Frage: Schmelzflecken

Hallo Frau Dr. Esch. Meine Tochter ist jetzt fast 2 1/2 Jahre und sie hat eigentlich super Zähne. Wir achten sehr auf Zahnpflege. Putzen seit dem ersten Zahn mit Fluoridhaltiger Zahnpaste. Sie hat keine Fluoridtabletten im 1. Lebensjahr bekommen. Die Milchzahn 5er sind jetzt fast vollständig durch gebrochen und ich habe entdeckt, dass sie an Milchzahn 55 und 65 palatinal gelblich/bräunliche Flecken hat. An den anderen Zähnen ist nichts zu sehen. Heute morgen war ich damit beim Zahnarzt und er meinte, dass es sehr wahrscheinlich damit zusammen hängt, dass ich in der Schwangerschaft Amoxicillin nehmen musste. Also eine Art Demineralisation durch Antibiotikum. Wir sollen es beobachten und besonders gut pflegen weiter könnte man erstmals nichts machen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie da richtige Karies entwickelt? Was würde da auf uns zu kommen, wie schlimm ist sowas? Wird sie das an den bleibenden Zähnen auch haben? Ich bin sehr besorgt, da ich sehr viel Wert auf gute Zähne lege.. Vielen Dank

von Eulenchen am 26.01.2016, 20:31



Antwort auf: Schmelzflecken

Hallo, so wie Sie das beschreiben, klingt das nach einer Hypoplasie. Leider sind die Ursachen noch unklar und man kann prophylaktisch kaum etwas tun. Machen Sie sich keine Vorwürfe , denn sie haben alles gut gemacht und vorbildlich gehandelt, indem Sie schnell einen Kollegen aufgesucht haben. Jetzt ist wichtig die Defekte engmaschig zu kontrollieren und bei fortschreitender Läsion die Areale zu überdecken (Füllung oder Kinderkrone, je nach Ausmaß). Verzichten Sie bitte auf säure- und zuckerhaltige Getränke, klebrige Nahrungsmittel, mehrere Zwischenmahlzeiten. Ich würde Ihnen empfehlen alle 3 (- max. 6) Monate zur zahnärztlichen Kontrolle zu gehen und zusätzlich GC Tooth Mousse zu verwenden, falls Ihre Tochter keine Milcheiweißunverträglichkeit hat. Alles Gute und viele Grüße

von Dr. Jacqueline Esch am 27.01.2016