lehrer?

Antwort von Carmar am 27.03.2017, 18:42 Uhr

An der Schule gibt es über 100 Lehrer (m/w).
Meine Tochter hat 10.
Davon zeigen mehrere jede Woche dieses Phänomen.
Sind Referendare anwesend, dann klappt es mit der Pünktlichkeit besser.

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Re: @Vreni

Antwort von Carmar am 27.03.2017, 18:48 Uhr

Die Grundschul-Klassenlehrerin meinter Tochter stand damals kurz vor der Pensionierung. Sie hat uns das am Elternabend gesagt: Die Schulleitung habe Diktate verboten. Dabei machte sie ein Gesicht, dass man ihr anmerken konnte, dass ihr das nicht passte.
Die Lehrerin hat dann aber doch mal hin und wieder unbenotete Schleichdiktate machen lassen. Zettel an anderen Ort, z.B. Fensterbank, gelegt, die Kinder mussten sich drei Wörter merken, zu ihren Plätzen zurück und das dann aufschreiben.
Und da sage ich auch: Zum Glück!

Lernwörter gab es nämlich auch nicht.

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Re: Transfair das neue Schlagwort am Gymnasium, oder Unfähigkeit der Lehrer?

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 18:49 Uhr

Wirklich interessant. Wie gesagt, kenne das absolut nicht. Egal ob Referendar oder fertiger Lehrer. Nicht hier und auch nicht von anderen Schulen (eigene Erfahrung plus Hörensagen).

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Re: @Vreni

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 18:53 Uhr

Schleichdiktate sind hier auch bekannt - als gängige Übungsform für die benoteten Diktate. Diese gibt es mit integrierten Lernwörtern, aber auch ohne.
Die Schulleitung kann hier nichts verbieten - sie würde da gegen die festgeschriebenen Lehr/Bildungspläne verstoßen und einen heiden Ärger von oben bekommen.

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Wieso zum Glück?

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 18:54 Uhr

Durch Diktate lernt man keine Rechtschreibung und überprüfen kann man den Stand der Rechtschreibung auch anderweitig. Meine Kinder müssen glücklicherweise keine Diktate schreiben, auch nicht in den Fremdsprachen.

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Re: @Vreni

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 18:56 Uhr

Lernwörter und Schleichdiktate sind etwas ganz anderes als Diktate unbekannter Texte.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 19:14 Uhr

So gibt es verschiedene Meinungen. Ich sehe ein Diktat als einen Übungsbestandteil, der auch als ein Teil in die Endnote eingehen darf. Das Hörverstehen und die Umsetzung wird gefördert, zunächst mit Lernwörtern, dann nach Sinn. Zudem findet oft zusätzlich der Einsatz des Wörterbuchs statt, denn die Schülern bekommen anschließend noch Zeit, einzelne Wörter nachzuschlagen und zu überprüfen.
Es wird immer Methoden geben, die in den Augen einiger keinen Sinn machen bzw ungeliebt sind. Aber dafür gibt es ja den Methodenpool, so dass am Ende hoffentlich alle "zufriedengestellt" sind.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 20:20 Uhr

Ich nehme an, Du unterrichtest eine Fremdsprache? Am besten lernt man eine Fremdsprache, in dem man Dialoge und Texte in dieser Sprache immer wieder hört und nachspricht, nachdem man die Bedeutung verstanden hat, das Schreiben lernt man, in dem man diese bekannten Texte dann hin und her übersetzt. Diktate stammen aus einer Zeit, als man noch keine Audiodateien zur Verfügung hatte.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 20:26 Uhr

Tatsache - und ich habe eine andere Didaktuk gelernt als du. Bei der bleibe ich auch, da ich damit seit einigen Jahren äußerst gut fahre, aber danke für den Hinweis

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 21:27 Uhr

Gerne. Das von mir beschriebene Verfahren wird von vielen polyglotten Menschen angewandt, Du solltest Dich damit ruhig mal beschäftigen.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 21:35 Uhr

Danke, habe mehrere Jahre Fachdidaktik hinter mir und betreue Referendare. Stecke damit mitten in der Materie.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 21:37 Uhr

Dann wirst Du ja wissen, dass die von mir genannte Methode ziemlich effektiv ist.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 21:51 Uhr

Deshalb weiß ich, dass die von mir angesprochene Methode durchaus ihre Berechtigung hat - genau wie viele andere aus dem großen Pool.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 22:03 Uhr

