5. Klasse - Notendruck?

Auf der Infoveranstaltung hat der Direktor uns Eltern gesagt, wir müßten mit einem Absacken der Noten rechnen. Im Gymnasium versammeln sich überwiegend die Kinder, die in der Grundschule zu den Besten gehörten (so zumindest die Theorie). Diese ehemals Besten müssen sich neu sortieren, und da gibt es dann eben wieder einen Klassenbesten, aber auch einen Schlechtesten und die ganze Bandbreite dazwischen.

Ein Kind, das in der Grundschule kaum eine 3 hatte (alles besser), kann sich auf dem Gymnasium sehr schnell mal eine 4 oder schlechter einfangen.

Wenn sich herausstellt, daß sich ein Kind durchgehend auf 4 in den Hauptfächern einpendelt, würde er raten, auf die Realschule zu wechseln, da das Kind zwar damit versetzt würde, der Druck auf Dauer aber zu hoch sei.

Eine drei sei das, was sie als Text sagt, befriedigend. Also keine schlechte Note. Ich glaube aber, hier bei uns machen die Eltern viel mehr Druck als der Rektor und die Lehrer, da längst nicht alle Eltern eine 3 für befriedigend halten. Da bekommen die Kinder den Druck eher von daheim als aus der Schule.

Vom Prinzip her sind die 5. und 6. bei uns am Gym. Orientierungstufe. Ende der 5 kann man nicht sitzenbleiben, es gibt zwar ein Notenzeugnis, das aber kein Versetzungszeignis ist. Richtig versetzt (oder eben nicht) wird man erst nach der 6. Klasse. Kinder können wohl die 5. auch freiwillig wiederholen. Sind die Noten Ende der 6 zu schlecht (was keinesfalls bei Dreien und auch ein paar Vieren der Fall ist), wird entweder die 6. nochmal wiederholt oder auf die Realschule gewechselt - was von beiden, hängt wohl vom Einzelfall ab, da berät die Schule sehr individuell.

Bei uns sind die Empfehlungen der Grundschule nicht bindend, so daß etliche Kinder mit Realschulempfehlung trotzdem aufs Gymnasium gehen, das diese Kinder nicht ablehnen kann. Üblicherweise gehen Ende der 6. Klasse einige Kinder auf die Realschule runter (der umgekehrte Fall ist eher selten), ob das aber mit den ursprünglichen Empfehlungen korreliert, weiß ich nicht. Eine gewisse Fluktuation nach Abschluß der Orientierungsstufe ist also üblich, von Aussieben würde ich allerdings nicht sprechen. Das ist mehr so eine natürliche Selektion.

Mein Großer ist jetzt in der 7, mein Kleiner in der 6. Die letzten beiden Wochen war wegen Tests / Arbeiten sehr stressig, da alles noch vor Weihnachten geschrieben werden mußte, aber mal abgesehen von so ein paar Streß-Wochen, wo alles auf einmal kommt, hält sich der Druck doch gut in Grenzen.

LG von Silke