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Geschrieben von Namens-Fee am 04.09.2014, 11:33 Uhr

Arbeitsverhalten 11-jähriger

Hallo,

ich brauche heute einmal Euren Rat - trotz Erfahrungswerten bei den älteren Geschwistern ;-)

Mein 11-jähriger wurde als Kann-Kind eingeschult und hat die Grundschule mit sehr wenig Aufwand durchlaufen. Noten im Bereich 2-3, durchaus auch mal 1en, wenn er gelernt hatte... Klare Gymnasial-Empfehlung und jetzt dort in der 6. Klasse (SH), G8.
Legasthenie anerkannt seit (leider erst) letztem Schuljahr.
Sein Arbeitsverhalten hat sich jedoch seit der Grundschule noch weiter verschlechtert. Er macht so gut wie keine Hausaufgaben, bringt seine Materialien nicht mit etc. Wir sind in Dauerkontakt mit Klassen- und Fachlehrern, hatten nach nicht einmal zwei Wochen nun schon den ersten Anruf. Die Noten bewegen sich hierdurch rundum im knappen 3er bis 4er Bereich Tendenz fallend. Deutsch und Mathe 4, Englisch 5, jetzt noch die zweite FS Französisch dazu.
Er versteht den Stoff an sich schnell und wie gesagt, wenn er lernt, schafft er gute Noten und ist auch selbst zufriedener. Aber er tut nichts!

Von der Nachhilfe (wo er seit den Sommerferien hingeht, für Ma und E) und Legasthenie-Förderung höre ich nur Lob, wie konzentriert und fleißig der Junge ist, schafft von allen Kindern am meisten, begreift schnell und setzt ordetnlich um - ich frage mich manchmal, ob er da einen anderen hinschickt ;-) So waren wir auch optimistisch, dass er diesen Elan mit in die Schule nimmt. Zur Nachhilfe gab es keine Alternative, weil er alleine den Stoff nicht auffolen kann und weder von uns noch von seinen Geschwistern Hilfe annehmen wollte.

Dazu kommt jetzt aber die massive Belastung - 33 Wochenstunden, 1 Std. LRS-Förderung, 2 x Nachhilfe ... dazu Hausaufgaben... das ist hammerhart, zumal er natürlich auch Sport machen möchte und soll udn auch mal Freunde treffen! Er ist eigentlich ein totales Draußen-Kind...

Sollter er nicht von 6 nach 7 versetzt werden, worauf es bei gleichbleibenden Leistungen hinausläuft, würde er querversetzt an eine Gemeinschaftsschule in die 7. Klasse - kann dann ja aber den Stoff der ersten beiden Jahre dennoch nicht.

Nun sind wir am überlegen - was tun? Wir versuchen seit Jahren, in zu motivieren, loben, wenn es angebracht ist, aber es bringt nichts.
Das Schuljahr hat gerade begonnen - würdet Ihr versuchen, ihn jetzt noch an der Gemeinschaftschule unterzubringen? Begeistert werden davon beide Schulen nicht sein...

Sein Großer Bruder war schon Minimal-Arbeiter und hat sich erst in der Oberstufe gefangen, aber der jüngere toppt das noch um Längen (und ist eben blöderweise noch in G8).

Habt Ihr Ideen? Vielleicht sehen wir ja auch die naheliegensten Möglichkeiten gerade nicht.

Danke schon jetzt!

LG Fee

 
6 Antworten:

Re: Arbeitsverhalten 11-jähriger

Antwort von Julisa am 04.09.2014, 11:47 Uhr

Puh, ich habe auch so ein Exemplar. Aus der Grundschule ist er mit einer eingeschränkten Gymnasialempfehlung raus. ( 3 in Deutsch Sprachgebrauch). Da er aber auch auf der GS nie was für seine Noten tun musste und echt erzfaul ist, habe ich ihn damals auf die Gesamtschule mit Oberstufe gepackt, in der Hoffnung dass er sich irgendwann fängt. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, aber bisher sind die Leistungen von Jahr zu Jahr stetig gesunken. Ich bekam von einer Psychiologin mal den tollen Rat, ihn einfach machen zu lassen und es auf ein Wiederholungsjahr ankommen zu lassen. Nur so schlecht ist er dann nie, aber schlecht genug um sich seine E-Kurse zu versauen und wenn er nicht mind. 2 E-Kurse mit 3 abschließt bekommt er nicht mal eine mittlerer Reife und das wo eindeutig das Abi drin wäre. Vom Gedanken ABI habe ich mich schon verabschiedet, aber ich denke es ist nicht verwerflich wenn ich wenigstens die mittlere Reife von ihm erwarte.
Auch wenn viele mich jetzt wahrscheinlich steinigen werden, aber wir haben einfach das monatliche Taschengeld gestrichen und es gibt nur noch für 1en und 2en was aus dem Portemonaie. Ich war auch mal strickt dagegen, aber es scheint zumindest im Moment zu motivieren.