Nur weil Du es im Studium so gelernt hast, muss es dennoch nicht die beste Methode sein. "Durchaus ihre Berechtigung" wäre mir zu schwach.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Vreni1982 am 27.03.2017, 22:13 Uhr

Bist du Lehrerin? Bildest du aus? Kennst du die Praxis?
Was ich gelernt habe und sich durch genügend Praxis bewährt hat, kann ich ganz gut abschätzen.
Aber schön, dass andere mir meinen Job erklären können.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Petra28 am 27.03.2017, 22:52 Uhr

Durch das teilweise Versagen der Lehrer meiner Kinder bin ich gezwungen, mich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Und wenn bei meinen Recherchen zu Menschen, die viele Sprachen können, immer wieder mehr oder weniger eine Methode auftaucht, dann darf ich berechtigterweise annehmen, dass an der Sache was dran ist. Meine Kinder profitieren davon und ich auch.

In meinem Fachgebiet sind bereits Nobelpreisträger grandios gescheitert, weil man dachte, man habe der Weisheit letzten Schluss gefunden. Das macht demütig, mir darf jeder im Job meinen Horizont erweitern und ich erweitere auch regelmäßig die Horizonte anderer Berufsgruppen, z.B. meines Anwaltes, auch ohne dass ich Jura studiert habe. Nur weil jemand das Fach nicht studiert hat, bedeutet das nicht, dass er oder sie Unrecht hat.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Vreni1982 am 28.03.2017, 6:09 Uhr

Genau aus diesem Grund bilde ich mich regelmäßig fort und lese viel. Da es bislang gut bis sehr gut läuft ist ja alles wunderbar.
Aber schon interessant - ich mische mich bei keinen anderen Berufsgruppen ein und gebe ihnen angelesene Ratschläge. Ich gehe eher davon aus, dass man sich in seinem Berufsfeld gut auskennt und weiß, was man tut. Egal, jeder, wie er meint.

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Re: @3wildeHühner

Antwort von Caot am 28.03.2017, 7:59 Uhr

Eigentlich ging es ja ums Bulimie lernen. Da habe ich geschrieben, dass das hier eindeutig gemacht werden muss. Mir ist bewusst, dass man nicht verallgemeinern darf. Das ist das aber nicht gibt, stimmt nicht.

Und Transfair übergreifende Leistung wird hier oft als Argument benutzt, wenn ein Kind es eben nicht konnte. Wenn ich mir dann allerdings die Arbeiten anschaue, die Heft Aufzeichnungen dazu nehme, stellt sich für mich ein ganz anderes Bild dar.

Ich weiß dass Lehrer einen wahnsinnig großen Spielraum haben. Auch hier müssen keine Diktate geschrieben werden. Rechtschreibleistung kann ich anderweitig überprüfen. Ich weiß auch dass einige Lehrer Rechtschreibfehler bei Fremdwörtern nicht als Fehler markieren. Wenn sich aber ein Lehrer dazu entschließt, das so zu tun nämlich als Fehler zu werden, kann ich auch nichts dagegen tun, Obwohl es vielleicht ein anderer Lehrer, an der selben Schule, anders bewerten würde.

Wir haben hier fünf Musiklehrer und jeder verlangt etwas anderes. Das gleiche gilt für die Deutschlehrer, die Mathe Lehrer, Geographie Lehrer, und die Biologielehrer. Natürlich gibt der Lehrplan den Rahmen vor, aber wie es ein Lehrer umsetzt liegt nur an ihm. Nach seinem Lehrer dies oder jenes verboten sei, das wage ich ganz stark anzuzweifeln, höre und erlebe ich es doch anders.

Aber es ist eh nur ein jammern, ändern kann ich es nämlich nicht. Ich finde es trotzdem krank, dass Schule nur noch mit dem Engagement der Eltern gut funktionieren kann.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Petra28 am 28.03.2017, 8:03 Uhr

"Ich gehe eher davon aus, dass man sich in seinem Berufsfeld gut auskennt und weiß, was man tut." ==> Solch ein Grundvertrauen zu haben ist schön und gut, aber wenn Du davon nie abweichst, kann Dich das viel kosten, unter Umständen sogar das Leben.

Abschließend: welches Buch zum Thema Lernen/Hirnforschung/Sprachen kannst Du mir empfehlen?

