Hallo,
meine Tochter (20M,, 16 Zähne) mag gerne Zähneputzen! Wenn sie mich sieht, wie ich meine Zähne putze, verlangt sie ihre eigene Zahnbürste. Oder will sie manchmal, wenn sie sie sieht.
Ich finde das total super. Nur leider klappt das nicht so gut mit dem gründlich putzen. Sie beist oft drauf, dass man die Bürste nicht recht bewegen kann und will sie am liebsten selber halten, was auch hinderlich ist. Wir schaffen es gerade mal ein, zweimal über jeden Zahn drüber zu bürsten. Danach lassen wir sie selber putzen (kauen...).
Ich hatte zu begin versucht, es durchzudrücken gründlicher zu putzen, was in Tränen Geschrei und Verweigerung in den nächsten Tagen endete.
Ich persönlich würde sagen, dass es wichtiger ist, dass sie den Spaß nicht verliert und kooperiert anstatt dass sie eine Aversion entwickelt und es dadurch nur noch schwieriger, wenn nicht gar unmöglich wird (wie bei vielen Eltern in diesem Forum).
Ich hoffe, dass es einfach etwas einfacher wird, wenn sie etwas älter ist und wir ihr erklären können, dass wir einmal gründlich putzen müssen.
Was denken Sie?
von
ylvabella
am 12.02.2015, 13:35
Antwort auf:
Was ist wichtiger: Spaß beim Zähneputzen oder gründlich Zähneputzen?
Hallo,
Die Pflege der Zähne ist wie auch die Körperpflege nicht angeboren. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie die Zähne Ihrer Kinder von Anfang an reinigen, damit diese gesund und schön bleiben und Ihr Kind dieses Putzritual schrittweise erlernt.
Von Geburt an sollten Sie den Kieferkamm Ihres Kindes mit einem Wattestäbchen oder kleinen „Waschlappen“-Fingerling auswischen und dabei auch massieren. Dieses Ritual wiederholen Sie nach jeder Mahlzeit – bereits auch nach dem Stillen. Mit der Zeit entwickelt sich aus dem instabilen und empfindlichen Kieferkamm eine stabile Zahnleiste – die Milchzähne treten hervor. Begleiten Sie diesen Wachstumsprozess von Anfang an, so wird das Zähneputzen zur Selbstverständlichkeit, genauso selbstverständlich wie sich wickeln zu lassen und irgendwann auf das Töpfchen zu gehen.
Die ersten Milchzähne – spielend putzen
Sobald die ersten Milchzähnchen da sind, sollten Eltern sie morgens und abends mit einer kleinen, weichen Bürste reinigen – auch wenn das Kind noch gestillt wird. Ab dem sechsten Lebensmonat ist dabei einmal täglich eine erbsengroße Menge Kinderzahncreme mit kindgerechtem Fluoridgehalt (0,05 Prozent oder 500 ppm) zu verwenden. Ab dem ersten Geburtstag sollte die fluoridhaltige Kinderzahncreme zweimal täglich verwendet werden. Das Kind sollte nun allmählich versuchen, die Zähne selber zu putzen. Die Eltern sollten aber nachputzen – jeden Zahn von allen Seiten.
Dies läuft ganz leicht und spielerisch ab, wenn Sie dieses Putzritual frühzeitig und konsequent durchführen. Unterstützend können Sie beispielsweise Musik einsetzen – viele Zahnputzlieder machen das Zähneputzen zu einem lustigen Ereignis.
liebe Grüße
von
Dr. Jacqueline Esch
am 15.02.2015, 19:38