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Geschrieben von krummenau am 07.12.2014, 20:22 Uhr

Grüße an Deine Freundin - und ein paar Ratschläge an die AP

Grüß mal Deine Freundin von mir. Mein Sohn ist auch aktuell in der 6. Klasse Gymnasium und wird Mitte Januar 10. Er wurde vorzeitig eingeschult und hat die 3. Klasse übersprungen. Außerdem tendiert er mal mehr, mal weniger Richtung Autismus.

Nein, das ist kein Zuckerschlecken, es ist viel anstrengender, als ein Kind zu haben, das sich locker flockig ohne großen Aufwand durch die Schule begibt, aber immer schön in der Norm bleibt und nie auffällt. So einen habe ich auch daheim, 7. Klasse Gymnasium, 12 1/2 Jahre. Da heb ich jeden Tag den direkten Vergleich vor Augen.

Alleine daß die beiden Brüder 2 1/2 Lebensjahre trennen aber nur ein Schuljahr, ist nicht so einfach. Der Große hat schon gesagt, nochmal springen solle der Kleine aber nicht. Und der hat gekontert, wenn doch, dann gehe ich aber in Deine Parallelklasse, in deine Klasse wäre für Dich ja wirklich doof. Zum Glück steht kein weiterer Sprung im Raum, da die Grundschule ja zum Glück Geschichte ist.

Innerhalb der Familie klappt die Sondersituation aber recht gut, der Kleine wird nicht als der perfekte Alleskönner herausgestellt, der er auch definitiv nicht ist. Von außen kommen aber immer wieder Neid und Anfeindungen, gerade hier bei uns auf dem Lande, wo sowas doch eigentlich nicht vorkommt, nur bei Eislaufeltern blabla.

In der Grundschule muß meiner sich fürchterlich gelangweilt haben, auch nach dem Sprung noch. Immerhin hat er den Unterricht nicht gestört und sich einfach nur weggeträumt. Zum Glück hat seine erste KL erkannt, was eigentlich in ihm steckt und die IQ-Testung und den Klassensprung erheblich mitgetragen. Ohne sie hätten wir wahrscheinlich einen kompletten Schulversager produziert.

Er hat noch nie in seine Klassengemeinschaft gepaßt, das wäre vermutlich zu viel verlangt. Aber er ist jetzt intellektuell gut gefordert, geht noch zusätzlich in eine Nawi-AG (in der auch sehr viel Ältere sind und sehr engagierte Pädagogen), und je ausgelasteter er geistig ist, desto glücklicher ist er auch. Unser Gymnasium ist sehr flexibel. Sie bieten z.B. statt Klassensprung, der die Kinder relativ gesehen ja immer jünger werden läßt, auch Drehtürmodell in einzelnen Fächern an.

Vielleicht wäre das auch für den Sohn der AP möglich, daß er in seinem stärksten Fach vielleicht schon mal in die nächsthöhere Jahrgangsstufe reinschnuppern darf. Dazu müßten aber die Stundenpläne angepaßt werden. Man könnte dann mal testen, ob sein Verhalten verträglicher wird, wenn er ausgelastet ist. Ist er in allen Fächern stark, wäre ein Sprung vielleicht doch das Richtige.

Langeweile, erhebliche Langeweile, kann für ein Kind ganz schrecklich sein. Der eine beamt sich dabei auf den Mond und hängt seinen Gedanken nach, wie meiner, und geht dabei "sozialverträglich" unter, da er ja nicht stört. Ein anderer schreit vielleicht nach Hilfe, indem er nur noch stört.

Wenn ich dann in diesen Foren immer wieder lese, Kinder müssen lernen, nicht zu stören und sich anzupassen, tun mir diese Kinder immer sehr sehr leid.

Oft kann ihnen ohne allzu großen Aufwand geholfen werden, meistens, indem sie das passende Futter bekommen - durch Binnendifferenzierung (andere Aufgaben / Hausaufgaben), Reinschnuppern in höhere Klassen, bereichernde AGs, fordernde Hobbies oder eben einen kompletten Klasensprung.

IQ-Tests sind alle nicht fehlerfrei und bilden "nur" eine Tendenz ab. Die Aussagekraft hängt auch vom Alter ab. Wenn wie von der AP geschrieben ein IQ von 127 rausgekommen ist, dann ist das KInd auf jeden Fal nicht weit von einer HB entfernt, es kann aufgrund der Fehlerbreite auch einen tatsächlichen IQ von 130 haben, natürlich auch etwas unter den 127 liegen.

Das ist letztlich auch egal. Gerade habe ich gehört, daß der durchschnittliche Gymnasiast einen IQ von 107 hat (100 ist der Bevölkerungsdrúrchschnitt). Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber wie auch immer, auch am Gymnasium sitzen durchschnittlich intelligente und sehr stark überdurchschnittlich intelligente Kinder in einer Klasse. Von den durchschnittlich intelligenten erwartet niemand, daß sie sich dem Lerntempo eines HB-Kindes oder fast-HB-Kindes anpassen. Aber ein HB-Kind soll dauernd mit angezogener Handbremse fahren, sich langweilen, sich dennoch mündlich brav beteiligen, unterfordernde Hausaufgaben machen, die dafür in Schönschrift, nicht stören.

Warum sucht man nicht eine Lernumgebung, in der das Kind sein Potential entfalten kann. Ich kenne das Kind der AP nicht, aber einen Versuch ist es allemal wert, bevor das Kind als notorischer Störenfried abgestempelt wird.

An Stelle der AP würde ich auf jeden Fall im Sinne des eigenen Kindes aktiv werden, Fachleute um Rat fragen, das Gespräch mit den Lehrern oder einem erfahrenen Psychologwn suchen.

Wenn ich so richtig wütend bin, klappen bei mir solche Aktionen immer am besten.

Daher finde ich es gut, wenn sie nicht mehr wütend auf ihr "nicht funktionierendes" KInd, sondern wütend auf die ungünstigen Umstände ist und wünsche ihr in diesem Sinne gutes Gelingen.

LG von Silke

 
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