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Re: Arbeitsverhalten 11-jähriger

Antwort von trisha0570 am 04.09.2014, 13:24 Uhr

Ich kenne mich mit den Regeln in SH nicht aus, aber kann er denn nicht die 5. Klasse im Gymnasium freiwillig wiederholen? Er ist doch eh so jung und hätte dann die Chance nochmal von vorne anzufangen.

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Re: Arbeitsverhalten 11-jähriger

Antwort von Gucci75 am 06.09.2014, 0:21 Uhr

Mein Sohn ist mit gerade 6 eingeschult worden, kein Kann-Kind (feierte kürzlich seinen 11.) Grundschule ebenso durchlaufen wie von dir beschrieben, allerdings keine klare Gymnasium-Empfehlung. Zudem ist er ein Frühchen und wir dachten immer, dass ihm diese Zeit fehlen würde (Geburt rund um den ET hätte ihm ein spater die Einschulung beschert). Er kapiert schnell, ist laut Lehrern auf der richtigen Schule. Noten waren im ersten Halbjahr der 5. ok, das Halbjahreszeugnis ebenfalls. Im zweiten Schulhalbjahr wurden die Noten schlechter. Als mein Vater krank wurde und letztlich verstarb war es ganz aus. Er wiederholt jetzt auf unseren Antrag hin die 5. Am Montag geht es los. Ich wünsche ihm, dass er nun ankommt.

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Re: Arbeitsverhalten 11-jähriger

Antwort von Pondus2003 am 07.09.2014, 8:18 Uhr

Den Gedanken hatte ich auch! Lg Pondus

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Re: Arbeitsverhalten 11-jähriger

Antwort von barnie am 08.09.2014, 8:58 Uhr

Mit 11 zählt ein Kind heutzutage schon zu (vor-)pubertär. Ein "schwieriges" Alter, wie man so schön sagt.
Einerseits versteht das Kind den Stoff, ist schneller Auffassungsgabe, kann alles gut umsetzten, etc.! Aber wenn es drauf ankommt, zeigt das Kind keine Leistung.
Innerlich, so kann ich mir vorstellen, sind Sie auch von sich selbst enttäuscht, zeigen es nach außen hin nicht.

"Wir versuchen seit Jahren, in zu motivieren, loben, wenn es angebracht ist, aber es bringt nichts."
Ihr steigert euch selbst wo rein. Du machst dich selbst damit kaputt. Du versuchst deinem Kind zu helfen, auf Teufel komm raus und merkst dabei gar nicht, wie es an deine eigene Substanz geht.
Man kann auch zu viel unterstützen.
Dein Kind spührt den Druck. Will dir zeigen, daß er es kann, was scheins auch der Fall ist. Und wenn er Leistung zeigen soll, "bricht er zusammen" und kann die gewünschte Leistung nicht erbringen.
Nimm Druck raus: Durch die Schule ist er schon ausgelastet genug. Kinder haben heutzutage so viele Termine.... Freizeit blkeibt auf der Strecke.
Versuch zu reduzieren, wo es möglich ist.
Dem Kind neben der Schule trotzdem noch Kind sein lassen und ihm Freizeit geben (spielen, toben, Sport treiben lassen).
Erwachsen werden die Kids sowieso viel zu schnell. Und bisher hat jedes heranwachsende Kind seinen Weg zum erwachsen werden gemeistert und geht seiner Wege - der eine gut, der andere besser.

Als Eltern muß man sich, was das Thema Schule angeht, sehr zurück nehmen, heraus nehmen.
Hab ich auch erst lernen müssen. Für das Kind da sein, ihm signalisieren, ich bin für dich da, ich helf dir, wenn du meine Hilfe möchtest. Aber schulische Dinge den Lehrern überlassen. Du bist ja schon in Kontakt mit den Lehrern. Das ist gut. Sie können dir sagen, wie du dein Kind unterstützen kannst.
Hausaufgaben machen sollte ein Kind in dem Alter und in dieser Klassenstufe selbständig erledigen können. Wenn es sich die Aufg. nicht abschreibt, zu Hause nicht daran denkt, dieses zu erledigen, dann ist das nicht deine Aufgabe, deinem Kind hinterher zu laufen und ständig auf es einzureden, daß es doch bitte seine Hausaufgaben erledigen soll.
Dafür gibt es die Lehrer, die dafür sorgen.
Bei meinem Sohn ist es so, daß nach dreimaligen nicht erledigter Hausaufgaben ein Infobrief an die Eltern raus geht. Nach weiteren dreimal nichtgemachter Hausaufgaben folgt nachsitzen. Und so weiter.
Wenn ein Kind daraus nicht von selbst lernt, daß es besser ist, Hausuafgaben zu machen....!

