Liebe Frau Dr. Esch,
unser Sohn ist generell früh dran mit seinen Milchzähnchen. Die ersten waren schon mit 4 Monaten durch.
Nun ist er 11,5 Monate alt und bekommt gerade unten die ersten Backenzähne. Was ihn sehr quält! Besonders im Liegen - also beim Mittagsschlaf und nachts. Er kommt kaum zur Ruhe, schreit und weint sich regelrecht in Rage. Seit fast zwei Wochen geht das nun schon so. Seitdem hat er auch eine stark verschnupfte Nase. (Hängt das eigentlich zusammen?)
Ich gebe ihm schon Viburcol Zäpfchen, manchmal ib-u-ron Zäpfchen 75. Was kann ich noch machen, damit er zur Ruhe kommt? Gibt es andere Mittel? Wie lange kann man diese überhaupt anwenden?
Und nebenbei gefragt: Wie lange kann es schlimmsten Falls dauern, bis ein Backenzahn komplett durch ist? Kommen die beiden passenden im Oberkiefer meist direkt im Anschluss?
Das waren jetzt quasi 5 Fragen in einer ... ;-)
Vielen Dank Ihnen vorab und herzliche Grüße
Maria
von
FroggyMan
am 25.04.2015, 20:23
Antwort auf:
Zahnen: Backenzähne bereiten heftige Probleme
Hallo,
Zahnen kann bei jedem Kind anders sein. Es gibt auch Kinder , die gar keine Beschwerden haben. Sie können noch Osanit-kügelchen geben, diese sogar täglich.
Zahnfleischmassage: Falls Ihr Kind das mag und duldet, können Sie seine Zahnleiste zwischendurch sanft mit Ihrem sauberen Finger massieren.
Mittel zur lokalen Schmerzdämpfung bei Zahnungsbeschwerden: Sie werden einfach aufs Zahnfleisch aufgetragen und leicht einmassiert. Es spricht nichts dagegen, dass Sie ein solches Präparat zwischendurch einsetzen (etwa vor der Nacht), um Ihrem Kind die Zahnung zu erleichtern. Für tagelangen Dauergebrauch rund um die Uhr sind die Mittel jedoch nicht gedacht.
An ganz schlimmen Tagen hilft ein Schmerzzäpfchen. Das sollten Sie aber immer nur einmalig und am besten nach Rücksprache mit Ihrer Kinderärztin/Ihrem Kinderarzt geben.
Das Kauen auf einem Beissring lindert die Beschwerden. Besonders wirksam, wenn er vorher im Kühlschrank gekühlt wurden. Überhaupt ist alles hilfreich, auf dem herumgekaut und -gebissen werden kann. So können auch (gekühlte) und nicht kariogene Lebensmittel wie Früchte und Gemüse (z.B. Karotten, Sellerie) verwendet werden.
lg
von
Dr. Jacqueline Esch
am 26.04.2015, 20:51