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Re: In meinem Job muss ich mir alles selbst erarbeiten - ich nicht

Antwort von Caot am 28.03.2017, 8:06 Uhr



Natürlich muss ich meinen Job selbstständig erledigen, aber wenn ich eine Frage habe, steht mir das Team zur Verfügung. Da schaut man dann das man gemeinsam zu einer Lösung kommt. Wenn ich das in Anspruch nehme bekomme ich noch lange keine schlechte Note oder werde gefeuert. Im Gegenteil das kommt immer sehr gut an und wird regelmäßig auch eingefordert.

Hier in Schule ist es alles nicht erwünscht. Wenn ich dann auch noch sage ich hab das leider jetzt nicht verstanden, heiß ist dann muss man die Schulform wechseln.

Wenn ich bei den Musikproben etwas eben nicht kann, dann hilft mir das Team. Gemeinsam geht man die schweren Stellen durch bis eben auf der letzte verstanden hat und richtig spielen kann. Aber geht es auch immer sehr lustig und locker zu den keiner ist fehlerfrei das wissen alle.

Schule hat man gefälligst keine Fehler zu machen. Spiele ich dann trotzdem mal einen Ton falsch, dann ist gleich das ganze Stück verkackt, nicht nur der Ton.

Schreibe ich hier in Englisch einen Satz, und habe darin ein Wort falsch geschrieben, dann ist der Satz falsch nicht Nur das Wort.

Mein Kind musste in Deutsch Grammatik Arbeit Wortarten bestimmen. Da musste sie natürlich auch Feniminum und Maskulinum schreiben. Sie bestimmt die Wortarten korrekt ohne Fehler, allerdings schrieb sie eben Feniminum mit i statt mit e. Falsch Fehler setzen. Da frage ich mich dann noch wo wir leben und was wir unseren Schülern vermitteln wollen. Was wollen wir denn unseren Kindern mitgeben? Ich gebe zu, mich ärgert einiges an Schulsystem.

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ich glaube wir missverstehen uns

Antwort von Caot am 28.03.2017, 8:28 Uhr

Es geht ja nicht darum die Flüsse in Baden-Württemberg nicht zu kennen, ich bin auch noch dafür alle Flüsschen hier im Kreis zu kennen, auch die Städte die daran liegen.

Dass ich aber wissen muss welcher Fluss in Freiburg im Stadtpark lang fließt das halte ich doch dann doch für übertrieben. Und wenn ich den dann auch noch in einer leeren Baden-Württemberg Karte richtig einzeichnen muss, dann geht mir die Hutschnur hoch. Da hilft mir auch keine Lerntechnik.

Um das noch einmal zu präzisieren, man muss alles wissen aus Baden-Württemberg. Dann gibt's einen leeren Umriss vom Land und dann darf man loslegen. Den Ort etwas zu weit rechts gezeichnet null Punkte.

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@vrenie1982

Antwort von Caot am 28.03.2017, 8:48 Uhr

Missversteh mich bitte nicht, aber du bist ein typischer Lehrer. Sofort angegriffen.

Ich habe im Laufe meines Elternlebens schon viel in Schulen gesessen, bisher war nur eine Lehrerin darunter, die zugab, dass das Wertungssystem schlecht ist und man auch als Lehrer viel zu viel akzeptiert. Ein tolles Grspräch, dem weitere folgten. Mittlerweile kompensiert diese Lehrerin das System mit mündlicher, viel aufmerksameren eingehen, auf die gezeigten Entwicklungen der Schüler. Aber dazu gehört eben der Wille das tun zu wollen, natürlich mit viel mehr Arbeit für den Lehrer verbunden. Eine weitere Lehrerin hat sie noch dazu gewinnen können, Dinge vielleicht doch anders anzugehen.

Und der Rest? Reagiert wie du! Nicht unhöflich, auf keinen Fall, aber im System gefangen. Nicht bereit das Negativsystem der Bewertung zu hinterfragen. Stattdessen das ausweichen und das verweisen auf das " Notwendige" und den "Sinn".

Welchen Sinn macht es, wenn Diktate, wie oben beschrieben, zurück gegeben werden?

Neulich wurde mein Kind mit einem dicken Lob belohnt. Schuljahresanfang Diktat, 54 Fehler. Übung der letzten Wochen: Rechtschreibstrategien, nicht mehr. Das Diktat wurde jetzt noch mal geschrieben, 4 Fehler. Eine wahnsinnige Entwicklung. Wenn das eine benotete Leistung gewesen wäre, wäre das immer noch eine 6 gewesen. Und darin sähest du einen Sinn in der Benotung?