Und wenn ein Kind sitzen bleibt? Na und? Davon geht die Welt nicht unter.. Vielleicht wird so der Ehrgeiz geweckt.
Von meinem Cousin der Sohn hat eine Klasse wiederholt. Nun hat er sich gefangen und ist Notenmäßig wieder gut.

Auch wenn das Kind eine Gymnasiumempfehlung hat, hätte ich überlegt, "schafft mein Kind das"? "Ist es den Leistugen, die verlangt werden, gewachsen"?
Mein Sohn ist Minimalist; nur das nötigste tun.
Er hätte auch das Zeug für´s Gymnasium. Er hat auch die Grundschule ohne viel Mühe durchlaufen. Noten auch im Bereich 2-3 und auch mal ne 1 dabei.
Jetzt, in der Realschule, ist er mal in der Mitte, mal ganz prima und ab und zu hat er auch schon mal schlechtere Noten.
Und er ist nach wie vor Minimalist.

Man versucht ja nur seinem Kind, so gut es geht, zu helfen. Aber man muß es auch alleine machen lassen.
Loben ist gar nicht so verkehrt. Aber wenn dann mal eine schlechte Note kommt, sollte man das Kind auch in den Arm nehmen. Zusammen die Arbeit durchegehen und schauen, was an der Arbeit schwierig war.

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Re: Unterricht macht nicht satt sondern matt und platt.

Antwort von f.j.neffe am 08.09.2014, 15:37 Uhr

Dein Junge geht in eine Lehrplanvollzugsanstalt und
ist dort das Objekt der Unterrichtabwicklung.

Nun ist er aber MIT GEIST BEGABT.
Wie können wir alle davon ausgehen, dass GEIST sich diesen UNFUG 4 + 8 Jahre oder Mehr gefallen lässt?

Auf den ersten Blick kannst du erkennen, dass in diesem SAFTLADEN alles MIT DRUCK gemacht wird.
Unter DRUCK wächst nichts.
Wenn wir einen Stein auf den Rasen legen, geht das Gras darunter ein.
Wenn meine Kollegen den Stein auf Seele und Geist legen, ist die Wirkung nicht minder vernichtend.
In ihrer "Pädagogik" haben sie aber nur DRUCK MACHEN und DRUCK STEIGERN gelernt.
Mit Druck lassen sich Kräfte & Talente nur sehr schwer und sehr schlecht lenken.
Der Bauer weiß das; drum spannt er die Pferde nicht hinter sondern VOR den Wagen.
In der Pädagogik SCHIEBEN sie immer noch mit dem Hirn an.
Dabei wäre es so leicht, sich was einfallen zu lassen, was ZIEHT.

Mit SOG klappt es.
Wenn ich deinem Jungen statt die schäbige Statistenrolle im Unterrichtsvollzug die HAUPTROLLE seines Lebens spielen lasse, wächst er sofort über sich hinaus und schafft die schwierigsten Aufgaben, einfach weil er sich dann VERWIRKLICHEN kann.
Für deinen Jungen macht das tägliche sich Unterwerfen unter den Unterrichtsvollzug KEINEN SINN.

Bis die Schule das lernt, das könnte zu lange dauernd,
drum empfehle ich, dass Ihr es selber lernt.
Er kann sich und seine Kräfte ganz anders sehen, nämlich als IHR CHEF.
Wenn er sich nicht mehr für seine Talente schämt und sie im Stich lässt sondern zu ihnen steht, sie achtet und stärkt, dann WACHSEN sie und er mit ihnen; und dann wird er dem Leben GEWACHSEN.

Wenn Du ihm dabei auf einfache Weise helfen willst, dann schau dir im Coué Brief 9 die Beispiele für die Schlafsuggestion an.

Er hat ja für alles TALENTE; die müssen nur gestärkt und zum Wachsen gebracht und von den Ansichten unverstehender Lehrplanvollzugsbeamter abgenabelt werden.

Ich freue mich auf Euren Erfolg.

Franz Josef Neffe

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