Sehr geehrte Frau Dr. Esch, meine Tochter ist 16 Monate alt und hat bis auf die Schneidezähne und die zweiten Backenzähne ein vollständiges Gebiss. Prinzipiell bin ich so dass ich meinem Kind seine Individualität eingestehe wenn es zum Beispiel bockig ist weil sie in den Kinderwagen muss weil wir einen Termin haben und nicht trödeln können. Sie darf meckern und nein sagen aber bestimmte Dinge müssen sein. Wie das Zähne putzen. Wir machen das mit viel Spaß, singen ZahnputzLieder, putzen mit Handpuppen oder sie putzt mir die Zähne. Nun ist es aber so dass sie es hasst. Zur Zeit öffnet sie nicht mal mehr den Mund wenn ich mit der Bürste komme und meckert. Sie möchte das ganz klar nicht. Nun kann so ein kleines Kind die Folgen nicht abwägen. Bei meinen kleinen Bruder sind die Milchzähne damals weggefault. Wie auch bei der Cousine meines Mannes. Irgendwie habe ich bei einigen Eltern, die man nach Tipp fragt, den Eindruck gewonnen dass sie schlechte Milchzähne in kauf nehmen. " Fallen ja eh aus" Hauptsache nicht der Stress. Ich tue das normaler Weise niemals und muss auch sagen es treibt mir die Tränen in die Augen aber schon 2-3 mal hielt ich sie fest und putzte die Zähne trotz Gegenwehr. Gerade im Sommer wenn es Eis, Saft und Süßes gibt finde ich das wichtig. Und wie soll das Wechselgebiss ein gesundes Fundament haben wenn die Milchzähne schon schlecht sind. Wie gesagt ich fühle mich nicht gut dabei und sage ihr aus dass ich ihren Ärger verstehe es aber wichtig ist. Ich bin froh dass sie wenigstens eine blinkende Zahnbürste wieder selbst in den Mund führt. Aber putzen ist ein Kampf. Wie soll man denn Verfahren? Augen zu und durch? Mein Mutterherz sagt dass das nicht gut ist aber rational ist Zahnhygiene wichtig.
von Fräulein Louf am 05.08.2016, 14:57