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Re: In meinem Job muss ich mir alles selbst erarbeiten - ich nicht

Antwort von Petra28 am 28.03.2017, 9:19 Uhr

So arg ist es zum Glück an der Schule meiner Kinder nicht und ich vermittle meinen Kindern auch parallel, dass eine 4 in einer Klassenarbeit ein Statusbericht ist und ein Hinweis darauf, wo man eventuell noch Lücken hat oder dass man falsch gelernt hat, sie sollen das quasi als Feedbackbogen verstehen. Ich habe aber den Eindruck, dass meine Kinder grundsätzlich "gesehen" werden und Leistungen auch anerkannt werden, trotz Fehler.

Ich gebe Dir aber recht, so wie Du es beschreibst, werden da bei euch ganz falsche Signale gesetzt.

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Re: ich glaube wir missverstehen uns

Antwort von Petra28 am 28.03.2017, 9:27 Uhr

Jetzt weiß ich, was Du meinst. Ich musste das seinerzeit tatsächlich auch machen - das gehört wohl zu den Dingen, die man tatsächlich nur für die Schule lernt.

Zeig' Deinem Kind folgendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=0MOooNrOZRc und lacht drüber, wenn es die Arbeit versemmelt. Es kann immer noch Bundeskanzler werden...

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Mal ganz ketzerisch gefragt: Würdest Du das denn merken?

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.03.2017, 9:30 Uhr

Ich gehe mal davon aus, daß Du immer pünktlich im Klassenzimmer bist. Du würdest es also nie merken, wenn Kollege Müllermeierschulze immer erst 10 Minuten nach dem Gong durch die Flure in Richtung Klasse stromert. Kollege Müllermeierschulze erzählt das sicher auch nicht im Lehrerzimmer. Die Schüler erzählen es auch nicht, die genießen und schweigen. Wie kommst Du also zu der apodiktischen Aussage, daß das bei Euch sicher und definitiv garnienicht passiert. DEINES WISSENS passiert das bei Euch nicht - alles andere ist Spekulation.

(Ich kann mir vorstellen, daß das bei einem Kollegium von 10 bis 15 Lehrern irgendwann rumspricht. Aber bei den in weiterführenden Schulen üblichen 50 bis 100 Lehrern, gerne verteilt auf zwei bis drei Lehrerzimmer - oh bitte!)

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O-Ton meines Gymnasiasten:

Antwort von Petra28 am 28.03.2017, 9:40 Uhr

"Mama, nein, ich brauche mich nicht zu beeilen. Der Lehrer xy ist sowieso noch nie da, wenn die Stunde anfängt..."

Und an der Grundschule war es morgens sowieso üblich, dass die Lehrerin mir erst auf dem Fahrrad entgegenkam, als ich schon wieder auf dem Heimweg vom Hinbringen meines Kindes (1. Klasse) war. Und wir waren immer genau so da, dass das Kind gerade pünktlich war. Legendär auch das Wartenlassen der Erstklässler im Winter ohne Jacke vor der Turnhalle, bis der Lehrer sich mal bequemt hatte...

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Danke......der erste Lacher meines Tages ;)

Antwort von Caot am 28.03.2017, 9:47 Uhr



Ist nett von Dir. Ich kann da leider aber nicht entspannen, auch wenn ich jetzt Lächeln musste. Wenn nur 2 Arbeiten im Jahr geschrieben werden und eine Arbeit nur aus so nem Scheiß besteht, dann sieht die Note eben entsprechend aus.

Reaktion des Lehrers, auf Nachfrage meines 5.Klässler-Kindes ob Sie denn die schlechte Note mit einem Referat aufbessern könne, die dazu ihren ganzen Mut zusammen genommen hat: " Na, du willst ja nur deine Note aufbessern. Nö! Haste Pech gehabt."

DAS ist hier Schule!

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Re: Danke......der erste Lacher meines Tages ;)

Antwort von Petra28 am 28.03.2017, 9:56 Uhr

Ist denn die Versetzung gefährdet? Falls nicht - abhaken. Falls doch - keine Ahnung, vielleicht mal ein Gespräch mit dem Lehrer suchen, "wie man das Kind in dem Fach unterstützen könnte"... Dein Kind tut mir ehrlich leid.

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wie bitte will man denn mit so einem Lehrer reden?

Antwort von Caot am 28.03.2017, 10:12 Uhr

Zur Not gleicht Kind aus, es ist ja ein Nebenfach. Eine Arbeit gibt es auch noch. Mündlich muss Kind zulegen. Dass das nicht so gut klappt, kann ich, bei solchen Reaktionen des Lehrers, verstehen und nachvollziehen.

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Re: wie bitte will man denn mit so einem Lehrer reden?

Antwort von Petra28 am 28.03.2017, 10:29 Uhr

Ich weiß auch nicht, bislang sind wir mit der Strategie "Interesse am Fach zeigen" ganz gut gefahren... Stärke Dein Kind, lass' nicht zu, dass es anfängt, an sich zu zweifeln.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Vreni1982 am 28.03.2017, 10:37 Uhr

Piaget ist durchaus empfehlenswert, ebenso wie "Lernen und Lehren mit Hirn" oder "Lernen und Gehirn".
Auf meine Fächer bezogen arbeite ich mit verschiedenen Fachdidaktiken und aktuellen Materialien von Fortbildungen.
Warum soll ich von meinem Grundvertrauen abweichen, wenn ich nicht auf der Stelle stehe und mich weiterbilde, in meinem Vorgehen aber laufend bestärkt werden?

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Re: @3wildeHühner

Antwort von 3wildehühner am 28.03.2017, 11:24 Uhr

"Ich finde es trotzdem krank, dass Schule nur noch mit dem Engagement der Eltern gut funktionieren kann."

Das sehe ich nicht so. Ich sehe auch keinen Unterschied zu meiner Schulzeit und der meiner Kinder.
Klar, es gibt hier auch Eltern, die das meinen. Aber es ist nicht nötig (vorausgesetzt das Kind ist auf der richtigen Schulform).
Ich mische mich da gar nicht ein.
In der Oberstufe ist es jetzt so, dass die Schüler, die früher immer nur viel mit den Eltern gepaukt und auswendig gelernt haben und ständig trotz gar nicht so schlechter Noten Nachhilfe hatten, ziemlich absacken. Das selbstständige Lernen haben sie leider nie gelernt, sondern sie sind immer gecoacht worden.

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Heftnote

Antwort von Silke11 am 28.03.2017, 12:44 Uhr

Bei mir wurden damals noch die Hefter eingesammelt und benotet. Wenn man den ordentlich und vollständig und schön hatte, gab es auch noch eine gute Note. (Ich habe dann 2x im Schuljahr vor dem Einsammeln viele Seiten neu geschrieben. ..)

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Re: Danke......der erste Lacher meines Tages ;)

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.03.2017, 13:04 Uhr

Kleine Anekdote aus meinem Bekanntenkreis:

Das Kind (damals 8. Klasse Gymnasium) hatte im Zwischenzeugnis zwei 5er. Es war klar, daß eine davon bis zum Jahreszeugnis weg muß. Sitzenbleiben war nicht möglich, da das Kind in der Mittelstufe bereits einmal wiederholt hatte. Das war allen Beteiligten klar, es wurde immer wieder darüber gesprochen. Die Eltern setzten sich mit den betreffenden Lehrern - zwei Fachlehrern und Klassenlehrer - zusammen und man entschied, daß das Kind sich auf eine der beiden 5er konzentriert. Im anderen Fach war nichts zu reißen, aber es war ein Nebenfach, was im nächsten Schuljahr eh nicht unterrichtet wurde, man fand die 5 irrelevant in der Gesamtschau, alle anderen Noten waren okay bis gut. Die Eltern fragten explizit, ob ein Runterstufen oder ein Schulwechsel empfohlen würde, das wurde explizit verneint.

Also stürzte man sich gemeinsam auf die 5, wo - nach Aussage der Lehrer - noch was zu reißen war. Leider verkackte das Kind dennoch die einzige Probe in diesem Fach. Wieder ein Gespräch mit allen Beteiligten, wieder die Auskunft, daß das alles gar nicht so schlimm sei, die mündlichen Noten würden ausreichen. Das Kind bot an, ein Referat zu halten, der Lehrer lehnte das als "nicht notwendig" ab.

Es kam der Tag der Zeugnisausgabe, ein Freitag - das Kind wurde nicht versetzt, zwei 5er. Der "blaue Brief" kam per Post am Samstag an. Es war der erste Ferientag und keiner wußte, was mit dem Kind geschehen sollte. Natürlich war an der Schule keiner mehr zu erreichen - Sommerferien. In Bayern fällt man in diesem Fall standardmäßig in die Hauptschule, ein Wechsel zur Realschule ist nicht möglich. An der Hauptschule war aber auch keiner zu erreichen - Sommerferien. Es war nicht möglich zu klären, wie es mit dem Kind weitergehen sollte.

Drei Tage später hatte das Kind einen Platz an einer privaten (genehmigten) Realschule. Dort war jemand zu erreichen, es gab einen kurzfristigen Gesprächstermin und in Nullkommanix einen Plan, wie es für das Kind weitergehen könnte. Das Kind geht jetzt seit eineinhalb Jahren auf diese private Realschule, hat ausgezeichnete Noten und ist sehr glücklich. Er wird eine Mittlere Reife im Einserbereich ablegen und plant, danach das Abi an der FOS zu machen.

Möglicherweise ist der Weg über die Realschule wirklich der bessere Weg für dieses Kind. Aber warum, verdammt noch mal, kann man das nicht sagen? Es gab doch Gespräche, Rückfragen, Pläne.... Und dann knallt man dem Kind ein Sitzenbleiber-Zeugnis völlig unvorbereitet vor den Latz? Und der dazugehörige Brief kommt NACH dem Zeugnis? Sorry, aber das ist doch reine Bosheit!

Bei meinem KindKlein lief es bissi ähnlich ab, aber nicht ganz so krass. Und ich kenne zu viele solcher Stories, als daß ich an "Einzelfälle" glaube könnte. Zumal ja bei Fällen wie dem obigen mehr oder weniger die ganze Schule zusammengearbeitet haben muß, um das so in die Scheixxe zu reiten - das hat kein einzelner Lehrer vergeigt, das ist systemisch.

Ich sehe es inzwischen so, daß "funktionierende" staatliche Schulen mehr oder weniger Zufallsprodukte sind - ein glückliches Zusammenspiel von engagierten Lehrern, durchsetzungsfähigen Schulleitern, einem zufälligen Mangel an verbeamteten Saboteuren und erfolgreichem Entsorgen von jeglichen Nicht-Standard-Schülern. Man staunt, wie oft es dann doch funktioniert.....

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Zählt nur wie ein Test.....sinnlos

Antwort von Caot am 28.03.2017, 14:02 Uhr

da neu zu schreiben und noch was zu reißen. &546;

Davon abgesehen, ist das Heft gut geführt. Nützt aber eh nichts.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Petra28 am 28.03.2017, 14:13 Uhr

"Warum soll ich von meinem Grundvertrauen abweichen, wenn ich nicht auf der Stelle stehe und mich weiterbilde, in meinem Vorgehen aber laufend bestärkt werden?" ==>Ich sprach ziemlich eindeutig nicht von Deinem Vertrauen in dich selbst, sondern von deinem Vertrauen in andere.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Vreni1982 am 28.03.2017, 14:36 Uhr

Na dann... zum Glück kenne ich mich da besser.

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Re: Mal ganz ketzerisch gefragt: Würdest Du das denn merken?

Antwort von Vreni1982 am 28.03.2017, 15:48 Uhr

Komisch, hier verlassen kurz vor Unterrichtsbeginn die Kollegen gemeinsam das Lehrerzimmer und gehen zu ihren Klassen. Zudem haben wir tatsächlich ein Lehrerzimmer für 70 Kollegen.
Ich habe übrigens nicht behauptet, dass es zu 100% nicht passiert, dass jemand zu spät kommt. Es gibt vereinzelt (2-3) Kollegen, denen dies häufiger passiert. Dem Rest aber eben nicht oder nur, wenn eine Besprechung länger dauert. Und diese Fälle kann man an einer Hand abzählen.

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Hier passiert es

Antwort von kanja am 28.03.2017, 21:44 Uhr

Gerade dieses Jahr scheint meine Zehntklässlerin extrem viele verwirrte Lehrer zu haben, die lange nach dem klingeln noch rumirren.

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Re: Wieso zum Glück?

Antwort von Petra28 am 29.03.2017, 8:29 Uhr

Sich selber kennt man in der Regel am wenigsten...

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